Romane & Erzählungen
E & R Gesucht und Gefunden Kapitel 2 - Gesucht und Gefunden

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"E & R Gesucht und Gefunden Kapitel 2 - Gesucht und Gefunden "
Veröffentlicht am 12. Juli 2012, 92 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Eine offene Seele ...
E & R Gesucht und Gefunden Kapitel 2 - Gesucht und Gefunden

E & R Gesucht und Gefunden Kapitel 2 - Gesucht und Gefunden

Beschreibung

Amerika. Wilder Westen, im Jahre 1879. Ein Krieg bahnt sich an zwischen Zwei Ranches und mittendrin Zwei Wesen die dort nicht das geringste zu suchen haben. Finden Sie zusammen und können Sie den Krieg verhindern? Was gesagt oder nicht gesagt wird hat immer eine große Bedeutung. Liebe bedeutet Glück und auch Schmerz. Wer erhält was als Geschenk des Lebens? Wer ist ein Realist, ein Narr oder Träumer?

Liebe kennt keine Gnade Kapitel 2.1

 

"Racy!"

-Sie träumt mit offenen Augen.-

Es war ein seltsames Erlebnis das ich vorher noch nie kennen gelernt hatte. Ich erwachte und doch war ich nicht wach. Der Körper schlief, nur mein Geist nicht. Ich dachte zu erst, es wäre ein Traum, den ich träumte, aber mein Empfinden und mein Handeln passten nicht zu meinen Gedanken.

"Racy Lee?"

-Komm schon Kind, wach auf!-

Erneut ertönte dieselbe Stimme.

Zwei mal?

Und ich wollte in die Richtung schauen aus der der Ruf gekommen war. Doch der Kopf wollte mir nicht gehorchen. Es konnte kein Traum sein. Alles schien real, spürte die Kälte, das Herz schlagen, hörte das ein und aus atmen. Das verwirrende war aber das ich nicht her über diese Situation war. Ich grübelte vor mich hin und kam zu dem Schluss, das ich in einem Traum von einem anderen Menschen sein müsste. Doch mein nächster Gedanke war, welchen Menschen ich so nahe gekommen wäre und wie eine Verbindung entstanden war, die ich nicht mitbekommen habe, um an seinem Traum teilhaben zu dürfen?

Dass ich so etwas zum ersten mal miterleben durfte, obwohl ich noch nie einen Traum träumen konnte. Da drängte sich mir die nächste Frage auf. Also woher wusste ich das es ein Traum war?

Ich bekam natürlich die Antwort. Ich irrte mich. Wie könnte ich es am besten beschreiben ohne das es sich anhörte, als ob ich verrückt geworden wäre. Es war kein Traum. Ich wusste nicht wie ein menschlicher Traum aussah, das musste ich mir eingestehen, also musste es nicht zwangsläufig ein Traum sein. Daraus entwickelte ich noch eine Theorie. Ich teilte mir mit einem Menschen den Körper. Ich sah Bilder und Erinnerungen, spürte seine Gefühle und registrierte die Menschen. Ich wusste dass wir nicht in meinem Körper steckten. Das Gefühl war meiner Meinung nach umgedreht. Ich entschied das ich nicht einfach irgendwo drin steckte, es musste der Kopf sein. Der Kopf steuert den Körper, und da spielte es keine Rolle ob es das Tier oder wie in meinem Falle, ein Mensch war. Es war sehr sicher das mir das von einem anderen Menschen gezeigt wurde, ergo, steckte ich in einen anderen Kopf. Das beruhigte mich ein bisschen eine Entscheidung getroffen zu haben. Jemand zeigte mir seine Welt. Ich versuchte seine Gedanken zu durchforsten, nur kam ich nicht sehr weit. Er lies nicht zu das ich seine Gedanken so mir nichts dir nichts lass. Dasselbe versuchte ich mit seinem Köper. Ich stellte mir vor wie ich die Kontrolle übernahm und einfach einen Arm anhob. Ich wartete; vergeblich, denn nichts geschah. Ich war so dumm und gab nicht auf. Als nächstes nahm ich mir ein Bein vor. Nichts. Ich versuchte den Kopf anzuheben, doch auch jetzt passierte nichts.

