Kurzgeschichte
Countdown - Nebenkostenabrechnung

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"Countdown - Nebenkostenabrechnung"
Veröffentlicht am 12. Juli 2012, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin eine humorvolle Person. Ich bin einzigartig. Ich liebe das Leben. Meine Fantasie ist grenzenlos. Lache gerne, verweile am liebsten unter den Menschen.
Countdown - Nebenkostenabrechnung

Countdown - Nebenkostenabrechnung

Beschreibung

das große Lügen beginnt....

Ich sitze auf meinem bunten Sofa, vor mir liegt die Aktenmappe, welche ich einen Tag vor der Gerichtsverhandlung noch einmal durchstöbere. Briefe über Briefe, Aufforderungen, teure Fotos ... nichts habe ich erreicht. Ich beginne zu weinen. Habe ich mir den falschen Anwalt ausgesucht ? Ist dies alles soweit gekommen, weil ich keine Beschäftigung habe und auf Staatskosten lebe? Weshalb werden reiche Menschen immer noch reicher? Fragen über Fragen und keine Antwort. In dieser Nacht mache ich kein Auge zu. Mir geht das ganze Theater nochmals durch den Kopf. Wie fing eigentlich alles an? Ach, der Vermieter verlangt eine zu hohe Nebenkostennachzahlung und das Amt übernimmt diese Kosten nicht, nicht bis der Vermieter diese hohe Kosten belegen und begründen kann. Dies kann er nicht - denn es ist offensichtlich, dass der Fehler bei ihm liegt. Sein Anwalt ist etwas cleverer als mein Rechtsvertreter. Nein, so ist es auch nicht korrekt - ich kann keine Rechtsschutzversicherung vorweisen, mein Anwalt erhält zu wenig Kohle...!!!

Eigenbedarf, das ich nicht lache...!!! Aber wie beweisen? Ich kann kein Privatdetektiv beauftragen...! Die Raffinesse meines Vermieter ist unverkennbar. Inzwischen habe ich nochmals den Rechtspfleger im Amtsgericht besucht, und wiederum das selbe Prozedere

Ich stehe auf, es ist 7.00 Uhr. Ich fühle mich gerädert. Frühstück fällt aus. Nach der Morgentoilette fahre ich mit meinem alten 21 jährigen Polo in Richtung Kreisstadt. Parke das Auto auf dem Kirchenvorplatz und betrete die Kirche. Knie mich in die hinterste Reihe und bete. Ich flehe Gott an, mir in der kommenden Stunde bei zu stehen. Laufe zum Opferstock und zünde eine Kerze an, auch von der heiligen Maria erflehe ich Beistand.

Nervös laufe ich umher, es ist noch Zeit bis zum Gerichtstermin. Der Vermieter, dessen Angetraute nebst Sohn marschieren grinsend an mir vorbei. Prompt fährt auch schon deren Rechtsbeistand an und begrüßt sie herzlich. Von meinem Fürsprecher keine Spur. Ich werde immer nervöser, meine Blase drückt, ich suche die Toiletten auf. Als ich die Türe öffne, steht die Frau des Vermieters am Waschbecken, ich bin ein höflicher Mensch und sage im freundlichen Ton “Guten Morgen!“ Keine Antwort. ok - denke ich, dann eben nicht. Noch eine halbe Stunden bis Prozessbeginn. Alleine, traurig, zornig stehe vor dem Gebäude und erwarte meinen Anwalt. Fünf Minuten vor dem Termin erscheint er endlich. Streckt mir seine Hand entgegen - ich spüre eine lasche Hand... was bedeutet dies ? Nun ist mir klar, mein Anwalt hat aufgegeben, er will diesen Prozess nicht gewinnen. Keine Freundin, kein Freund, kein Familienmitglied begleitet mich in den Gerichtssaal, ich bin ganz alleine. Es tut verdammt weh. Ich habe fürchterliche Angst.

Schweigend betrete ich mit meinem Anwalt das Gerichtsgebäude.

Meine Blase drückt, ich entschuldige mich und suche nochmals rasch eine Toilette auf.

Mein Anwalt steigt die steinernen, breiten aus Buntsandstein bestehende Treppe vor mir nach oben.

Zimmer Nummer 234567 hier findet nun meine Verurteilung statt. Zuvor habe ich diesen Termin schon am Aushang des Flures entdeckt. Scheinbar ist es normal erst einmal etwas Small - Talk zu halten. Eine junge, schwangere Richterin sitzt auf einem Stuhl, bewegt sich behäbig auf mir zu, streckt zuerst meinem Anwalt dann mir die Hand hin. Nun reden sie erst einmal über das Wetter und über den alltäglichen Tratsch. Nun was soll dies sein - denke ich? Erwarten sie noch jemand? Einige Minuten später, beginnt die Verhandlung. Meine Anwalt hockt duckmäuserisch rechts neben mir auf einem hölzernen Stuhl. Der Gegenanwalt und dessen Mandanten haben sich mächtig breit vor der Richterin gemacht. Mein Vermieter strahlt die Richterin an. Mit erhabenen Haupte sitzt nun die Familie mit deren Sohn und Anwalt im Saal und prallen mächtig. Ich vernehme alles im Trance. Was ich da höre  – verschlägt mich gänzlich die Sprache... lauter Lügen...!!! Es kommt ganz heftig... !!! Menschen gibt es -  was ich so schlimm empfinde in diesem Augenblick, dieses Ehepaar ist streng katholisch und marschiert bei jedem Glockenschlag in das Kirchengebäude... Gott was lässt du zu?

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Zamperle
Ich bin eine humorvolle Person. Ich bin einzigartig. Ich liebe das Leben. Meine Fantasie ist grenzenlos.
Lache gerne, verweile am liebsten unter den Menschen.

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Gaenseblume Ja so ähnlich ist es mir auch mal ergangen. Die die viel haben und im Unrecht sind schaffen es meistens besser. LG Marina Gaenseblume.
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