Fantasy & Horror
Schatten Kapitel 6

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"Schatten Kapitel 6"
Veröffentlicht am 01. Mai 2008, 24 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

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Schatten Kapitel 6

Schatten Kapitel 6

Beschreibung

*Überarbeitet* Das 6. Kapitel meiner Geschichte über die Schatten. *erneut überarbeitet und noch Kleinigkeiten ergänzt*

Kage

„Verdammt.“ fluchte Ren in Gedanken, als sie aufwachte. „Mein Körper fühlt sich an, als wäre ich gerade mehrere Kilometer am Stück durchgerannt.“ Langsam schlug sie die Augen auf und sah die durchlöcherte Decke Silvains Hütte. „Warum gehts mir so schlecht? Ich kann mich an nichts mehr erinnern...“ Mühsam versuchte sie sich aufzurichten aber ihre schwachen Muskeln wollten ihr nicht gehorchen. Nach einem 5 minütigen Kampf mit ihrem eigenem Gewicht hatte sie es endlich geschafft und schaute sich nach Silvain um. „Komisch wo er wohl steckt?“ fragte sie sich besorgt, als sie ihn nirgendwo in dem kleinen Raum entdecken konnte. Erst als sie ein Glas Wasser und eine Brothälfte, die links neben ihrem Bett am Boden standen, bemerkte sie, dass sie einen mörderischen Hunger hatte. Sie beugte sich über die Bettkante, griff nach dem Brot und biss gierig hinein. Es schmeckte so, als würde es schon mindestens einen Tag dort liegen, aber das kümmerte Ren nicht Zum einen war sie gewohnt noch viel ältere Reste zu essen und zum anderen sorgte ihr hunger dafür, dass es wie eine Speise der Götter schmeckte. Sie schlang ihren ersten Bissen herunter als hätte sie seit Wochen nichts mehr gegessen, doch ihr schossen die Tränen in die Augen, als sie vor Hunger vergessen hatte zu kauen und sich an dem Stück verschluckte. Wild hustend und durch einen Tränenschleier, der ihre Sicht verzerrte griff sie nach dem Glas. Sie nahm einen großen Schluck und spülte damit das kratzende Brot herunter. „Puh das ist ja gerade nochmal gut gegangen.“ dachte sie und diesmal aß sie den Rest langsamer und achtete aufs Kauen. Sie leerte das Glas und wollte es wieder auf den Boden stellen, doch als sie sich zu weit über Bettkante beugte verlor sie ihr Gleichgewicht und fiel kopfüber aus dem Bett. Sie stieß einen überraschten Schrei aus, als sie ungeschickt auf den Boden plumpste. In dem selbem Moment flog die Tür der Hütte auf und Silvain kam herein gestürmt. Als er Ren sah, wie sie mit dem Kopf und Oberkörper am Boden und mit den Füßen noch im Bett lag zog er seine Augenbrauen hoch so als würde er sagen wollen: „Huch was macht die Verrückte denn da?“ Aber er verkniff es sich und ließ die Holztür schwer ins Schloss fallen. Währenddessen zog Ren ihre Beine mühsam aus dem Bett und drehte sich so, dass sie Silvain ansehen konnte. Eine verlegene Pause entstand, die er durchbrach: „Na ,wie geht’s dir? Ich hab mich schon gefragt ob du überhaupt noch aufwachst.“ „Nicht so gut, ich kann noch nicht einmal stehen. Wieso? So lange kann ich doch gar nicht geschlafen haben. Ich bin immernoch müde.“ gähnte sie herzhaft. „Das ist jetzt nicht dein Ernst?“ fragte Silvain mit einem Grinsem im Gesicht, während er vor ihr in die Hocke ging und sie mit einem erstauntem Blick bedachte: „Du hast ganze 2 ganze Tage friedlich durchgeschlummert!“ „Was? 2 Tage?“ staunte Ren und langsam kehrten ihre Erinnerungen an ihre Begegnung mit Hankan zurück. „Und wie gehts dir? Hast du deine Bekanntmachung mit Hankan gut überstanden?“ fragte sie neugierig. „Ja... So einigermaßen und dafür bin ich dir verdammt dankbar, aber du bist mir ein paar Antworten schuldig. Wer ist dieser Hankan? Wie zum Teufel konnte er das, was auch immer er mit mir gemacht hat, machen? Warum hast du mir geholfen? Was meinte er als er sagte, dass du Das, was dir so gefallen hatte wiederbekommen könntest? Und was ist mit dir passiert, als ich wieder zurück in meinem Körper war?“ Ren wollte gerade antworten, aber sie konnte ein erneutes Gähnen nicht unterdrücken und ihr stiegen Tränen der Müdigkeit in die Augen. Sie blinzelte um die Tränen zu verscheuchen und startete einen zweiten Versuch: „Also Hankan ist...“