Tausend Fragen drängten sich mir auf, doch nur eine schien mir relevant genug.

Warum steckte ich in den Kopf eines anderen Menschen und warum ließ er mich teilhaben?

Wie konnte das möglich sein?

Alles was Er erlebte sah ich durch seine Augen; dachte seine Gedanken und fühlte was auch immer Er fühlte. Es war befremdend und gleichzeitig ging mir durch den Kopf, was das für eine nützlicher Erfahrung sein könnte, auch wenn ich nicht wusste, ob ich Sie jemals gebrauchen könnte. Er träumte, nur schlief der Mensch nicht. Der Mensch stand auf einer Art Boden, einem schwarzen Boden, der mir entfernt bekannt vor kam. Seine Augen waren definitiv offen. Sie bewegten sich nicht. Sie fixierten einen Punkt und die Bilder zogen vor seinem inneren Auge vorbei. Sie rauschten in einem rasanten Tempo vorbei und mein Geist konnte nicht erfassen und verstehen.

War das eigentlich auch normal, das man so viel über sich selber spekulierte?

Was man denkt oder fühlt?

Ich habe mir nie die Mühe gemacht, heraus zu finden, warum ein Mensch denkt oder handelt und wie er dann denkt und handelt. Ich war immer nur ein stiller Zuhörer und hatte es hin genommen wie es kam. Im nach hinein war ich jetzt schlauer und begriff meinen Irrtum. Eine Erfahrung der ich mich nicht entziehen konnte. Ich versuchte mich auf dem Gedankenfluss des Menschen zu konzentrieren, aber ich bekam keine zweite Chance. Der Gedankenfluss wurde abrupt unterbrochen. Der Ruf ertönte wieder. Diesmal schien er näher zu kommen.

“Racy!”

Der Mensch erschrak und ich registrierte den Namen.

Racy?

Sie war in der Nähe?

Wo war Sie?

War ich im Kopf von Mary Lou oder Emily?

Der Mensch schaute in die Richtung aus der gerufen wurde.

Racy reagierte und ich zuckte zusammen und wenn ich hätte schreien können, so wäre es sehr laut gewesen. Es dämmerte mir und mit ihrem Namen konnte ich auch Bildfolgen zusammen setzen. Die vorhin an ihrem inneren Auge vorbei gezogen waren. Ich begriff nun, das ich weder bei Mary Lou im Kopf, noch bei Emily war. Ich zitterte; ich spürte sie deutlich, obwohl ich es nicht verstand.

“Ja!?”

-Was hat sie nur schon wieder?-

Sie ließ ihren Blick um her schweifen, auf der Suche nach dem Grund, weswegen sie sich erschreckt hatte und er blieb dann bei Carl hängen. Das war eindeutig Carl gewesen. Ich hörte seine Gedanken.

Er fuchtelte mit den Händen, in eine bestimmte Richtung. Doch sie wollte nicht so richtig in die Wirklichkeit zurück kommen. Racy nahm es nur am Rande war. Ihr war bewusst das Carl etwas von ihr wollte, aber es war ihr nicht recht zu reagieren. Sie war vollkommen mit sich selber beschäftigt.

-Nicht schon wieder.-

Racy gab einen komischen Laut von sich, dass sich wie ein genervtes Stöhnen anhörte und dachte einfach weiter.

-Diesen habe ich noch nie gehabt.-

Misstraurisch schaute Sie sich erneut um, in der Annahme, der Grund für ihre wirren Gefühle, für ihre plötzliche innere Starre, in ihrer unmittelbaren Umgebung zu finden, als ob Sie den Grund in Ihrer Umgebung wieder finden würde. Ich spürte Ihre leichte Panik oder aber ihre Angst das jemand sie beobachtet hätte. Ich wusste es nicht genau.

