Romane & Erzählungen
E & R Kapitel 6.2 Seiten 16 - Gesucht und Gefunden

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"E & R Kapitel 6.2 Seiten 16 - Gesucht und Gefunden"
Veröffentlicht am 28. August 2012, 18 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Eine offene Seele ...
E & R Kapitel 6.2 Seiten 16 - Gesucht und Gefunden

E & R Kapitel 6.2 Seiten 16 - Gesucht und Gefunden

Beschreibung

Amerika. Wilder Westen, im Jahre 1879. Ein Krieg bahnt sich an zwischen Zwei Ranches und mittendrin Zwei Wesen die dort nicht das geringste zu suchen haben. Finden Sie zusammen und können Sie den Krieg verhindern? Wer bin ich oder was bin ich? Ein Zauberer oder doch nur ein Lügner? Gespräche, Verwirrung, Vermutungen, doch was ist die Wahrheit?

Geheimnisse treffen auf Instinkte 6.2

Ich wachte früh auf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Alles war still und friedlich. Mein Magen zog sich schmerzlich zusammen. Mir fiel ein das ich sehr müde gewesen war und es hatte den Anschein das ich auch sehr schnell eingeschlafen bin, zu schnell, denn nun meldete sich mein Magen. Ich hatte doch tatsächlich das Abendessen verschlafen. Was sollte ich jetzt machen?

-Soll ich aufstehen und in die Küche gehen?

Alleine?

Mir wird wohl keine andere Wahl bleiben, denn ich weiß nicht wie lange der Morgen noch entfernt ist.-

Ich schob die Decke von meinem Körper herunter und schob die Beine über die Bettkante. Langsam stand ich auf, um zu testen wie meine körperliche Verfassung war, doch konnte ich kein Schwindelgefühl feststellen, als ich auf meine Beine stand. So leise wie es mir der Holzboden erlaubte ging ich zur Tür, zog mir den Wintermantel über und öffnete meine Türe. Ich spähte hinaus und hörte nicht das kleinste Geräusch. Ich wandte mich nach rechts und ging den Flur entlang. Der Holzboden knarrte nur gelegentlich auf. Ich schlich so leise wie ich konnte die Treppen hinab und stand im großen Wohnraum des Hauses.

-Dem Geruch nach zu urteilen muss ich nach rechts.-

Ich wendete mich nach rechts, hatte einen Schritt getan, um dann ruckartig stehen zu bleiben. Ich hatte etwas gehört, lauschte in die Stille, doch da war kein Laut. Dann erst hörte ich die leise Stimme.

"Wo hin des Weges Fremder?"

Die Stimme war so leise das ich sie beinahe nicht gehört hätte. Ich antwortete genauso leise, denn ich vermutete mal, das er es aus Höflichkeit Racy gegenüber tat.

"In die Küche."

Ich wollte weiter gehen, doch die Stimme hielte mich erneut auf.

"Denken sie wirklich ich lasse sie einfach so durch das Haus laufen?"

Das klang nicht nach höfliches Benehmen und ich versuchte heraus zu finden wer da in der Dunkelheit des großen Wohnraumes saß und ich bekam eine Ahnung. Es sollte mich nicht so wundern. Ich war immer noch ein Fremder und befand mich im Haus von Racy. Mit ihr alleine. Da war es nahe liegend das er hier aufpassen würde.

"Warum nicht?"

"Weil sie hier nicht das geringste zu Suchen haben und niemand sie hier haben will."

"Nun, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht wurde ich eingeladen und meiner Meinung nach heißt das ich bin hier ein Gast, das wiederum sagt mir das ich erwünscht bin."

"Das mögen sie glauben, das mag sogar Racy für den Moment glauben, doch sie wird bald dahinter kommen das sie sich geirrt hat und dann werden sie verschwinden, ohne ein Wort, ohne sie zu beeinflussen werden sie das Weite suchen oder ich werde sie erschießen, als ob sie ein Viehdieb wären. Ich lasse nicht zu das sie hier einfach auftauchen und sie mir weg nehmen. Verstanden?"

Die Stimme war, während der Mann gesprochen hatte, immer näher gekommen. Ich hörte einen Zorn, eine Wut heraus, sodass ich Mitleid mit dem Mann empfinden mußte. Er tat mir Leid, weil er offensichtlich sehr unglücklich war. Und dann stand Matthew vor mir. Christian konnte es nicht sein, den er war so groß wie ich und Matthew war einen Kopf kleiner.

