Gedichte
Schmerz der Hoffnung

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"Schmerz der Hoffnung"
Veröffentlicht am 12. August 2012, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Schmerz der Hoffnung

Schmerz der Hoffnung

Beschreibung

Mütter an die Macht!

Ach, wie müd sind meine Augen

Müd der bunten Bilder Flut

Bilder, die uns glauben lassen

Der Mensch sei hilfreich, edel, gut

 

Wie geschunden ist die Menschheit

Geschunden durch des Menschen Hand

Wer Zinsen bringt, dem wird geholfen

Wer nicht zahlt, der fällt vom Rand

 

Ach, wie krank ist die Natur

Wälder, Arten sind verloren

Versteigert für den edlen Zweck

Des letzten Tigers Schwanz und Ohren

 

Maschinen landen auf dem Mars

Die Wissenschaft wird hoch verehrt

Wenn Menschen erst den Mars betreten

Ist unsre Erde nichts mehr wert

 

Ach, wie müde ist mein Herz

Vom immer selben Menschentakt

Es hat die Hoffnung aufgegeben

Dass es ein großer Kampf noch packt

 

Ich würd so gern die Augen schließen

Dem Herz erlauben stillzustehen

Wär nicht die gute Mutter noch

Die einst ertrug den Schmerz der Wehen


                                                                                PeKa

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Hörbuch

Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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Feedre 
Der Mensch ist gar nicht gut
drum hau ihn auf den Hut
hast du ihn auf den Hut gehaut
dann wird er vielleicht gut.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht gut genug
darum haut ihn eben
ruhig auf den Hut.....
B. Brecht
liebe Grüße
Feedre
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Ja, der alte Bert,
So geht's auch!
Nur ob das reicht? Schließlich hat der Mensch auch Spaß an der Selbstkasteiung.
Dank und liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Da hat ... -
Zitat: (Original von Gunda am 07.09.2012 - 20:42 Uhr) ... dich der Weltschmerz aber fest im Griff, was? Ach, Peter, WIR werden diese Welt nicht mehr ändern - jedenfalls nicht so, dass wir die Auswirkungen selbst noch wahrnehmen können. Wir haben die Welt schon geändert ... Genau wie unsere Mütter und Väter, wie jede Generation vor uns. Und nicht jede hat es so getan, dass sie stolz daraufschauen kann ...

Dein Gedicht gefällt mir formal, inhaltlich "natürlich" nicht. Aber verstehen kann ich dich gut. Allerdings ist es für mich weniger meine Mutter, an die ich denke, wenn ich mal wieder kurz davor bin, die Hoffnung aufzugeben, es ist mehr die Generation meiner Tochter ...

Lieben Gruß
Gunda


Genau, Gunda!

Was wäre, wenn deine Tochter, deine unter Schmerzen geborene Hoffnung, einfach so aufgäbe, sich das Leben nähme?
Dieser Umkehrschluss ist die "Philosophie" dieses Machwerks!
Es kommt also darauf an, aus welcher Perspektive man das LyrIch betrachtet. Mutter, Vater ... oder ... Tochter, Sohn.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Da hat ... - ... dich der Weltschmerz aber fest im Griff, was? Ach, Peter, WIR werden diese Welt nicht mehr ändern - jedenfalls nicht so, dass wir die Auswirkungen selbst noch wahrnehmen können. Wir haben die Welt schon geändert ... Genau wie unsere Mütter und Väter, wie jede Generation vor uns. Und nicht jede hat es so getan, dass sie stolz daraufschauen kann ...

Dein Gedicht gefällt mir formal, inhaltlich "natürlich" nicht. Aber verstehen kann ich dich gut. Allerdings ist es für mich weniger meine Mutter, an die ich denke, wenn ich mal wieder kurz davor bin, die Hoffnung aufzugeben, es ist mehr die Generation meiner Tochter ...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Kann man noch hoffen, -
Zitat: (Original von pekaberlin am 19.08.2012 - 15:57 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 12.08.2012 - 15:43 Uhr) dass die Menschen sich besinnen und nicht immer nur den Zahlen den Vorrang geben, denn etwas anderes ist Geld ja nicht.
Was Du schreibst, entspricht genau auch meinen Gedanken und Gefühlen.
Auch wenn man große Hoffnung auf Mond und Mars setzt, die man nach der Erde zerstören kann, ich verstehe nicht, wieso der Mensch so gierig ist. ES ist doch genug für alle da.
Großartig gedichtet, lieber Peter, kommt gleich zu meinen Favos.

Liebe Grüße
Bärbel

PS. Schön, auch mal wieder von Dir zu lesen.


