Ich begrüße euch wieder ganz Herzlich zu meiner zweiten Geschichte "Wahre Freundschaft ist Unsterblich" Wie der Titel es schon sagt ..geht es dieses mal um Freundschaft.. Etwas ganz wichtiges in unserem Leben.. Jeder weis ..dass wir ohne Freunde nur halb so glücklich wären..Doch was genau steckt eigentlich hinter diesem Wort..? Welche Bedeutung hat es wirklich..? In dieser Geschichte wird deutlich.. wie sich eine Freundschaft entwickelt.. was eine Freundschaft aufbaut und stärker macht .. und vor allem..was es in uns auslöst.. Es erwartet euch eine sehr emotionale..
spannende Reise ..in die Welt zweier Mädchen.. Viel Spaß ;-) Ps: Die Charaktere der beiden Mädchen spiegeln meine Beste Freundin und mich wieder .. Gleichzeitig widme ich diese Geschichte auch meiner Besten Freundin .. die mich sehr inspiriert hat ..diese Geschichte zu schreiben :-*
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Man sagt die Zeit heilt alle Wunden.. doch manchmal ist eine Wunde so tief..
die niemals wirklich heilen kann... man lernt nur damit zu Leben... jeden Tag ..
und jeden Tag weiter... Die beiden jungen Mädchen Samatha 13 Jahre und
Valentina 11 Jahre wissen noch nicht was das eigentlich genau bedeutet...
Woher denn auch? Was haben sie schon in ihrem Leben durchgemacht..?
Jeden Tag das gleiche Spiel... Wer ist zu erst im Badezimmer.. wer trägt den schönsten
Schmuck.. wer schaut seine Lieblingssendung.. Ja waren wir nicht alle einmal so?
Ich denke das jeder nur mit einem Lächeln nicken kann .. Die beiden Mädchen streiten
sich für so unwichtige Dinge... Das gehört zu ihrer Entwicklung keine Frage..
Doch sollten sie nicht froh sein sich beide zu haben..? Sich gegenseitig zu unterstützen..?
Sich in den Arm zu nehmen wenn es der anderen nicht gut geht..? Irgendwann könnte
es dafür zu spät sein... doch wer von den beiden verschwendet schon auch nur einen
Gedanken daran.. an die Bedeutung der Freundschaft....?! Sie sind zusammen wie
Geschwister aufgewachsen.. doch wie besonders die beiden Mädchen für ihre Mütter
wirklich sind .. das sollten sie bald erst erfahren....
Es ist ein schöner Sommertag wie schon lange nicht mehr.. und Kinder in diesem Alter
würden alles gerne tun außer die Schulbank zu drücken.. Vor allem Valentina kann es
sich gar nicht vorstellen bei 28 Grad zu Schule zu gehen als das verlockende Angebot
ihrer Freunde anzunehmen.. nämlich den ganzen Tag im Schwimmbad zu verbringen..
So hatte sie folgenden Plan... „ Mama ich komme Heute später nach Hause.. wir machen
ein Projekt in der Schule ok?“ Ihre Mutter
schaut sie skeptisch an denn sie kennt ihre
Tochter ganz genau... man könnte sagen sie ist ein Spiegelbild ihrer Mutter ..nur in
einem kleineren Format.. „ Ok Valentina mach das aber bitte ..enttäusche mich nicht.“
Valentina nimmt ihre Schultasche die mit Schwimmsachen vollgestopft ist und rennt
fröhlich aus der Haustür.. Kurtz darauf kommt auch Samantha die Treppen runter..
„ Mama ist Valentina schon wieder weg? Wir wollten doch heute zusammen fahren“
Man sieht Samanthas Gesicht an ..dass sie wieder einmal sehr generft von Valentina ist..
doch sie gibt ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und verschwindet ebenfalls
genau so
schnell aus der Haustür.. Valentina nimmt ihr Fahrrad und fährt los.. Jeden Tag fährt sie
diese Strecke und jeden Tag ist sie genauso fasziniert von diesen Radweg wie am ersten
Schultag... Er führt durch einen Wald.. rechts und links von ihr sind große Tannen
die sie im Winter vor Regen und Schneefall schützen und im Sommer Schatten spenden..
Diese Ruhe vor dem stressigen Schultag tut ihr immer gut und es ist so als würde dieser
Weg durch die Tannen.. der immer nur geradeaus führt.. ihr eine Energie für den Tag
spenden... Doch nicht nur das ist an diesem Schulweg so besonders.. Am Ende des
Waldes ist ein kleiner Friedhof.. jeden Tag stellt sie ihr Rad am verrosteten Tor ab und
geht zu einem Grab dass für sie sehr wichtig ist... „ Tut mir Leid ich bin heute spät dran..
deswegen muss ich mich beeilen.. ich hab dich lieb..“ Sie bückt sich und küsst den
Grabstein.. und das Foto dieser Frau.. an der sie sich nur wie an einem Traum erinnert...
Samantha fährt schnell weiter doch plötzlich bleibt sie stehen... „ Was macht Valentina
denn vor dem Schwimmbad?“ Samantha traut ihren Augen nicht als sie Valentina
mit
ihren Freundinnen den Eintritt ins Schwimmbad bezahlen sieht.. Sie steigt sofort von
dem Fahrrad.. knallt es auf die Strasse.. und rennt auf Valentina zu und bevor diese
die Möglichkeit hat durch die Tür zu kommen.. packt sie jemand von hinten und zerrt
sie zurück.. Ihre Augen werden größer als sie Samantha vor sich stehen sieht..
„ Was machst du denn hier?“ Samantha lacht und schaut sie mit wütendem Blick an ..
„ Also ich meine liebe fahre jeden Tag hier dran vorbei das ist mein Schulweg.. die Frage
lautet ja wohl eher was du hier vor dem Schwimmbad zu suchen hast?! Hast du Gestern
nicht gesagt du hättest ein Projekt?“
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Valentina versucht locker zu bleiben und reißt sich von Samantha los..
„ Ja das habe ich auch .. ich habe wohl vergessen zu erwähnen das sich das Projekt
um Hallenbäder und deren chlorbestandteil handelt..“ Durch das freche Grinsen ihrer
Freundinnen merkt Samantha sofort das falsche Spiel.. „ Valentina hör auf zu lügen!
Du willst schwänzen nicht wahr? Wieso tust du so etwas? Du stehst kurtz vor den
Zeugnissen!“ Valentina packt aus.. „ Ja meine Güte ..du hast Recht .. aber ich bitte dich
bei so einem Wetter kann man doch nicht die Schulbank drücken oder?“ Samanthas
enttäuschtes Gesicht kann in den Moment
niemand entgehen.. „ Ich möchte das du jetzt
mit mir mitkommst.. bitte..“ Doch Valentina denkt nicht einmal daran.. „Bitte Samantha..
sag niemanden etwas.. las es mich einmal durchziehen..“ Doch auch ihr bettelnder Blick
kann Samantha nicht die Meinung ändern.. „ Nein Valentina.. wenn du es einmal machst
dann willst du es immer machen wollen.. Ich bin die älteste .. also tust du das was ich sage!“
Valentina versteht die Situation und sie weis wenn sie nicht hart bleibt dann hat sie
verloren.. „ Du bist die ältere? Von wen?
Von mir? Warum sollte ich auf dich hören?
Du bist ncht einmal meine Schwester.. und meine Mutter ist nicht einmal deine.. also
gibt mir einen Grund warum ich auf dich hören soll?!“ Samantha erstart vor den Augen
von Valentina.. „ Wie kannst du..??“ Sie fängt an zu zittern.. und mit Tränen in den
Augen verlässt sie Valentina und ihre Freunde.. Als Samantha ihr Fahrrad nimmt und
voller Wut zurück fährt.. schaut Valentina ihr noch lange mit einem schlechten Gewissen
nach... Samantha will nur noch eins.. sich ins Zimmer verkriechen und ihre Tränen
freien lauf lassen.. Sie fährt so schnell sie
kann den langen Weg wieder zurück..
An Schule kann sie nicht mehr denken.. Die Wörter die ihr Valentina gesagt hat gehen
ihr nicht mehr aus den Kopf.. So überkommt sie immer mehr diese Wut und fährt schneller
und schneller.. Vor ihren Augen erscheinen plötzlich Bilder mit einem kleinen Kind und
einer Frau die es fest im Arm hält.. Sie sieht diese Bilder nicht deutlich.. doch sie würde
es gerne sehen und vor allem verstehen können.. Diese Erinnerungen.. die schon immer
da waren... die in ihr diese Angst und
Traurigkeit aber auch ein Gefühl der Sicherheit
geben.. Sie ist zu Hause angekommen und stürmt ins Haus die Treppen zu ihrem Zimmer
hoch.. Ihre Mutter konnte den lauten Knall der Haustür kaum überhören.. Sie sieht auch
Samantha weinend nach oben rennen.. Samantha fällt auf ihr Bett und kann ihr Gesicht
nicht mehr aus dem Kissen nehmen.. So bitterlich hat sie noch nie geweint.. das denkt auch
ihre Mutter als sie unauffällig in das Zimmer kommt.. Sie geht langsam auf Samantha zu..
setzt sich auf das Bett und streichelt dem weinendem Mädchen über dem Kopf..
„Hey Süße.. was ist denn passiert? Ist in der Schule etwas vorgefallen? Oder hat es etwas
mit Valentina zu tun?“ Samantha antwortete nicht.. stattdessen fließen immer mehr
Tränen aus ihr heraus.. Ihre Mutter gab nicht auf.. „ Hey du weist doch das du mit mir
über alles reden kannst.. ich bin für dich da ..das weist du doch oder?“ Mit dieser Frage
setzt sich Samantha aufrecht hin und schaut mit einem verweinten aber auch ernsten
Gesichtsausdruck ihre Mutter an.. „ Ich
kann also mit dir über alles reden? Und du bist
für mich da?“ Die Junge Frau schaute sie ernst an .. lächelte aber ein wenig..
„ Natürlich bin ich das.. was hast du denn auf dem Herzen?!“ Samantha setzte sich
kerzengerade hin.. wischte sich die Tränen weg und fing mit einem ernsten
Gesichtsausdruck an.. „ Gut.. wenn das so ist.. dann können wir doch das Tabu Thema
aufmachen.. Das Thema über mich und meiner Herkunft.. über meine Mutter und meinen
Vater.. über ihre Vergangenheit.. und vor allem möchte ich endlich wissen warum ich
den gleichen Namen trage wie du.. und wieso Valentina den gleichen Namen trägt
wie meine leiblich verstorbene Mutter... Ich bin nicht mehr das kleine dumme Mädchen..
was sich mit kurzen..jämmerlichen Antworten zufrieden gibt.. Ich will nicht mehr nur hören
dass meine Mutter an einer schlimmen Krankheit erkrankt ist.. und mich zur adoption
frei gegeben hat.. Da steckt noch mehr da hinter.. ich weis es und spüre es..
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und ich habe verdammt noch mal das Recht zu erfahren wer ich wirklich bin..
und vor allem will ich wissen was für eine Beziehung du mit meiner Mutter hattest..
denn das kann alles kein Zufall sein.. Ich will es endlich erfahren bitte... “
Die Junge Frau schaute sie mit einem schockierendem Gesichtsausdruck an.. doch dann
schaut sie mit einem Lächeln weg.. Sie sagt nichts und schaute auf ihren Ring..bis.. „ Du hast recht.. ja ich denke es ist soweit.. Du bist nun alt genug um die Wahrheit zu erfahren
vor allem sie zu verstehen...“ Mehr sagt sie nicht..und Samantha schaut sie ganz gebannt an..
Sie hat nicht gedacht dass dieses Thema .. was ihr Jahrelang verwehrt blieb.. endlich
geöffnet werden sollte.. Plötzlich schlägt ihr Hertz schneller und ihr Atem hört man
deutlicher.. Sie kann es kaum erwarten.. und sie sollte an diesen Tag in einer Welt
eintauchen die Jahre zurückliegt.. In einer Welt in der sie vorher noch nicht da gewesen
ist.. In die Welt der 17 Jährigen Valentina.........
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Valentina.. ein Mädchen dass schon mit 6 Jahren erfahren musste wie es ist seine Eltern
zu verlieren.. Durch einen Autounfall ihrer Eltern .. veränderte sich von Heute auf
Morgen
ihr ganzes Leben.. Ab da an lebte sie mit ihrer geliebten Oma zusammen die wirklich
alles dafür tat Mutter und Vater zu ersetzen.. Sie gab ihr so viel Liebe und Zuneigung
wie nur möglich.. So wuchs Valentina zu einer liebevollen..zuverlässigen und
Selbstständigen jungen Frau heran.. die nun alles dafür tat ihrer Oma nur das Beste
zu geben.. Denn ihre Oma war krank.. brauchte viele Arztbesuche und ihre Rente
reichte für Miete und Ärzte nicht aus.. und auch die Krankenkasse bezahlte schon lange
nicht mehr alles.. So fing Valentina an in einer Cafeteria zu arbeiten.. und wollte jedoch
gleichzeitig in der darauf folgenden Woche mit ihrer Ausbildung zur Erzieherin anfangen..
Valentina hatte nur ein Problem.. sie vertraute nur sehr schwer anderen Menschen..
Ein Leben als Jugendliche.. Discos.. Freunde.. Liebe.. das hatte in ihrem Leben keinen
Platz.. Sie konzentrierte sich ganz auf die Gesundheit ihrer Oma die sie als letzte
Verwante nur noch hatte.. und schon bald sollte sie endlich ihren Traumberuf näher
kommen... Sie wusste nur nicht das alles anders kommen würde als sie es sich vorgestellt
hatte... „ Oma ich gehe dann jetzt zu
Cafeteria.. hast du auch deine Tabletten genommen?“
Ihre Oma liebte ihre Enkelin über alles denn sie hatte auch nur noch sie.. doch manchmal
konnte sie die Strenge ihrer Enkelin nicht mehr ertragen und ärgerte sie mit ihren eigenen
Mitteln.. „ Ja habe ich.. oder warte,, vielleicht doch nicht? Ich bin mir sicher ich habe
etwas in den Mund gesteckt ..ich weis nur nicht mehr was es war..oder waren es doch
die Tabletten?“ Valentina wurde nervös.. „ Oma.. ja oder nein? Ich muss los!“
Ihre Oma zog eine Grimasse .. „ Ich denke hinter meinen Hamster backen befinden
sich
diese giftigen Kügelchen..“ Valentina musste lachen.. „ Hamsterchen wenn du gesund
bleiben willst dann hole mal schnell den Vorrat aus deinen Backen und schlucke diese
hilfreichen Kügelchen mal herunter.. Hamster Kind muss jetzt nämlich zur Arbeit.. bis dann“
Valentina gab ihrer Oma noch einen Kuss auf die Wange und verschwand schon
hastig aus der Tür.. „ Gott sei mit dir mein Kind.. pas auf dich auf!“ Als sie dann in der
Cafeteria ankam war viel los.. Es waren noch Sommerferien und dazu noch gutes
Wetter..
eigentlich zum freuen doch für Valentina waren Tage wie diese am schlimmsten..
Gleichzeitig hatte sie ein komisches Gefühl so als würde an diesen Tag etwas unschönes
passieren.. und sie sollte recht behalten.. Es war ein stressiger Moment denn viele
Bestellungen sollten ausgeführt werden.. Als Valentina dann mit den beiden Milchshakes
durch den engen Gang lief passierte es.. Sie stolperte und die beiden Gläaser fielen auf
einen Mann der sich so erschreckt hatte.. dass er sofort aufstand und anfing zu fluchen...
