Romane & Erzählungen
E & R Kapitel 4.4 Seiten 15 - Gesucht und Gefunden

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"E & R Kapitel 4.4 Seiten 15 - Gesucht und Gefunden"
Veröffentlicht am 15. August 2012, 18 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Eine offene Seele ...
E & R Kapitel 4.4 Seiten 15 - Gesucht und Gefunden

E & R Kapitel 4.4 Seiten 15 - Gesucht und Gefunden

Beschreibung

Amerika, Wilder Westen im Jahre 1879. Ein Krieg bannt sich an zwischen zwei Ranch und mittendrin Zwei Wesen die dort nichts zu suchen haben. Finden Sie zusammen und können sie den Krieg verhindern? Seine Flucht, in ihrem Kopf, war auch nicht sicher. Verkehrte Welt und falsche Schlüsse zu ziehen ist so einfach! Dieselben Augen, dieselbe Haut? Wer bist du und Wer bin ich?

Der fremde Besucher 4.4

“Wir wissen es nicht genau. Racy ist total aufgelöst zu Mary Lou gelaufen. Sie konnte leider nichts erklären, so aufgebracht war Sie. Sie liegt drinnen auf der Couch. Ohnmächtig! Mary Lou wartet bei dem Fremden, bis Racy wieder zu sich gekommen ist.”

“Und warum hat Mary Lou ein Gewehr bei sich?”

Das hörte sich gar nicht gut an, denn ich es war Carls Stimme gewesen die ich vernommen hatte. Emily antwortete nicht sofort. Anscheinend wollte sie nicht alle Informationen erzählen und dafür war ich ihr dankbar, doch ich wusste, das sie es tun würde, da die Männer nicht locker lassen würden und eine Lüge wäre fehl am Platz ; ganz davon abgesehen das Mary Lou es ihnen sagen würde, Racy lieferte noch die Beweise obendrauf. Es schien eine kleine Ewigkeit vergangen zu sein.

“Und? Emily, was ist los?”

“Mary Lou glaubt, der Fremde hätte Racy angegriffen. Sie hat Abschürfungen und eine dicke Beule am Kopf.”

Ich hörte wie nach Luft geschnappt wurde, dann folgte eine sehr unangenehme Stille. Ich wusste nicht was jetzt passierte und mein Verstand spielte mir einen Streich. Ich wollte und konnte mir nicht ausmalen, was wohl in ihren Gesichtern zu lesen war.

Wut!

Hass!

Rache!

Mordlust! Vielleicht genau in dieser Reihenfolge.

“Ihr Beiden bleibt hier. Bill und ich gehen zu Mary Lou. Wir werden erst urteilen, wenn Wir die komplette Geschichte kennen. Ihr Beiden wartet hier mit Emily, bis Racy wieder wach ist. Verstanden?”

Carl hatte die Anweisungen klar verteilt. Seine Stimme klang fast normal und da fiel mir ein Stein vom Herzen.

“Ja Sir,”

Das war Matthew. Ich hätte mir eigentlich denken können das er auch mit zurück reiten würden. Mary Lou war schließlich seine M`a.

“Ja.”

Christian!

Wo der eine war, war der andere nicht weit. Er konnte das Ja nur heraus pressen. Er schien sehr, sehr wütend zu sein. Hoffentlich konnte er sich lang genug unter Kontrolle halten. Wenn er Racys kleine Blessuren sehen würde, könnte er seine Meinung schnell ändern und Matthew wäre ihm nur zu gerne behilflich, mich los zu werden. Ein für alle Mal.

“Wenn er Racy wirklich angefasst hat, bringe ich Ihn eigenhändig um. Hast Du das verstanden Dad?”

“Ich bin ja nicht taub Matthew. Wir werden sehen. Lass uns los gehen Bill.”

Sie verließen das Haus und vier paar Hufen entfernten sich.

