Molly
Das angenehm kühle Salzwasser umspülte meine Füße, während ich den Mond anstarrte. Wie immer war es wunderbar ruhig, keine Menschenseele befand sich in Sichtweite.
Fast jeden Tag nach Feierabend kam ich hierher, um mir eine kleine Auszeit vom Getümmel der Stadt zu verschaffen.
Es war kalt, da war es gut, dass ich mir erst neulich eine neue Mütze gekauft hatte. Und sie sogar trug. Es grenzte an ein Wunder, normalerweise vergaß ich sie immer. Mal unabsichtlich, mal
absichtlich.
Eiskalter Wind pfiff an mir vorbei und ich zitterte ganz kurz, weshalb ich die Ärmel meines Poloshirts auszuleiern begann, in der Hoffnung, dass es irgendetwas bringen würde.
Eider folgte ein weitaus heftigerer Windstoß, der mir prompt die Mütze vom Kopf fegte.
Sofort setzte ich mich in Bewegung, in der Hoffnung, das Ding wieder einfangen zu können.
So schnell ich konnte rannte ich über den kalten Sand, immer stets meiner nagelneuen Kopfbedeckung hinterher. Ich lief immer weiter, ohne darauf zu achten, wo ich überhaupt lang lief.
Irgendwann kam die Mütze zum Stehen, fiel zu Boden.
Zum Glück, denn bereits nach ein paar Minuten hatte ich an Geschwindigkeit zulegen müssen und war dadurch schneller aus der Puste geraten. Trotzdem war ich weitergerannt. Und es hatte sich gelohnt!
Zufrieden hob ich sie auf und setzte sie auf meinen Kopf.
Dann sah ich mich um, ich musste wieder zurück. Ich war anscheinend direkt in den Wald hineingelaufen. Das konnte doch nicht so schwer sein, den Weg hier raus wieder zu finden!
Doch, konnte es, wie ich wenig später
leider feststellen musste. Ich hatte mich hoffnungsvoll verirrt, also lief ich weiter ziellos umher, in der Hoffnung, auf einen Menschen zu treffen, der wusste, wie man hier rauskam.
Einen Fuß setzte ich vor den anderen. Immer und immer wieder.
Und irgendwann, ich hatte bereits jegliches Zeitgefühl verloren, hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, sah ich Licht. Feuer.
Ich kam näher und entdeckte eine Frau, die ein Lagerfeuer entzündet hatte.
Mein Herz machte eine Hüpfer.
„Ein Mensch!“, grölte ich in die Natur heraus und rannte auf sie zu.
Raven
Ich Atmete langsam durch, die Nacht war hier draußen still und frisch. Der Mond lag wie einem Schale im Nachthimmel. Das leiße knistern des Feuers gab mir ein warmes gefühl. 10 Jahre war es her, seit meine Mutter mich das erste mal hierher gebracht hatte und mir das Ritual der Elemente unserer Verfahren gezeigt hatte. Ich sah sie in meiner Erinnerung noch vor mir. Sie lief um das Feuer und zog einem Kreis, mit geschickten Bewegungen flog sie mit dem geschwungenen Ritual Messer durch Luft. Ihr schwarzes seidenes Kleid
schmiegte sich an sie und der Stoff floß in unendlicher Schönheit über ihre Schultern bis zu ihren Beinen. Jetzt war sie Tod und kam nicht wieder. Doch ich vollzog das Ritual weiter, wie meine Vorfahren es schon taten. Der Stoff saß bei mir ebenso wie bei meiner Mutter. Hinter mir knackte es in den Zweigen. Ich sprang blitzschnell auf die Beine und meine Hand glitt unter mein Kleid zu dem Ritual Messer. Hier im Wald waren schon öfters Tiere aus den Gebüschen gesprungen und hatten versucht mich an zu greifen. Doch stattdessen kam eine verwirrte Frau heraus. Als sie mich sah kam irgend ein Freudensschrei aus ihrem Mund und sie rannte auf mich zu, als
wäre ich ihre Retterin.
