Nichts regt sich, kein Laut. Sogar die Zeit scheint ihr Sein vergessen zu haben. Die stille Einsamkeit ist fast mit Händen zu greifen.
Lange sieht er auf die Saiten seiner Harfe, scheint das Instument kaum wirklich wahr zu nehmen. Da heben sich die Hände und berühren das Holz.
Und dann zerbricht ein einzelner Ton die Stille. „Ich bin“ ist sein Name. Ihm folgt ein zweiter, dritter. Gedanken sind es, die sich zu Tönen formen. Eine Melodie lässt Stille und Einsamkeit im Nichts versinken.
Zaghaft, forschend tastet der Klang. Disharmonien klingen schrill. Doch unbeirrt eilt er weiter, suchend, lauschend nach sich selbst. Und nun scheint es, als habe die Melodie den Ton gefunden, der ihr entspricht.
Sie gebiert eine Stimmung voll Ruhe und Freude. Gleich einem Strom schwillt sie an und zieht alles in ihren Bann.
Lichte Wesen, gleich Nebelschleiern, verdichten sich zu ihrem Klang. Sie beginnen die Melodie der Saiten vielstimmig zu begleiten.
Immer mehr Wesen entspringen den Gedanken des Harfenspielers lichtvolle und nun auch dunkle. Die Dualität ist geboren.
Und alle, alle singen das Lied des Schöpfers und seiner Kinder.
Geschöpfe werden zu Schöpfern neuer Melodien und Wesen Sterne, Planeten, Mensch und Tier.
Alles singt und schwingt Klang ist die Welt.