Oder hatte sie gespürt wie ich zu ihr gestoßen war?

War das der Grund ihrer Reaktion?

Spürte sie das sie nicht mehr alleine war, in ihrem Kopf?

Das war das nahe liegende. Wie sollte sie jedoch jemals auf die Idee kommen, das ich in ihrem Kopf steckte?

Was mir selber ein Rätsel war.


Seitdem Ihre Eltern tot waren misstraute Sie Jedem, der nichts mit Ihrer Ranch zu tun hatte. So kam es auch das Sie ständig damit aufgezogen wurde, paranoid zu werden, aber die Zeit zeigte, und auch das verbrannte Feld auf dem sie stand, dass Racys Instinkte und Ihr Verhalten berechtigt waren. Ihr reichte die Genugtuung zu wissen, das sie nicht paranoid war. Es juckte sie es den anderen unter ihren Nasen zu reiben, doch war das nicht ihre Art, ganz im Gegenteil; es war furchtbar zu wissen, das man eine leichte Neigung dazu hatte, Zeichen zu deuten und ein Stück Zukunft herbei sehen zu können. Eine Theorie die Racy vor ihrer Familie verteidigte.

Der Tot ihrer Eltern kam daher für Racy nicht plötzlich, auch wenn sie bis zur letzten Minute daran glaubte, die Tradödie würde sie nicht treffen. Oft genug hatte sie versucht ihren Eltern und auch den anderen zu vermitteln, was da auf sie zu kommen würde. Niemand nahm sie ernst. Es hieß immer, das die Ranch sicher sei und regelmässig immer jemand unterwegs war, um das Land zu kontrollieren. Zwei Wachen lösten sich im vier Stunden Rhythmus ab und das immer in der Nacht; das über Wochen, da Racy keine Ruhe gelassen hatte. Was sie doch nicht ahnte war, das ihre Eltern eine Nachtwache zusammen abhalten würden. So nahm das Unglück seinen Lauf.

Sie wurden ermordet. Racy wusste wer der Täter war, aber Sie konnte es nicht beweisen. Ihr Zorn ging über jedes vernünftige menschliche Denken hinaus. Unerträgliche Albträume weckten Sie jede Nacht aufs Neue und es war immer derselbe; sein Gesicht war zum greifen nah. Racy richtete Ihr Gewehr auf Ihn. Und dann wurde Sie jedes Mal mit einem Schrei wach. Ich sah ihre Erinnerung und spürte ihren Zorn, der auch meiner wurde. Ein eiskalter Schauer rannte Ihr den Rücken hinab, da Er all gegenwärtig war. Das einzige was ihr blieb war die Rache. Sie würde, egal was da kommen mag, ihre Eltern rächen. Sie empfand es als ihr gutes Recht. Man durfte nicht einfach weg nehmen was einem nicht gehörte und erst recht durfte man nicht einfach aus Profitgier, Richter über Leben und Tot spielen. Mit dem Mord an ihren Eltern hatte sie nun auch das Recht. Das Recht der Rache. Sie hatte sich geschworen das ihr niemand das ausreden würde und es war ihr erst recht egal für diese Tat dann in der Hölle zu schmoren, wie es der Pfarrer so gerne nannte. Doch das schreckte sie nicht ab, eher im Gegenteil. Sie glaubte das es nur eine Ausrede des Pfarrers war, sonst würden so manche Menschen mehr von ihrem Recht Gebrauch machen. Sie wartete mit einer übermenschlichen Geduld auf diesen Tag und sie war sich sehr sicher, das dieser Tag auch kommen würde. Daran gab es für sie keinerlei Zweifel und sie würde nicht eine Sekunde zögern, glaubte sie, denn bis jetzt hatte Racy noch nie auf einen Menschen geschossen, aber auch dafür fand sie eine Ausrede. Sie würde sich vorstellen das ihre Eltern neben sie standen und ihr nur beim jagen zu sehen würden. So einfach war das für Racy in der Theorie.