Verkaufen wir Mars und Mond an die zwei Prozent der Menschen, die fünfzig Prozent des Geldes und der Güter dieser Erde besitzen, Bärbel!
Dann hätten die sogar Rendite, denn der Mars ist mehr als die Hälfte der Erde.
Und wir hätten genug, unsere Erde zu erhalten, und genug auch, um edel, hilfreich und gut zu sein.
Liebe Grüße Peter



Na ich würde lieber sagen, wir schicken sie ganz dorthin, immer fort mit Schaden.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Unsere Erde ist eh nicht mehr viel wert .... -
Zitat: (Original von MarionG am 13.08.2012 - 19:02 Uhr) Ein sehr guter Text.
Liebe Grüße
Marion


Aber es gibt doch den Begriff der Wertsteigerung, Marion.
Kann man in diesem Sinne nichts tun?
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Also, Bruder, -
Zitat: (Original von DoktorSeltsam am 12.08.2012 - 17:39 Uhr) ...jetzt mal im Ernst: So gefällst du mir gar nicht. Und das liegt nicht am Text!!! Der ist nämlich, wie immer, tadellos! Weißt Du, mein altes Mütterlein wird im November vierundachtzig, mein alter Herr sogar einundneunzig. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht dem ollen Jahwe ganz herzlich dafür danke, dass ich so lange von ihnen lernen durfte. Ja, so ist das...

Mach dir ma keen Kopp. Wir schaffen det!

Bruder Peter


Genau so, ist es gemeint Brüderchen!
Denn du bist auch die große Hoffnung deiner Eltern, die unter Wehenschmerz auf diese Welt kam!
Nur die Mütter dieser Welt, würden nie etwas tun, oder zulassen, was ihrer "Hoffnung" schadet. Deswegen kann ich dem Herz nicht erlauben stillzustehn.
Ein Thema für einen Teeabend! Oder?
Apropos, Neuröschen ist schwanger! Sie erzählt mir jeden Tag, was aus ihrem Kind einst Großartiges wird. Es hat schließlich zwei hochintelligente Väter ... verstehst du das?
Ich grüß uns von mir! Grüß du euch von dir!
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Kann man noch hoffen, -
Zitat: (Original von baesta am 12.08.2012 - 15:43 Uhr) dass die Menschen sich besinnen und nicht immer nur den Zahlen den Vorrang geben, denn etwas anderes ist Geld ja nicht.
Was Du schreibst, entspricht genau auch meinen Gedanken und Gefühlen.
Auch wenn man große Hoffnung auf Mond und Mars setzt, die man nach der Erde zerstören kann, ich verstehe nicht, wieso der Mensch so gierig ist. ES ist doch genug für alle da.
Großartig gedichtet, lieber Peter, kommt gleich zu meinen Favos.

Liebe Grüße
Bärbel

PS. Schön, auch mal wieder von Dir zu lesen.


Verkaufen wir Mars und Mond an die zwei Prozent der Menschen, die fünfzig Prozent des Geldes und der Güter dieser Erde besitzen, Bärbel!
Dann hätten die sogar Rendite, denn der Mars ist mehr als die Hälfte der Erde.
Und wir hätten genug, unsere Erde zu erhalten, und genug auch, um edel, hilfreich und gut zu sein.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Weltschmerz -
Zitat: (Original von FrozenHeart am 12.08.2012 - 15:13 Uhr) Bei all der Schlechtheit, all der Ausbeutung, all der Zerstörungswut, die der Mensch in die Welt setzt, zerbricht es einem manchmal wirklich das Herz...
Worauf sollen wir noch hoffen, wenn alles Schöne erst vergangen ist?

Ein großartiges Gedicht, danke für diese schönen Zeilen!

LG
FrozenHeart


Ja, das ist die Frage, die wir uns stellen sollten.
Milliarden für den Mars? Oder doch besser für unsere Erde?
Rohstoffe von anderen Planeten und Leben in einer künstlichen Welt, oder lebenswertes Leben?
Danke, und liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Schmerz der Hoffnung -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 12.08.2012 - 15:07 Uhr) Ein genialer Titel, der sich in dieser Wortstellung
eigentlich ausschließt und doch so viel ausdrückt...

Auch wenn man dem Herzen nicht den Stillstand
befehlen kann, vergeht einem manchmal doch
die Lust am Leben angesichts der bunten Spiegelbilder
unserer Gesellschaft ....

Ich hatte dich schon vermisst, Peter. Schön, dich mit
diesen exzellenten Zeilen wieder zu lesen.

Liebe Grüße
fleur


Nun ja, fleur,
Unkraut vergeht nicht!
Und du hast Recht - befehlen - hieße ja irgendwie Selbstmord.
Das meine ich aber nicht. Eher so die Mühe ohne jede Freude daran.
Deshalb - "erlauben" statt "befehlen"!
Liebe Grüße Peter
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