"Es tut mir Leid das sie durch mein Erscheinen unglücklich sind, doch weiß ich sehr wohl das ich nicht alleine für ihr Unglück verantwortlich bin. In einem Punkt werde ich ihnen auch nicht wieder sprechen, wenn Racy mich nicht hier haben will, gehe ich ohne ein Wort zu sagen. Mehr kann ich nicht für sie tun Matthew."

Ihm war gar nicht aufgefallen das ich ihm mit seinem Namen angesprochen hatte. Er schien mir nicht klar bei Verstand zu sein. In seinem Blick lag etwas wildes, starrsinniges oder auch der Wahnsinn.

"Ob ich Glücklich bin oder nicht geht sie verflucht noch mal nichts an! Ihr Mitleid können sie sich sonst irgendwo hin schieben. Sie sind eine Gefahr die beseitigt werden muss und Racy wird das einsehen müssen."

Matthew baute sich vor mir auf, doch er imponierte mir nicht mit seinem Gehabe. Ich mußte auf ihn hinab sehen und da verpuffte einfach der ernst der Lage für mich. Er hob seinen rechten Arm und ich sah den Revolver in seiner Hand. Sie war entsichert und jetzt wußte ich das ich wirklich ein Geräusch gehört hatte. Er hatte den Revolver entsichert.

Wie auf Kommando hörte ich hinter mir Schritte. Jetzt fühlte ich mich bedroht. Ich hatte die zweite Person gar nicht wahr genommen, doch bevor ich in eine Verteidigungshaltung übergehen konnte ertöhnte hinter mir eine Stimme.

"Ethan! Matthew! Was hat das zu bedeuten?"

Sofort entspannte ich mich. Wie hätte ich auch ahnen können das ich falsch reagierte. Matthew ließ den Revolver schnell verschwinden.

"Matthew hatte mich gebeten so wenig Geräusche wie möglich zu machen, wenn ich mich in der Küche aufhalte."

Ich ging davon aus das ich mich nicht mehr in unmittelbarer Gefahr befand und stellte mich seitlich, um den dazu gekommenen Mann anzusehen. Der Mann war im mittleren Alter, seine Augen wirkten auf mich gütig und über der linken Augen braue hatte er eine längliche Narbe, die ihn aber nicht entstellte, so vermutete ich, dass das Bill sein mußte. Bill musterte erst mein Gesicht und dann schaute er Matthew an. Sein Gesicht sagte eher das ich gelogen hatte und Bill sah mich ärgerlich an.

"Natürlich und ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten. Nach Matthews Gesicht her sieht es eher so aus, als ob ihr euch gleich an der Hals gehen wolltet. Davon aber mal abgesehen, was treibst du hier Matthew? Und wenn es das war, was ich denke das du gerade hast verschwinden lassen, steckst du bald in großen Schwierigkeiten."

"Ich passe selbstverständlich auf Racy auf!"

"Wann wurde bitte sehr entschieden das Racy bewacht werden müßte?"

"Es war meine Entscheidung. Ich lasse sie doch nicht mit diesem Kerl alleine in dem Haus!"

"Matthew, wie alt bist du gleich noch mal?"

"Bill, das hat nicht das geringste mit meinem Alter zu tun. Ich habe schon oft Wache geschoben. Beim letzten Treck. Das mußt du doch noch wissen."

"Natürlich weiß ich das, doch hier stellst du dich gerade wie ein Kleinkind, von Zehn Jahren an, das man den Dauerlutscher weg nehmen will. Verschwinde nach Hause und leg dich schlafen und schalte in Zukunft erst dein Gehirn ein bevor Racy dich noch für einen Banditen hält und dich dann erschießt."

Matthew verschränkte die Arme vor der Brust und bewegte sich nicht vom Fleck. Bill wurde jetzt richtig sauer und ging auf Matthew zu und jetzt war es Bill der sich vor Matthew aufbaute.

"Ich bin zwar nicht dein Vater, aber ich werde dir den Hosenboden lang ziehen, wenn du nicht auf der Stelle verschwindest. Solltest du mir nicht glauben, hole ich deinen Vater und lasse ihn zu schauen. Haben wir uns jetzt verstanden? Los jetzt!"

