Romane & Erzählungen
E & R Kapitel 5.2 Seiten 18 - Gesucht und Gefunden

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"E & R Kapitel 5.2 Seiten 18 - Gesucht und Gefunden"
Veröffentlicht am 20. August 2012, 20 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Eine offene Seele ...
E & R Kapitel 5.2 Seiten 18 - Gesucht und Gefunden

E & R Kapitel 5.2 Seiten 18 - Gesucht und Gefunden

Beschreibung

Amerika, Wilder Westen im Jahre 1879. Ein Krieg bannt sich an zwischen zwei Ranch und mittendrin Zwei Wesen die dort nichts zu suchen haben. Finden Sie zusammen und können sie den Krieg verhindern? Gedächtnis Verlust!? Ein Gespräch! Noch mehr Fragen und das Räselraten geht weiter. Missverständnisse führen zu Konflikten, die wiederum lösen eine Rebellion aus. Racy hält zu Ethan? Verhält sie sich wie ein unreifes Kind oder handelt sie wie eine Frau?

Das Erwachen 5.2

 

“Mein Gefühl sagte mir das ich arm dran bin, wenn ich nicht bald Schutz fände. So suchte ich die Umgebung ab und sah, in einer kleineren Entfernung, den Stall. Also beschloss ich mich auf den Weg zu machen. Nun ja, und den Rest kennst du.”

“Ja und Nein. Wie bist Du in den Stall gekommen?”

Ich schaute Racy verunsichert an.

-Kann ich Ihr die Wahrheit sagen? Ich weiß nicht so recht. Ich glaube nicht dass ich schon immer ein Mensch war und ich glaube erst recht nicht dass Sie das kann, was ich kann. Lieber abwarten.-

Die Luft im Zimmer schien zu knistern, als wir uns stumm in die Augen schauten. Und Sie legte sich auch nicht als ich das Schweigen brach.

-Ich habe keine andere Erklärung für sie. Mir bleibt nur die Wahrheit.-

“Da war… ein Loch in der Mauer.”

“In welcher Mauer?”

Racy hob skeptisch eine Augenbraue.

“Direkt neben Emmas?…Box. Ich konnte das Loch etwas vergrößern und kroch hindurch.”

“Das muss Grybos Box gewesen sein. Also ist jetzt ein großes Loch in der Mauer? Denn es ist mir gar nicht aufgefallen und den Anderen auch nicht, als Sie den Stall nach deiner Kleidung durchsucht haben.”

“Ich habe das Loch so gut ich konnte wieder verschlossen. Die Steine waren alle da. Das kleine Loch, das schon vorher in der Mauer war, ist jetzt geschlossen.”

-Oh je. Hoffentlich glaubt Sie mir, denn so war es ja auch. Sonst wüsste ich nicht, wie ich es ihr sonst erklären kann. "

“Ja, es kann so gewesen sein. Und Du hattest großes Glück. Du könntest jetzt tot sein.”

Den letzten Satz konnte Racy nur flüstern. Die Erinnerung tat ihr weh. Sie wollte daran nicht mehr denken. Ihre Gefühle schwankten immer wieder zwischen dem gesunden Misstrauen und den Glücksgefühl das ich überlebt habe.

“Da hast Du wohl Recht. Ich wünschte ich wüsste warum ich hier bin.”

“Da sind wir schon zwei. Ich wünsche mir das auch. Wir sollten Geduld haben. Bestimmt kommen deine Erinnerungen wieder zurück. Solange kannst Du hier bleiben und dir dein Essen, Trinken, Kleidung und Unterkunft erarbeiten. Helfende Hände sind immer Willkommen.”

Ihre Wangen glühten bei der Vorstellung, dass ich bleiben würde.

-Warum macht Sie mir solch ein Angebot? Ich werde bleiben. Ich muss! Einfach verwirrend!-

“Danke! Das du mir dieses Angebot machst und ich möchte es gerne annehmen. Ich habe keine Ahnung, wo ich sonst hingehen könnte. Eine missliche Lage. Verrate mir noch gleich, wobei ich dir behilflich sein kann?”

Racy konnte ihre Freude nicht verbergen. Nicht nur, das ihre Wangen die ganze Zeiten in Flammen zu stehen scheinen, jetzt strahlte Sie eine Energie aus die meine Augen leuchten ließen.