Christian setzte sich ganz vorsichtig neben Racy auf die Couch. Ich spürte wie die Couch unter seinem Gewicht nachgab. Er wollte sich selber ein Bild von ihren Verletzungen machen. Da war ich mir sicher. Das passte zu Christian. Ich spürte seine kalten Hände an Racys Arm, und danach an ihrer Schulter. Ständig hob und senkte er ihren Arm. Berührte die Abschürfungen. Hob dann anschließend wieder ihren Arm und legte ihn dann wieder zurück, auf ihren Bauch. Er tastete ihre Stirn ab, wo sich die Beule befinden musste.

Wo Matthew sich aufhielt konnte ich nicht ausmachen. Ich hörte zwei Atem, die ganz in der Nähe waren. Christian und Emily.

Lange Zeit sprach niemand von ihnen. Keine Ahnung was wer von ihnen was dachte, doch die Stille trieb mich bald, aber mit sicherer Gewissheit, in den Wahnsinn.

“Sie muss auch hingefallen sein. Draußen. Seht mal wie dreckig Sie ist. Mmh.“

Na endlich und es war zur Abwechslung auch einmal eine scharfsinnige Beobachtung von Christian.

“Du hast Recht Christian. Das ist Mary Lou und mir wohl entgangen. Also hat Sie sich die Abschürfungen zu gezogen als Sie hinfiel?”

“Ja, das ist durchaus möglich. Aber das erklärt nicht die dicke Beule an ihrem Kopf.”

“Aber wenn er sie gepackt hatte, dann müssten das doch Fingerabdrücke hinter lassen. Siehst du welche? Schau Sie dir mal genauer an Christian. Sie sehen nicht wie Abdrücke von Händen aus, oder?”

Kalte Hände. Racys Haut wurde wieder von kalten Händen, die nicht nur von Christians waren, berührt.

“Ich glaube einfach nicht daran dass er Sie angegriffen hat.”

Die Federn eines Sessels quietschten leise. Vielleicht hatte Emily sich hin gesetzt.

“Wir werden warten müssen.”

Matthew klang voller Zorn.

“Emily hat Recht. Das passt alles nicht zusammen. Uns bleibt nichts anderes übrig als zu warten.”

Christian stand auf, die Couch ging in ihrer ursprünglichen Position zurück und wieder quietschte eine Feder. Matthew blieb da wo er war, wo immer das auch war. Carl und Bill ritten unterdessen zu Mary Lou. Das war eine von Bills vielen Lieblingsgeschichten, die ich später von ihm erfuhr. Man könnte sagen, das er das was ich nicht in meiner Erinnerung fand, ergänzte. Wie gut das Bill ein Gedächtnis hatte, wie ein Büffel.

Sie stiegen von ihren Pferden und gingen schnell ins Haus. Sie fanden Mary Lou bei mir im Zimmer. Sie musste sehr erstaunt ausgesehen haben. Bill beschrieb es, als ob sie im ersten Moment Geister vor sich gehabt hätte. Sie sah Carl und Bill an.

“Was macht Ihr den hier?

Hat Emily Euch geholt?”

“Nein, wir hab deinen Gewehrschuss gehört. Du schießt ja nicht jeden Tag durch die Gegend, also wollten wir wissen wen du dir als Ziel ausgesucht hattest.“

Bill verkniff sich das Lachen und grinste übers ganze Gesicht. Mary Lou war die schlechteste Schützin weit und breit. Sie hatte es sogar geschafft sich selber in den rechten Oberschenkel zu schießen. Durch Bills Äußerung entschärfte sich die Situation.

“Ha Ha, sehr witzig Bill.”

“Na dann erzähl mal was Du mit dem Gewehr vorhast.”

Er zeigte auf Mary Lous Schoss und konnte ein kichern nicht bei sich behalten.

“Zur Sicherheit. Damit Er nicht abhauen kann, falls sich meine Vermutung bestätigt.”

“Falls Er abhaut? Da geht deine Fantasie mit dir durch mein Mary Lou. Ich kann mir nicht vorstellen, wie er in seinem Zustand auch nur einen Schritt bewältigen sollte. Sei ehrlich, wenn er Racy wirklich wehgetan hat, würdest du Ihm liebend gerne eine über braten, oder etwa nicht?”