Jedoch nicht Deutsch.. es hörte sich
Italiensich an.. Valentina war so schockiert dass sie
erst wie angewurzelt da stand.. Der Mann konnte jedoch nicht so ruhig stehen bleiben
im Gegenteil.. er schrie sie an und rüttelte sie.. sodass Valentina wach wurde..
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„ Es tut mir wirklich sehr Leid.. ich ..“ Der Mann schrie weiter auf seiner Sprache..
Valentina holte einen Lappen um es dem Gast zu geben .. doch dieser nahm den Lappen
und schmiss ihn Valentina vor die Füße.. Alle anderen Gäste bekamen das Spektakel
natürlich mit doch sie taten nichts außer die beiden zu beobachten.. Valentina versuchte
den Gast zu beruhigen doch dieser war gar nicht daran interessiert was sie sagte..
Er fluchte immer weiter bis eine andere laute Stimme zu hören war.. Eine junge Frau
kam zu den beiden.. und es schien so als
würde sie den Mann auf ihrer Sprache zu
Vernunft bringen wollen.. Die beiden fingen an auf ihrer Sprache lauter zu werden doch
am Ende zog der Mann den kürzeren und verließ die Cafeteria.. „ So ist gut ...verschwinde
und leg dich mit jemanden anderes an.. Vollidiot!“ Die Junge Frau schaute dann zu
Valentina die immer noch sehr schockiert über den Vorfall war und sich kaum rührte..
„ Hey tut mir Leid für diesen Vollidioten der sich auch noch als Italiener bezeichnet..
Ich habe ihm klar gemacht dass er seine coole Masche wo anders abziehen kann..
Sag mal geht es dir nicht gut?“ Valentina wurde wieder lockerer.. „ Doch doch ..vielen
Dank für deinen Einsatz“ Valentina gab der jungen Frau die Hand und bedankte sich
ganz Herzlich immer und immer wieder.. „ Ach ist doch kein Problem.. es muss ja hier
jemand mal etwas sagen.. besser als immer nur zu gaffen!“ Als sie das sagte schaute sie
die anderen Gäste an.. die immer noch fasziniert schienen von dem was passiert war..
Valentina lächelte.. „ Da hast du Recht.. es tut jedenfalls gut wenn man Unterstützung
bekommt.. vielen Dank nochmal... „ Kein Thema ..vielleicht sieht man sich ja noch
einmal
und falls wieder so etwas passieren sollte ..dann stell dir die Person einfach nackt vor..
dann schaffst du es bestimmt deine Meinung zu vertreten...“ Mit einem Augen zwinker
ging die junge Frau aus der Cafeteria.. Eins war klar.. es war ein sehr anstrengender
und schockierender Tag doch dieses Mädchen zauberte Valentina ein Lächeln ins
Gesicht dass sie an diesen Tag nicht mehr verlieren sollte... Die letzten Tage der
Sommerferien vergingen wie im Flug und schon begann der heiß ersehnte Tag …
Valentinas Ausbildung sollte nun endlich beginnen.. Sie war so aufgeregt und gespannt
dass sie schon um 6:00 Uhr mit allem fertig war.. obwohl sie erst um 8:00 Uhr an der
Schule sein musste.. Ihre Oma bemerkte die Aufregung ihrer Enkelin und beobachtete
sie ..wie sie hin und her huschte.. da sie Angst hatte etwas zu vergessen..
„ Mein Kind du tust so als würdest du in den Krieg ziehen..“ Valentina blieb stehen
und schaute ihre Oma mit einem verunsicherten Blick an.. „ Oma.. ich habe Angst..
was ist wenn ich das nicht schaffe.. Die
Ausbildung ist nicht so einfach..“
Ihre Oma umarmte sie und flüsterte ihr ins Ohr.. „ Wenn du etwas aus ganzem Herzen
willst ..dann schaffst du das auch .. glaub an dich!“ Schon hatte Valentina ein kleines
Grinsen auf dem Gesicht.. Sie küsste ihre Oma auf die Wange und verabschiedete sich
da sie noch etwas wichtiges zu erledigen hatte... Sie fuhr zum Friedhof.. dort wo ihre
Eltern begraben waren .. Sie legte die Lieblingsblume ihrer Mutter auf das Grab..
„ Ich wünschte ihr würdet Heute bei mir sein.. und es wäre so schön wenn du mir
vor diesen aufregenden Tag mein Lieblingslied auf Klavier spielen würdest..
das würde
mich sicher beruhigen Mama..“ Valentina lächelte.. „ Aber was solls.. Ihr seit ja trotzdem
da.. und gibt mir die nötige Kraft die ich Heute brauche richtig?!“ Valentina gab ihren
Eltern ein Windkuss und ging.. Schon stand sie vor der Eingangstür der Schule..
die sie drei Jahre besuchen sollte... Sie wusste nicht was sie erwarten würde..
Nein das wusste sie wirklich nicht.. dass sie in dieser Schule lernen würde..Menschen
wieder zu vertrauen.. Als sie mit vielen anderen Neulingen in der großen Aula stand..
raste ihr Herz noch schneller als zuvor.. Als sie dann auch noch aufgeteilt wurde und mit
ihren Klassenkameraden in der Klasse saß.. ging es ihr gar nicht mehr gut.. denn sie
merkte diese Einsamkeit.. Viele kannten sich schon ihren vorherigen Schulen doch
Valentinas damaligen Klassenkameraden waren an dieser Ausbildung nicht interessiert..
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und so kannte sie wirklich niemanden... Nachdem sich die Lehrerin vorstellte ..platzte
jemand in die Klasse herein.. „ Entschuldigten sie die Verspätung.. ich wurde falsch
aufgeteilt..“ Valentina schaute das Mädchen an..wieder weg und dann mit einem
überraschten Blick wieder zu Tür und sie glaubte nicht wen sie da sah..
Auch das Mädchen schaute sie überrascht an und setzte sich mit einem Lächeln neben
Valentina.. „ So sieht man sich also wirklich wieder nicht wahr?“ Valentina lächelte..
„ Ja ..was für ein Zufall.. Ich hätte nicht gedacht das ich dich ausgerechnet hier
wieder
sehe..“ „ Da wir nun jetzt auch Klassenkameraden sind.. sollten wir uns mal vorstellen oder? Ich bin Samantha freut mich dich kennen zu lernen..“ Valentina stellte sich ebenfalls vor und die beiden lächelten sich an..Beide waren am Ende sehr froh dass sie nicht ganz alleine waren und konnten mit Erleichterung die Ausbildung starten....
Es vergingen Tage.. Wochen ..Monate..Die Ausbildung verlief gut und die beiden gingen so miteinander um als wären sie schon Jahre befreundet.. Sie waren aber nicht mehr
nur zu zweit.. Mit zwei weiteren Mädchen Maria und Lisa sollten sie alle zusammen
eine Clique bilden.. Sie machten alles zusammen.. Bereiteten Präsentationen vor..
übten zusammen für Klausuren und unternahmen auch öfters etwas zusammen..
Valentina fühlte sich wohl.. doch so wie sie wahr behielt sie ihr Leben für sich..
Immer wenn die anderen über ihr Privatleben redeten.. verschwand Valentina entweder
auf die Toilette oder fing ein anderes Thema an.. Die einzige die dieses Verhalten von
Valentina langsam bemerkte war Samantha doch auch sie behielt es für sich..
So verging schon fast ein Jahr und es sollte nicht mehr so harmonisch bleiben wie es war..
Die Freundschaft der vier sollte auf die Probe gestellt werden.. und so wie es das
Schicksal wollte ..sollte nur die wahre Freundschaft siegen.. Seit drei Tagen kam
Samantha nicht mehr in die Schule und Valentina machte sich langsam Gedanken...
„ Sagt mal ihr zwei ..habt ihr irgendetwas von Samantha gehört?“ Doch die beiden
schüttelten nur ihren Kopf.. Sie wussten genau so wenig wie Valentina selber..
Plötzlich klingelte Valemtinas Handy.. wenn man vom Teufel sprach... „ Samantha? Hey..
Wie geht es dir? Wo bist du denn die ganzen Tage?“ Samantha erzählte Valentina dass
sie sich alle um 15:00 Uhr alle in der
Cafeteria treffen sollten..mehr nicht.. Valentina
bemerkte auch dass Samanthas Stimme sich sehr gestresst anhörte.. So trafen sich alle
vier in der Cafeteria und Samantha fing an zu erzählen.. „ Also ich weis das ich mich hätte
melden sollen.. aber es ist einiges passiert was ich euch gut erklären muss.. Mein Onkel
aus Italien der im Gefängnis war.. ist nun wieder draußen und er ist hier.. Er wollte sich
bei meinem Vater für die Demütigungen und seine Fehler die er begangen hatte
entschuldigen... Er brauch Geld um ein neues Leben aufbauen zu können.. Doch
mein
Vater verzeiht ihm nicht und vertrauen tut er ihm schon gar nicht.. Also mit anderen
Worten .. er würde meinen Onkel niemals auch nur ein Pfennig geben.. So hat sich
mein Onkel an mich gewendet.. Maria wurde skeptisch.. „ Was willst du jetzt damit sagen?
Du willst ihm doch nicht etwa helfen wenn dein Vater es nicht einmal tut oder?
Es hat nämlich bestimmt seine Gründe warum dein Vater so ist Samantha!“ Lisa fragte
dann die entscheidende Frage.. „ Wie viel Geld bräuchte er denn wenn er sagt er will
ein neues Leben aufbauen?“ Valentina sah wie Samantha sich quälte die Summe zu
sagen..
„ So ..um die 2000 euro ..“ Die drei erschraken so sehr ..dass sie alle gleichzeitig „WAS?“
sagten.. Maria fing an zu lachen .. „ Dann kann ich deinen Vater aber verstehen warum
er ihm nichts gibt wenn dein Onkel auch schon so dreist ist?!“ Lisa hakte wieder nach..
„ Und was hat das jetzt nun alles mit dir zu tun?“Valentina sah zum zweiten mal Samanthas
quälenden Gesichtsausdruck.. „Nun ja.. ich denke jeder Mensch hat eine zweite Chance
verdient..und er war oder ist immer noch mein Lieblingsonkel.... und so werde ich
ihm
das Geld geben..!“ Maria erschrak .. „ Was meinst du damit? Du hast doch gar nicht so
viel Geld..! Samantha was hast du vor?“ Samantha blieb hart..
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„ Ich kenne die Geheimnummer meines Vaters.. Wir haben genug Geld und bevor ihr
jetzt etwas sagt.. Mein Onkel hat mir versprochen dass er uns das Geld wieder
zurück zahlt .. Er hat ab nächsten Monat einen Job und er Wird es und dann in Raten
zurück zahlen.. So wird mein Vater ihm wieder mehr vertrauen und die Familie kommt
wieder zusammen...“ Lisa und Maria waren schockiert über das Verhalten ihrer Freundin,..
Sie konnten oder wollten nicht verstehen.. wie Samantha ihren Vater zu hintergehen kann..
Valentina konnte sie verstehen doch das Vorgehen ihrer Freundin gefiel ihr ebenfalls nicht..
„ Samantha ich kann dich verstehen doch findest du nicht dass es sehr forsch ist deinen
Vater so in den Rücken zu fallen? Ich meine rede doch noch einmal mit ihm..“
Das ihre Freundinnen so dagegen waren ..machte Samantha langsam wütend.. „ Glaubt ihr
das es mit so gefällt? Aber ich kann meinen Onkel nicht im stich lassen.. könnt ihr das
nicht verstehen?! Ich wusste ja dass euch das genauso wenig gefällt wie mir aber das ich
mich versucht fertig zu machen ist echt nicht fair.. denkt mal nach ..was würdet ihr
an meiner Stelle machen?!!“ Samantha stand auf und ging.. Maria und Lisa schrien ihr
nur noch eines hinterher.. „ Samantha du bist echt verrückt.. mach was du willst.. aber
jammere später nicht..“ Nur Valentina sprang auf und rannte ihr nach.. Sie packte die
wütende Samantha an die Schulter und
stellte sich vor ihr.. „ Hey.. komm schon..
mach dich nicht verrückt.. Ich verstehe deine Situation.. und wenn du es tun willst dann
tue es aber..“ Samantha nahm Valentinas Hand von ihrer Schulter.. „ Aber ich soll dann
später nicht jammernd zu euch ankommen?! Nein ist ok... Es war ein Fehler euch das
alles zu erzählen..“ Samantha wollte weiter gehen doch Valentina hielt sie wieder
zurück.. „ Nein so ist das doch gar nicht..hör doch zu..“ Samantha ließ Valentina nicht
aussprechen.. „ Vergiss es Valentina.. spare es dir..!“ Mit diesem Satz verließ sie
Valentina die immer noch mit einem
fragendem Blick Samantha nach schaute..
Sollte es das gewesen sein? Sollte diese vierer Freundschaft wegen dieser Sache enden?
Das wollte und konnte Valentina nicht und nahm sich vor am nächsten Tag mit Samantha
zu sprechen.. Doch diese kam nicht in die Schule.. auch die beiden Tage danach gab
es kein Zeichen von ihr.. Die ganze Woche versuchte Valentina sie auf ihr Handy zu
erreichen.. schrieb ihr sms doch nichts.. und den anderen beiden schien es in Valentinas
Augen egal zu sein.. „ Sagt mal Leute.. interessiert es euch gar nicht was mit Samantha
los ist..?“ Maria schien auch nur durch ihren Namen genervt zu sein.. „ Ich bitte dich
Valentina..Sie hat uns als total schlechte Freunde dargestellt.. obwohl wir nur die Wahrheit
gesagt haben.. du merkst doch selber dass sie kein Kontakt will.. und ich renne niemanden
hinterher..“ Valentina schaute auch Lisa an doch es schien als hätten die beiden die gleiche
Meinung.. Valentina konnte das Verhalten der beiden nicht verstehen und sie wollte sich
nach der Schule alleine auf dem Weg zu Samantha machen.. So passierte es auch,..
doch wie oft sie auch an ihrer Tür klingelte.. niemand machte auf... So ging Valentina
langsam und gleichzeitig verzweifelt nach Hause.. Doch als sie an dem Krankenhaus
der Stadt vorbei ging.. spürte sie etwas ..was sie zum stehen brachte.. Sie schaute das
Krankenhaus an und wollte weiter.. doch es ging nicht.. irgendetwas sagte ihr dass Samantha
dort war.. „ Ach komm schon Valentina,.. was für blödsinnige Gedanken du doch hast..“
Sie ging weiter.. doch plötzlich sah sie ein Bild vor sich.. ein Bild wie Samantha in
einem Krankenbett lag.. Valentinas Gefühl
und auch noch dieses Bild..ließen sie nicht
mehr in in Ruhe.. So wollte sie aus Spaß ins Krankenhaus um am Schalter nach ihren
Namen zu fragen.. Sie wusste das es verrückt war.. und sie sich das alles nur einbilden
würde.. doch als sie dann nach Samantha fragte kam statt ein „Nein tut mir Leid“..
eine Zimmernummer und die dazugehörige Etage.. Valentina verlor ihr freundliches
Lächeln.. Man sah ihr nur noch an ..wie schockiert sie war.. So machte sie sich langsam
auf dem Weg zum Zimmer.. Sie hoffte innerlich eine Verwechslung mit der Patientin..
und bevor sie ins Zimmer trat..atmete sie
noch einmal ein und aus..