“Die White Horse Ranch wurde von meinem Urgroßvater gegründet. Sie war als erstes eine Farm. Doch schnell war klar das mein Urgroßvater und meine Urgroßmutter die hier lebenden Mustangs schützen mussten. Eine schlimme Epidemie löschte fast die ganze Herde aus, die hier damals lebte. Durch gezielte Züchtung konnten wir die hier noch lebenden Mustangs, bis heute, erhalten. Doch das bringt nicht genug Geld ein, obwohl das kein Problem ist. Mein Vater hatte damit begonnen Schafe zu kaufen und nun züchten wir hauptsächlich Schafe und verkaufen ihre Wolle. Auf einer Ranch, wie die unsere, gibt es sehr viele Aufgaben. Wie zum Beispiel Zäune reparieren. Moment mal.”

Ihre Gedanken rannten um die Wette und sie verstummte für ein paar Sekunden. Als sie weiter sprach schien es mir so, als ob Sie mit sich selber redete, obwohl wir uns nicht aus den Augen ließen.

“Wenn George in zwei Wochen wieder da ist, könntest du mit Ihm in der Schmiede arbeiten. Er sagt schon seit langer Zeit, das er seine Arbeit hier niederlegen möchte, das Ihm die weiten Reisen, die Knochen deutlicher denn je spüren lassen würden. Nur weiß er noch nicht wann, da es noch keinen Nachfolger für Ihn gibt und er uns nicht so einfach, ohne einen Schmied, verlassen will. Carl, Bill, Christian und auch Matthew haben sich als Schmiede versucht und sind sang und klanglos gescheitert. Hi Hi Hi, das hat vielleicht an Ihrem Ego gekratzt. Sie haben sich wochenlang darüber gestritten , wer von Ihnen am längsten durchgehalten hat. Das war eine furchtbare Zeit. Sie waren unausstehlich zueinander. Damit stand für George fest, das er noch nicht gehen kann. Auch waren meine Versuche, in anderen Städten, einen neuen Schmied zu finden nicht mit Erfolg gekrönt. Christian hatte mich damals begleitet, er war als einziger abkömmlich. Wir waren sehr lange unterwegs, fast eine ganze Saison. Noch mal möchte ich das nicht mitmachen, aber was bleibt einem übrig,  fremde Schmiede zu viel verlangen, um ein Pferd zu beschlagen, oder andere Gegenstände hergestellt werden müssen. Vielleicht bist du der richtige für den Job.”

Und ihr Redeschwall fand in einem warmherzigen, mit Hoffnung gepaarten Lächeln, ein Ende. Sie vertiefte ihren Blick. Ich hatte die ganze Zeit fasziniert zu gehört.

-Hatte Sie eigentlich einmal Luft geholt? Ich habe zwar keine Ahnung von was Sie da gesprochen hat, aber zu zusehen, wie ihre Augen auf ihr Reden reagierten und ihre Gesicht sich dabei ständig bewegt hatte, war das wundervollste was ich je sah.

Racy! Sie ist einfach unglaublich.-

“Ja, ich glaube das solltest du auf jeden Fall versuchen. Schlimmer als bei den Anderen kann es nicht kommen. Und mir bleibt die Hoffnung dass ich nicht wieder wochenlang unterwegs sein muss und dann doch keinen Erfolg habe.”

“Das klingt sehr anstrengend für Dich. Und George scheint ein gütiger und verständnisvoller Mensch zu sein. Ich hoffe für dich, dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin. Du sagtest etwas von Pferde beschlagen. Was muss ich darunter genau verstehen?”

“Der Schmied arbeitet mit Feuer und Eisen. George formt mit glühenden Eisen die Hufeisen unserer Mustangs. Oder Töpfe zum kochen. Dafür benötigt Er die größten Eisenhammer die du je gesehen hast.”

“Falls ich überhaupt jemals so einen gesehen habe.”

Wir beide mussten über diese wahrscheinliche Tatsache lachen. Als ich mich wieder beruhigt hatte zauberte ich ein liebevolles Lächeln für Racy. Sie hörte auf zu lachen und lächelte schüchtern und verlegen zurück. Sie musste mehrfach schlucken.

