Kurzgeschichte
Wie viel ist eine Freundschaft wert?

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"Wie viel ist eine Freundschaft wert?"
Veröffentlicht am 29. Juli 2012, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Meine Geschichte ist hier zu finden: ich-weiss-nicht-weiter.jimdo.com Meine Autoren-Homepage: chiarahawkins.jimdo.com Klickt euch rein ;)
Wie viel ist eine Freundschaft wert?

Wie viel ist eine Freundschaft wert?

Beschreibung

Danke, dass du dich für dieses Buch entschieden hast! Ich will mit dieser Geschichte an einem großen Wettbewerb eines Buchverlags teilnehmen, und dafür bräuchte ich deine Bewertung. Es muss kein Kommentar sein, aber über eine Bewertung mit den Sternen würde ich mich sehr freuen, damit ich sehen kann, wie gut ich mit dieser Geschichte ankommen werde. Vielen Dank!

Wir wurden mit unseren Pferden in die Startboxen gebracht. Dieses Rennen war mein erstes, und meine allerbeste Freundin Tara stand sogar auch am Start, zwei Startboxen weiter.
Ich war sehr aufgeregt, und ich schaute Tara an. Sie blickte zurück, aber es war nicht der aufgeweckte, fröhliche Blick, den sie sonst hatte. Es war ein feindseliger, gemeiner Blick. Ich wusste sofort, was sie von mir wollte. Ich sollte sie gewinnen lassen.
Gleich startete das Rennen. Ich konzentrierte mich. Die Türen sprangen auf, ich schoss nach vorn. Tara war eine halbe Länge vor mir, sie hatte einen besseren Start. Doch ich hatte ein besseres Pferd.
Dann fiel mir Taras Blick beim Start wieder ein. Sollte ich sie gewinnen lassen? Oder sollte ich meine Chance selbst ausnutzen?
Tara und ich waren die besten Freundinnen. Sie wäre ohne mich allein, ich hingegen hätte noch viele andere Freunde. Aber mit Tara war ich am längsten und am besten befreundet. Ich wollte die Freundschaft zwischen uns nicht riskieren. Ich wollte aber auch gewinnen, was bei dem Rennen ja jeder wollte.
Von links drängten die anderen Reiterinnen. Die Kurve würde nach rechts fallen, also musste auch ich nach rechts. Ich zog an den Zügeln, und plötzlich galoppierte ich direkt neben Tara.
Ich blickte sie nicht an, aber ich merkte, wie sich ihr feindseliger Blick in meinen Kopf bohrte.
Wenn ich mein Pferd extra bremsen würde, dann wäre das Rennen für mich vorbei. Doch wenn ich mir einen anderen Plan ausdenken könnte, könnte Tara gewinnen. Doch sollte ich es wirklich riskieren?
Wir lagen beide vorn, auf gleicher Höhe. Gleich würde die Kurve kommen. Ohne Vorwarnung fing mein Pferd an zu lahmen. Ich zog am linken Zügel, und mein Pferd reagierte noch. Wir galoppierten an der linken Bande entlang und fielen extrem zurück. Mein Pferd hatte irgendetwas, doch ich wusste nicht, was. Anhalten durfte ich nicht. Ich konnte nichts tun, außer weiter zu reiten.
Erst jetzt fiel mir auf, dass mein rechter Steigbügel zu lang war. Ich musste ihn also kürzer machen.
Gerade hatte ich den Riemen gelöst, trat mein Pferd in eine Kuhle. Der Riemen war gerissen! Er hing noch an einem kleinen, dünnen Faden.
Nun fasste ich neuen Mut. Ich wollte nach vorne, das Rennen zu gewinnen! Ich trieb mein Pferd an, begann zu schreien.
Es half. Ich schaffte es, den letzten Reiter zu erreichen. Doch da machte ich einen entscheidenden Fehler: Ich ritt zu nah an ihn heran!
Der Bügel streifte den anderen, wurde nach unten gedrängt und … riss ganz!
Ich konnte mich nicht halten und stürzte nach rechts. Ich spürte die Hufe des anderen Pferdes in meinem Bauch.
Alle möglichen Menschen und Zuschauer kamen von der Tribüne herbeigerannt. Wahrscheinlich um mich zu begaffen. Unter all diesen Leuten erkannte ich meine Eltern, meine Mutter weinte. Ich wurde hoch gehoben und auf eine Trage gelegt. Das letzte, was ich wahrnahm, war der Schrei eines Raben.
Ich erkannte eine weiße Plane. Ich lag im Krankenzelt. Die anderen Reiter standen um mich herum und mit Entsetzen erkannte ich, dass meine Freundin nicht unter ihnen war. Ich hörte, wie jemand sagte, Tara sei direkt  nach dem Rennen nach Hause gefahren. Sie hatte das Rennen gewonnen. Dank mir.

 Mit diesem Schmerz schlief ich ein… und wachte nie wieder auf.