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Als sie dann das Zimmer betrat blieb sie dann angewurzelt stehen denn sie sah Samantha
aus dem Fenster raus schauen.. Sie trug einen Schlafanzug was wohl alles darauf hin
deutete dass sie die richtige Patientin war.. Samantha schaute zu Tür und machte große
Augen.. So schauten sich beide schockiert an.. „ Was.. Woher..weist du das ich hier bin?“
Valentina ging zu ihr und umarmte ihre Freundin .. „ Fragt mich das bitte nicht.. ich weis
es auch nicht..“ Samantha war zwar sehr verwirrt doch sie schenkte Valentina ein Lächeln ..
was Valentina sehr erleichterte.. Die beiden gingen nach draußen und setzten sich auf eine
Bank.. Valentina fing an.. „ Samantha.. wir haben uns wirklich Sorgen gemacht.. Was
ist passiert und wieso bist du hier?“ Samantha lächelte ..“ Naja..es ist so.. ihr hattet wohl
Recht..ich hätte es nicht tun sollen..“ Valentina schaute sie mit einem fragendem
Gesichtsausdruck an.. „ Was meinst du damit? Meinst du die Sache mit deinem Onkel?“
Samantha nickte und erzählte Valentina alles.. Sie erzählte ihr wie gut alles nach Plan
lief und wie glücklich ihr Onkel war als er
das Geld in der Hand hielt.. Trotz schlechtem
Gewissen.. war Samantha froh ihrem Onkel geholfen zu haben.. Doch ihr Vater sollte
Recht behalten.. Ihr Onkel zu vertrauen war ein schwerer Fehler.. denn er nahm das
Geld und verschwand so schnell wie er auch gekommen war.. Jeglicher versuch ihn
zu erreichen war sinnlos.. So ließ er Samantha mit einem schlechten Gewissen und einem
leeren Konto zurück.. Sie hatte keine andere Wahl ihrem Vater alles zu beichten..
Dieser war so enttäuscht von seiner Tochter dass er Tage nicht mit ihr sprach..
Durch die ganzen Vorwürfe an sich selber
und dem ganzen Stress erlitt Samantha einen
Schwächeanfall und musste für eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben..
Valentina wusste nicht was sie sagen sollte.. „ Samantha das tut mir alles so leid..
Aber mach dir keine Sorgen..du bist seine Tochter und jeder Mensch macht Fehler..
Woher solltest du denn auch wissen dass dein Onkel so ein hinterhältiger Mensch ist
und aus seinen Fehlern nicht gelernt hat.. Wenn er erwischt wird landet er garantiert
wieder da wo er hergekommen ist.. Vollidiot!“ Samantha grinste.. „ Ja.. so ist es..
doch es gibt noch etwas..Das was passiert
ist war mir eine Lehre.. und ich muss die
Konsequenzen tragen.. Ich werde die Ausbildung abbrechen...“ Valentina schaute sie
schockiert an.. „ Bevor du jetzt etwas sagst.. ja ich habe es mir richtig überlegt..
Ich brauche eine Ausbildung die mir Geld bringt.. um meinem Vater das Geld zurück
zu zahlen.. und um so früher ich das tue ..um so besser.. Ich lasse mir da nicht rein reden.. Meine Entscheidung steht fest und sobald ich morgen draußen bin.. werde ich mich
abmelden.. Valentina starte einfach nur geradeaus.. „ Ich weis das du mich nicht
verstehen kannst Valentina..aber ich..“ Valentina fasste Samanthas Hand.. und
schaute
sie lächelnd an.. „ Nein Samantha.. ich verstehe dich sehr gut.. Du musst dich nicht
rechtfertigen.. Wenn du sagst dass es für dich die richtige Entscheidung ist und du so
zufrieden bist ..dann bin ich es auch..“ Samantha schaute sie erst verblüfft an.. doch dann
grinste sie auch.. „ Du kannst dich sehr gut in andere hinein versetzen und versucht
kein Urteil zu fällen richtig? Aber andere schaffen es nicht dich zu verstehen oder sich
in dich hinein zu versetzen.. weil sie so wenig von dir wissen..“ Samantha wartete
Valentinas Reaktion ab.. doch diese schaute nur geradeaus und seufzte .. Samantha ließ
nicht locker.. „ Schämst du dich etwa zu erzählen das du mit deiner Oma zusammen
lebst..? Und jeden Morgen ein Grab besuchen gehst?“ Valentina schaute sie schockiert
an.. „ Woher..?“ Samantha lächelte.. „ Weist du wenn man sich für jemanden wirklich
interessiert.. dann merkt man was Sache ist.. und man versucht alles um etwas über die
Person heraus zu finden .. Glaubst du ich habe nicht bemerkt wie du dich immer gedrückt
hast über dein Leben bzw. über deine
Familie zu erzählen..?!“ Valentina schaute mit einem
traurigen Blick weg.. „ Möchtest du ein wenig über dich erzählen?“ Doch Valentina
stand lächelnd auf ..und küsste ihre Freundin auf die Wange.. „ Tut mir Leid.. ich muss
jetzt gehen..wenn es etwas neues gibt.. dann sag mir ok? Ich bin immer für dich da..“
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Kaum hatte sie das zu Samantha gesagt.. war sie auch schon weg.. Samantha wollte ihr
noch einiges sagen doch sie kam nicht mehr dazu.. und so schaute sie Valanetina
noch lange hinterher.. Am nächsten Tag ging Valentina nicht in die Schule.. Ihrer Oma
ging es nicht so gut also blieb sie zu Hause.. Sie war schon den ganzen Tag sehr
nachdenklich denn die Wörter die ihr Samantha gesagt hatte ..gingen ihr nicht mehr aus
dem Kopf.. War es wirklich so? Schämte sie sich über ihr Privatleben zu sprechen?
Oder war es die Angst Mitleid von den anderen zu bekommen..? Sie wusste es
nicht ..
doch sie sehnte sich so sehr danach jemanden zu kennen der sie immer noch so behandeln
würde wie vorher.. jemanden den sie alles anvertrauen könnte ohne Angst zu haben dass
es am nächsten Tag schon jemand anderes weiß.. denn leider hatte sie bis jetzt nur solche
Erfahrungen gemacht.. „ Gibt es so jemanden eigentlich.. der genauso denkt wie ich ..?“
Sie stand am Fenster und schaute mit dieser Frage noch lange raus.. bis sie von der
Haustürklingel aus den Gedanken gerissen wurde.. Sie machte die Tür auf und vor ihr
stand Samantha.. „ Hey alles ok bei dir?“ Valentina schaute sie verwirrt an.. „ Ähm ..ja..“
Sie wusste nicht wie sie sich genau verhalten sollte denn sie hatte noch nie von ihren
Freundinnen Besuch bekommen.. „ Keine Sorge ..wen du mich nicht hier haben willst..
dann gehe ich wieder..“ Samantha drehte sich schon um und wollte gehen.. doch
Valentina hielt sie auf.. „ Nein!... Warte bitte einen Moment..“ Sie zog sich schnell ihre
Schuhe an.. verabschiedete sich von ihrer Oma.. schloss die Tür und nahm Samantha
mit zum Friedhof.. Als sie dann vor dem
Grab standen ..legte Valentina wieder frische
Blumen hin und säuberte noch einmal die beiden Fotos ihrer Eltern.. Samantha beobachtete
das ganze Geschehen und Valentina wollte sich endlich öffnen... „ Sie hatten einen
Autounfall als ich 6 Jahre alt war.. Das Auto war eigentlich noch gar nicht Fahrtüchtig ..
trotzdem hat dieser Mann den Wagen verkauft.. Mein Vater freute sich so sehr auf
dieses Auto.. Ich weiß noch wie stolz er zu mir sagte ich komme dich gleich auf eine
Spritztour abholen.. doch auf dem Rückweg funktionierten die Bremsen nicht
und sie
prallten gegen einen Baum... Es konnte nie bewiesen werden dass der Mann meinem
Vater nicht über diesen Fehler informiert hatte und so kam er davon.. Mein Vater wäre nie
mit dem Wagen losgefahren wenn er das gewusst hätte.. Er war kein Risikomensch!!“
Valentina versuchte ruhig zu bleiben und lächelte leicht.. „ Aber ..ich bin glücklich mit
meiner Oma.. Sie hat mir immer das gegeben was ich brauchte und tut es immer noch..
Sie schenkt mir Liebe und Zuneigung.. Jetzt möchte ich alles dafür tun dass es ihr
auch
gut geht..“ Samantha lächelte nur.. Die beiden gingen dann noch ein wenig spazieren..
und setzten sich wieder auf die Bank .. „ Hast du dich denn Heute abgemeldet?“
Samantha nickte.. „ Wie haben es Marie und Lisa aufgenommen?“ Samantha schüttelte
nur lächelnd den Kopf und Valentina verstand.. Samantha legte ihren Arm um Valentinas
Schulter.. „ Du warst gestern so schnell weg.. ohne das ich dir danken konnte.. Die einzige
die sich für mich wirklich interessiert hat warst nur du und ich schätze das wie du
bist...
Aber ich will dir noch sagen... egal was passiert.. ich bin auch für dich da..ok..?!“
Die beiden lächelten sich nur noch an..und es sollte der Beginn einer besonderen
Freundschaft werden... Ohne das man es bemerkt hatte.. verging auch schon das zweite
Jahr..Beide waren nun 18 Jahre alt und Samantha schaffte es eine Ausbildung in einem
großen Supermarkt anzufangen.. So konnte sie ihrem Vater Stück für Stück alles zurück
zahlen.. Valentinas Ausbildung verlief auch weiterhin sehr gut.. Mit Maria und Lisa
versuchte sie gute Klassenkameraden zu
bleiben .. doch mit Samantha wurde sie
trotz der getrennten Wege sehr eng.. Sie trafen sich so gut wie jeden Tag.. Samantha
gehörte schon zu der kleinen Familie dazu.. Sie besuchte Valentina und ihre Oma so
oft es ging.. Auch die Bank wurde ein beliebter Treff platz der beiden.. Valentina war
froh.. denn endlich hatte sie gelernt Vertrauen aufzubauen.. Ihre Fröhlichkeit sollte jedoch
bald ein Ende nehmen..
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Valentina bekam eine sms von Samantha.. Sie sollte sich schnell fertig machen und zum
Treffplatz kommen.. Das tat Valentina auch und schon setzten sie sich auf die Bank..
„ Valentina ich muss dir etwas sagen.. Es ist so..meine Arbeitskollegen wollen für vier
Wochen in den Urlaub fahren.. und ich soll mitgehen.. Das ist schon nächste Woche..“
Valentina lächelte.. „ Und? Dann wünsche ich dir viel Spaß.. ist doch kein Problem..
Auch wenn ich dich vermissen werde..“ Samantha hatte aber ein schlechtes Gewissen..
„ Naja.. deiner Oma geht es seit paar Tagen
nicht so gut und ich will dich nicht alleine
lassen.. und dazu hast du ja noch die Cafeteria..“ Valentina klopfte ihrer Freundin auf
die Schulter.. „ Meine Oma hat öfters solche Tage an denen sie sich sehr schwach fühlt..
Mach dir keine Sorgen.. ich bin Multitasking weist du doch“ Mit diesem Satz zwinkerte
sie Samantha zu.. So konnte diese mit einem guten Gefühl abfahren.. Doch so einfach
wie Valentina es sich vorgestellt hatte wurde es nicht.. denn ihrer Oma ging es immer
schlechter und die Ärzte machten sich
langsam Sorgen.. Es standen viele Arzttermine an..
Ausgerechnet in der Zeit ..wo so viele Prüfungen geschrieben werden sollten die Valentina
eine nach der anderen verhaute.. Auch die Cafeteria leidete darunter denn entweder
erschien sie nicht zur Arbeit oder sie machte viele Fehler ..genau wie an diesem Tag..
der nicht gut Enden sollte.. Ihr Chef bemerkte die Nervosität von Valentina..
„ Valentina.. hast du schon die Bestellung für Tisch 5 ausgegeben..?“ Valentina huschte
von einer Stelle zur anderen.. „ Ähm ja.. ich meine nein.. ich tue das sofort!“ Sie
nahm
die Bestellung und brachte sie zum Gast.. doch dieser schien nicht zufrieden zu sein..
„ Das ist aber nicht das was ich bestellt habe!“ Valentina entschuldigte sich und brachte
den Gast dann sein Cappuccino.. doch er schien wieder nicht zufrieden zu sein..
„ Das kann doch nicht ihr ernst sein.. was haben sie denn da rein getan?“ Valentina
versuchte ihre Nerven ruhig zu halten.. „ Das was sie gesagt haben.. Sahne?!“
Der Gast fing an zu meckern.. und hörte nicht mehr auf ..bis Valentinas Kragen platzte..
„ Wissen Sie was? Wenn Sie sich mal umschauen.. bemerken Sie womöglich das
sie
nicht der Einzige hier sind.. Ich muss noch viele andere Bestellungen aufnehmen..
Also entweder trinken Sie ihn jetzt so oder machen sich zu Hause selber einen!“
Der Gast war so empört dass er sofort mit dem Chef reden wollte.. Dieser wurde langsam
ebenfalls sauer denn das war schon die zweite Beschwerde in einer Woche.. Da er
Valentinas angespanntes Verhalten bemerkte musste er eine Entscheidung treffen..
Er ging zu ihr und sprach Klartext.. „ Valentina es geht so nicht weiter.. Das Wort
Aushilfe bedeutet auszuhelfen und nicht
mehr Kaos und sogar das Image der Cafeteria
in Frage zu stellen... Es tut mir Leid doch du bist hiermit gefeuert!“ Valentina war
schockiert.. „ Oh nein bitte tun sie mir das nicht an.. bitte!“ Doch dem Chef war seine
Cafeteria zu wichtig um sich schlechte Arbeiter zu leisten... Valentina ging genervt aber
auch sehr traurig weg.. Sie ging zum Grab ihrer Eltern ..Nachdenklich stand sie bis
Abends dort ..bis plötzlich sie jemand von hinten anfasste.. Valentina erschrak..
„ Wer ist da?!“ Eine Weibliche weiche Stimme beruhigte sie.. „ Ganz Ruhig.. ich bin es
Sabrina..“ Valentina freute sich so wie
schon lange nicht mehr.. Sabrina war die Beste
Freundin ihrer Mutter.. Sie lebte eigentlich seit Jahren in New York doch sie ist zurück
gekommen und hatte einen kleinen Lebensmittelladen eröffnet... Valentina erzählte ihr
über den Verlust des Nebenjobs und ihre Sorgen wie es weiter gehen sollte doch Sabrina
konnte ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.. „ Valentina mach dir bitte keine
Sorgen.. du bist nicht alleine wenn du irgendetwas brauchst ..ich bin da.. Und die Sache
mit dem Job.. Ich brauche sowieso jemanden der mir mit meinem Laden
aushilft..
Sabrina zwinkerte ihr zu und so ging es Valentina schon viel besser.. Die beiden
verabschiedeten sich und auf dem Weg nach Hause.. schrieb sie Samantha eine sms..
Die ganze Zeit hatte sie Samantha über ihre Sorgen nichts erzählt denn sie wollte ihren
Urlaub nicht kaputt machen …
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Auch diesesmal schrieb sie nur dass sie einen neuen Job hat und das es ihrer Oma
ein wenig besser geht .. was eigentlich genau das Gegenteil war.. Doch Samantha
antwortete auf keine Nachricht.. Bis ihr Handy am nächsten Tag mitten im Laden
klingelte..