Silvain saugte ihr ersten drei Worte wissbegierig in sich auf, doch plötzlich fielen ihr ohne jegliche Vorwarnung die Augen zu, ihre Stimme wandelte sich ein unverständlich leises Murmeln und sie kippte ohne Vorwarnung zur Seite weg. „ Das musste doch so kommen! Was sie jetzt wohl wieder hat?“ fragte er sich ironisch und gleichzeitig besorgt, während er sich gespannt über sie beugte. Silvain konnte sich ein Lachen nicht verkneifen: „Eingeschlafen...“. Vorsichtig hob er sie hoch, legte sie sanft ins Bett, deckte sie zu und setzte sich kopfschüttelnd an den Bettrand. „Du bist echt ein Sorgenbringer.“ beschwerte er sich bei der Schlafenden und beobachtete wie sie sich auf ihre Seite drehte, sich in die Decke kuschelte und die Knie weit an sich heranzog, so als wolle sie sich vor etwas schützen. Nach 5 Minuten stand er auf und verließ die Hütte so leise er konnte. „Hoffentlich ist sie Morgen wach. Ich habe keine Lust noch länger in dieser Stadt zubleiben.“ dachte er sich als er in Richtung Wirtshaus schlenderte.
Er verbrachte den ganzen Abend damit sich in den Tavernen über neue Kopfgelder und gesuchte Verbrecher zu informieren. Es wunderte ihn, dass Rens Namen noch nicht auf einer der Todeslisten stand. „Seltsam... Warum versucht der Kaiser die Verfolgung von Ren geheim zu halten? Es ist wohl offensichtlich, dass er mit den Schattenläufern unter einer Decke steckt, sonst wüsste er nichts von all dem...“grübelte er, während er sich auf den Weg zur letzten Taverne machte, die er noch nicht abgeklappert hatte. Es war ein kleines, recht gemütlich aussehendes Gebäude, aus dem man schon von Weitem das fröhliche Gelächter der Gäste hören konnte. Er stieß die gepflegte Tür aus edlem Holz auf. Darauf schlug ihm der beißende Geruch des Kamins der sich mit dem Rauch der verbrennenden Gräser vermischte, die für die gute Stimmung einiger der Anwesenden verantwortlich waren entgegen und trieb ihm die Tränen in die Augen. Nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte, hatte er sich an den Geruch gewöhnt und suchte sich zielstrebig einen Weg um die Tische herum zum Tresen. Er lehnte sich mit dem Rücken an die frisch geputzte Holzverkleidung und schaute sich gründlich um, konnte doch niemanden entdecken, den er als Kopfgeldjäger oder Söldner ausmachen konnte. Doch gerade als er sich umdrehte, um beim Wirt einen Tee zur Erfrischung zu bestellen bemerkte er eine, in einen Mantel gehüllte Gestalt. Er hätte schwören können, dass sie vor wenigen Augenblicken noch nicht dargewesen war. Skeptisch beobachtet er wie sie sich mit dem Wirt unterhielt, ihm ein Skizze zeigte, die Ren verdammt ähnlich sah. Geduldig wartete er bis die Gestalt verschwunden war und winkte dann dem Wirt. „Einen Tee bitte. Und wenn du mir sagen kannst, was der Kerl mit dem Mantel von dir wollte gibt es auch noch einen kleinen Bonus.“ Der Wirt, ein korpulenter Mann im mittleren Alter vergewissrte sich, dass niemand ihnen zuhörte, beugte sich zu Silvain und flüsterte dann: „Er wollte wissen, ob ich in letzter Zeit ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren und grünen Augen gesehen habe... Und wenn ja in wessen Begleitung es sich befand.“ „Und? Hast du?“ bohrte Silvain weiter nach und ließ seinen Geldbeutel verlockend vor dem Gesicht des Wirts auf und ab tanzen. „Nein. Und das habe ich auch schon den anderen gesagt.“ „Den anderen?“ „Ja es haben schon mehrere bekannte Kopfgeldjäger hier vorbei geschaut um sich nach ihr zu erkundigen.“ Wortlos gab er dem Wirt eine beträchtliche Menge an Draken und nippte an seinem Tee, während er nachdachte. „Bekannte Kopfgeldjäger? Das ist nicht gut. Es scheint als hätte nicht nur ich eine Botschaft vom Kaiser bekommen... Ren wird mich wohl noch ordentlich auf Trab halten....“ prophezeite er duster, trank den restlichen Tee mit einem Schluck aus und machte sich wieder auf den Rückweg.