Langsam klärte sich ihr Blick und sie kam in die Gegenwart zurück. Sie schaute über das verbrannte Feld und sie litt mit dem Stück vernichteter Natur. Das Mitleid und die stumme Entschuldigung berührten mich in einer Art und Weise, wie ich es das erste Mal spürte. Auf ihre Weise.

Es war nicht sehr schwer gewesen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, denn die Jahreszeit half ihnen. Überall lag der Schnee und diente zum löschen, das wiederum warf die Frage auf, wie es überhaupt zu diesem Brand kommen konnte, und das wiederum bestätigte ihnen, das es mit Absicht gelegt worden war. Eins und Eins ergibt immer zwei. Wie ein Puzzle.

Obwohl alles so offensichtlich schien, glaubte sie nicht Beweise zu finden, aber es war überstanden. Als Sie den Schaden begutachtete, konnte Sie erleichtert feststellen, dass sich die Katastrophe in Grenzen hielte. Es wurde zwar hier kein grünes Gras rechtzeitig im Frühjahr wachsen, denn dafür war die Zeit zu knapp, aber es sind keine Menschen oder Tiere verletzt worden. Glück im Unglück war demnach, dass die kompletten hundert Hektar nicht mit abgebrannt waren. Es war die Urlandschaft das die Nordhälfte des ganzen Besitzes einnahm, dass Sie Ihres nannte. Die andere Hundertdreissig Hektar teilen sich Carl und Bill. So war es im Testament von ihren Eltern verfasst worden, doch Racy war die letzte Stimme.

Hierhin kamen die Mustangs als erstes nach den langen Monaten im Stall.

 

Sie stand auf einem Stück verbranntem Land und schaute in noch lodernde Glut zu ihren Füssen. Sie schupst ihren Stiefel in die Glut und wirbelte dadurch kleine Funken auf die durch die Luft zu fliegen schienen, um sich vor ihr in Sicherheit zu bringen. Sie beobachtete wie einzelne Funken auf geweht und vom Wind davon getragen wurden. Ein faszinierendes Schauspiel der Natur. Diese wenigen Funken konnten in der Sommerzeit noch viel schlimmere Schäden anrichten. Ganze Landstriche würden ihnen zum Opfer fallen. Also war es anscheinend wieder eine Warnung. Eine unmissverständliche Warnung die an Racy gerichtet war.

Wie in Trance war Racy Richtung Carl gewandert. Er sprach sie an, als sie in hörweite war, ohne die Stimme zu erheben.

"Ist alles in Ordnung mit dir?"

-Sie sieht müde aus.-

"Mmhh."

Mehr bekam Racy nicht heraus.

"Es wird seine Zeit dauern bis hier wieder Gras für die Mustangs wächst. Meinst du nicht auch?"

Sie hob ihren Blick und schaute Carl direkt in die Augen. Sie stand nun direkt neben ihm.

 "Es ist zu viel verbrannt, als das die Mustangs hier grasen könnten, doch zu wenig um uns richtig schaden zu zu fügen. Was für eine sinnlose Tat."

"Ich gebe dir da vollkommen Recht. Das siehst du richtig. Eine Tat ohne Sinn und Verstand."

Eine kurze Pause entstand und jeder blickte von ihnen in eine andere Richtung und hängte seinen Gedanken nach, bis Carl nach mehreren Minuten das gespräch wieder aufnahm.

"Wir sollten uns langsam um den Rest der Ranch kümmern. "

Er sah ihr direkt ins Gesicht, als er sie ansprach.

“Was können wir noch tun?”

Racy schaute Carl in die Augen und Ihre Traurigkeit bemerkte auch er, doch Sie fing sich schnell wieder. Racy wollte sich nie schwach oder unterlegen fühlen. Niemand sollte sie für zu weich halten, daher kopierte sie so oft sie konnte die Mimik der anderen Männer, sowie ihre Art zu denken und zu handeln. Was sie oft genug in Schwierigkeiten brachte. Es war nicht Schicklich sich wie ein Mann aufzuführen, wenn man offensichtlich eine Frau war.

