In seinem Kopf schossen die Gedanke wie ein viel zu großes Feuerwerk umher.
Eigentlich wollte er dem Mädchen nichts tun, aber wie sah das aus?
Inkonsequent, weichlich?
Er wurde unruhig.
Was sollte er jetzt machen.
"Komm her!", rief er das Mädchen.
Julia kam zu Fred und nahm die Hand ihrer Mutter.
"Hör mal Julia, magst du deine Mama?"
Julia nickte.
"Willst du, das ihr was passiert? Oder dir?"
Julia schüttelte den Kopf.
"Gut", sagte Fred, "dann schlage ich dir vor, dass wir einfach was spielen. Was spielst du gerne?"
Julia konnte vor Anspannung nichts sagen.
"Du musst mir sagen was wir jetzt spielen," sagte Fred noch einmal, in einem etwas forscheren Ton.
"Denn wenn wir jetzt nichts spielen, dann komme ich vielleicht wieder auf dumme Gedanken."
Er fuchtelte mit der Waffe durch die Luft.
"Weißt du was ich meine?".
"Ja, ich weiß", sagte Julia.
"Gutes Mädchen. Und jetzt sag auch was wir spielen sollen."
"Ich weiß nichts." entgegenete Julia.
"Dann musst du dir jetzt ein bisschen Gedanken machen. Sagen wir fünf Minuten, sonst werde ich ziemlich sauer. Und ich möchte nicht sauer werden. Seh ich aus, wie ein Mann der sauer werden möchte?"
Julia sah auf den Boden.
"SIEH MICH AN. ICH HABE GEFRAGT OB ICH SO AUSSEHE WIE EINER DER SAUER WERDEN WILL?"
Julia fing an zu schluchzen. "Nein, so sehen sie nicht aus."
"SAG ES LAUTER."
"Nein so sehen sie nicht aus" sagte Julia, mit weinerlicher Stimme.
Fred griff ihr in die Haare und zog sie zu sich.
"So kleine Miststücke wie dich kannte ich auch. Erst immer große Klappe und dann nichts dahinter. Du erbärmliches Stück Scheisse."
"Sie kann doch nichts dafür, sie ist doch noch ein Kind." sagte Doreen.
Fred beugte sich zu Dorreen, sah ihr direkt ins Gesicht.
"Weisst du eigentlich was hier los ist? Weisst du eigentlich, dass es kein zurück für mich gibt?"
Er zeigte mit der Waffe auf den Mann und die Frau, die am Boden lagen.
Die Ränder der Blutlachen sahen schon ein wenig verkrustet aus, aber immer noch schien hier und da etwas Blut nach zu laufen.
"Willst du auch dabei liegen?"
"Nein." sagte Doreen.
Fred kam noch näher an sie heran.
"Weisst du was Schmerzen sind, kleine Hure?"
Er nahm seine Waffe und zielte genau auf das Knie von Doreen.
"Ich zeige es dir."
Dann drückte er ab.
Der Schuss zerfetzte die gesamte Kniescheibe und hinterließ ein seltsames Locht aus weißen Knochensplittern und rotem Fleisch.
Doreen brach zusammen.
"MAAAMMMAAA." schrie Julia und bewegte schüttelte Doreens Kopf.
"MAMA, MAMA."
Fred holte aus und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht.
Sie fiel über ihre Mutter und blieb mit einer schwer blutenden Wunde an der Unterlippe liegen.
"Ungehorsames Ding." raunte Fred.
Dann stand er auf und ging zum Fenster.
Draussen hatten sich einige Streifenwagen angesammelt. Hinter den Türen der Autos standen Polizisten, mit gezogenen Dienstwaffen.
Fred fühlte sich geschmeichelt.
Alles für mich.
Ich werde euch die Geschichte eueres Lebens bescheren, dachte er.