Er öffnete vorsichtig die Tür, um Ren nicht aufzuwecken, schlich hinein, zog sie wieder zu und betrachtete im schwachen Schein der Glut, wie Ren friedlich eingerollt schlief. Er legte sich neben das Bett auf den Boden, brummte irgendwas von „Was man nicht alles für die Frauen tut.“ und machte es sich auf der kalten Erden so gemütlich wie es nur ging. Er horchte auf die sachten und gleichmäßigen Atemzüge seines Schützlings und es dauerte nicht lange, bis er genauso fest schlief wie sie.



Als Silvain am nächsten Morgen erwachte schlief Ren immer noch friedlich. Er rief leise ihren Namen, doch sie drehte sich nur zur Seite und zeigte ihm nur frech ihren entzückenden Rücken. „Pff wach endlich auf du Faulpelz.“ meckerte er und stupste sie erst sachte, dann aber immer fester an. Sie knurrte nur einmal genervt und kuschelte sich dann wieder in die Matratze. „Jetzt reichts! Dann eben die harte Tour.“ murmelte Silvain und verließ die Hütte.
Kurze Zeit später kam er mit einem Wassereimer in der Rechten zurück in die Hütte. Er stellte den Eimer am Kopfende des Bettes ab und setzte sich dann auf den Rand des Bettes. Während er weg gewesen war, hatte Ren ihre Decke weggetreten und lag nun auf den Rücken mit den Händen neben ihrem Kopf. „Wenn sie nicht dieses Stofffetzen ähnliche Kleid tragen würde, könnte man sie glatt für eine vollkommen normale Schönheit halten... Und nicht für eine ausgebildete Attentäterin“ dachte er.
Silvain nannte das Kleid einen Stofffetzen, weil es mindestens genau soviel Haut zeigte, wie es verdeckte und nach seinem Empfinden den Sinn eines Kleidungsstück verfehlte. Natürlich fand er sie in diesem Fetzen unglaublich attraktiv, aber gerade deswegen hielt er es nicht im Geringsten alltagstauglich.