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mononk
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rumpi so - eine "freundschaft" ist keine freundschaft! darauf kann,glaube ich,jeder gern verzichten!
schade nur das sie nicht verloren hatte und die geschichte so ein trauriges ende fand!

lg,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Hallo mononk,

eine schöne Geschichte hast Du geschrieben. Sie sollte aber leider nicht so glücklich enden.
Gern gelesen und 5 Sterne dafür gegeben.

Lieben Gruß
GerLinde K-F
Vor langer Zeit - Antworten
Carolyn2 Packend geschrieben - mir hat das sehr gefallen. Wenn auch der Schluss sehr traurig ist ...

LG Dörte
Vor langer Zeit - Antworten
mononk Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von QueenMaud am 29.07.2012 - 15:36 Uhr)
Zitat: (Original von mononk am 29.07.2012 - 12:51 Uhr) Zitat: (Original von QueenMaud am 29.07.2012 - 12:31 Uhr) Gut geschrieben, man konnte sich die hektischen Abläufe im Rennen auch ganz gut vorstellen. Im Logischen tun sich ein paar Fragezeichenauf, wie z.B. ob es wirklich sein kann, dass eine Reiterin nicht rechtzeitig prüft, ob die Steigbügel sitzen oder ob die Gewinnerin wirklich so schnell verschwinden kann?) Von moralischer Seite her bleibt die Frage, war das überhaupt eine Freundschaft?!?

Hat mir gefallen,
LG
QueenMaud

Danke!
Naja, vielleicht hat sie die Steigbügel falsch überprüft oder viel früher, bevor Tara die angeschnitten hat?
In der Geschichte ist noch viel offen!
LG

Das macht eine Kurzgeschichte ja mit aus...

Also echte Sabotage? Hatte ich so nicht raus gelesen, aber das stellt die Freundschaft ja erst recht in Frage....


Das ist auch eher so eine Hintergrundinfo, das Tara den Steigbügel "Geschrottet" hat. Aber ihr war die Freundschaft sowieso nie wirklich wichtig :)
Vor langer Zeit - Antworten
QueenMaud Re: Re: -
Zitat: (Original von mononk am 29.07.2012 - 12:51 Uhr) Zitat: (Original von QueenMaud am 29.07.2012 - 12:31 Uhr) Gut geschrieben, man konnte sich die hektischen Abläufe im Rennen auch ganz gut vorstellen. Im Logischen tun sich ein paar Fragezeichenauf, wie z.B. ob es wirklich sein kann, dass eine Reiterin nicht rechtzeitig prüft, ob die Steigbügel sitzen oder ob die Gewinnerin wirklich so schnell verschwinden kann?) Von moralischer Seite her bleibt die Frage, war das überhaupt eine Freundschaft?!?

Hat mir gefallen,
LG
QueenMaud

Danke!
Naja, vielleicht hat sie die Steigbügel falsch überprüft oder viel früher, bevor Tara die angeschnitten hat?
In der Geschichte ist noch viel offen!
LG

Das macht eine Kurzgeschichte ja mit aus...

Also echte Sabotage? Hatte ich so nicht raus gelesen, aber das stellt die Freundschaft ja erst recht in Frage....
Vor langer Zeit - Antworten
mononk Re: -
Zitat: (Original von Alociir77 am 29.07.2012 - 14:11 Uhr) Eine traurige Geschichte, aber sehr gut geschrieben.. und auch spannend.. Weiter so.. ;)

Lg Alociir


Danke!
LG
Vor langer Zeit - Antworten
mononk Re: -
Zitat: (Original von Montag am 29.07.2012 - 14:09 Uhr) Echt tolle Geschichte, echt toll geschrieben. Ich als Nichtreiter, fand es wirklich spannend, wie du das Rennen und die Gedanken der Reiterin und das Ende der Geschichte beschrieben hast.
LG Montag


Danke! Ich will es mit der Geschichte auch bei manchen Wettbewerben versuchen!
LG
Vor langer Zeit - Antworten
Alociir77 Eine traurige Geschichte, aber sehr gut geschrieben.. und auch spannend.. Weiter so.. ;)

Lg Alociir
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Echt tolle Geschichte, echt toll geschrieben. Ich als Nichtreiter, fand es wirklich spannend, wie du das Rennen und die Gedanken der Reiterin und das Ende der Geschichte beschrieben hast.
LG Montag
Vor langer Zeit - Antworten
mononk Re: - Zitat: (Original von QueenMaud am 29.07.2012 - 12:31 Uhr) Gut geschrieben, man konnte sich die hektischen Abläufe im Rennen auch ganz gut vorstellen. Im Logischen tun sich ein paar Fragezeichenauf, wie z.B. ob es wirklich sein kann, dass eine Reiterin nicht rechtzeitig prüft, ob die Steigbügel sitzen oder ob die Gewinnerin wirklich so schnell verschwinden kann?) Von moralischer Seite her bleibt die Frage, war das überhaupt eine Freundschaft?!?

Hat mir gefallen,
LG
QueenMaud

Danke!
Naja, vielleicht hat sie die Steigbügel falsch überprüft oder viel früher, bevor Tara die angeschnitten hat?
In der Geschichte ist noch viel offen!
LG
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