Veröffentlicht am 05. Mai 2008, 4 Seiten
Kategorie Gedichte http://www.mystorys.de
Über den Autor:
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Ich sehe Anzugträger, die mich abfällig begutachten. Wie einen eitrigen Ausschlag. Sie halten mich für Abschaum, für eine irreperable soziale Störung.
Aber ich erkenne sie, sehe durch sie durch. Durch ihre Anzüge, durch ihre Hemden, durch ihre Haut. Direkt in sie hinein.
In ihre winziges Selbstwertgefühl. Ihre Defizite hängen an jedem ihrer Organe. Wie eitrige Geschwüre des Versagens.
Dann bemerken sie es. Sie winden sich und versuchen auf den Boden zu schauen. Weichen meinem Blick aus. Aber ich bin ein Virus. ich bleibe in ihnen, gehe mit ihnen nach Hause, esse ihr Abendbrot und ficke ihre Frauen.
Wenn sie schlafen, erscheine ich ihnen im Traum und sage ihnen, was sie für Arschlöcher sind. Ich bleibe in Ihnen, bis sie vor Magenschmerzen ihr Leben nicht mehr ertragen.
Aber irgendwann gewöhnen sie sich an mich und scheissen mich aus. Wie Durchfall. Dann suche ich mir einen Neuen.
Doch sie sprechen sich ab, warnen sich gegenseitig und sind auf der Hut. Sie machen einen Bogen um unsere Siedlung.
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
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RattenfaengerZum Feld voller Gülle... - ...bin ich zwar anderer Meinung. Doch das spielt hier keine Rolle. Sehr leidenschaftlich geschrieben!
LG
Rattenfänger*****