Sie schluckte mehrmals und hoffte im Stillen, das Ihre Stimme normal klang.

“Kontrolliert das verbrannte Land aufs sorgfältigste. Keine Glut darf weiteren Schaden anrichten. Und wenn es sein muss, kontrolliert Ihr alles zweimal!”

Ihre Stimme klang alles andere als normal. Sie zitterte leicht und Racy atmete hörbar ein. Ihre letzten Worte kamen gebrochen heraus, da ihre Stimme sie im Stich gelassen hatte. Sie drehte ihren Kopf weg, weil sie fürchtete das ihr jeden Moment die Tränen in die Augen traten und sie wollte nicht das Carl es sah. Er würde versuchen sie zu bemuttern; zu trösten und dann war sie sich nicht sicher, ob sie nicht zusammen brechen würde und ihrer Trauer freien Lauf lassen würde. Das wollte sie auf keinen Fall zu lassen. Sie versuchte die aufsteigenden Tränen hinunter zu schlucken und atmete mehrfach ein und aus, damit sich ihr Herzschlag wieder ein kriegte und ihr Puls auf normal her runter fahren konnte.

Carl erwiderte ihre Anordnung.

“Ja, Racy. Daran hatte ich auch gedacht. Gut, wir sind uns einig.”

Carl drehte sich ein Stückchen nach links, um in den Blickfeld der anderen zu stehen.

“Hört mal her. Wir werden noch den Ruß absuchen und schauen das jede Glut gelöscht ist.”

Er rief es so laut übers Feld das jeder ihn hören konnte. Racy schaute Carl an und als er die Anweisung an die anderen weitergeleitet hatte schaute er ihr wieder ins Gesicht.

“Bist du dir sicher das alles ok ist? Du könntest auch zum Haupthaus reiten, um nach dem Rechten zu schauen?“

“Ja. Ich schaffe das schon. Das hier war nur so unnötig und sinnlos. Es wird schon gehen. Wir lassen uns doch nicht unterkriegen, oder?“

Nachdem sie ihre Frage gestellt hatte, versuchte Racy Carl ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, doch sah es eher so aus, als ob sich ein Clown eine eingefangen hätte. Carl konnte das unmöglich nicht bemerkt haben, doch er lies es sich nicht anmerken und sein aufmunterndes Lächeln gelang ihm besser, wie das von Racy.

-Mein tapferes Mädchen.-

“Ja da gebe ich dir Recht. In der Winterzeit! Ich verstehe das auch nicht. Es hätte sich kaum ausbreiten können durch den Schnee. Es sollte uns nur aus der Reserve locken, den nach Profis riecht das hier nicht. Die Forsters wollen wohl mit dieser Aktion sich ins Gedächtnis zurück rufen. Sie hatten wohl Angst wir würden sie vergessen. Dummes Menschen.“

Und damit spuckte Carl seinen Kautabak auf den verbrannten Boden aus, um seiner Verachtung mehr ausdruck zu verleihen.

-Wenn ich könnte wie ich wollte.-


Carl Ryder war der älteste Freund ihrer Eltern gewesen. Ein unauffälliger Mann. Er war Vierzig Jahre alt und sein Größe war durchschnittlich. Sein Körper gestählt durch die harte Arbeit auf der Ranch und so manche Dame, in der Stadt, schaute Ihm bewundernd hinterher. Die Haarfarbe war genauso braun wie die seiner Augen und aus ihnen sprachen Weisheit und Güte. Sein Gesicht war vom Wind und Wetter gezeichnet, doch konnte man Ihn noch als einen schönen Mann bezeichnen. Einen guten Fang eben. Das war Carl, der wie selbstverständlich die vaterrolle für sie übernommen hatte. Racy war es mal recht und auch wieder nicht. Sie hatte oft das Gefühl die Erinnerungen an Ihren Vater, David Green, zu entehren, indem Sie zu ließ das ein anderer Mann seinen Platz einnahm. Was Racy jedoch nicht wusste war, das Carl ein Versprechen David gegenüber geben hatte, sich um seiner Racy zu kümmern, falls Ihm oder ihrer Mutter, irgendetwas passieren sollte. Carl brauchte da nicht lange zu überlegen. Er liebte sie wie seine eigene Tochter und es war ihm eine Ehre sich um den kleinen Wildfang zu kümmern, auch wenn er oft versuchte sie zu einer Frau zu erziehen.