Ich schmunzelte, es verliefen sich nie Menschen hier in die tiefe des Waldes."Oh, lieber Gott, danke, danke, danke. Ein Mensch, ein Mensch. Sie wussten ja nicht, wie lange ich durch den Wald geirrt bin." Mit einem strahlen setzte sie sich neben mich."Sie wissen nicht zufällig, wo es hier raus geht?" "Ich ahh.. einfach den Trampelpfad nach." "Danke" Ihr Lächeln wurde noch größer und sie ging. Verwundert ging ich hinter einen Baum und zog mir ein blaues T-shirt, das meinem schwarzen Haar schmeichelte an , eine schwarze Jeans und meine Motorradjacke. Als ich
fertig war hatte ich schon wieder die Begegnung vergessen und stieg auf mein rotes Motorrad, dabei riss der Reisverschluß meiner Jacke. Fluchend beschloß ich gleich morgen bei diesem Nähgeschäft in der Stadt vorbei zu fahren und mir einen neuen zu kaufen. Die Jacke war einfach zu teuer gewesen.
Molly
Ich gähnte. Letzte Nacht hatte ich nicht besonders gut geschlafen, aber ich nahm an, wenn diese Frau mir nicht den Weg genannt hätte, wäre ich gar nicht mehr nach Hause gekommen. Aber ich musste unbedingt wach bleiben. Nur bis ich meine Schicht im Nähgeschäft hinter mir hatte.
„Molly, in welche Schublade hast du schon wieder die roten Knöpfe gestopft?“, hörte ich meine Kollegin Mira fragen.
„Regalbrett 3, Schublade 1“, murmelte
ich. Keiner kannte sich so gut hier aus wie ich. Ich fand alles, weil ich als einzige wusste, wo genau alles lag. Oder auch nicht war, wenn die Schubladen nach Nachschub schrien.
„Danke.“
„Bitte, bitte.“
Während ich also weiter eine Arbeit verrichtete, kam eine neue Kundin rein, die sogleich von Mira begrüßt wurde. Mira hastete immer wieder hin und her, zerrte Stoffe heraus, wie eine Weltmeisterin, aber die Kundin maute immer weiter.
Ich drehte mich zu den beiden um und ging herüber.
„Kann ich helfen?“, fragte ich.
„Ja, ich suche einen schönen Stoff mit ganz vielen kribbelig bunten Blümchen darauf.“
Ich nickte, eilte zu den Regalen und zog einen passenden Ballen hervor den ich sogleich unserer Kundin präsentierte.
„Sie sind genial! Dieser Soff ist einfach perfekt! Ich kaufe den Ballen!“
Mira begleitete sie zur Kasse und kümmerte sich um alles.
Im nächsten Moment rappelte die Klingel an der Tür. Kundschaft.
Es war die Frau, die mir gestern geholfen hat, als ich mich verirrt hatte.
„Was kann ich für Sie tun?“, fragte ich höflich, wie es uns vom Chef aufgetragen war und lächelte wie immer.
„Ich bräuchte Nadel, Faden und einen neuen Reißverschluss, den ich hier annähen könnte.
Sie hielt eine Motorradjacke hoch, an der der Reißverschluss sich löste. Nicht mehr zu reparieren.