Bills Tonfall konnte man den Hohn und Spott deutlich anhören. Mary Lou sah ihn an und musste nun selber ein Lachen unterdrücken. Beiden konnte man ansehen, wie die wahren Beweggründe von Mary Lou sich in Luft auflösten. Carl warf einen warnenden Blick zu Bill. Der sollte Ihm sagen, das er die Situation doch etwas ernster nehmen sollte.

“Erzähl uns was genau passiert ist mein Liebling.”

Carl ging auf Mary Lou zu und gab ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. Er setzte sich auf Matthews Schreibtischstuhl und Bill lehnte sich gegen den Türrahmen.

“Ich war gerade dabei die Wäsche zu waschen, als ich sah, wie Racy auf das Haus zu lief.

Ihr Gesicht!

Ich hatte so Angst. Ihr Gesicht war voller Panik. Sie war so außer das ich ihre Worte kaum verstehen konnte.”

“Was sagte Sie genau?”

Mary Lous Gesicht bekam einen gequälten Ausdruck, als sie die Erinnerung abrief.

“Sie wiederholte immer,…ER….ER und AUGEN und ach ja, Sie erwähnte auch das Wort HAUT. Ich hab nichts verstanden und da hab ich Ihre Arme gesehen. Sie trägt diese weiße Bluse. Ich sah die vielen Abschürfungen und die dicke Beule an ihren Kopf. Als Sie vorgestern baden war, hatte sie die noch nicht. Und da zählte ich eins und eins zusammen. Zum Glück kam Emily. Wir brachten Sie ins Haus und ich ging hier her. So liegt Er die ganze Zeit. Er war nicht einmal wach. Aber da ist noch etwas.”

Mary Lous Blick glitt wieder zu mir. Bill sah ihr zögern.

“Was den Mary Lou?”

“Nun ja, Er spricht im Delirium.”

“Und?”

“Ähm… Er sagt immer zu…Racy.”

Das saß. Beide, Carl und Bill schauten Sie so ungläubig an, dass Mary Lou lachen musste. Es dauerte seine Zeit, bis sich alle drei gefangen hatten.

“Dann kennen Sie sich ja doch. Racy hat Recht.”

Bill staunte nicht schlecht.

“Oder Sie haben sich unterhalten.”

Carl schaute Bill direkt an.

“Was wiederum bedeutet, er war wach.”

“Wenn Sie sich kennen, kann es so gewesen sein, dass Sie sich gestritten haben? Wurde er deswegen handgreiflich?”

“Kann schon möglich sein, aber Ihre gestammelten Worte ergeben keinen Sinn.”

“Also meinte Sie Ihn, mit seinen Augen und der Haut?" Fragte Mary Lou laut in die Runde.

“Aber was kann Sie damit gemeint haben.”

Und drei Köpfe schauten gleichzeitig zu mir. Bill ging zum Bett um besser sehen zu können.

“Seine Haut sieht besser aus, als gestern, finde ich.”

Keiner der Drei sah, was Racy sofort gesehen und erkannt hatte. Oder Sie wollten es nicht sehen.

“Dann heißt es also warten bis Racy wieder zu sich kommt.”

Mary Lou stöhnte auf.

“Aber eines müssen Wir auch noch klären. Ich finde die Idee nicht mehr so angenehm, das Racy auf Ihn aufpasst. Und das noch ganz alleine, auch wenn du in der Nähe bist Mary Lou. Das mit heute zeigt uns das wir bei noch so einem Notfall zu spät kommen. Sie wäre komplett auf sich alleine gestellt. Da sollten Wir uns einig sein, dass das keine Aufgabe für sie ist.”

Carl sah Bill eindringlich an und erhoffte so dass Bill sich auf seiner Seite stellte, um so Racy, überzeugen zu können.

“Was wir für richtig halten, wird Racy gewiss nicht interessieren und Sie ist aus dem Alter heraus, Ihr irgendetwas verbieten zu können.”

“Da gebe ich Bill Recht. Das wird Racy sich nicht vorschreiben lassen, geschweige denn, dass wir auch nur die geringste Chance haben, Sie davon zu überzeugen, dass wir Recht haben und es nur zu Ihrem besten ist. Vielleicht lässt Sie sich auf einen Kompromiss ein.”