„ Valentina? Hey.. Entschuldigung das ich mich die ganze Zeit nicht gemeldet habe..
unser Urlaub ist eher eine Fortbildung geworden.. und ich wollte wenn schon mit dir
Telefonieren .. Wie geht es dir ? Wie ist die neue Arbeit? Und geht es deine Oma wirklich
besser?“ Valentina versuchte gut zu klingen.. „ Ist doch kein Problem.. Hauptsache dir geht
es gut.. Der neue Job ist angenehmer als der alte.. ja und Oma.. du weist ja wie es manchmal
mit ihr ist... nach einen tief kommt wieder ein hoch..“ Samantha atmete auf .. „ Das
freut
mich das es dir besser in diesen neuen Job geht.. Ich komme heute Abend schon zurück..
Wir sehen uns dann ..bis dann“ Die beiden legten auf und Valentina freute sich ihre
Freundin bald wieder in den Arm schließen zu können.. doch so sollte es nicht passieren..
Es vergingen zwei weitere Tage doch Samantha versetzte sie immer und immer wieder..
und das verletzte Valentina immer mehr.. Ihrer Oma ging es schlechter und sie überlegte
schon sie ins Krankenhaus zu bringen.. Als Valentina am Morgen aus der Schule kam..
sah sie Samantha mit einem Mädchen zusammen einkaufen.. Sie schienen Spaß zu haben..
Valentina spürte die Enttäuschung und auch Wut in sich.. Sie ging sofort zum Laden
um sich abzulenken .. doch ihre schlechte Laune spürte auch Sabrina als sie Valentina
mit einem Karton kämpfen sah.. „ Mein Gott ..blödes Ding!!“ Sabrina ging zu ihr..
und drehte sie zu sich um.. „ Hey Süße.. was ist denn Heute los mit dir..? Du bist nicht
du selbst..“ Valentina schaute genervt weg.. In diesen Moment hörte man wie jemand
den Laden betrat.. Es war Samantha die mit einem Lächeln herein kam.. doch als
Valentina sie bemerkte... „ Was willst du?“ Samantha verlor ihr Lächeln und schaute
Valentina schockiert an.. „ Oh wie charmant?!“ Sabrina bemerkte die angespannte Situation
und ging in den Lagerraum.. Samantha stellte sich vor Valentina und Grinste denn sie
nahm die Situation nicht ernst.. „ Du hast mir drei sms geschrieben das du mich vermisst..
jetzt bin ich da und du lässt deine schlechte Laune an mir aus? Ich dachte dir geht es
besser..?“ Valentina konterte sofort.. „ Ja ..das war bevor ich gesehen habe.. wie prächtig
du dich mit deiner Freundin amüsierst..“
Valentina schob Samantha zur Seite und stelle
sich hinter dem Tresen.. Samantha verstand langsam die Lage.. „ Sag mal hast du mir
hinterher spioniert? Nennt man nicht so etwas paranoid? Warum bist du aufeinmal so..?“
Valentina platzte aus sich heraus.. „ Ähm nun vielleicht weil du in den Urlaub gefahren
seit zwei Tagen zu Hause bist und du mich nicht einmal besucht hast? Stattdessen dich
amüsierst obwohl du eigentlich genau weist das es mir nicht gut geht? Samantha wollte
sie beruhigen.. „ Ich habe dir doch gesagt...“ Doch Valentina ließ sie nicht aussprechen
im gegenteil sie wurde lauter.. „ Weist du so etwas nennt man nicht paranoid sondern
die Beste Freundin im Stich lassen oder soll ich eher sagen vor dem Kopf stoßen?!“
Das wurde für Samantha zu viel auch sie wurde lauter.. „ Willst du mich irre machen
Valentina? Du siehst die Dinge gerade so wie du sie haben willst.! Ich habe dir gesagt
dass ich statt Urlaub eher eine Fortbildung hatte.. Das einkaufen heute war für unserem
Chef da wir uns bei ihm für die Tage bedanken wollten.. Was nicht heißt das ich dich
vergessen habe wie du siehst! Ich habe dir
gesagt benutze dein Handy wenn es dir nicht
gut geht! Die restliche Zeit saß ich auf meinem Bett und machte meine zahlreichen
Aufgaben für die Mappe die wir bald abgeben müssen.. Gott das habe ich dir aber
schon 100 mal gesagt!“ Valentina drehte sich generft weg.. „ Ja bitte nicht wieder das
Thema das du keine Zeit findest..“ Smantha sagte dann etwas was Valentina sehr traf..
doch Samantha es gar nicht wirklich wahrnahm.. „ Weist du .. ich bin nicht deine Mutter
die sich ständig rechtfertigen muss .. ich
bin deine Beste Freundin!“ Mit diesem
schmerzhaften Satz ging Samantha doch Valentina ließ nicht locker.. „ Dann komm doch
gar nicht mehr hier hin wenn du keine Lust hast!“
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Samantha schrie zurück.. „ Was glaubst du was ich gerade tue..?! Vergiss es einfach!“
Samantha verließ genervt den Laden doch Valentina rannte hinterher.. und während
sie fast von einem Auto erfasst wurde.. schrie sie weiter.. „ Was meinst du mit vergiss es?“
Samantha blieb stehen... „ Ich meine das ich jetzt genug habe!“ Doch für Valentina
war das Gespräch noch lange nicht beendet.. „ Also bedeutet das du stößt mich wieder
vor dem Kopf “ Samantha versuchte es mit zarten Wörtern und einer leiseren Stimme..
„ Nein Valentina.. ich meine das es jetzt nicht so weiter geht!!“ Valentina fragte sie nur
eins.. „ Also war es das mit unserer Freundschaft?!“ Samantha schaute sie verwirrt an und
mit einem fragendem Blick an.. doch Valentina gab ihr keine Chance zu antorten..
„ Ich wusste das du mich nur verarscht.. genau wie alle anderen!“ Mit diesem Satz drehte
sich Valentina wie ein Blitz um und ging.. Das einzige was Samantha dazu sagen konnte..
„ Du bist eine Vollidiotin weist du das??!!“ In diesem Moment kam auch Sabrina aus
dem Laden und rief nach Valentina.. doch sie kam in einem schlechten Augenblick denn
Valentina war sehr sauer.. „ Mein Gott ,, ist ja gut du kannst deinen blöden Laden auch
alleine weiter führen!!“ So drückte sie wütend die Tür zum Laden auf und verschwand
von Schlachtfeld.. Auch Smantha wollte so schnell wie möglich weg.. und ging..
Nur Sabrina blieb verwirrt auf der Straße stehen.. Valentina versuchte weiter zu arbeiten..
Sie atmete einmal tief ein und aus und wusste das sie lieber nach Hause gehen sollte..
So verabschiedete sich Valentina von Sabrina und entschuldigte sich gleichzeitig für
den Vorfall..Sabrina nahm es ihr nicht übel .. Sie verstand ihre jetzige Situation und ließ
sie gehen..Valentina nahm ihre Tasche und lief mit einem Seufzer nach Hause..
Mit traurigen Gedanken ..schloss sie die Tür zur Wohnung auf.. „ Oma ich bin wieder da..Oma?“ Valentina suchte ihre Oma in jedem Raum doch sie fand sie nicht.. Als Valentina sich dann umdrehte traf sie der Schlag.. „ Oh mein Gott.. Oma?!“ Ihre Oma lag auf dem Boden und rührte sich nicht.. Mit zitternden Händen rief sie den Krankenwagen an..
„ Oma du musst durchhalten.. Bitte tue mir das nicht an!“ Der Krankenwagen kam so schnell wie möglich und brachte Valentina
mit ihrer Oma ins Krankenhaus.. Sie wartete schon geschlagene zwei Stunden auf die Ergebnisse des Arztes.. Endlich kam er aus der großen schweren Tür...Doch Valentina erschrak als sie den Gesichtsausdruck des Arztes sah.. Sie traute sich kaum ihn zu Fragen ..doch sie musste es wissen.. „ Und ..? Wie geht es meiner Oma..? Was hat sie..?“ Der Arzt kannte Valentina und ihre Oma sehr gut..
Er wusste das Valentina nur noch ihre Oma hatte umso schwieriger viel es ihm ihr die Wahrheit zu sagen.. „ Valentina es tut mir sehr Leid.. deine Oma hat Krebs im Endstadium!“..Valentina erstarrte vor den Augen des Arztes.. Sie fühlte wie schwach sie wurde und klappte fast um doch der
Arzt fing sie noch auf.. und setzte das zerbrechliche Mädchen auf einem Stuhl.. Valentina sagte nichts.. sie starrte nur geradeaus..
Das einzige was sie spürte war ein Schmerz in ihrer Brust und ein Klos in ihrem Hals..
Ihre Augen füllten sich immer mehr mit Wasser.. Sie stand langsam auf und stand vor dem Zimmer ihrer Oma..doch sie traute sich nicht hinein zu gehen.. Valentina schaute den Arzt an..und musste diese Schmerzhafte Frage stellen.. „ Wie lange..wie lange hat sie noch..?“
Er fasste sie an die Schulter und sagte mit einem traurigen Blick.. „ Es könnte jederzeit
zu Ende gehen..“ Mit diesem Satz schloss
Valentina die Augen und schluckte ihre Tränen
runter und drückte die Tür zum Zimmer auf.. Da lag sie ..mit lauten Geräten um sich
herum.. Valentina setzte sich auf einen Stuhl..nahm die Hand ihrer Oma und versuchte
so gut es ging nicht zu viele Tränen zu vergießen.. „ Mein Kind da bist du ja.. wo warst
du denn die ganze Zeit..?“ Valentina wischte sich schnell die Tränen von der Wange..
„ Ich ? Ich war die ganze Zeit hier ..bei dir..“ Ihre Oma streichelte ihr Gesicht..
„ Ist etwas passiert ..auf der Arbeit?“
Valentina schüttelte den Kopf.. „ Quatsch.. es ist
alles gut.. Das wichtigste bist jetzt auch du.. was soll ich dir denn von zu Hause mitbringen?
Ach nein.. ich werde dir schon alles zusammensuchen vor allem essen..
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dieses Krankenhausfraß ist ja nicht auszuhalten und ...“ Ihre Oma lächelte und stopte
ihre nervöse Enkelin.. „ Mein Kind … das einzige was ich möchte ..ist das du hier bei
mir bist.. Ich möchte dich sehen ..wenn ich meine Augen für immer schließe.. Sie streichelte
Valentina über ihr weinendes Gesicht.. „ Valentina.. hör mir jetzt genau zu wasich dir
zu sagen habe.. bleib so wie du bist.. ändere dich für niemanden.. du bist tapfer und ich
und deine Eltern werden immer bei dir sein.. und erinnere dich daran.. wenn du etwas aus
ganzem Herzen willst dann schaffst du es auch.. Du machst deine Ausbildung zu Ende
hörst du?!“ Valentina nickte leicht .. Sie fing an mit zitternder Stimme das
Lied vorzusingen dass sie immer von ihrer Oma damals zum einschlafen gehört hatte..
Ihre Oma lächelte.. und schlief mit diesem
Ausdruck für immer ein.. Valentina hörte
jedoch nicht auf zu singen.. Sie blieb bis spät Abends noch an ihrem Bett.. bis ihr
guter Freund und Arzt das Zimmer betrat.. Er umarmte sie.. „ Valentina.. du solltest jetzt
gehen.. Wir müssen sie wegbringen.. Bitte mach dir keine Sorgen wegen den Kosten
der Beerdigung ..Wir alle werden dich unterstützen..“ Valentina verließ mit einem
bleichen Gesichtsausdruck das Krankenhaus.. und setzte sich auf die Bank …
Es fing an zu regnen..und man konnte die Tränen des Mädchens von den Regentropfen
nicht mehr unterscheiden.. Sie saß da noch
viele Stunden.. Sabrina ging am
Krankenhaus vorbei und sah sie.. „ Mein Gott Valentina da bist du ja.. Ich war bei euch
zu Hause um nach dir zu schauen aber da war niemand.. Wieso sitzt du denn mitten im
Regen..??!!“ Sabrina hielt ihren Regenschirm über die fast erfrorene Valentina..
Sabrina setzte sich neben ihr und Valentina schaute nur stupf geradeaus.. „ Sie ist tot..“
Sabrina war schockiert.. „ Deine Oma?.. Wann ist das... mein Gott.. das tut mir Leid
Süße!!“ Sie umarmte Valentina doch diese
stand auf und wollte gehen.. „ Valentina..
wohin gehst du ..? Bleib hier.. komm zu mir nach Hause!!“ Valentina drehte sich mit
einem kleinen zwanghaften Grinsen um.. „ Nein Sabrina.. schon ok.. ich möchte jetzt
gerne nur alleine sein..“ Ohne das Sabrina noch etwas sagen konnte.. war Valentina
schon nicht mehr zu sehen.. Sie ging sehr langsam nach Hause.. so langsam dass ihr
Weg der eigentlich nur 15 min dauert .. eine Stunde wurde.. Als sie endlich ankam..
stand die Tür offen und die Lichter waren an.. Sie betrat die Wohnung und Samantha
stand am Fenster.. als sie sich umdrehte und die pitsch nasse Valentina sah sagte sie
nur..
„ Die Tür.. sie war offen..“ Valentina blieb angewurzelt stehen ..und starte Samantha
mit tränen gefüllten Augen an.. Diese wusste schon über alles bescheid denn sie hatte
Sabrina auf der Straße getroffen.. Sie ging sofort zu Valentina und umarmte sie..
Valentina ließ sich einfach nur noch fallen und weinte sich aus.. Samantha drückte
sie ganz fest.. „ Vergiss alles was ich gesagt habe.. es tut mir wirklich Leid.. Ich habe
es doch gefühlt das du mir nicht ganz die Wahrheit gesagt hast doch ich habe dich im
Stich gelassen... Aber jetzt bin ich da.. du bist nicht alleine.. wir schaffen das schon
..
zusammen.....ok?!“
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zwei Jahre später...
Â
Es waren also zwei Jahre vergangen.. zwei Jahre die Valentinas Leben wieder auf ein
Tag auf den anderen verändert hatte.. Doch sie erinnerte sich immer an die letzten
Wörter ihrer geliebten Oma ..das gab ihr Kraft immer weiter zu Kämpfen..
Es war nicht alles negativ ..vor allem weil sie nicht alleine war.. Samantha nahm sie
in ihre Familie herzlich auf.. und die beiden wurden wie Geschwister.. Sie teilten alles
ob gutes oder schlechtes.. Beide waren nun
20 Jahre alt und arbeiteten in ihren Berufen..
Valentina wurde eine erfolgreiche Erzieherin doch auch den Laden führte sie mit Sabrina zusammen.. So konnte Valentina die Wohnung weiter finanzieren.. doch die Hälfte des
Tages war sie bei Smantha zu Hause.. Eines Tages kam Samantha eine gute Idee die sie
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sofort mit Valentina besprechen wollte.. Sie trafen sich an ihrer Bank..
„ Also Samantha .. was möchtest du mit mir denn besprechen dass ich Sabrina sogar
im Laden alleine lassen muss hm?“
Samantha sprach nicht gerne um den heißen Brei
herum sie kam immer sofort zum Punkt.. „ Lass uns zusammenziehen!“ Valentina schaute
ganz langsam mit einem fragendem Gesicht zu Samantha.. Diese fing an zu lachen..