Raven
Ich saß vor meinem Mororad und fersuchte verzweifelt diesen Verdammten Faden dorch das loch der Nadel zu bekommen. Mist, ich hatte mir schon wieder die nadel in den Finger gejagt. Ich hatte die Gabe Schwarze Magie zu nutzen, ich konnte mit Feuer auf weite Entfernung kleine Ziele treffen, aber keinen Faden in eine Nadel stecken ?! Es wurde bereits durkel, als ich die Verkäuferin/ Frau von gestern Abend aus dem Geschäft auf mich zu gehen sah.Als sie vor mir stehen blieb riss sie mir meine Jacke und das Nähzeug aus der
Hand." Seit einer Stund haben wir keine Kunden und ich muss dir die ganze Zeit zusehen, wie du mit der Nadel umgehst. Du kannst nicht glauben wie nervtötend das ist. Die Schonrnzen stehen niedrig, dass ich die Jacke überhaupt noch hinbekomm, aber ich versuchs. Wie gesagt ich kann nichts versprechen. " Genau als es dunkel wurde gab sie mir zufrieden meine genähte Jacke zurück " Danke!" "nichts zu danken, ich werde sowiesso noch die ganze Nahct voraugen haben, wie du dich abmühen.Gute Nacht." Danach marschierte sie wieder zurück in den Laden undschloß die Tür. Ich sah durch die Glasscheiben, wie sie anfing Sachen zu sortieren.
Als ich auf mein Motadat stieg, bemerkte ich, dass sich zwei Männer in schwarzen Kaputzen an der Wand zur Tür schlichen. Mein Gewissen rebelierte dagegen, das ich einfach wegfuhr und Siegte gegen meinen Verstand. Nachdem die Einbrecher die Tür geöfnet hatten, schlich ich ihnen nach und dachte dabei immer wieder daran, dass ich nächstes mal meinen Verstand und nicht mein Gewissen um hielfe fragen würde.
Molly
Ich hörte nur noch, dass die Tür sich geöffnet hatte. Als ich mich umdrehte stand bereits jemand vor mir. Ein Mann mit schwarzer Kapuze. Ein weiterer stand an den Regalen rechts neben dem Fenster.
Eine Waffe auf mich gerichtet. Ich atmete einmal tief ein, Keine Panik, keine Panik, dachte ich mir leicht beunruhigt.
"Gib uns sofort all das Geld in der
Kasse", kam es, von dem vor mir, unfreundlich.
"Das Geld ist nicht mehr in der Kasse", sagte ich kalt und öffnete sie als Beweis. Absolut nichts darin.
"Dann eben aus dem Tresor! Los!", wurde ich von Räuber Nummer Zwei angeherrscht.
Ich ging in den Hinterraum, nahm ein Kästchen Stecknadeln, mit 500 Stück darin, aus einem Holzregal, in der hintersten Ecke und steckte es in meine Hosentasche.
Dann kam ich wieder nach vorne.
"Wo ist das Geld? Zwing uns nicht, die hier zu benutzen!!!" Er deutete auf die Waffe.
Ich befohl in Gedanken, dass sich das Nadelkästchen öffnen sollte. Dann konzentrierte ich mich darauf, die Nadeln für die Räuber unsichtbar hinter meinem Rücken zu platzieren, ohne dass sie mich pieksten.
"Da!", rief ich plötzlich und deutete erschrocken zur Einganstür.
Sofort fauhren sie herum. Meine Chance.
Ich positinierte die eine Hälfte vor Nummer Eins´ Gesicht, die anderen vor Nummer Zwei´s - Mal sehen, wie sie darauf reagierten!
Sie drehten sich wieder um, ein wütendes Gesicht, aus welchem jegliche Geduld gewichen war, hatten sie beide aufgesetzt.
Doch sie erstarrten sofort und erschraken, als sie die vielen Nadeln vor ihren Gesichtern schweben sahen. Jetzt durfte ich nur nicht die Konzentration verlieren.
Ich seufzte, und schloss die Augen, während ich kurz den Kopf schüttelte.
"Was wolltet ihr noch mal?", fragte ich genervt, "Sagt jetzt nichts Falsches, ich kann mir vorstellen, dass es schmerzhaft ist, wenn sich 250 Nadeln in das Gesicht bohren." Ich sah die beiden mit gelangweiltem Blick an. "Also, ihr habt die Wahl!"
EwSchrecklich Super ;D - Ein sehr schöner Anfang ^^ Ich bin schon gespannt wie es weitergeht. lg |