Wenn Matthew konnte wie er wollte wäre ich jetzt tot. Das war der Blick den er mir als letztes zu warf. Er verschwand. Bill stand immer noch angespannt da, die Hände zu Fäusten geballt und schnaubte mehrfach geräuschvoll ein und aus. Danach war es so leise wie auf einem Friedhof.

Bis mein Magen knurrte. Bill schaute mich überrascht an und grinste.

"Stimmt ja. Du hast das Abendessen verschlafen. Komm, wir machen uns ein Sandwich."

Bill ging voran in die Küche und stellte die Flamme der Öllampe höher, sodass die Küche nun hell erleuchtet wurde. Ich lief ihm hinter her. Er öffnete ein paar Schranktüren und glaubte alles zusammen, stellte es auf dem großen Tisch und legte sich alles zu recht. Es sah so aus als ob er ein System verfolgte.

"Setzt dich hier auf Racys Platz und sag mir was du auf dein Sandwich haben willst."

Ich ging zu dem Stuhl auf dem er zeigte, holte ihn unter dem Tisch hervor und setzte mich.

"Ich habe keine Ahnung was ein Sandwich ist Bill, also, wähle du bitte für mich aus."

"Du weißt wer ich bin?"

"Nach Racys Beschreibung, von allen die hier auf der Ranch leben, habe ich vermutet das du es bist, als ich dein Gesicht sah und dann hat Matthew es vorhin bestätigt."

"Ach so. Ja, du hast recht. Matti hat meinen Namen vorhin erwähnt. OK, lassen wir das. Schau zu und lerne wie man ein Sandwich macht."

Sein Gesicht zeigte deutlich das er sich voll und ganz darauf konzentriert hatte ein gutes Sandwich zu machen. Ich sah wie ein kleines Stückchen seiner Zunge aus dem Mund heraus schaute. Ich sah schnell weg, auf seine Hände, um nicht wie ein Narr zu grinsen. Er nahm ein Stück Brot und legte irgendetwas darauf, und wieder und noch einmal. Zum Schluss kam noch ein Stück Brot oben drauf.

"Fertig. Hier, iss und Guten Appetit."

"Danke und dir auch einen Guten Appetit."

Während Bill sich auch ein Sandwich machte nahm ich meines in die Hand und wollte hinein beißen. Ich hatte leichte Schwierigkeiten den Mund soweit auf zu bekommen, dass das Sandwich hinein passte. Bill fing an zu lachen.

"Probleme?"

"Nein."

Ich grinste zurück und drückte das Sandwich fest zusammen. Jetzt ging das Sandwich ganz leicht in meinen Mund hinein und ich biss ein Stückchen ab. Ich kaute auf meinem Bissen herum und entschied mich dafür das es mir schmeckte. Ich schluckte den Bissen hinunter.

"Das ist wirklich gut."

"Freut mich das es dir schmeckt."

Schweigend vertilgten wir die Sandwich-es. Bill stand einmal kurz auf um uns ein Becher Milch einzuschenken und ich mußte ehrlich zu geben das die Milch hervorragend zu dem Sandwich passte. Ich fühlte mich satt und zu Frieden. Das Essen hat sehr gut getan. Ich glaube nicht das ich das so hin gekriegt hätte, wenn Bill nicht gewesen wäre.

"Darf ich dich etwas fragen, Bill?"

"Ja."

"Wolltest du auch kontrollieren ob hier alles in Ordnung ist?"

"Ja und nein. Ich konnte nicht wirklich schlafen, nur ein paar Stunden und da bin ich vor die Türe gegangen. Eigentlich bin ich ohne Ziel umher gelaufen oder vielleicht auch nicht. Keine Ahnung. Vielleicht wollte ich wirklich wissen ob alles in Ordnung war und habe deswegen nicht bis zum Morgen weiter geschlafen. Nimm das ja nicht persönlich. Solch eine Situation hatten wir bis jetzt noch nicht, obwohl wir schon vielen Cowboys oder Familien einen Unterschlupf geboten haben."

"Doch habt ihr sie nie im Stall, mit fremder Kleidung und halb tot vorgefunden."

Ich grinste Bill an und er lachte kurz auf.

"Du hast in Schwarze getroffen und zu deinem Nachteil kommt noch hinzu das du dein Gedächtnis verloren hast. Keine gute Ausgangsposition."

"Racy erzählte mir das du mich gefunden hast."

"Ja, das ist richtig. Das war schon was."