„ Keine Sorge.. du musst nicht von zu Hause ausziehen.. ich meinte eher das ich zu dir
ziehe und dir die Hälfte der Miete abnehme.. gleichzeitig hätte ich endlich die Privatsphäre
die ich brauche.. Ich meine schau uns an.. wir sind keine kleinen Kinder mehr.. Wir ..
bzw.. ich muss endlich selbstständiger werden.. und du würdest mir dabei helfen..
und wir
werden so oder so Spaß zusammen haben .. gut oder gut??“ Valentina schaute lachend
weg.. „ Du bist echt verrückt.. aber .. wieso nicht.. es spricht nichts dagegen“
Valentina gefiel der Gedanke immer mehr mit ihrer Besten Freundin zusammen zu leben..
Seit ihre Oma nicht mehr da war.. war die Wohnung nur noch leer und leblos aber sie
wusste wenn Samantha da wäre.. würde alles anders sein.. Aber das sollte nicht die
einzige Überraschung von Samantha gewesen sein.. „ Es gibt noch etwas.. was ich
dich Fragen will..“ Valentina lachte.. „ Fragen? Du meinst wohl eher sagen.. denn
du
hast mich bis jetzt nie etwas gefragt..“ Smantha lachte ebenfalls.. „ Hm du hast Recht..
denn das ist eher auch eine Bitte als eine Frage.. und ich meine es ja immer gut mit dir..
Aber weil ich nett bin Frage ich dich dieses mal.. kommst du diese Sommerferien mit mir nach Italien??“ Valentina schaute wieder fragend aber auch mit einen Lächeln ..
„ Du kannst mich nicht mehr schockieren Samantha gib es auch haha“ Samantha schaute
sie mit einem schmollmund an .. „ Samantha ich weiß nicht... wer kümmert
sich um
die Gräber..? und außerdem deine Eltern wollen das bestimmt nicht.. Die müssen mich
schon so jeden Tag ertragen...“ Samantha gab Valentina einen kleinen Klaps in Gesicht..
„ Was redest du eigentlich für einen Müll.. meine Familie sieht dich schon als zweite
Tochter.. ausserden habe ich schon mit ihnen geredet und sie finden das super denn alleine
wollen sie dich auch nicht lassen.. und wegen den Gräbern brauchst du dir keine Sorgen
machen.. ich habe schon mit Sabrina geredet ..“ Samantha zwinkerte ihrer
Freundin zu
die sprachlos neben ihr saß.. Sie konnte dazu nichts sagen.. Nur ein Lächeln kam aus ihr
heraus.. „ Du bist echt verrückt.. ..“ Smantha lachte.. „ Hast du das erst jetzt
verstanden?“ Die beiden freuten sich also auf ihren Urlaub und schon war es soweit..
Der Tag der Abreise war endlich da.. Samantha freute sich so sehr wieder in ihr
Heimatland zu kommen dass sie vor Aufregung fast alles vergaß ..Gut das sie Valentina
hatte.. die alles schriftlich organisiert hatte.. „ Samantha bist du sicher das du alles
hast?“ Samantha huschte von einer Ecke
zur anderen.. „ Natürlich habe ich alles .. ich
brauche mir nicht alles schriftlich aufschreiben um ein klaren Kopf zu bewahren .. ich
kann das auch so..“ Valentina beobachtete weiterhin die hektische Samantha.. „ Hast
du denn auch dein Ladegerät mit eingepackt?!“ Samantha blieb mitten im Raum stehen..
schaute Valentina Fragend an.. „ Ladegerät? Na.. türlich?! Oder?“ Samantha durchwühlte
ihren Rucksack doch ein Ladegerät war nicht zu finden.. „ Samantha suchst du vielleicht
das hier?“ Valentina gab Samantha das
Ladegerät und schaute sie mit einem schämenden
Gesichtsausdruck an.. „ Ja ..ist ja gut.. ich gebe es zu .. Ohne deine Organisation wäre ich
verloren ..“ Beide lachten und plötzlich hörte man ein Hupen draußen denn die Eltern
warteten schon lange .. So gingen die beiden mit ihren ganzen Sachen nach unten ..
Samantha stieg sofort ins Auto doch Valentina zögerte.. Sie schaute nachdenklich die
Wohnng an.. Irgendetwas sagte ihr dass sie diese Wohnung lange nicht mehr sehen würde..
„ Valentina komm schon wir sind spät dran.. mach dir keine Sorgen.. Sabrina hat dir doch
versprochen sich um alles zu kümmern.. tue doch nicht so.. als würdest du nie wieder zurück kommen..“ Valentina nickte mit einem Lächeln und sie stieg ein.. Als sie los fuhren blickte sie noch sehr lange der Wohnung nach.. und auch als sie an dem Friedhof vorbei fuhren schaute sie ihm noch lange hinterher.. -13-
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Der Flug verging schnell.. doch für Samantha konnte es gar nicht schnell genug gehen
denn sie hasste Flugzeuge und als sie endlich am Flughafen ankam war sie
überglücklich..
„ Siehst du Samantha.. das war doch gar nicht so schlimm vor allem der nette Herr im
Flieger hat dich doch sehr beruhigt.. Was sagte er die ganze Zeit? Du brauchst dir keine
Sorgen machen die Technik heutzutage ist sehr gut??“ Valentina verkniff sich ihr Lachen..
„ Hör bloß auf Valentina .. seine Beruhigungen haben mich nur noch nervöser gemacht ..
der hat ja gar nicht mehr aufgehört mich anzustarren!“ Es musste schnell gehen.. denn
die Verwandten von Samantha warteten
schon um sie abzuholen.. Valentina musste
jedoch noch dringend auf die Toilette und so warteten Samantha und ihre Familie draußen
am Auto.. Als Valentina dann schnell aus der Toilette kam und gerade hinaus wollte
hörte sie etwas was sie zum stehen brachte.. Klaviermusik.. Sie drehte sich langsam um..
und wollte herausfinden wo dieser wunderschöne Klang herkam.. Sie folgte dem Klang ..
bis sie langsam um die Ecke schaute.. Da war er.. ein Junge am Klavier.. der dieses
Lied spielte.. das Lied was Valentina sehr viel bedeutete.. Sie konnte sich kaum mehr
bewegen.. Sie starrte den Jungen Mann nur
noch an und sank durch die Melodie immer
tiefer... Es kamen ihr Erinnerungen hoch.. Ihre Mutter die am Klavier sitzt und ihrer
kleinen Tochter mit einem Lächeln ihr Lieblingslied vorspielte..Als er dann das Stück beendete und ihm alle applaudierten schaute er plötzlich Valentina an ..als hätte er gewusst dass sie ihn die ganze Zeit von der Ecke aus beobachtete.. Die beiden schauten sich tief in die Augen bis.. „ Valentina!! Sag mal was machst du hier? Wir warten schon die ganze Zeit.. Ich habe mir schon Sorgen gemacht wo du bist..Hörst du mir überhaupt zu?“Valentina
zuckte zusammen .. „ Was? Achso .. tut mir Leid.. Ich habe mich ablenken lassen“
Samantha schaute sie skeptisch an „ Sag
bloß von dem Typen da hinten?“ Valentina
schüttelte lächelnd den Kopf.. „ Nein nicht von dem Typen aber von seinem Klavierspiel
aber ist ja jetzt egal.. deine Familie wartet richtig?!“ Valentina ging und Samantha schaute
ihrer Freundin fragend hinterher und bevor sie ging schaute sie auch zum jungen Mann..
der immer noch in deren Richtung schaute.. Zu Hause angekommen packten die beiden
ihren Koffer aus .. Samantha war so aufgeregt dass sie gar nicht mehr aufhören konnte
zu reden.. „ Ich kann es nicht glauben.. wir sind endlich da.. Ich habe mich Monate
nach diesem Tag gesehnt.. Ich sag es dir Valentina das wird das beste was wir je erlebt
haben.. Der Tag wird so anfangen dass ich dich mit einer Wasserpistole nass spritzen
werde und du aus dem Bett geschubst wirst.. dann gehen wir zusammen Frühstücken
und schwimmen.. Oder möchtest du was anderes machen? Valenntina?? Hörst du mir zu?“
Valentina packte stumpf weiter ihren Koffer aus .. Sie schien wo anders mit ihren Gedanken
zu sein.. Ja das war sie auch.. sie war mit ihren Gedanken bei ihm.. bei diesem jungen
Mann der am Klavier saß und dieses wunderschöne Lied ihrer Mutter spielte..
„ Mein Gott sag bloß du denkst gerade an den?!“ Valentina wurde aus ihren Gedanken
gerissen... „ Was? An wen? Also wenn du immer noch diesen Typen am Klavier meinst
natürlich nicht.. Ich denke an unserem Sommer an nichts anderes..“ Samantha grinste
frech.. „ Natürlich ..Ich sag dir an was du denkst.. Ach könnte ich ihn nicht wieder sehen
und mit ihm zusammen Urlaub machen ? Das wäre das Beste was mir passieren könnte..“
Valentina schmiss Samantha ein Kissen ins
Gesicht und beide fingen an zu lachen..“
Es vergingen die ersten drei Tage.. Die beiden genossen jeden Tag .. Vor allem Valentina
hatte schon lange nicht mehr so gelacht wie in diesen Tagen.. Sie gingen schwimmen..
shoppen.. und Samantha zeigte Valentina viele verschiedene Städte .. Am vierten
Abend gingen die beiden zu der Beach Party auf die sie sich schon die ganze Zeit
freuten .. Als Samantha etwas zu trinken holen ging und Valentina alleine in der Masse
stand spürte sie dass sie jemand beobachtete .. Als sie nach rechts schaute ..traute sie ihren
Augen nicht... Sie wollte es nicht wahr
haben.. „ Das gibt es doch nicht.. Er??“
Sie wusste nicht ob sie sich darüber freuen sollte oder eher schockiert über die Sache sein
-14-
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sollte dass der junge Mann vom Flughafen nur paar Meter von ihr entfernt war und auch
plötzlich in ihre Richtung schaute.. Sie drehte sich sofort weg.. und wusste nicht wohin
sie rennen sollte .. doch plötzlich tickte sie jemand von hinten an.. Sie drehte sich ganz
langsam um und erstarrte .. „ Hey.. bist du nicht das Mädchen vom Flughafen?“
Valentina war schockiert denn sie hätte
niemals gedacht das er auch Deutsch sprechen
könnte.. Sie versuchte locker zu bleiben.. und etwas aus sich heraus zu bekommen..
„ Ähm ja.. das bin ich.. und du bist also der Typ der so schön Klavier gespielt hat
richtig?“ Valentina schaute dem jungen Mann tief in seinen Grünen Augen.. Er lächelte..
„ Ja das bin ich .. Es scheint als würde dir Klaviermusik gefallen..“ Valentina nickte
mit einem Lächeln.. „ Ja tut es..tut mir Leid .. ich muss jetzt los.. meine Freundin wartet..“
Kaum hatte sie das gesagt verschwand sie auch schon so dass er keine Möglichkeit
mehr hatte etwas zu sagen... Als die beiden
dann spät zurück kamen und sich ins Bett
hinlegten .. platzte es aus Samantha heraus.. „ Und was habt ihr so beredet?“ Valentina
hatte Samantha über das Gespräch mit ihm eigentlich nichts erzählt um so überraschter
war sie als Samantha ihn plötzlich erwähnte.. „ Was meinst du? Mit wem?“ Samantha
lächelte.. „ Hast du wirklich gedacht ich bekomme das nicht mit.. Ich habe euch vom
Stand die ganze Zeit beobachtet.. Valentina hör zu.. Ich will dir nichts kapput machen
aber dieser Typ ..der ist nicht gut.. Er kam mir von Anfang an schon so bekannt vor..
Er ist in unserem Dorf sehr bekannt aber
im negativen Sinne .. Er ist ein Zigeuner und
hat keinen guten Ruf.. Also lass dich bitte nicht auf ihn ein..“ Valentina lachte..
„ Samantha wer lässt sich denn hier auf wen ein? Wir haben nur ein wenig geredet mehr
nicht.. Ich habe ihm gesagt das er sehr gut Klavierspielen kann das war es auch..“
Mit diesem Satz schliefen die beiden ein.. Doch es sollte alles anders kommen als
Valentina sich gedacht hatte denn anscheinend hatte der junge Mann ein Auge auf sie
geworfen... Ãœberall wo die beiden hingingen.. dort war er auch.. Als die beiden dann
in der Cafeteria saßen regte sich vor allem Samantha über seine Anwesenheit auf..
„ Also langsam reicht es.. Der Typ verfolgt uns jetzt schon seit zwei Tagen .. Ich glaube
langsam muss ich ihm was sagen.!“ Valentina konnte Samanthas Aufregung nicht
nachvollziehen... „ Jetzt stell dich doch nicht so an.. Er darf hingehen und machen was
er will oder nicht.. Ich meine solange er uns nicht stört ist doch alles ok oder..?“
Doch Plötzlich stand er genau vor den beiden.. „ Hey ihr beiden.. habt ihr vielleicht Lust
mit mir eine kleine Spritztour zu machen?“
Valentina schaute ihn überrascht an.. dann
schaute sie Samantha an die sie ernst anschaute... „ Valentina wusste nicht was sie genau
sagen sollte.. „ Also .. ähm..“ Samantha unterbrach.. „ Nein danke kein bedarf“
Valentina schaute sie genervt an doch Samanthas Blicke hätten in dem Moment töten
können.. „ Ok schade ..aber vielleicht kann man das ja irgendwann noch machen “
Mit diesem Satz zwinkerte er Valentina zu und ging.. Am Abend saßen die beiden am
Strand und Samantha konnte gar nicht mehr aufhören über diesen Typen zu Fluchen..
„Was bildet er sich eigentlich ein? Erst
verfolgt er uns die ganze Zeit und dann meint er
dich mit einer Spritztour um den Finger wickeln zu können .. !“ Valentina beobachtete
Samantha wie sie hin und her lief .. „ Samantha.. bitte übertreibe es nicht.. Er ist doch
gar nicht so schlimm .. Seit wann bist du eigentlich so gegen Jungs? Bist du nicht diejenige
von uns beiden die gerne mit ihnen zusammen ist..??“ Samantha athmete einmal tief ein
und aus.. „ Ja Valentina.. ich weis nicht wieso.. aber .. ich habe ein komisches Gefühl
mit dem..“ Valentina stand auf und legte ihren Arm um ihre Freundin.. „ Ach komm schon
Samantha .. solange ich mir keine Gedanken mache.. brauchst du es erst recht nicht..
Du machst dir deinen Urlaub doch nicht wegen dem kaputt oder?!“ Samanta grinste..
„ Pf wegen so einem ganz bestimmt nicht..“ Am nächsten Tag wollten die beiden etwas
leckeres Kochen .. so gingen sie zu einem kleinen Super Markt.. Valentina ging schon
eher raus da Samantha noch an der Kasse stand..
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Als sie dann draußen war.. hörte sie wieder Klaviermusik.. Sie schaute sich um doch sie
konnte nirgendwo jemanden sehen.. So ging sie ein Stück weiter.. und dann schaute sie
nach rechts.. Da saß er wieder.. der junge Mann am Klavier.. Valentina lächelte und ging
langsam zu der Masse hin.. Er sah sie und bat Valentina sich neben ihn zu setzen ..
Sie zögerte erst doch dann ging sie zu ihm und setzte sich .. „ Da wir uns so oft
begegnen sollten wir uns doch endlich mal vorstellen oder? Ich heiße Joschua und du?“
Valentina gab ihm ihre Hand.. „
Valentina.. freut mich..“ Die beiden lächelten sich an
und er spielte wiedereinmal das Lied ihrer Mutter.. Er zeigte ihr die wichtigsten Tasten
und so spielten die beiden zusammen.. Als Samantha Valentina schon überall gesucht hatte
und sie mit Joschua am Klavier sitzen sah platzte ihr der Kragen.. Sie ging zu den beiden
hin und Valentina erschrak als plötzlich ihre Freundin wütend neben ihr stand....