Etwa auf der Höhe ihres Bauchnabels hielt ein schwarzes Seidenband den Stoff am Körper. Es wurde von einem merkwürdigem Wappen zusammengehalten, das sich über dem Bauchnabel befand. Praktisch genau über diesem Wappen teilte sich der Stoff und verlief in einer V-Form bis zu ihren Schultern. Es verdeckte gerade so etwas mehr als die Hälfte ihrer Brüste und ließ ihre Arme, sowie einen großen Teil des Rücken völlig unbedeckt. An ihrem linken Oberschenkel teilte sich der Stoff ebenfalls und enthüllte ihr schlankes und langes linkes Bein.
Er benetzte seine Hand mit dem kaltem Wasser aus dem Eimer und ließ ein Paar Tropfen von seiner Hand auf Rens Brust tropfen. Sie stöhnte protestierend und räkelte sich hin und her, um den unangenehmen Tropfen zu entkommen ohne aufzuwachen. „Na gut du hast es nicht anders gewollt.“ flötete Silvain schadenfroh und mit einem gehässigem Grinsen im Gesicht. Er schnappte sich den Eimer, holte weit aus und ließ ihn nach vorne schnellen.
Mit einem lauten Klatschen durchnässte das Wasser Rens Kleid, sie erwachte augenblicklich, stieß einen spitzen Schrei aus und sprang geschockt auf. Während sie den Boden voll triefte schaute sie abwechselnd von Silvain zum Eimer, dann zum Bett und dann wieder zu Silvain. „Ein einfaches schütteln hätte auch gereicht du Mistkerl.“ fauchte sie ihn wütend an. „Wahrscheinlich hast du Recht, aber es hätte nur halb so viel Spaß gemacht.“ Erwiderte er mit einem breitem Grinsen. Sie funkelte ihn böse an, doch plötzlich schüttelte sie es heftig. „Hättest du nicht wenigstens warmes Wasser nehmen können?“ fragte sie mit klappernden Zähnen, als sie sich mit ihren Armen umschlang und versuchte sich warm zu reiben. Während er erklärte zwinkerte er ihr zu: „Aber dann könnte ich dich doch gar nicht dazu überreden rauszugehen und dich von der Sonne trocknen zu lassen. Ich würde heute nämlich gerne die Stadt verlassen, aber erstmal besorgen wir dir eine Waffe und dann gehen wir was Essen.“ „Wir verlassen die Stadt? Und was ist wenn uns die Schattenläufer finden?“ fragte sie ängstlich. „Tun wir gerade eben weil die noch nicht nach uns suchen. In der Zeit wo du geschlafen hast, habe ich mich ein wenig umgehört, aber niemand wusste etwas über uns.“ log er gekonnt, während er sich einen schweren Tornister überzog. „Wirklich? Das ist merkwürdig...“ meinte Ren sichtlich irritiert: „Bist du ganz sicher, dass deine Quellen auch recht haben?“ „Jah eigentlich schon... Aber selbst wenn nicht, du kannst dich nicht dein restliches Leben in diesem stinkenden Loch zubringen.“ gähnte Silvain sie an, ging zu Tür und drückte die klinke herunter: „Kommst du?“