“Der wäre?”

Carl schien zu bemerken dass seine Idee gerade unterging.

“Das nun immer jemand von uns dabei sein wird.”

“Hi Hi, darauf wird Sie sich genauso wenig einlassen. Das wäre für Sie, als ob Sie wieder von einen Aufpasser bewacht werden würde. Ich kann mir Ihr Gesicht genau vorstellen.”

Bill kriegte sich kaum ein. Er stellte sich Racys Gesicht vor wie Sie toben und sich vor Wut Ihr hübsches Gesicht verziehen würde.

“Hör auf Bill. Nimm das ganze ein bisschen ernster.”

“Ok, ich bin ernst."

Er ließ sich Zeit und schließlich räusperte er sich. Mary Lou verdrehte die Augen und Carly Augen brauen zogen sich zusammen, das wiederum verursachte das Bill grinsen musste.

"Entschuldigt, aber wir reden hier nun einmal von Racy. Ihr macht aus einer Mücke einen Elefanten. Ich finde Ihr nimmt das ganze zu ernst. Und auch schon wie Racy, glaube ich nicht daran, dass er auch nur ansatzweise, irgendwelche bösen Absichten verfolgt. Sie ist alt genug. So behandele ich Sie auch und das werde ich nicht ändern. Habt mehr Vertrauen zu Ihr. Sonst lasst ihr Ihr doch auch immer freie Hand.”

Sie schwiegen.

“Ich hasse es wenn Du Recht hast.”

Mary Lou musste Lachen und Bill stimmte mit ein. Carl war gar nicht zum lachen zu mute, doch würden sie sich geschlagen geben, wenn Racy sich quer stellte. Racy würde sich nichts sagen lassen, was dem fremden Besucher betraf.

“Dann lass uns jetzt wieder an unsere Arbeit gehen. Denn Die macht sich, leider, nicht von alleine. So wie es aussieht hat Mary Lou alles im Griff. Und sobald Racy aufwacht, schickst Du uns Emily holen. Ok?”

“Ja, ich schaffe das hier.”

“Nun gut, dann lass uns los Bill.”

Carl nahm Mary Lou in die Arme, während Bill schon nach draußen ging. Er wartete nicht auf Carl, sondern ritt direkt zum Haupthaus, denn ich hörte nur seine Stimme, als er wieder das Haupthaus betrat.

“Ist Racy schon zu sich gekommen?”

“Nein, anscheinend holt Sie den fehlenden Schlaf nach, denn Sie atmet regelmäßig ein und aus. Matthew meint, das Racy letzte Nacht kein Auge zu gemacht hat.”

Christian sprach mit Bill.

“Was ist mit dem Fremden?”

“Er liegt im Bett.”

“Stimmt es denn nun das Er Racy angegriffen hat?”

“Das wissen wir nicht. Wir warten bis Racy wieder aufgewacht ist."

“Während ihr drüben wart haben wir uns ihre Verletzungen noch mal genauer angeschaut. Wir glauben das sie draußen mehrfach gestürzt ist und sich so die Abschürfungen sich zu gezogen hat.“

Bills Schritte kamen näher, so mutmaßte ich das er sie genauer betrachtete.

„Wenn sie draußen gestürzt wäre müsste sie da nicht nass und dreckig sein vom Schnee?“

„Ja. Oh Mann, du hast recht.“

„Hören wir auf zu spekulieren. Die Arbeit ruft Leute. Wir machen uns jetzt wieder auf den Weg. Macht Euch fertig. Carl kommt gleich nach. Warten wir was Racy uns erzählen wird.”

Einen Moment war es still, dann hörte ich Schritte. Ein kalter Windstoß ließ mich erzittern. Die Türe war anscheinend geöffnet worden. Ich hörte Carls Stimme.

“Christian, Emily soll bitte mal raus kommen.”

“Emy, Carl fragt nach Dir.”

“Ja, ich komme.”

Ihre Schritte entfernten sich.

“Was gibt es Carl?”

Die schwere Holztür stand immer noch offen.

“Mary Lou bittet mich Dir auszurichten, ob Du so lieb wärst die Wäsche fertig zu machen?!”

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