„ Sag mal geht es noch? Könntest du endlich aufhören meine Freundin hinterher zu
gehen und sie immer einwickeln zu
wollen?“ Valentina stand auf und schaute ihrer
Freundin direkt ins Gesicht .. „ Hör auf Samantha ich habe ihn hier gefunden!
Los lass uns gehen..“ Sie zog Samantha am Arm und gingen.. Joschua schaute den beiden
nur noch Fragend nach.. Als sie zu Hause waren schmiss Valentina ihre Tasche genervt
auf das Bett.. „ Kannst du mir eigentlich sagen was mit dir los ist?? Was sollte das?
Du kannst ihn doch nicht ohne Grund vor ganzer Masse so blamieren!“ Samantha wurde
lauter.. „ Sag mal hast du es immer noch nicht kappiert? Der Typ ist nicht gut ..Ich
habe
nur schlechtes von ihm gehört und ich will nicht das du mit ihm zusammen abhängst
kannst du das nicht verstehen?“ Valentina versuchte ruhig zu bleiben.. „ Süße.. das ist
lieb von dir das du dir Sorgen machst.. aber ich bin doch nicht blöd .. ich kann schon
auf mich selber aufpassen..“ Valentina umarmte Samantha ..und diese lächelte nur noch ..
Valentina machte den Vorschlag ein wenig am Stand spazieren zu gehen.. Das taten die
beiden dann auch.. Mit einem Eis saßen sie auf einem Stein und beobachteten den
Sonnenuntergang am Meer.. „ Es war eine gute Idee hier hin zu kommen.. Tut mir Leid
wegen Heute.. Ich hätte das wirklich nicht machen müssen.. Aber bitte achte darauf
was du tust.. nicht das du ihm Hoffnungen machst... Denn glaub mir wenn solche Leute
dann etwas wollen dann bekommen sie es auch..“ Valentina lächelte.. „ Mach dir keine
Sorgen Samantha... wir sind hier um Urlaub zu machen und nichts anderes ok?!“
Samantha nickte.. und legte ihren Kopf auf Valentinas Schulter.. „ Du bist mir halt
wichtig .. ich habe dich lieb.. ich will nicht das du verletzt oder enttäuscht
wirst..“
Valentina lächelte.. „ Hast du mich so lieb das du mir etwas versprechen kannst?“
Samantha schaute sie an .. „ Oh Gott jetzt kommt es ..was denn?“ Valentina hob ihren
kleinen Finger vor Samanthas Gesicht.. „ Kannst du versprechen das unsere Freundschaft
ewig hält und wir uns nie im Stich lassen?“ Samantha grinste.. und sie kreuzten ihre
Finger mit diesem Versprechen.. Am nächsten Morgen gingen sie zum berühmten Markt..
Es gab vieles zu sehen .. und plötzlich entdeckte Valentina etwas.. Edelstahl Ringe die
Kostenlos Graviert werden konnten und so
kam ihr eine Idee.. „ Samantha schau mal..
was meinst du .. passt doch zu unserem Versprechen oder?“ Samantha war begeistert..
und so machten sie sich die Ringe mit der Gravur S&V versprechen für immer..
In den nächsten Tagen konnte Valentina ihn nirgendwo mehr sehen.. Sie wollte es nicht
zeigen doch sie vermisste ihn.. Samantha bemerkte es.. und versuchte Valentina jedes mal
zum Lachen zu bringen.. Sie setzten sich auf eine Bank.. und Samantha versuchte
sie auf andere Gedanken zu bringen.. „ Sag mal .. wenn du irgendwann ein Kind hast
benennst du es nach mir..?“ Samantha
wurde von ihren Gedanken gerissen .. und schaute
Samantha verwirrt aber mit einem Lächeln an..“ Was? Wie kommst du denn wieder auf
so etwas verrücktes?“ Samantha schaute mit einem Lächeln weg.. „ Wieso? Ich meine ich
will sowieso keine Kinder.. aber würde ich eins haben.. würde ich es nach dir benennen..
Vielleicht werde ich irgendwann eins adoptieren.. Ich meine es gibt so viele Weihsenkinder.“
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Valentina schaute sie schockiert an.. „ Du willst keine Kinder? Das hätte ich jetzt
aber
nicht gedacht.. Aber mit den Weihsenkindern hast du vollkommen recht .. Hmm das
mit den Namen werde ich mir aber noch überlegen..“ Als sie das sagte hatte sie ein freches
Grinsen im Gesicht.. und Samantha schubste sie mit einem gespielten wütenden
Gesichtsausdruck von sich.. Die letzten Tage des Urlaubes vergingen sehr schnell und
schon kam der Tag der Abreise.. Bevor sie ins Auto stieg schaute sich Valentina das
letzte mal noch um und hoffte Joschua noch einmal zu sehen..doch vergebens.. Mit einem
Seufzer stieg sie ins Auto.. Am Flughafen angekommen war alles sehr stressig denn sie
waren spät dran.. Als Valentina mit Samantha wartend in der Schlange standen um ihre
Koffer abzugeben.. wurde Valentina plötzlich ganz komisch .. „ Samantha.. pass mal kurz
auf meinen Koffer auf.. Ich bin sofort wieder da..“ Samantha packte sie am Arm..
„ Was redest du da? Wohin willst du?“ Es schien als hätte Valentina keine Zeit um
Samantha etwas zu erklären.. „ Nein bitte lass mich gehen..!“ Sie riss sich von Samantha
los.. und rannte zu Tür.. Ihre verwirrte
Freundin ließ sie mit allen Sachen am Schalter
zurück.. Es vergingen 5..10..15 min. doch Valentina war immer noch nicht zurück..
Samantha wurde immer nervöser und nervöser und fühlte sich immer schlechter.. Endlich kamen ihre Eltern die die ganze Zeit wegen den Tickets beschäftigt waren...
Kaum waren sie bei Samantha angekommen.. ließ diese alle Sachen bei den Eltern und rannte nach draußen.. Als sie dann draußen war schaute sie sich um ..doch Valentina war nirgendwo zu sehen..Sie rannte bis oben hin doch da war sie auch nicht.. Samantha wurde immer nervöser.. Sie versuchte jedoch ruhig zu bleiben... Sie ging zurück zu ihren Eltern
und hoffte dass diese etwas wissen.. „ Sagt mal wisst ihr wo Valentina ist?“
Ihr Vater schaute sie mit einem Fragendem Gesicht an.. „ Was meinst du damit? Ich dachte ihr beide wolltet euch gemeinsam hier am Schalter anstellen?“ Samantha atmete tief durch .. Sie nahm ihr Handy und rief Valentina sofort an und plötzlich vibrierte es in Valentinas Koffer..„ Mist .. sie hat ihr Handy nicht mitgenommen! Mein Gott wo ist sie denn.. Sie wollte doch nur kurz....“ Plötzlich hörte man eine Aufforderung im ganzen Flughafen..
Die Passagiere für den Flug nach Deutschland sollten sich bereit machen.. In 30 min.
würden sie abfliegen.. Samanthas Mutter
wurde ebenfalls nervös.. „ Das kann doch nicht
wahr sein.. Samantha wo ist sie hingegangen..?!“ Samantha starte ihre Mutter mit einem
verzweifelten Blick an.. „ Ich weis es nicht.. Aber .. ich bin mir sicher... dass sie gleich
da ist..“ Sie konnte nicht einfach Still da stehen .. So ging sie zur Information und bat um
eine Durchsage.. Doch Valentina kam nicht.. Samanthe und ihre Eltern suchten den ganzen Flughafen von innen und außen ab doch es gab keine Spur... Es waren nur noch 5 min.
bis zum Flug doch Samantha stand mitten
im Flughafen ..ihr Herz raste wie noch nie..
und ihr Gefühl sagte ihr das etwas schlimmes geschehen war.. So bestand sie auf Polizei
und alle zusammen fuhren zur Polizeistation ..Doch was sie da zu hören bekam machte
sie noch mehr verrückt... „ Was soll das heißen sie können erst nach 48 Stunden suchen?
Meine Freundin ist im Flughafen spurlos verschwunden .. Wir haben unseren Flieger
verpasst ..Glauben Sie im ernst ..dass sie einfach mal für ein Kaffee kurz nach draußen
gegangen ist oder was??!!“ Der Polizist
versuchte die aufgewühlte Samantha zu
beruhigen.. „ Machen sie sich keine Sorgen.. Der Flughafen und das Außengelände sind
sehr groß ..man verläuft sich schnell .. Ihre Freundin ist Volljährig .. wir haben keine
andere Wahl als zu warten.. aber ich verspreche Ihnen .. sobald die 48 Stunden um sind..
und ihre Freundin immer noch nicht aufgetaucht ist ..werden wir sie suchen.!“
Samantha fuhr mir ihren Eltern nach Hause.. und sie nahm sich vor am nächsten Tag
ihn zu finden ..denn sie war sich sicher .. es musste etwas mit Joschua zu tun haben..
So tat sie es auch .. Ohne zu Frühstücken
ging sie ins Dorf und suchte die ganze Gegend
ab.. doch von Joschua keine Spur.. Dann fragte sie eine alte Frau die immer das Neuste
vom Dorf wusste.. „ Entschuldigung.. aber wissen Sie wo Joschua der Zigeuner Junge ist?“
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Die alte Frau lachte.. „ Ha mein Kind .. der ist schon lange weiter gezogen.. Er bleibt
ungern an einer Stelle.. Wer weis was er dieses mal wieder anstellt!“ Samantha wurde
skeptisch.. „ Was meinen Sie damit?“ Die
Frau wurde ernster.. „ Naja.. Woher glaubst du
hat er das ganze Geld um sich ein teures Auto und ein Klavier kaufen zu können..
Ich habe ihn letztens noch gesehen.. wie er mit einigen aus der Mafia zu tun hatte ..
Du weist ja wie das in Süd Italien ist!“ Samantha bedankte sich bei der Frau doch ihr
Hertz raste immer schneller und ihr Kopf war kurz vor dem platzen.. Um sich zu beruhigen
ging sie ein wenig am Strand spazieren.. Sie setzte sich auf den Stein wo sie mit
Valentina das letzte mal saß.. Sie versuchte ihre Tränen herunter zu schlucken..
„ Verdammt .. wo bist du denn nur??“ Mit
dieser Frage schaute sie ins große weite Meer
hinaus.. Zwei Tage vergingen ..doch für Samantha fühlten sie sich wie zwei Jahre an..
Endlich fing die Polizei an zu suchen und Samantha und ihre Familie konnten kein Auge
mehr schließen.. Samantha saß auf dem Balkon und schaute sich die Bilder auf ihrem
Handy an.. „ Der Urlaub war doch so schön.. wieso tust du mir das an ?“ Mit dieser
Frage tropften paar Tränen auf ihrem Bildschirm.. Eine Woche voller Qualen und
schlaflosen Nächten waren schon vorbei..
doch die Polizei hatte keine Neuigkeiten..
Bis an einem frühen Morgen.. die Haustür klingelte.. Die Eltern machten die Tür auf
und zwei Polizisten standen vor den beiden.. „ Die frühe Störung tut uns sehr Leid..
aber wir haben Ihnen etwas mitzuteilen .. Gehört dieser Personalausweis ihrer Vermissten?“
Die Mutter schaute sich ihn genau an .. es war definitiv der Ausweis von Valentina..
Die Mutter fragte mit einer zitternden Stimme.. „ Wo haben Sie den gefunden?“
Für die Polizisten war es hart es zu sagen doch sie konnten nicht anders.. „ Auf der
Autobahn ergab sich ein schwerer Unfall.. Ein roter Pkw ging in Flammen auf..
die Insassen sind alle tot .. und dieser Ausweis lag vor diesem Wagen..“ Die Mutter
hielt sich schockiert die Hand vor dem Mund.. „ Es tut uns Leid.. Aber in dem Wagen
konnte ein Mann und eine Junge Frau identifiziert werden.. Wir gehen davon aus das
es sich um diese Junge Frau um die Vermisste handelt.. Wenn sie wollen können sie mit
zur Unfallstelle kommen doch sie werden die Opfer gar nicht mehr erkennen können...“
„ Ich will da trotzdem hin! Sofort.. Ich glaube es erst ..wenn ich es mit meinen
eigenen
Augen gesehen habe!“ Die Eltern drehten sich um und Samantha stand zitternd und mit
Wässrigen Augen da.. Es geschah so wie Samantha es wollte .. Sie fuhren zum Unfallort..
Es sah schrecklich aus.. Die Feuerwehr versuchte immer noch die restlichen kleinen
Flammen zu beseitigen.. Polizisten verhörten Zeugen und dann sah Samantha den
Leichenwagen kommen.. Sie ging langsam auf die verdeckten Leichen zu doch plötzlich
stellte sich ein Polizist vor ihr.. „ Es tut
mir Leid aber sie dürfen nicht weiter.. Es ist zu
Ihrem eigenen Schutz.. Samantha schaute den Mann mit einem ernsten Gesichtsausdruck
an.. und mit leiser jedoch wütender Stimme konterte sie.. „ Lassen Sie mich sofort durch!“
Doch der Polizist sperrte den Weg.. Als ihr Vater dazu kam .. nahmen die Polizisten
Samanthas letzte Kraft.. „ Es tut mir Leid ihnen das sagen zu müssen aber die Ermittlungen
der Vermissten hören auf.. denn das Alter der Verstorbenen und von der Vermissten ist
gleich.. Zu 99 % ist es sicher dass es ein
und die selben Personen sind..“ Samantha
traute ihren Ohren nicht.. und als sie dann auch noch sah .. wie die Leichen in den
Leichenwagen geschoben wurden .. bekam sie einen Nervenzusammenbruch..
„ Das können sie nicht machen.. Sie können sie nicht einfach aufgeben!! Ich muss die
Leiche sehen bitte! Ich werde wissen ob sie das ist! Lassen Sie mich durch!“ Samantha
versuchte durch den Beamten hindurch zu kommen doch ihr Vater hielt sie zurück..
Sie schrie und schlug um sich doch es war hoffnungslos.. Das einzige was der Beamte
noch sagte war.. „ Das Auto gehört einer reichen Familie .. Es wurde geklaut.. So
wissen wir nichts über den jungen Mann ..
Sie müssen nun eine Entscheidung treffen..
Da sie wohl die Verantwortlichen für die Verstorbene sind .. müssen sie sagen was mit der
Leiche geschehen soll.. -18-
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Samantha schaute ihren Vater wütend an.. „ Wage es nicht und nehme diese Leiche an!
Sie ist es nicht.. Ich spüre das sie noch lebt! Ich weis es!“ Der Vater gab die Verantwortung
der Polizei denn auch für ihn war es unmöglich das Mädchen tot mit nach Deutschland
zu bringen.. Als der Leichenwagen weg fuhr.. rannte Samantha noch hinterher denn sie
wollte die Leiche unbedingt sehen doch vergebens.. Sie viel weinend auf die Knie und ihre
Mutter nahm sie in den Arm.. Der Vater sah nur noch eine Möglichkeit.. Er musste dafür
sorgen so schnell wie möglich nach Deutschland zu fliegen.. Er rief seinen Bruder an
um ein Ticket zu buchen und die Koffer zur Autobahn zu bringen.. So geschah es auch..
