Sonstiges
Öffentliche Verkehrsmittel, ich liebe euch!

Ach wie ist das schön, an diesen mit Stahl eingerahmten und mit Glas überdachten Betonplätzen zu stehen und auf diejenige zu warten, die sich zuverlässig wie immer verspätet: Unsere geliebte Straßenbahn. Das Beste ist, dass man, wenn man wartet, immer sofort weiß, dass man den Regenschirm vergessen hat, auch wenn man unter dem Glasdach steht: Man spürt einfach jeden Tropfen, denn - oh wow - das Glas ist nicht mehr ganz dicht. Doch wenn dann endlich die Bahn kommt und man pitschnass einsteigt, wird man sofort gewärmt - von all den Menschen, die dicht gedrängt in dem Schienenmonster stehen. Wer das Glück hat, mit dem Gesicht an der Scheibe zu kleben, darf die wunderschöne Aussicht auf Baustellen und Betonklötze - manche Mensch nennen sie auch Häuser - genießen. Wenn dann irgendwann die Sonne auftaucht... ch nein, es war nur die Leuchtreklame eines Fast-Food-Restaurants. Aber einmal angenommen, es wäre die Sonne gewesen, und man erreicht endlich die gewünschte Station, wo einem sogar der Ausstieg erleichtert wird, indem alle solange schubsen und drücken und quetschen, bis man aus der Tür draußen ist, dann hat man schonmal einen Großteil überstanden. Als Belohnung für die Geduld, darf man sich jetzt an den geschickt gewählten Plätzen der Bushaltestellen, während man eine halbe Stunde auf den Bus wartet, an den fröhlich lächelnden Gesichtern der Autofahrer erfreuen - zumindest wenn man einen Kopfstand macht.