Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 52

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"Zirkusprinzessin Teil 52"
Veröffentlicht am 30. Juli 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 52

Zirkusprinzessin Teil 52

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

Dabei sah Cassie ihm wieder nach. Ihr Herz entkrampfte sich langsam wieder, nachdem es für einen winzigen Moment ausgesetzt hatte. Zu süß hatte Ray zusammen mit dem kleinen Jungen gewirkt und instinktiv wusste sie, dass dieser Mann im Gegensatz zu den meisten Männern seiner Herkunft ein guter Vater sein würde. Und zu ihrem Kummer wusste sie auch, dass im Grunde SIE die Frau sein wollte, die ihm die Kinder dazu schenkte.

 


Ray spendierte derweil dem kleinen Kerl eine überaus große Portion Eis und hätte am liebsten heute das ganze Lokal frei gehalten. Denn endlich hatte er wieder Hoffnung! Das, was er ganz kurz in Cassies Blick hatte aufblitzen sehen, hatte ihm mehr als tausend Worte gesagt.

Pfeifend ging er barfuß über den Strand nach Hause, die Schuhe an den Schnürsenkeln über die Schulter gehängt. Jetzt war er sich sicher: Auch Cassie hegte noch große Gefühle für ihn!

Über ihre Motive, diese nicht zu zu lassen, konnte er nur spekulieren, aber sehr wahrscheinlich war sie einfach abgeschreckt durch ihre unterschiedliche Herkunft und vor allem ihre früheren Erfahrungen.

 

Und die Tatsache, dass seine Mutter hier fleißig mitgemischt hatte, trug sicher auch nicht zu Cassies Beruhigung bei  -  von Kendras Auftritt ganz zu schweigen!

So aber lag es jetzt an ihm. Er musste ihr seine Liebe beweisen, sie überzeugen, dass es das Risiko wert wäre. Denn davon war er spätestens nach dem kleinen Sieg über seine Eltern überzeugt! Die Familie an sich wurde man nie ganz los, das konnte ja auch ein ganz tröstlicher Gedanke sein; aber mit ein bisschen gegenseitiger Anstrengung konnte man die Einmischung in Grenzen halten.

 

 

**

 

Schon bald war es zu frisch, das Sandcastle unter der Woche offen zu lassen, da blieben die Leute lieber zuhause. Nur an ein paar Wochenenden würde es sich noch lohnen, dann würde für den Winter erst mal Schluss sein und sie konnten die Renovierung endlich in Angriff nehmen.

 

Über dieses Projekt war Ray mehr als froh, band es seine Traumfrau doch eine Weile ganz sicher an ihn bzw. an diesen Ort. So trafen sie sich am ersten geschlossenen Montag und begannen Pläne für die Neugestaltung zu machen.

 

Zunächst mussten sie sich darüber einigen, was genau eigentlich gemacht werden sollte und wieviel Veränderung der Laden vertragen würde.

 

Überraschenderweise stellte Cassie sich als die in dieser Beziehung konservativere Partei heraus. Jedenfalls in Bezug auf die Renovierung. Ihrer Meinung nach war es wichtig, den Charakter möglichst wenig zu verändern, damit die Gäste auch im nächsten Frühjahr etwas Gewohntes wieder fanden. Vorsichtig aufgefrischt, aber noch immer der Ort, in dem sie im letzten Jahr Spaß gehabt hatten.

 

Ihre Argumente leuchteten Ray ein, doch stellte er fest, wie viel Spaß es machte, mit Cassie zu diskutieren. Es dauerte nicht lange, da waren sie in eine lebhafte Diskussion über die Ausgestaltung verwickelt. Immer wieder widersprach Ray seiner Geschäftsführerin, brachte neue Aspekte und Ideen ins Gespräch, die meistens brillant von ihr gekontert wurden.

 

Du darfst die Nostalgie in Kinderherzen nicht unterschätzen. Das ist im Grunde eine total reaktionäre Brut! Ãœberleg mal, was es bei vielen für einen Aufstand gibt, wenn mal das Weihnachtsfest anders gefeiert werden soll; hast du das schon mal erlebt?! Jede Abweichung um auch nur einen Jota erzeugt Heulkrämpfe... Ich hab das auch im Zirkus manchmal erlebt, wo die Erwachsenen begeistert eine neue Nummer beklatschten, erzählen die die Kleinen minutiös, was im letzten Jahr anders - und natürlich besser war!”

 

Nach diesem langen Monolog holte sie tief Luft. Ray stand ihr gegenüber mit verschränkten Armen an eine Fensterbank gelehnt, in seinen Augen glitzerte es. „Was schlägst du also vor?”, fragte er mit einem amüsierten Unterton und sie riss erschrocken die Augen auf.

 

Du liebe Zeit, bitte entschuldige, ich... Ich wollte dir nichts vorschreiben, schließlich ist es dein Laden! Es ist nur so, ich dachte …. Ach verdammt!!”

 

Ray stieß sich von der Bank ab und war mit wenigen Schritten bei Cassie, die auf der Unterlippe kauend auf den Boden starrte. Vorsichtig nahm er eine Hand und hob ihr Kinn hoch. Es war die erste Berührung zwischen ihnen seit langem und es fühlte sich gut an.

 

Hey”, meinte er, „ das ist ebenso dein Laden wie meiner. Ja, ich stehe im Grundbuch, aber wir wissen doch beide, dass das alles hier ohne dich vollkommen wertlos wäre. Also niemals so erfolgreich, hm?!”

 

Das Lächeln, das er so mochte, kehrte auf ihre Lippen zurück. „Du bist ein alter Schmeichler!”, gab sie zurück.

 

Oh, Ehre, wem Ehre gebührt. Was wäre denn nun dein konkreter Vorschlag?”

 

Cassie erklärte ihm, was ihrer Meinung nach sinnvoll wäre und gleichzeitig gut ankommen würde. Abschließend nickte er. „Also gut, ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen”, sagte er und grinste. Sie sollte ja nicht meinen, er würde so ein Umfaller sein.

 

Natürlich nahm sie ihm das nicht krumm, sondern nickte nur. „Das ist dein gutes Recht.”

 

Gut. Und morgen früh wieder schwimmen?”

 

Etwas erstaunt sah sie ihn an. „Bist du dir sicher? Es wird langsam, naja, etwas unangenehm...”

 

Das fand Ray eigentlich auch, aber er wollte sie vor dem langen Winter noch einmal im Badedress sehen. „Ach komm, Zirkusprinzessin”, foppte er sie, „da hast du doch bestimmt schon Härteres erlebt...”

 

Jetzt warf sie mit einem schallenden Lachen den Kopf in den Nacken. „Ja, damals in den Ardennen.... Okay, Herausforderung angenommen. Aber dafür in der knappsten Badehose, die du hast!”

 

Ich hab keinen Tanga, wenn du das meinst”, erwiderte er und sie zuckte die Achseln.

 

Ich trag dafür auch einen Bikini...”, säuselte sie und Ray musste schlucken. Wenn es sein müsste, würde er sich einen Tanga kaufen, um sie so zu sehen, doch sie gab nun durch ihr Lachen zu verstehen, dass eine normale Speedo es auch tun würde!

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QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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QueenMaud Re: -
Zitat: (Original von Honeymoon88 am 30.07.2012 - 08:31 Uhr) Ich merk schon, langsam geht es wirklich dem Ende zu!:-(
Ach, ich mag deine Geschichten!:-)

Lieben Gruß
Honeymoon


Das freut mich :-)

Ja, der Countdown läuft!
LG
QueenMaud
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