“Wir werden sehen.”

Sie verzog etwas ihre Lippen. und es machte den Eindruck das sie mit etwas nicht zu frieden war und schon im nächsten Moment fiel ihr Blick auf mir und ihr Gesicht sah wieder anders aus.

“Kann ich dir irgendetwas bringen?

Hast du Hunger oder Durst?”

Die Frage schwirrte noch im Raum, da bekam sie auch schon die Antwort.

-Mmmh, was war das?-

Ich runzelte die Stirn, weil ich nun auch das unangenehme Gefühl verspürte. Meine rechte Hand legte sich instinktiv auf meinen Bauch.

“Hast du das auch gehört?”

“Ja.”

Sie musste schmunzeln und biss sich auf die Lippe, um nicht wieder zu lachen. Sie dachte wohl ich würde es falsch verstehen und sie wollte mich auf gar keinen Fall verärgern.

“Das war dein Magen. Er hat geknurrt. Du hast Hunger. Hast du auch ein schmerzendes Gefühl, da wo deine Hand liegt?”

“Ja und Nein. Richtig schmerzen tut es nicht. Aber es ist auch nicht angenehm.”

“Das ist ganz normal. Du hast kaum etwas zu dir nehmen können, in den letzten zwei Wochen. Das bisschen Hühnereintopf jeden Tag macht einen Mann nicht auf Dauer satt. Sagt Mary Lou.”

“Ich liege hier schon seit zwei Wochen?”

“Ja. Heute ist der vierzehnte Tag. Du warst nur einmal kurz wach. Ansonsten warst du die ganze Zeit im Delirium oder in so einer Art Dämmerzustand. Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, um dich zu retten. Und wie du spürst, mit Erfolg. Daher gehe ich in die Küche und hole dir etwas von unserem Hühnereintopf. Dann bist du schnell wieder auf den Beinen und kannst auch mal Braten essen. Bin gleich wieder da. Dauert nicht lange, da wir für den Fall der Fälle, jeden Tag einen neuen Topf aufgesetzt haben. Wir konnten leider nicht ahnen, wann du wieder zu Bewusstsein kommst oder ob es nie passieren würde. Es waren zwei lange Wochen, furchtbar lange Wochen.”

Ihre Wangen erröteten und ihre Stimme brach weg. Sie drehte sich schnell um und ging in Richtung Küche. Ich schaute Ihr nach. Als sie in der Küche ankam ging sie geradewegs zu dem Holzofen. Sie nahm die kleine Schüssel, die für mich seit Tagen bereit stand, nahm die Eisenkelle und füllte Sie mit dem Hühnereintopf. Sie entleerte die Kehle in der kleinen Schüssel und stellte Sie auf das dafür vorgesehene Tablett. Als nächstes schnitt Sie zwei Scheiben von dem selbst gebackenen Weißbrot ab, das Beste was es weit und breit gab. Mary Lou war in der Küche eine wahrhafte Meisterin. Und das war ihre kleine Einkommensquelle. Sie legte es auf ein Holzbrett und stellte es neben der Schüssel ab. Und für den Durst nahm sie ein Glas und füllte es mit klarem Wasser.

Ich hörte Racy in der Küche werkeln.

-Warum fühle ich mich so seltsam, seitdem Sie den Raum verlassen hat? Es ist fast dasselbe Gefühl wie ich es im Stall bei Emma hatte. Nur noch stärker!

Intensiver!

Verzweifelnter! Ich bin nicht einfach nur einsam. Es ist als ob mir etwas sehr wichtiges fehlt. Ich kann es kaum erwarten das Sie wieder zurückkommt.

Bin ich traurig dass Sie gegangen ist?

Ja!

Wie könnte ich das ändern?

Niemals!

Sie löst etwas in mir aus, das ich nicht benennen kann. Mir fehlt das Wort. Es will mir einfach nicht einfallen. Es ist zum verrückt werden. Deja-vue?-

Mein Blick blieb die ganze Zeit am Eingang der Tür hängen, bis sie plötzlich in der Tür stand. Mit einem vollen Tablett in den Händen. Unsere Blicke trafen sich und das Tablett geriet für einen Moment ins Schwanken. Verlegen senkte sie den Blick in Richtung des Schreibtisches, wo sie vorhatte das es abzustellen. Ich beobachtete jeden ihrer Schritte. Ich konnte nirgends anderwo hin schauen. Das Tablett stand nun auf dem Schreibtisch und sie wieder vor meinem Bett, mit beiden Händen in den Hosentaschen. Sie zögerte.

