Beschreibung
Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!
Sie hatte es fast geschafft, da sichtete er sie doch. Mit langen Schritten rannte er in ihre Richtung, winkte und rief ihr einen guten Morgen zu. Ein paar Meter vor dem rettenden Ufer hielt Cassie an und trat Wasser.
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„Dir auch einen guten Morgen!”, antwortete sie.
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„Du bist heute aber früh dran! Was dagegen, wenn ich eine Runde mit schwimme?!”
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„Wie könnte ich! Das Meer ist eh für alle da”, rief sie und kämpfte darum, von der Brandung nicht zu weit nach vorne gespült zu werden. „Aber ich bin schon durch für heute, du wirst alleine losziehen müssen.”
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„Oh”, konnte sie von seinen Lippen lesen. Dann zuckte er mit den Schultern, warf sein Handtuch in den Sand und rief „Okay, aber morgen wieder!” Ihren Kleiderhaufen hatte er wohl gar nicht bemerkt, marschierte forsch ins Wasser und schwamm auf sie zu.
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Bei ihr angekommen, wollte er kurz verweilen, aber Cassie lächelte ihm zu und machte sich auf den Rückweg, in der Hoffnung, er würde endlich weiter schwimmen. Und tatsächlich grinste er ihr zu, tauchte seinen Kopf unter Wasser und kraulte dann zügig aufs offene Meer hinaus.
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Uff! So schnell es ging, kämpfte sich Cassie ans Ufer, raffte ihre Sachen zusammen und schlüpfte, immer ängstlich mit einem Auge aufs Meer, in Rekordgeschwindigkeit in ihre Sachen.
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Bevor sie den Strand verließ, suchte sie noch einmal nach Rays blondem Schopf im Wasser. Zum Glück hatte er ihre Misere nicht bemerkt, auch wenn sie zugeben musste, dass die Situation etwas prickelndes an sich gehabt hatte...
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Draußen pflügte Ray durch die Wogen und wünschte sich, die Temperaturen im Wasser wären noch etwas niedriger. Denn er hatte Cassies missliche Lage sehr wohl mit bekommen, war deshalb so schnell wie möglich ins Wasser gegangen, um ihr die Möglichkeit zur Flucht zu geben.
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Und das ohne sich auch nur einmal umzudrehen, ganz wie es sich für einen Gentleman gehörte. Erst nach geraumer Zeit erlaubte er sich einen Blick zum Strand, der nun leer war.
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Die Tatsache, dass diese tolle Frau so nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, nur einen Meter von ihm entfernt im Meer geschwommen war, hatte ihn leicht erregt und er musste zugeben, der Gedanke, sie einmal so zu sehen hatte etwas äußerst verlockendes! Aber das sollte unter anderen Umständen geschehen, freiwillig und liebevoll...
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In ihrem Trailer duschte Cassie und bereitete sich auf den Tag vor. Die kurze Begegnung mit Ray war schon wieder recht aufwühlend für sie gewesen. Anscheinend wollte er da an ihrer Beziehung anknüpfen, wo sie aufgehört hatten, wie weit er dabei gehen wollte, war ihr aber nicht klar.
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Allerdings hatte er auch keine Ahnung, dass sie gestern alles mitgehört hatte. Wie er zugegeben hatte, eigentlich nur mit ihr gespielt zu haben... Cassie seufzte. Einen richtigen Vorwurf konnte sie ihm dafür auch nicht machen, denn schließlich hatte es zu keiner Zeit von seiner Seite aus Versprechungen gegeben. Und sie selber hatte die Küsse als dumme kleine Liebelei abgetan, um ihn los zu werden!
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Jetzt war es sowieso zu spät, denn der Vertrag war erst mal unterschrieben, außerdem war es nicht ihre Art, vor dieser Herausforderung zu kneifen. Also wappnete sie sich auf ihr nächstes Zusammentreffen, wollte seinem Charme nicht wieder verfallen – auch wenn das schwer werden würde! Allein schon, wie sexy er heute Morgen wieder ausgesehen hatte...
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Als sie schließlich sein Büro betrat, hatte sie die Haare streng in einen Dutt gewunden und ihr nüchternstes Businessoutfit an. Sie begrüßte Ray, den sie jetzt nur noch als ihren Chef ansehen wollte, noch einmal freundlich, aber relativ kühl.
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