Es war ein herrlicher Tag, ein wolkenloser Himmel, die Vögel zwitscherten munter und die Sonne stand im Zenit. „Verdammt, ich hab ganz vergessen wie hell die Sonne ist.“ murmelte Ren, als ihr die Sonnenstrahlen die Tränen in ihre, an die Dunkelheit gewöhnten Augen trieb. Sie brauchte eine ganze Weile bis sie sich an das Licht gewöhnt hatte. Silvain legte seinen Mundschutz an, wartete geduldig auf sie und bewunderte dabei wie die Sonnenstrahlen ihre nasse Haut glitzern ließ und ihre schwarzen Haare die Sonnenstrahlen begierig verschluckten.
Nach ein paar Minuten versiegten die Tränen und sie konnte ihre Umwelt genauer in Augenschein nehmen. Sie standen auf einem kleinem sandigem Platz, wo ein paar Bewohner ihrer Arbeit als Handwerker nachgingen. Sie konnte nur 2 verschiedene Arten von Hütten erkennen. Einmal die leichten, notdürftig zusammen gezimmerten Holzhütten und die Block ähnlichen, verwahrlosten Steinhütten, doch sie hatten eine unschwer zu erkennende Gemeinsamkeiten. Sie waren alle klein, schäbig und tierisch schmutzig. Den Bewohnern ging es nicht viel besser. Sie hatten nur leichte, mit Löchern übersäte Filzkleidung und ihr geduckter Gang, ihre hektischen Blicke zeugten von der niederträchtigen Behandlung, die sie ertragen müssen. „Hier sieht es aber gar nicht gut aus. Die Menschen tun mir richtig Leid.“ flüsterte sie zu Silvain. Er nickte und bedeutete ihr ihm zufolgen: „Ja leider. Der Stadthalter ist grausam und lässt sie für fast nichts den ganzen Tag lang die Drecksarbeit machen. Aber eine gute Seite hat das Ganze. Tust du den Armen hier einen kleinen Gefallen und sorgst dafür, dass ihre Tiere nicht länger von Dieben geklaut oder von Wölfen gerissen werden, verraten sie dich nicht und vermieten dir umsonst Häuser in ihrem Stadtteil.“ Erstaunt schaute sie ihn an und fragte: „Also bist du ein Söldner?“ „Ich tue nur das Nötige um ein angenehmes Leben zu führen. Nicht mehr und nicht weniger.“ erwiderte er. „Doch nun zu dir. Du schuldest mir ein paar Antworten!“ Nervös schaute Ren sich um und warf ihm einen besorgten Blick zu: „Jetzt? Aber hier sind so viele Leute. Wenn die etwas davon erfahren würden....“ „Wie du meinst.“ brummte Silvain übellaunig „Wir werden die Stadt eh bald verlassen. Wir sind lange genug hier geblieben.“ „Wenn wir alleine sind erzähl ich dir alles. “ versprach sie ihm mit einem schwachen Lächeln. Er nickte grimmig und führte sie durch die verschlungenen Gassen und langsam wandelte sich das Stadtbild. Die Wände bröckelten nicht mehr überall, sondern erstrahlten in einem frischem Weiß. Auch die Häuser wurden immer größer und prächtiger. Silvain führte sie um eine Ecke und was sie dort sah verschlug ihr die Sprache. Sie standen am Rand eines großens Marktes. Hunderte Menschen wuselten zwischen den Ständen, an denen Marktschreier ihre Waren priesen hin und her und machten dabei einen gewaltigen Krach. Plötzlich erhob sich ein leichte Brise und wehte Ren den Geruch der Großstadt zu. Sie wurde von den, für sie völlig unbekannten Eindrücken überwältigt und drückte sich instinktiv schutzsuchend an Silvains Rücken und lugte über seine Schulter zum Marktplatz herüber: „So viele Menschen...“ murmelte sie überwältigt. „Jetzt sag bloß nicht, dass du noch nie auf einem Marktplatz warst.“ platze es überrascht aus ihm heraus. Sie schüttelte nur still den Kopf und ihre Augen huschten wild hin und her, so als würde für sie jeder Mensch eine Gefahr sein.
„Das arme Mädchen zittert. Sie hat echt noch einiges in Sachen Leben nachzuholen.“ dachte Silvain: „So schlimm wird es schon nicht werde. Hier tut dir niemand was“ versicherte er ihr, griff ihre Hand und zog sie entschlossen hinter sich her, als er in das Getümmel der Menschenleiber eintauchte. Zuerst wurde Ren mehr von ihm mitgeschleift, als das sie eigenständig ihre Beine bewegte, doch nach kurzer Zeit umfasste sie seine Hand mit ihrer anderen, freien Hand und lief dann eigenständig neben ihm daher. „Na also. Braves Mädchen.“ dachte Silvain und sein Mund verformte sich unter dem schwarzem Tuch zu einem Lächeln, während sie sich Hand in Hand einen Weg durch die Masse bahnten. In der Mitte des Marktes konnte er richtig spüren, wie sich Ren langsam von der Spannung löste. Ihr erstaunter Blick glitt über die exotischen Angebote der Händler, während Silvain sie durch das Labyrinth der Menschenleiber führte. „Gewöhn dich am besten schnell an solche Menschenversammlungen!“ riet ihr Silvain „Wir werden noch Städte besuchen die um einiges größer sind als Tokaia.“ „Wirklich? Noch größer?“ fragte sie mit einer leisen und verwunderten Stimme. „Oh ja Tokaia ist eine kleine Stadt.“ schmunzelte er und führte sie zu einem Stand der abseits von dem großen Getümmel der Menschen aufgebaut war.
