Beschreibung
der große Ran der Wohnungssuche beginnt. Gar nicht so einfach wenn die Person vom Amt leben muß.
„Es tut mir leid, sie können diesen Gerichtsbeschluss nicht mehr anfechten, der Vergleich ist rechtsgültig!“
Versteinert sitze ich auf einem weißen Sessel, denn in meiner Panik habe ich einen anderen Anwalt zu Rate gezogen. Extra nochmals einen Beratungsschein besorgt. Auch mein Anwalt hat mir zuvor einen Tag nach der Verhandlung nochmals gesagt, ich müsse in drei Monaten ausgezogen sein, sonst käme es zur Zwangsräumung - denn das Urteil sei wirksam. Ich will es nicht glauben - wie dreist haben die Personen mich Unwissende im Gerichtssaal übergangen. Nun die Bestätigung!
Anzeigen schalten - Zeitungen durchwälzen, im Internet recherchieren, Makler kontaktieren, der große Ran beginnt.. Die Wohnung darf nicht zu groß sein, nicht zu teuer, denn sonst bezahlt das Amt die Miete nicht. Während der Suche auch noch um einen Job bemühen. Ich bin aufgedreht - voller Tatendrang... jetzt erst recht! Meine Mutter unterstützt mich trotz ihrer schweren Krankheit mit einigen Scheine, denn auch die Anzeigen in den Tageszeitungen kosten Geld. Schaue mir einige, kleine Wohnungen an, als aber die Besitzer hören, dass ich vom Amt lebe, lehnen sie freundlich ab. Vier Wochen sind nun schon vergangen und ich suche mir nochmals Hilfe beim Sozialarbeiter, dieser sagt auch nichts anderes - der Auszug ist fix. Langsam wird mir mulmig. Der Makler macht mir Hoffnung, ich besichtige mit ihm eine Zwei - Zimmerwohnung, diese sagt mir zu. Ich lege diesen von mir noch nicht unterschriebenen Vertrag dem Amt vor, dieses lehnt die Wohnung ab - zu teuer. Verzweifelung keimt in mir auf. Schlafe kaum, esse fast nichts mehr - nur noch ein paar Wochen, dann Zwangsräumung! Mich hält es nicht mir in meinem zu Hause, deshalb spaziere ich viel durch die Gegend. An einem sonnigen Frühlingstag treffe ich einen guten Bekannten und rede mit ihm über meine Lebenssituation. Dieser schüttelt nur den Kopf, weist mich aber höflich darauf hin, dass er eine leer stehende Wohnung wisse, sein Kumpel sei dort vor einigen Tagen ausgezogen. Zufällig habe er noch die Telefonnummer des Vermieters in seinem PKW liegen, ob ich diesen Mann einmal anrufen wolle. Ich bejahe natürlich. Eilig renne ich nach Hause und kontaktierte diesen Mann.
Er meint: „Liebe Frau diese Wohnung ist zu groß für sie, ich weiß dass, weil ich mich mit den gesetzlichen Gegebenheiten gut aus kenne - aber oben unter dem Dach wird Anfang nächsten Monat eine kleine Dachwohnung frei, diese können sie ja mal besichtigen!“
„Sie können den Hausmeister dieses Hauses unter folgender Telefonnummer erreichen!“ „Danke - schön vielen Dank,“ sage ich zitternder Stimme, Tränen kullern mir über die Wangen. Nein denke ich erst - die Absage, weil die Wohnung zu groß isti, aber nun eine kleinere Wohnung, Hoffnung keimt auf. Kurzum ich rufe bei diesem Hausmeister an, der Besichtigungstermin ist am nächsten Tag. Erleichtert lege ich auf. Überschwänglich teile ich es meiner Familie und meinen Freunden mit - diese aber dämpfen meine Euphorie, ich hätte ja noch nichts unterschrieben. Wieder einen auf den Tabernakel...!!! Besichtigungstermin - die Wohnung sagt mir zu. Mietvertrag - ab in die Kreisstadt auf das zuständige Amt. Das Amt erteilt die Genehmigung - diese Wohnung darf ich beziehen. Schluchzend verlasse ich das Gebäude, setze mich auf eine Bank am Fluss und weine bitterlich. Gott sei Dank! Gott hat meine Gebete erhört...? Während meiner unsicheren Zeit besuche ich mal wieder ein Gottesdienst. Bekam ich Kraft von oben? Vielleicht! Hilft dir selbst - dann hilft Gott!
Es wäre auch zu schön gewesen, wenn dies alles reibungslos geklappt hätte. Einige Tage nach dem Unterschreiben des Vertrages, erhalte ich ein Schreiben vom Amt, das sie diesen Mietvertrag so nicht akzeptieren. Himmel - Donnerwetter, hört es denn nie auf? Ich kontaktiere mein Vermieter er solle einen besser lesbaren Vertrag dem Amt zu schicken. Dieser tut es ohne Probleme. Zuvor hat der Hausmeister mit Tipp - Ex darin herum geschmiert - denn die von mir nun angemietete Wohnung, wollte zuerst der Sohn des Hausmeisters anmieten. Diese Hürde wäre geschafft. Wohnung renovieren - Gegenstände packen. Wer aber bezahlt diesen Umzug? Ich lebe vom Amt und habe dafür kein Geld. Auch die Kaution, welche eigentlich der Vermieter heraus rücken soll - bekomme ich nicht.....Fortsetzung folgt !