"Racy fragt sich die ganze Zeit, was du wohl als erstes gedacht hast, als du mich entdeckt hattest."

"Laust mich doch der Affe. Emma, bringst du jetzt auch schon Streuner mit nach Hause?"

Wir beide brachen in Lachen aus, denn ich wußte was Bill damit meinte. Er wischte sich mehrfach über die Augen. Dann wurden wir wieder still.

"Kann ich dich noch etwas fragen Bill?"

"Immer raus damit."

"Wie lautet eure Entscheidung?"

"Welche Entscheidung?"

"Gestern Abend. Euer Kriegsrat?"

Mein Grinsen steckte Bill an.

"Ich verstehe. Hat Racy das so genannt?"

"Nein. Das ist mir gerade so eingefallen. Wie würdest du es denn nennen?"

"Ich weiß nicht. Der Familienrat kommt zusammen, aber Kriegsrat hat schon was."

Bill kicherte.

"Und?"

"Du meinst, ob die anderen nachher mit Mistgabeln vor dem Haus stehen werden um dich zu holen?"

Und wieder mußten wir über seine lockere Art, wie er mit mir sprach, lachen. In Bill seiner Gegenwart fühlte ich mich sehr wohl. Es machte einfach Spaß mit ihm zu reden und ihm zu zu hören.

"Ja, das habe ich gemeint, wenn auch nicht ganz so brutal."

Bill zwinkerte mir zu.

"Ich glaube es ist einfacher ich erzähl dir das Gespräch. Nun ja, eigentlich war es eher eine große Rede die Racy gehalten hatte. Es war irgendwie absurd. Keiner von uns kannte solch eine Situation und wir sollten darüber sprechen, mit einer Racy, die, wie es scheint, über Nacht, erwachsen geworden war. Sie hatte uns an diesem Abend überrascht.

Chris, also Christian und ich waren die letzten die ins Haus kamen. Der Tisch war gedeckt, Carl und Matthew saßen schon am Tisch und unterhielten sich. Mary Lou und Emy füllten die Schüsseln und Racy stellte sie auf dem Tisch. Chris und ich gingen uns waschen, sonst würden wir draußen auf der Veranda essen müssen. Mary Lou ist da sehr streng. Wir gingen zurück in die Küche und setzten uns. Die Frauen brauchten nicht mehr lange und wir konnten essen. Was aber niemand ansprechen wollte war das Thema der Fremde."

Bill mußte schmunzeln und er zwinkerte mir zu.

"Als wir fertig waren, glaube mir, hatte von uns Männern keiner eine Ahnung das du hier im Haus bist. Das war eine schöne Bombe die Racy ohne Vorwarnung hoch gehen ließ."



"Heute Abend kannst du wieder in deinen eigenen Bett schlafen Matti. Ich habe Ethan umquatiert."

Ich sag dir, wir haben bestimmt wie dumme Maulesel ausgesehen. Wir wußten nicht genau was sie sagen wollte. Matthew war der erste der nach hackte.

"Wieso krieg ich mein Zimmer zurück?

Und wer ist Ethan?

Moment, so heißt der Fremde?

Ist er etwa tot und liegt jetzt in einem Sarg?"

Matthew kam sich sehr lustig vor, doch keiner wollte lachen, außer Racy. Ihr machte das anscheinend Spaß. Alle Gesichter blieben ernst. Sogar die von Emy und Mary Lou.

"Mußt du so übertreiben Matti?"

Das war was. Sie lächelt ihn an, so wie sie es immer tat, aber dann.

"Ja, ich meine den Fremden. Er heißt Ethan und schläft gerade in einen der Gästezimmer. Ich dachte mir das du dein Zimmer langsam wieder haben möchtest. Nun hast du es zurück und es tut Ethan sehr Leid das du so lange auf der Couch geschlafen hast. Ich habe Ethan natürlich erzählt das ich dir angeboten habe hier im Haupthaus zu schlafen, du es aber abgelehnt hast."

Bill kicherte. Es wäre schön gewesen zu sehen welche Bilder gerade vor seinem inneren Auge vorbei zogen.

"Also, wo war ich. Ja. Ich war also genauso überrascht wie die anderen. Eigentlich war die Situation nicht lustig, doch Racy hat das Gespräch so geschickt eingefädelt, das es uns die Sprache verschlagen hatte oder die meisten hielten sich mit Absicht zurück. Da niemand antwortete redete Racy weiter."

 

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