“Was hast du Racy?”

“Nichts, nichts. Nur…ähm…sollten wir schauen das du richtig im Bett sitzt. Sonst geht mehr Suppe und Brot ins Bett als in deinen Magen.”

“Das klingt einleuchtend und sinnvoll.”

Sie blieb wo sie war.

“Schaffst du es alleine oder soll ich dir helfen?”

Ich musterte sie und ein paar ihrer Bewegungen im Gesicht konnte ich nun ein ordnen. Auch wusste ich Bescheid, warum ihre Wangen manchmal rot wurden.

-Wie viele Facetten ihres Ichs gibt es wohl noch? Jetzt zum Beispiel fühlt Sie sich überhaupt nicht wohl. Aber Sie hat keine Schmerzen. Angst, kann es nicht sein.-

“Ich versuche es erst mal alleine.”

Ich drehte mich auf die Seite, in Racys Richtung. Man sah mir deutlich an, wie sehr ich mich anstrengte. Ich wollte mich auf meinem rechten Arm abstützen, um mich in eine aufrechte Position zu bringen. Sofort bildeten sich Schweißperlen auf meiner Stirn. Mein Arm konnte mein Körpergewicht nicht halten und er knickte ein, doch bevor ich auf das Bett zurück fallen konnte, kniete Racy hinter mir und hatte ihre Arme unter meine geschoben und stützte mich.

Alles passierte rasend schnell. Wir beide stöhnten gleichzeitig auf und schon stand Racy im Türrahmen des Zimmer und hatte erschrocken die Augen weit aufgerissen. Den Gesichtsausdruck kannte ich nun. Doch erging es mir nicht anders. 

-Wie hat er das gemacht?-

-Ich versuche es gleich noch mal, dann werden wir sehen, ob ich doch alleine schaffen kann.-

Ich behielt Recht. Ich stemmte meinen Oberkörper wieder in die aufrechte Position und versuchte erneut mein Gewicht auf dem Arm zu halten. Mein Arm zitterte und ich keuchte vor Anstrengung. Doch bevor mir dasselbe wie vor wenigen Momenten passierte, wollte ich direkt Racy fragen, ob sie mir helfen konnte.

“Ich glaube ich werde es diesmal auch nicht ohne deine Hilfe schaffen. Darf ich um deine Hilfe bitten Racy?”

-Du stehst immer noch an der Tür und starrst mich an. So wie du mich beobachtest hast du es auch gehört und gespürt. Aber normal kann das nicht sein, sonst hättest du dich nicht so erschrocken und wärst soweit von mir weg gewichen. Wie hast du es nur so schnell zur Tür geschafft? Urplötzlich habe ich dich nicht mehr gespürt und ich fiel. Du warst trotzdem da, ich hab dich gespürt und wusste wo du stehst.-

Aber sie wollte auf die unvermeidliche Tatsache nicht so schnell reagieren.

“Ja klar. Ich helfe dir.”

Doch sie kam nicht auf direkten Weg zu mir. Sie öffnete den Wandschrank in Matthews Zimmer und beförderte mehrere Kissen hervor. Mit den Armen voller bunter Kissen kam sie zurück zu mir. Sie legte Sie erst am Fuße des Bettes ab und drehte sich zu mir um. Ich erkannte was sie vor hatte und kam ihr entgegen, in dem ich mich wieder halb auf die Seite drehte, um mich aufzurichten. Sie musste mir zu Hand gehen, da ich kaum noch Kraft in den Armen besaß. Ich spürte wie sie sich versteift hatte und die Zähne auf einander presste. Sie war mein Spiegelbild. Sie reagierte gerade wie ich reagierte. Der Schmerz bahnte sich durch meinen Körper und kroch meine Kehle hinauf und bevor ich es verhindern konnte, entschlüpfte und beide ein gepresstes Laut.

-Es tut mir so leid Racy.-

Sie zeigte immer noch keine Reaktion.