Das Auto kam um Samantha und ihre Familie abzuholen.. Die Straße war schon halb
leer geräumt .. Man sah nur noch die Spuren des Unfalls.. und die zerbrechliche
Samantha
die mitten auf der Straße mit einem verweinten Gesicht stand und am ganzen Körper
zitterte.. Sie wusste nur eins.. Valentina war nicht tot und sie würde weiter suchen,..
Von den Plänen ihres Vater sollte sie erst in diesen Moment erfahren als ihr Onkel sie
in den Wagen bringen wollte.. „ Moment was machst du denn hier?“ Samantha sah wie
ihre Eltern die Koffer in ihrem Auto packten und sie verstand.. Samantha schüttelte immer
schneller ihren Kopf.. „ Oh nein.. vergiss
es!! Ich werde garantiert nicht in diesen Wagen
einsteigen!“ Ihr Onkel versuchte sie zu überreden.. „ Samantha.. es gibt hier nichts mehr
was dich hält.. Du würdest nur weiter daran zerbrechen wenn du in Italien bleibst...“
Samantha schaute ihren Onkel schockiert an und schlug ihn ins Gesicht.. „ Wie kannst du..?
Wie könnt ihr auch nur eine Sekunde daran glauben dass ich nach Deutschland zurück
fliege ohne Valentina!! Ich werde sie suchen.. auch wenn ich die einzige von euch
Vollidioten bin.. Ich werde mich hier nicht
weg bewegen bis die Polizei eine andere
Meinung hat.!“ Ihr Onkel versuchte sie zu beruhigen doch vergebens.. Ihre Eltern bekamen
Samanthas Wutausbrüche mit .. Sie wussten so könnten sie ihre Tochter nicht ins Auto
bringen.. Da der Onkel Arzt war ließ er sich sein Arztkoffer bringen und spritzte der
zerbrechlichen Samantha mit Gewalt Beruhigungstropfen .. So konnten sie sie besser
ins das Auto bringen und Samantha hatte keine andere Wahl .. Sie konnte sich nicht wehren..
Auch als sie ins Flugzeug eingestiegen sind konnte sie nur schlafen .. Die ganze
Autofahrt nach Hause.. schaute sie nur aus dem Fenster.. Die Bäume die an ihr vorbei fuhren
machten sie wieder müde.. Sie schlief ein.. Sie träumte die Vergangenheit.. Sie träumte
wie sie vor 5 Jahren Valentina in der Cafeteria das erste mal begegnete.. wie sie durch
die Ausbildung und den Vorfall mit ihren Onkel mit Valentina enger wurde.. Sie träumte
wie sie zu Valentina damals in der Wohnung ihrer Oma sagte dass sie für immer für
sie da sein würde.. Der ganze Urlaub ging ihr durch den Kopf.. wie sie sich beide das
Versprechen gaben.. und wie Valentina im Flughafen verschwand.. Die letzten
Wörter von ihrer Besten Freundin .. „ Bitte lass mich gehen..“ Mit diesen Traum kullerten
viele Tränen herunter.. Als sie zu Hause ankamen ging Samantha langsam die Treppe
zu ihrem Zimmer hoch.. Ihre Eltern schauten ihrer Tochter traurig hinterher..
Als Samantha dann oben war ..machte sie das Licht ihres Zimmers an und das erste
was sie sah war der Bilderrahmen mit dem Foto der beiden.. So machte sie das Licht
wieder aus.. dann wieder an.. das machte sie noch drei mal hintereinander.. bis sie das
Licht dann an ließ und sich langsam auf ihr Bett setzte.. Sie nahm das Bild in die Hand..
Erinnerungen kamen wieder hoch.. wie Samantha sie auf der Bank gefragt hatte ob sie
zusammenziehen.. und wie skeptisch Valentina erst war als sie hörte sie solle mit nach
Italien.. und genau das brachte Samantha immer mehr zum weinen.. „ Wieso..? Wieso
habe ich dich überredet?! Ich bin so dumm.. so dumm..Es ist alles meine Schuld..
Ich hätte besser auf dich aufpassen müssen!!“ Samantha drückte das Foto ganz
fest
an ihre Brust.. und weinte noch spät in die Nacht hinein.. Es war wie ein Alptraum..
Der schlimmste Alptraum den sie jemals hatte.. doch sie sollte Jahre nicht mehr von ihm
erwachen.........
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3 Jahre später...
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Wenn man jemanden ganz tief in sein Herz geschlossen hat.. ist es sehr schwer ihn
wieder gehen zu lassen.. Ist es nicht so ..dass man dann alles tun würde um den
Menschen den man verloren hat nur einmal wieder zu sehen? Oder man wünscht sich
nichts weiter als eine Zeitmaschine die das Geschehen rückgängig macht..?
Wenn man sich dann auch noch Vorwürfe macht dass man Schuld an allem ist.. dann
zerbricht irgendwo die eigene Welt.. So ging es auch in Samanthas Welt.. Nachdem sie
Valentina in Italien verlor.. hatte sie viel mit sich selber zu kämpfen.. Ihre Lebensfreude
war nicht mehr wie bis her .. Ihr Lebensmut zerbrach und durch die ganzen Vorwürfe
an sich selber wurde sie oft krank.. doch aufgegeben.. das hatte sie nie.. Sie verschwendete
keinen Gedanken daran dass Valentina
wirklich tot sei.. So versuchte sie immer wieder
eine Suchermittlung in Deutschland und in Italien zu starten.. Auch das Internet wurde
schon oft durchsucht.. doch ihr Name war nirgends zu finden.. Samantha beendete ihre
Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und wollte für ein Praktikum in einer Psychiatrie
nach Köln... Es war eine Möglichkeit für sie endlich von zu Hause und den ganzen Erinnerungen weg zu kommen und ihren Traumberuf näher zu kommen..
Sie hätte auch nicht im geringsten Gedacht ..dass sie dort die größte Überraschung ihres
Lebens erleben würde.....
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„ Kind hast du auch alles eingepackt? Wenn du erst einmal da bist kannst du nicht einfach
wieder zurück!“ Samantha lachte denn sie wusste dass ihre Mutter sich zu viele Sorgen
umsonst machte.. „ Mama.. mach dir bitte keine Sorgen .. Ich habe mich gut vorbereitet..
Schau dir diesen Zettel an ..dort habe ich alles aufgeschrieben was ich brauche und
überall ist ein Haken .. und wenn ich wirklich etwas brauchen sollte .. dann wird die
Kölner Innencity mich bestimmt nicht im
Stich lassen!“ Mit einem Augenzwinker umarmte
sie ihre Mutter und sie stieg ins Auto ein wo ihr Vater schon ungeduldig wartete..
um sie zum Bahnhof zu fahren.. Ihre Mutter winkte ihrer Tochter noch lange hinterher..
und grinste leicht.. „ Ein Zettel wo alles drauf steht? Das hat dir nur Valentina beibringen
könne.. Armes Kind...“ Samantha war schon eine Woche in Köln .. Sie lebte sich gut in
ihrer neuen Wohnung ein.. die genau neben der Psychiatrie war.. Für einen Monat sollte sie also dort neue Erfahrungen sammeln.. und sie freute sich jeden Tag auf
neue Lehreiche Dinge..Eines Frühen Morgens rief sie der Chef zu sich .. Samantha setzte sich aufgeregt
auf dem Büro Stuhl.. „ Also Samantha.. du bist nun einen Monat hier bei uns .. Natürlich
ist es schwer dir Aufgaben zu verteilen denn als Praktikantin ist es hier nicht gerade
einfach.. doch wir möchten dir gerne die Kinder anvertrauen.. Wir haben eine Spielgruppe
errichtet .. Deine Aufgabe wäre es dann diese Kinder zu beobachten .. was sie malen..
oder was für eine Art Rollenspiele sie spielen.. Das sind alles sehr wichtige
Hinweise
für unsere Therapeutischen Maßnahmen.. Damit du nicht sofort ins kalte Wasser
geschmissen wirst.. wirst du erst nur ein Kind betreuen.. Es ist ein kleines Mädchen..
Deren Mutter ist seit gestern aus Italien hier hin gekommen.. und es müssen erst noch
viele Gespräche geführt werden ..solange kümmerst du dich um die Kleine.. Ist das alles
in Ordnung für dich?“ Samantha wusste nicht was sie sagen sollte.. Sie war überrascht
dass sie schon so viel Verantwortung zugeteilt bekam.. doch sie freute sich auf
diese Erfahrung .. „ Natürlich.. ich freue mich und habe keinerlei Probleme.. Ich werde mein
Bestes geben..“ Als sie dann aus der Tür ging und gerade weiter geradeaus wollte ..
stürmte plötzlich ein Kleines Mädchen von Rechts vorbei.. „ Huch .. Vorsicht Kleine
du wärst ja fast hingefallen!“ Das Kleine Mädchen mit ihren braunen lockigen Haaren
und ihren grünen Augen schaute Samantha lächelnd an .. Samantha war begeistert von
der Kleinen und Kniete sich vor ihr.. „ Na möchtest du mir sagen wer du bist?“
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Die Kleine grinste nur frech und schämte
sich .. „ Du bist ja eine süße Maus.. sag mir
doch mal wie du heißt .. also ich bin die....“ „ Samanthaaa komm bitte hier her Schatz ..
lass die anderen in Ruhe!“ Die Kleine rannte zu der Frau .. und Samantha war ganz
verwirrt .. Es schien als würde das Mädchen auch ihren Namen tragen .. Sie stand auf
und beobachtete wie die Kleine in die Arme der jungen Frau rannte.. Es war ein schönes
Bild .. Die Junge Frau hob die Kleine hoch und drehte sie im Kreis.. Sie schienen sehr
glücklich zu sein.. Samantha lächelte doch
plötzlich wurde ihr Lächeln immer kleiner...
Sie versuchte das Gesicht der Jungen Frau besser zu erkennen.. Als diese sich dann lächelnd
mit der Kleinen zur Seite drehte... traf Samantha der Schlag... „ Das ist nicht wahr...
das .. kann nicht.. sein.. Valentina?!!“ Sie stand angewurzelt da und konnte sich nicht
mehr bewegen.. Sie fing an am ganzen Körper zu zittern.. und ihre Augen füllten sich
mit Tränen.. Sie ging langsam auf die Junge Frau zu die anscheinend ihre Jahrelange vermisste Freundin war.. Sie stand genau hinter ihr.. und mit zitternder
Hand berührte
sie die Schulter von Valentina.. Diese drehte sich mit der Kleinen im Arm um und verlor
ebenfalls ihr Lächeln als sie Samantha vor sich sah.. Beide starrten sich nur an und keiner
der beiden konnte auch nur ein Wort sagen.. Da kam plötzlich der Chef dazu..
„ Ach das ist ja schön .. Ihr lernt euch gerade kennen.. dann brauche ich ja nicht mehr
viel machen.. das meine liebe Samantha ist die Junge Frau mit ihrer kleinen Tochter
aus Italien von der ich gerade sprach... Diese süße Maus wirst du also die ersten Tage
betreuen..“ Samantha und Valentina schauten sich immer noch mit schockierten Gesichtern
an bis Valentina endlich den Blickkontakt beendete.. „ Nein ich möchte das nicht.. das ist
nicht nötig dass mein Kind betreut wird..“ Samanthas Gesichtsausdruck sah immer
schockierter aus.. Auch der Chef war langsam verwirrt.. „ Aber ich dachte sie wollten
das ihr Kind eine Betreuung bekommt ..da dachten wir das unsere Praktikantin...“
Valentina schaute den Chef mit wütenden Blicken an.. „ Ich sagte doch.. Ich habe meine
Meinung geändert ..Ich brauche keine
Betreuung mehr!“ Mit diesen Satz verließ sie
den Chef und die immer noch schockierte Samantha.. Der Chef drehte sich zu Samantha
um.. „ Das tut mir Leid.. ich weis gerade nicht was in sie gefahren ist..“ Samantha
schüttelte nur leicht den Kopf.. „ Nein schon gut.. Ich glaube.. ich sollte jetzt gehen..“
Verwirrt und geschwächt verließ Samantha die Einrichtung und als sie draußen war ..
sah sie Valentina die mit der Kleinen an der Hand zum Auto lief.. Sie wusste sie musste
regieren und so rannte sie ihr hinterher und packte sie mit Gewalt am Arm und drehte
Valentina um.. Diese erschrak so sehr das sie laut aufschrie... „ Sind sie verrückt geworden
oder ...“ Als Valentina sah wer vor ihr stand wurde sie leiser.. Samantha wusste nicht
ob sie wütend oder glücklich sein sollte .. ob sie lachen oder weinen musste..
Sie versuchte Ruhig zu bleiben.. „ Verrückt? ja.. Ich glaube so könnte man mich gerade
beschreiben... Valentina.. . Ich glaube es nicht.. du lebst ..ich wusste es die ganze Zeit..
ich habe es immer gespürt das du am Leben bist … Verdammt was soll das? Kannst du
mir sagen was das soll?“ Valentina trat
einen Meter weiter nach hinten.. „ Tut mir Leid..
aber ich glaube Sie verwechseln mich mit jemanden...Sie entschuldigen mich..“
Valentina ging weiter und Samantha traute ihren Ohren nicht.. Sie wurde wütend und
packte Valentina wieder am Arm und schrie sie an.. „ Verwechslung??? Sag mal willst
du mich jetzt in den Wahnsinn treiben.. ?? Drei Jahre... drei verdammte Jahre.. warst du
aus meinen Leben verschwunden ..alle dachten du wärst tot .. und jetzt tauchst du plötzlich
wieder auf und das einzige was du zu mir sagen kannst ..ist das es sich um eine
Verwechslung handelt?!!“ Samanthas
Augen füllten sich mit Tränen und plötzlich fing
die Kleine an zu weinen... Valentina schaute Samantha genervt an.. „ Gefällt es Ihnen
meine Tochter zum weinen zu bringen??“ Valentina nahm das Kind auf dem Arm und
stieg in den Wagen ein .. Samantha schrie noch hinterher.. „ Ihnen? Verdammt Valentina
tue nicht so als würdest du mich nicht kennen!!!“ So verließ Valentina die verweinte
Samantha...... -21-
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Nach einer schlaflosen Nacht ..ging Samantha am nächsten Morgen zu einem
jungen
Mitarbeiter der Einrichtung .. Seit sie da als Praktikantin tätig war verstand sie sich
sehr gut mit ihm .. Dennis wurde langsam eine sehr wichtige Stütze für Samantha und
sie wusste.. der Einzige der Ihr mit Informationen über Valentina geben konnte .. war nur
er.. So traf sie sich mit ihm in der Cafeteria der Einrichtung.. „ Hey.. danke das du dir
Zeit nehmen konntest dich mit mir hier zu treffen..“ Dennis schmunzelte.. „ Ist doch
kein Problem ..ich habe dir doch gesagt wenn du Hilfe brauchst dann frag mich..
Es war für mich als Praktikant damals auch nicht einfach ..als ich zum ersten mal hier
Praktikum gemacht habe!“ Samantha lächelte.. „ Naja .. es ist so ein Problem mit den
Aufgaben habe ich nicht.. Ich möchte eher gerne etwas über die Junge Frau erfahren die
mit ihrer kleinen Tochter seit zwei Tagen hier ist...“ Dennis setzte ein fragendes Gesicht
auf.. „ Wieso willst du etwas über sie erfahren? So großartig gibt es nicht zu sagen...