„Arr Kinder was kann ich für euch tun?“ begrüßte sie die raue Stimme des Verkäufers. Ren musste sich ein Schmunzeln verkneifen, als sie ihn sah. Er war ein untersetzer alter Greis mit einer Glatze, einem geflochtenem Ziegenbart, der ihm bis zu seiner Brust reichte und einer Augenklappe, die sein linkes Auge verdeckte. Er war so gedrungen, das gerade eben so über Stand gucken konnte. „Hallo Opa, wir suchen eine passende Waffe für meine Freundin.“ erklärte ihm Silvain. „Arr dann lass mich sie mal ansehen.“ brummte der Greis und watschelte um den Stand herum. Ren verschlug es fast die Sprache als sie seine Statur sah. Sie hätte gedacht er würde eine Krücke brauchen um nur einen Schritt zu tun, aber ganz im Gegenteil. Er war unglaublich muskulös. Er trug einen Wams, wo beide Ärmel fehlten und seine riesigen Muskeln zum Vorschein kamen. Seine Lederhose war weit geschnitten und spannte sich bei jedem seiner Schritte fast bis zum zerreißen.
„Arrgh, meine Güte Silvain willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme?“ lachte der Greis als er Ren gründlich gemustert hatte „So ein attraktives Mädchen, das nur mit einem Stofffetzen bekleidet ist geht auch an so einem alten Man wie mich nicht spurlos vorbei!“ „Das ist KEIN Stofffetzen!“ brauste Ren auf und wurde rot. „Hehe, ich habs dir doch gesagt. Das ist ein Stofffetzen ob du es glaubst oder nicht!“ stichelte Silvain. „Ist es nicht. Du hast ihn bestimmt dafür bezahlt das zu sagen!“ grummelte sie eingeschnappt. Der Greis und Silvain lachten gemeinsam, doch dann meinte der Alte: „Kleine, such dir eine Waffe aus die dir gefällt.“ Er deutete auf sein Angebot. Ren ließ ihren Blick über die vielen verschiedenen Arten von Waffen schweifen, die sie teilweise noch nie gesehen hatte. Als sie die Dolche entdeckte, streifte sie ihre Klingen mit ihrer Hand. Doch plötzlich weckte ein Dolch am Rande des Stands ihre Aufmerksamkeit. Er hatte einen rabenschwarzen, mit seltsamen Ornamenten verzierten Griff. Die Klinge war ungefähr so lang wie ihr Unterarm, wurde zum Ende immer schmaler und bestand aus einem ungewöhnlichem Metall, dass sie noch nie gesehen hatte, was allerdings nicht viel heißen mochte. Durch die Mitte der Klinge zog sich ein schwarzer Streifen, der allerdings zur Schneide hin wie Wasser verlief und sich komplett in das für Metalle typische silberne Glänzen wandelte. Sie deutete auf den Dolch und fragte den Greis: „Darf ich?“ Er kniff nur die Augen zusammen und gab ein zustimmendes Brummen von sich. Der Dolch schmiegte sich in ihre Hand, als wäre er allein für sie geschmiedet worden. Doch plötzlich spürte sie ein schwaches Pochen in dem Dolch, hörte ein leises menschliches Fauchen und als sie erschrocken auf die Klinge schaute meinte sie, dass sich der schwarze Streifen bewegen würde. Sie wusste nicht warum, aber sie fing an das kalte Metall zu streicheln, wollte es beruhigen und schon nach wenigen Sekunden verstummte der Dolch, als wäre nichts passiert. Plötzlich lachte der Alte fröhlich auf: „Es scheint so als hätte Kage endlich eine neue Besitzerin gefunden.“ Verwirrt schaute Ren auf den kleinen Verkäufer herab und fragte: „Kage?“ „Das ist der Name dieses Dolchs, es bedeutet soviel wie „Schatten“. Bis jetzt ist jeder der ihn angefasst hat schreiend weg gerannt, aber dich scheint er zu mögen.“ erklärte er. Silvain zog erstaunt eine Augenbraue hoch und warf Ren einen fragenden Blick zu. „Also wie viel wird mich dieses Stück kosten?“ fragte Silvain nachdenklich und beobachtete wie Ren den Dolch verblüfft von allen Seiten betrachtete. „Eine gute Frage... Weil du es bist und weil ich das Ding sonst eh nicht loswerde verkaufe ich es dir für 450 Draken.“ „Was 450?! Willst du mich arm machen?“ stieß Silvain wütend hervor und wirbelte zu dem Alten herum „Ich gebe dir höchstens 300!“ „Ich bin alt aber nicht dumm Jungchen! Das ist ein magischer Dolch, der da deine Freundin auserwählt hat. Der ist mindestens 400 Draken wert!“ „Das ich nicht lache. 350 ist mein letztes Angebot.“ Der Greis kratzte sich an seinem kahlen Hinterkopf und schaute zu Ren hinüber, die den Dolch gerade zurücklegen wollte. „Na gut hast mich überredet. Aber dafür machst du auf deinen Reisen Werbung für mich!“ „Einverstanden! Warte kurz... Eben Geld zählen...“ freute sich Silvain, holte seinen Geldbeutel hervor, zählte das Geld ab und meinte zu Ren, die ihn, über sein Geschenk freudig anstrahlte: „So und nun besorgen wir uns was zu Essen. Mir hängt der Magen schon bis zu den Kniekehlen.“

