Gedichte
Tod zu sein ist komisch

Zum ersten Mal geschah es,
vor vielen hundert Jahren,
die Sonne schien, der Himmel war klar,
im Jahre 1360 als es Sommer war,
wir lagen im flüsterndem Gras,
ihre Hand auf meiner Haut war zärtlich und warm.

Damals ahnte sie nicht,
das ich verloren bin,
ich glaubte ja noch selbst daran das ich gewinn,
an diesem Tag geschahs zum ersten Mal,
und sie starb in meinem Arm.

Immer wenn ich nach dem Leben griff,
blieb meine Hand doch leer,
ich wollte wie eine Kerze sein,
hätte ich mein Schicksal doch erahnt,
Flamme sein und Asche werden,
doch hab ich noch nie gebrannt.

Damals wollte ich hoch und höher steigen,
und sank doch immer tiefer ins Nichts,
ich wollte ein Heiliger oder ein Verbrecher sein,
und bin doch nichts als eine Kreatur die immer das will was sie nicht kriegt...

Gäb es nur einen Augenblick des Glücks für mich,
nähme ich jedes Leid in Kauf,
doch all meine Hoffnung ist vergebens,
denn der Hunger hört nicht auf.

Des Pastors Tochter gab mir Schutz bei Nacht,
das war 1730 nach der Kirchenandacht,
mit ihrem Blut schrieb ich ein Gedicht,
an die Wand vor ihrem Haus.

Als Jahre später die Königin starb,
stand ich vor ihrem Schloss,
hielt die Hände ihrer Tochter,
und saßen hoch zu Ross,
das des Königs Trauer mir mein Herz nicht brach,
konnt ich mir nie verzeihn.

Doch immer wenn ich nach dem Leben griff,
spür ich wie es zerbricht,
ich will ein Engel, oder ein Teufel sein,
und greif doch immer wieder ins Nichts...