“Kannst du nach den Kissen greifen?”

-Ja.-

Ich beugte mich mit Racys Hilfe etwas weiter nach vorne und streckte meinem Arm nach den Kissen aus. Diesmal konzentrierte ich mich so stark auf den Schmerz, das ich mich beherrschen konnte und still blieb. Ein Kissen nach dem anderen reichte ich ihr an und sie stopfte sie mir direkt in den Rücken. Ich fing an zu keuchen und der Schweiß ran über mein Gesicht in mein rechtes Auge. Es brannte wie Feuer und was es noch schlimmer machte war die Tatsache das Racy meinen Schmerz auch spürte. Egal welcher meiner Körperteile betroffen war. Ich reichte ihr die letzten Kissen an und sie verteilte sie so das auch mein Kopf zur Not gestützt war. Ich glaubte wenn ich noch eine Minute länger in dieser Position verharren müsste würde ich los schreien.

-Racy bitte.-

Ich stöhnte auf und mir wurde Schwindelig. Racy griff nach meinem Arm und packte zu. Sie versuchte sich auf den Beinen zu halten. Die Worte wollten nicht über ihre Lippen.

-Du kannst....dich....jeeeeetzt nach hinten lehnen.-

-Ich kann nicht. Ich kann nicht.-

Meine Stimme vibrierte vor Panik und Racy sank auf die Knie und schaute mich mit einem Schmerz verzerrten Gesicht an.

“So wird es gehen. Ich lehne dich jetzt nach hinten. Sollte es nicht so klappen, musst du noch ein Stückchen nach hinten rutschen.”

Ihre Stimme war falsch. Sie hörte sich an wie ein fremder Mensch. Sie hob ihren rechten Arm und drückte mich mit aller macht in die Kissen. Nur willig lies ich mich nach hinten drücken, spürte ihre Hand auf meiner Brust, das kribbeln das sie bei mir verursachte, an der Stelle, wo sie auf lag. Eine leichte Röte überzog ihre zarten Wangen. Ich lehnte gegen den Kissenberg hinter mir und saß dabei einiger maßen gerade. Fragend hob ich eine Augen braue.

-Sind wir zufrieden?-

Ich grinste sie schelmisch an. Dabei ruhte ihr Blick auf ihrer Hand die immer noch auf meiner Brust lag. Unsere Blicke begegneten sich und ruckartig zog sie ihre Hand zurück. Sie räusperte sich geräuschvoll und fuhr sich mehrfach durch die Haare. Ihr Blick war jetzt auf dem Boden gerichtet.

“Ja...ähm. Das sieht gut aus. Du sitzt fasst gerade. So versuchen wir es jetzt..”

Doch bevor sie sich abwenden konnte griff ich nach ihrem Arm und hielt sie zurück. Sie zuckte zusammen.

-Es tut mir leid. Ich wusste es nicht.-

“Es ist Ok. Ich habe überreagiert. Normalerweise dürfte ich nicht fühlen was du fühlst. Es hat mich, nun ja, richtig umgehauen, denn so etwas habe ich vorher bei keinen anderen Menschen erlebt. So etwas...“

Und sie fuchtelte mit ihren Händen in der Luft herum. Ich kniff die Lippen zusammen, um nicht zu grinsen, damit sie nicht auf hörte.

„ … können wir nicht. Ich meine, das fühlen was andere fühlen, nicht wirklich. Man könnte schon, aber dafür muss man den Menschen sehr gut kennen, dann kann man es eher nachvollziehen was ein anderer fühlt, voraus gesetzt, man hat es selber schon erlebt.“

-Du lieber Himmel. Hat er überhaupt verstehen können was ich da gestammelt habe?-

-Nicht wirklich, aber ich habe eine gewisse Ahnung.-

-Oh ja, natürlich.-

Jetzt hatte ich sie in Verlegenheit gebracht. Ich hatte sie die ganze Zeit, bei ihrer wilden Erklärung beobachtet und gemerkt das sich auch mein Gesicht ständig bewegt hatte.

-Wie bist du so schnell zur Tür gekommen?-

Sie sah mich nur für wenige Sekunden an, dann wendete sie sich zum Tablett und griff nach der vollen Schüssel.

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