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Über den Autor

Arrix
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Ein kleines, aber feines Forum für junge Schriftsteller, die dort einige Gleichgesinnte finden werden.
Das Forum beschränkt sich nicht nur auf das Autorenhandwerk, sondern bietet auch andere Möglichkeiten wie Rollenspiele oder Diskussionen über das hier und jetzt.
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Arrix Re: Bin -
Zitat: (Original von Switzly am 22.12.2008 - 13:04 Uhr) immer noch faszinert! Wirklich gut!
Du beschreibst super, kann mir die Plätze und Menschen bildlich vorstellen.
Greez
Switzly

Danke schön. :)
Freut mich, dass es dir so gut gefällt. Werde mich morgen dran setzen, dass 8. Kapitel fertig zu kriegen.

Liebe Grüße
Arrix
Vor langer Zeit - Antworten
Switzly Bin - immer noch faszinert! Wirklich gut!
Du beschreibst super, kann mir die Plätze und Menschen bildlich vorstellen.
Greez
Switzly
Vor langer Zeit - Antworten
Wuschel Re: Re: Re: Re: Maaaannnoooooo - so ... da ich keen eigenes kommentar hinbekomm, versuchen wir es ma so ^^ ... also mein Kommentar: alles in allem sehr fesselnd und gut geschrieben (die rechtschreibdingsbums lassen wir ma aussen vor ;D), nur manchmal die Konversationen könnten noch etwas ausgefeilter sein, da stimme ich Sherlock zu, hat dann ab und an etwas vom Ghetto-Slang :) aber ansonsten bin ich echt begeistert, sie zu das du weiterschreibst, i will wissen was als nächstes passiert !!! hehe, gaaaanz liebe Grüsse von deinem Wuschelchen xD
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix Re: Re: Re: Maaaannnoooooo -
Zitat: (Original von Sherlock am 22.05.2008 - 23:28 Uhr)
Richtig konkret kann ich da nicht werden, weil das nur ein persönlicher Eindruck ist! Für mich spielt das (auch wenn es von dir wahrscheinlich nicht so vorgesehen ist) so im Mittelalter! So in meinem Kopf meine ich! Und da sind dann halt manchmal-sehr selten- so Sachen, die dann nicht so in mein Bild passen! Z.B. das Wort \\\"BLÖD\\\"! Aber das ist halt mein persönliches Ding, ich hätte nix sagen sollen! Vergiss es!