Naja.. es gibt vielleicht schon etwas.. aber Praktikantinnen darf ich so etwas eigentlich
nicht sagen“ Samantha bekam wieder Tränen in den Augen... „ Bitte Dennis ..
ich weis
wir kennen uns nicht lange und es ist auch unverschämt dass ich dich darum bitte eine
Regel zu verstoßen .. aber glaub mir es ist sehr sehr wichtig für mich...!“ Der junge
Mann lächelte.. „ Na schön ..ich weis ja das du vernünftig mit den Informationen
umgehst.. Also das was ich bis jetzt weis.. ist das sie aus Italien geflohen ist und wegen
ihrer Tochter hier ist.. Vor wen weis aber niemand.. Ich gehe stark davon aus dass sie von ihren Mann geflohen ist.. um ihre Tochter zu schützen..Die kleine zeigt Anzeichen einen Traumatischen Erlebnisses.. Aber jetzt wo ich dir das gesagt habe.. musst du mir erzählen wieso
du das wissen willst.. Hey hörst du mir zu?“ Samantha schien sehr
nachdenklich zu sein .. doch nachdem Dennis sie gekniffen hatte kam sie schnell zur
Realität zurück.. Sie beschloss Dennis alles zu erzählen.. Welche Beziehung sie zu der
jungen Frau hatte .. was in Italien passierte und wie sie sich in diesem Moment fühlte..
Ihr junger Freund konnte es kaum glauben.. „ Mein Gott.. das hört sich ja alles wie nach
einer Geschichte in einem Buch an.. Wenn ich dir irgendwie helfen kann.. egal wie.. dann
sag mir bitte bescheid..“ Samantha lächelte und bedankte sich .. Sie fing an zu
arbeiten..
Da sie in der Kinderbetreuung arbeitete hoffte sie Valentina dort anzutreffen .. und so
war es auch.. Als sie den Raum betrat sah sie wie Valentina mit dem kleinen Mädchen
fröhlich auf der Bauecke spielte... Sie beobachtete die beiden.. Wie sehr hatte sie es
vermisst.. wie sehr hatte sie auf diesen Moment gewartet ..Valentina mit einem Lächelnden
Gesicht wieder zu sehen.. Erst in diesem Augenblick realisierte sie eigentlich dass
Valentina wieder da war.. Sie war am Leben.. Wie gerne würde Samantha ihre Beste
Freundin umarmen und nicht mehr aufhören vor Freude zu weinen.. All die Fragen die
sie hatte .. endlich eine Antwort darauf zu bekommen.. doch diese Hoffnungen vielen alle
in Scherben zusammen als Valentina sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck anschaute
und dann so tat ..als hätte sie sie nie bemerkt.. Es tat Samantha so weh.. dass sie ihre
Tränen herunter schlucken musste.. Zwei Stunden waren sie in ein und den selben Raum..
nach drei Jahren waren sie sich wieder so nah.. doch sie taten so als würden sie sich
nicht
kennen.. Samantha versuchte die ganze Zeit immer und immer wieder Kontakt zu
der Kleinen aufzubauen.. doch Valentina schaffte es immer wieder den Kontakt zu
vermeiden.. Irgendwann verließ sie mit der Kleinen den Raum und Samanthas Hoffnung
irgendetwas zu bewegen wurde ihr für diesen Tag genommen.. Doch sie wusste dass
sie etwas tun musste .. Sie konnte diese Situation nicht zulassen.. und sie nahm sich vor
so lange zu kämpfen bis sie ihre alte Freundin wieder in den Arm schließen könnte....
Am Abend telefonierte sie mit ihrer Mutter .. diese war ganz traurig darüber dass sie den
23 Geburtstag ihrer Tochter nicht mitfeiern könnte.. „ Jetzt sag doch mal ..was hast du
an deinem Geburtstag denn vor?“ Samantha hatte durch die ganze Aufregung mit Valentina
ihren Geburtstag der schon in zwei Tage sein sollte.. total vergessen...
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Sie wollte ihrer Mutter jedoch nichts von Valentina erzählen denn sie wusste.. ihre
Eltern würden sofort die Hinfahrt planen .. doch wie sollte Valentina Samanthas Eltern
akzeptieren wenn sie nicht einmal
Samantha in die Augen sehen wollte.. Nur die
Vorstellung daran .. bereitete Samantha Kopfschmerzen.. „ Nein nein das geht auf keinen
Fall..!“ Ihre Mutter war verwirrt „ Was geht auf keinen Fall? Deinen Geburtstag zu Planen?
Möchtest du das wir zu dir kommen?“ Samantha erschrak.. „ Was? Nein! Ich meinte
dass es auf keinen Fall geht dass ich meinen Geburtstag vergesse! Natürlich werde ich
etwas machen.. Ich habe viele nette Menschen um mich herum.. Ich werde schon für
Party Stimmung sorgen! Gut Mama ich lege jetzt auf ich muss Früh raus Bye“
Ohne das ihre Mutter noch etwas sagen konnte ..legte Samantha den Hörer auf denn es
kam ihr eine Idee ..die sie am nächsten Morgen Dennis erzählte... Sie trafen sich wieder
in der Cafeteria und erzählte ihm ihr Plan.. „ Es ist so .. ich habe in zwei Tagen Geburtstag
und ich wollte das ganze Team in unsere Aula hier einladen für eine kleine Party..
Ich habe schon mit dem Chef geredet .. Er meinte es sei kein Problem die Aula zu nutzen..
Jetzt kommt die eigentliche Sache.. Da du
Valentinas Therapeut bist..kannst du es doch
bestimmt schaffen .. sie mitzubringen.. Ich habe einen Plan wie ich ihr wieder näher kommen kann .. und noch etwas.. Du kannst doch Klavierspielen richtig...?“ Sie erzählte ihm alles und Dennis war über die Idee von Samantha beeindruckt und er versprach sein Bestes zu geben.. Schon am Nachmittag bat er Valentina um ein Gespräch.. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.. setzten sie sich draußen auf eine Bank..
„ Sie haben mich um ein Gespräch gebeten.. gibt es schlechte Nachrichten wegen meiner Tochter?“ Samantha schaute Dennis besorgt an.. dieser Lächelte.. „
Nein gar nicht.. im Gegenteil .. ihrer Tochter scheint es immer besser zu gehen..Sie ist aufgeblüht in den letzten Tagen.. endlich tobt sie und lacht wie ein Kind in ihrem Alter.. Genau deswegen wäre jetzt eine kleine Feier angebracht .. In zwei Tagen findet eine Feier für die Kinder in der Aula statt.. und die Kleine würde viel Spaß dabei haben.. Sie könnte auch so wieder mehr Kontakt zu anderen Kindern aufbauen und für die Erwachsenen gibt es natürlich auch etwas,..
dann könnten auch Sie endlich wieder ein wenig entspannen..“ Valentina atmete auf ..
und das Angebot ihres Therapeuten nahm sie gerne an.. Sie wusste ja nicht was sich hinter diesem Angebot eigentlich wirklich
verbarg ..das sollte sie dann zwei Tage später erfahren.. Die Aula füllte sich immer mehr.. die Kinderecke war ein voller Erfolg.. Die Kleinen stürmten alle dahin sobald sie den Raum betraten... Der Chef war begeistert und lobte Samantha..„ Also ich muss ja wirklich sagen .. dass sie die Mütter mit ihren Kindern die sie betreuen auch zu ihrem Fest eingeladen haben..finde ich sehr gut.. damit zeigen sie dass sie die Arbeit nicht vergessen und sie Ideen für die Therapie der Kinder mit einbringen“
Samantha lächelte .. woher sollte der Chef denn auch wissen.. dass diese Kinderecke eher
eine Vorwand für Valentinas kommen sein
sollte.. Endlich war es so weit.. Dennis kam
mit Valentina und ihrer kleinen Tochter in den Raum und Samanthas Aufregung stieg...
denn sie wusste..gleich würde Valentina verstehen zu was für eine Feier sie wirklich
gekommen war.. Kaum hatte Samantha das Gedacht.. musste sie auch schon auf die
Bühne.. Als sie oben stand sah sie Valentinas verwirrten Gesichtsausdruck..
Doch sie nahm ihre ganzen Mut zusammen und fing Selbstbewusst an die Gäste zu
begrüßen.. „ Sehr geehrte Gäste.. liebes Team ..liebe Mütter und Kinder ..ich begrüße
euch ganz Herzlich zu meiner
Geburtstagsfeier .. Ich werde keine lange Rede halten. keine Sorge.. Ich möchte mich nur ganz Herzlich bei allen bedanken die mich hier
so warmherzig aufgenommen haben.. Ich war am Anfang sehr aufgeregt denn ich war alleine noch nie so weit von zu Hause weg.. und vor allem war ich sehr nervös auf
das was mir bevorstand.. Psychologie hat mich schon immer fasziniert doch ich war mir
nie sicher.. ob ich diesen Weg schaffen könnte.. Doch irgendwann saß ich bei mir
zu Hause.. draußen auf eine Bank ..und ich erinnerte mich an jemanden der mal sagte..
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“ Wenn du etwas aus ganzem Herzen willst.. dann schaffst du es auch..“
Samanthas Herz fing an schneller zu pochen.. Sie schaute zu Valentina die mit Tränen
in den Augen weg sah.. Samantha machte weiter.. „ So habe ich alles dafür getan meinen
ganzen Mut zusammen zu nehmen .. mein Fachabi zu machen und meinen alten Beruf
an den Nagel zu hängen..denn man lebt nur einmal und man sollte sich seine Wünsche
erfüllen.. und es ist wie gesagt eine sehr große Erleichterung wenn Menschen dich so
nehmen wie du bist ..dich so akzeptieren und sich für dich einsetzen wenn du Hilfe
brauchst.. Ich bedanke mich also noch einmal Herzlich an alle und wünsche euch viel
Spaß ..Danke..“ Die Menge applaudierte und Samantha bemerkte wie Valentina
sie beobachtete und das Freute sie sehr.. denn endlich hatte sie wohl ihre Aufmerksamkeit
erlangt.. Die Feier begann.. die Kinder spielten in der selbst gemachten Spielecke von
Samantha.. Das Team lachte und tanzte zusammen.. Der Chef protzte vor Stolz so eine
Praktikantin gefunden zu haben .. und Samantha..? Sie saß genau wie Valentina alleine
auf einem Stuhl.. bis Dennis sich neben ihr setzte.. „ Und? Hat sich schon irgendetwas
ergeben..? Wieso gehst du nicht zu ihr? War das nicht Sinn der Sache ..dass du mit ihr
ins Gespräch kommst?“ Samantha schüttelte lächelnd den Kopf.. „ Was glaubst du
wie sie sich gerade fühlt? Sie weis genau dass ich das alles hier organisiert habe..
Sie fühlt sich unwohl.. Es muss der passende Moment kommen .. und dafür wirst du jetzt
sorgen...“ Samantha zwinkerte Dennis zu und er verstand.. Er ging auf die kleine Bühne
und setzte sich ans Klavier.. und es fing an .. dass wunderschöne Klänge den ganzen
Saal zum Schweigen brachten... Samantha beobachtete Valentina ganz genau..
Als Valentina das Lied ihrer Mutter wieder erkannte stockte ihr fast der Atem....
Es schien als würde sie jeden Klang genießen.. und Samantha erkannte auch ein kleines
Lächeln an Valentinas Lippen und plötzlich schaute diese Samantha an...Das Valentina
Samantha mit einem leichten Lächeln anschaute war für sie das schönste Geschenk
was sie an diesen Abend bekommen konnte.. Der Blickkontakt der beiden wurde durch
Valentinas kleine Tochter getrennt denn die Kleine tanzte vor Samantha wie eine
Ballerina..
und lächelte Samantha so süß an.. dass sie nicht anders konnte ..als die Kleine auf ihren
Schoß zu nehmen.. Doch es war ein großer Fehler denn als Valentina das sah ..schien
es.. als würde sie wach werden und verlor ihr Lächeln sofort.. Samantha bemerkte das
jedoch nicht .. Sie lachte und sang mit der Kleinen zu den schönen Klängen des
Klavierspiels.. Sie erschrak als sie plötzlich Valentina vor sich bemerkte.. diese stand
mit einem ernsten jedoch auch traurigen Gesichtsausdruck vor den beiden..
„ Komm mein Schatz.. wir müssen jetzt gehen.. dein Bett wartet schon..“ Die
Kleine
schüttelte nur ihren Kopf.. doch Valentina hatte keine Geduld .. Sie packte den Arm
ihrer Tochter und zog sie mit sich.. Die Kleine fing an zu weinen .. und Samantha stand
auf.. „ Valentina bleib hier! Valentinaa!!“ Doch Valentina ging schon aus der Tür..
Den ganzen Abend konnte Samantha an nichts anderes mehr denken als an Valentina
und ihr kurzes Lächeln was sie ihr schenkte.. und Samantha schüttelte nur ihren Kopf
und murmelte vor sich hin.. „ Was ist nur passiert? Was habe ich Falsch gemacht...?!“
Dennis unterbrach ihre Gedankengänge.. „
Hey.. alles klar bei dir? Ist wohl leider nichts
geworden hm? Aber mach dir keine Sorgen .. Ich werde versuchen mehr über sie
heraus zu finden.. und dann sage ich dir bescheid..“ Samantha nickte mit einem gezwungenen Lächeln.. Endlich war die Feier vorbei.. und Dennis half Samantha noch
beim aufräumen.. Später bedankte sich Samantha noch ganz Herzlich bei Dennis für
alles was er getan hatte und ging langsam nach Hause.. In dieser Nacht träumte sie viel
wirres Zeug.. Sie träumte den Tag als Valentina verschwand doch das eigenartige
war..
dass sie auch den Grund ihres verschwinden träumte.. Sie erkannte nicht viel .. nur einen
schwarzen Wagen.. Das innere des Wagens war nur mir echtem Leder überzogen und
es sah sehr Edel aus.. Sie sah wie Valentina in dieses Auto gezerrt wurde und wie sie
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verzweifelt um Hilfe schrie.. Plötzlich wurde Samantha wach und atmete ganz schnell..,
Sie zitterte und die
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Ja das ist es .. Wenn man wirklich im Leben eine besondere Freundschaft gefunden hat..
dann sollte man sie nie wieder gehen lassen.. Woran man sie erkennt.. ?Wenn man für
einander da ist egal wie schlecht oder wie gut es einem geht.. Wenn man den anderen
blind vertrauen kann .. Wenn man zusammen über alles lachen kann.. Freundschaft
bedeutet noch lange nicht dass man immer auf der Seite des anderen stehen muss..
Ein wahrer Freund bringt dich auf dem richtigen Weg ..wenn du auf einer falschen Bahn
gerätst.. Er beschützt dich und lässt dich nicht allein ..egal ob man sich vorher
gestritten hat ... Die Geschichte zeigt ..wie verbunden man miteinander sein kann..
wenn man eine gute Bindung zu einander aufbaut.. In jeder Beziehung kommen Höhen
und Tiefen.. Es ist eure Sache was ihr daraus macht.. entweder ihr lasst alles zerbrechen..
und seit beleidigt auf einander.. oder ihr kämpft und eurer Band wird noch stärker..!
Ich habe eine solche Freundin gefunden.. und ich wünsche allen anderen auch dieses
Gefühl kennen zu lernen *,* Ich bedanke mich wieder bei meinen Lesern und hoffe
euch hat die Geschichte genau so gerührt wie mich!!
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Natürlich gibt es auch dieses mal passende Videos zu der Geschichte..
Samantha und Valentina haben ihren Kindern auch ein Videoalbum hinterlassen..
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-Sophie an Sian arguing 11/3/11 ( großer Streit im Laden)-Sophie's fall from grace - Two steps from hell ( Valentinas Sturz)-Sach y Brooke ( Videoalbum der beiden zur Erinnerung)