Oh, erzähl mir doch nix....ich spüre sexuelle Spannungen! Obwohl ich denke, ich sollte sowas nicht von dir verlangen...in deinem Alter solltest du dich mit solchen Dingen nicht beschäftigen *LACH*


Hmm ich werd morgen nochmal drüber schauen und gucken ob ich doch wirklich etwas in die heutige Umgangssprache abgedriftet bin.^^

Wenn du wüsstest... ;) Wie gesagt sie waren geplant... aber das hätte noch ein paar Wochen gedauert bis ich sie auf Papier gebracht hätte. :P
Vor langer Zeit - Antworten
Sherlock Re: Re: Maaaannnoooooo -
Zitat: (Original von Arrix am 22.05.2008 - 23:22 Uhr)
Zitat: (Original von Sherlock am 22.05.2008 - 23:19 Uhr) ...schon wieder zu Ende! Ich bin wie immer begeistert! Es fasziniert mich, über welch ein grosses Mass an Phantasie du verfügst! Hin und wieder holpert es ein wenig, aber alles in allem sehr gut gelungen! Sag mal, wann kommen denn die Sex-Szenen??? *LACH*


Hehe danke fürs Lob. :D
Könnteste einwenig konkreter werden? Also wo holpert es am meisten?^^

Tststs die waren eigentlich vorerst noch nicht geplant... Aber ich kanns gerne für dich ändern. *Grins*


Richtig konkret kann ich da nicht werden, weil das nur ein persönlicher Eindruck ist! Für mich spielt das (auch wenn es von dir wahrscheinlich nicht so vorgesehen ist) so im Mittelalter! So in meinem Kopf meine ich! Und da sind dann halt manchmal-sehr selten- so Sachen, die dann nicht so in mein Bild passen! Z.B. das Wort "BLÖD"! Aber das ist halt mein persönliches Ding, ich hätte nix sagen sollen! Vergiss es!

Oh, erzähl mir doch nix....ich spüre sexuelle Spannungen! Obwohl ich denke, ich sollte sowas nicht von dir verlangen...in deinem Alter solltest du dich mit solchen Dingen nicht beschäftigen *LACH*
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix Re: Maaaannnoooooo -
Zitat: (Original von Sherlock am 22.05.2008 - 23:19 Uhr) ...schon wieder zu Ende! Ich bin wie immer begeistert! Es fasziniert mich, über welch ein grosses Mass an Phantasie du verfügst! Hin und wieder holpert es ein wenig, aber alles in allem sehr gut gelungen! Sag mal, wann kommen denn die Sex-Szenen??? *LACH*


Hehe danke fürs Lob. :D
Könnteste einwenig konkreter werden? Also wo holpert es am meisten?^^

Tststs die waren eigentlich vorerst noch nicht geplant... Aber ich kanns gerne für dich ändern. *Grins*
Vor langer Zeit - Antworten
Sherlock Maaaannnoooooo - ...schon wieder zu Ende! Ich bin wie immer begeistert! Es fasziniert mich, über welch ein grosses Mass an Phantasie du verfügst! Hin und wieder holpert es ein wenig, aber alles in allem sehr gut gelungen! Sag mal, wann kommen denn die Sex-Szenen??? *LACH*
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Arrix Re: Klasse -
Zitat: (Original von Xaldir am 22.05.2008 - 19:28 Uhr) Mal wieder ein Klasse Kapitel finde ich.
Weiter so^^


Dank dir. ^^ Für das nächste werd ich wohl noch ein wenig brauchen.^^
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Xaldir Klasse - Mal wieder ein Klasse Kapitel finde ich.
Weiter so^^
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