Racy besaß zwar noch Verwandten, aber sie wusste noch nicht mal ansatzweise, wo sich alle befanden. Und es hatte sich nach dem Tod ihrer Eltern niemand bei ihr gemeldet. Vielleicht gab es auch gar keine mehr. Schnell schießen war mehr Wert, als schnelles denken. Ihre Familie war die Ranch und die, die für Sie arbeiten, obwohl streng genommen, Sie alle für die Ranch arbeiteten. Sie sind alle zu einer großen Familie zusammen gewachsen und Sie stehen wie Felsen hinter ihr. Keiner wagte es, wenn ihre ersatz Familie in der Nähe war, auch nur ein böses oder feiges Wort über sie zu verlieren.

Zu Carl gehörte noch seine Frau Mary Lou und sein Sohn Matthew. Mary Lou war ihre gute Fee. Sie hatte ein rundliches Gesicht, das perfekt zu ihrem Körper passte. Sie war Vier Jahre jünger als Carl. Das Braun ihrer Haare gleichte einmal der einer Kastanie. Nun zogen sich feine weiße Fäden durch ihr dickes und volles Haar. Das Blau Ihrer Augen war so rein wie der Himmel nur sein konnte. Sie besaß die freundlichsten und gutmütigsten Augen, die ich jemals gesehen hatte. Mary Lou war nicht nur die gute Fee. Sie hatte die verlorene Mutter für Racy ersetzt. Elisabeth Green. Was Racy genauso wenig mochte. Doch aus Liebe zu den beiden ließ Sie sie gewähren. Mary Lou kümmerte sich um alles was die Hausarbeit anbelangte, denn Racy interessierte sich nicht dafür. Sie war ihr zuwider. Hausarbeit bedeutete gleichzeitig im Haus gefangen zu sein und in ihren Augen war das wertvolle Zeit die vergeudet wurde.

Aber ihr war sehr wohl bewusst wie wichtig es war, das Haus zu hegen und zu pflegen, es ordentlich zu halten und auf sich selber acht zu geben. Dennoch war sie ein Kind der Natur und musste raus, wie auch der gleichaltrige Matthew. Den Körperbau hatte er von Carl geerbt und das Gesicht war eine gute und gelungene Mischung aus Carl und Mary Lou. Hell braunes Haar und blaue Augen. Er und Racy waren zusammen aufgewachsen. Natur und Tiere; das verbannt die beiden, seitdem Sie Halbwüchsige waren. Ständig kamen Sie mit kranken oder verwundeten Tieren nach Hause: ständig entdeckte Racy neue Kräuter und Pflanzen mit denen Sie herum experimentierte, denn Sie merkte sehr schnell das Pflanzen mehr waren als Grünzeug, das aus dem Boden heraus wuchs und gut riechen konnte. Wann immer Sie konnten, waren Sie draußen und erkundeten das Land. Keiner kannte sich auf der White Horse Ranch so gut aus, wie Matthew und Racy.

Wenige Augenblicke waren vergangen und die anderen riefen ihre Zustimmung.

“Ja Carl!”

“Wir arbeiten uns von außen nach innen. Schaut das Ihr nichts überseht, klar?!?”

Während er das laut verkündete machte sich auf in die Richtung in der Matthew stand.

“Ja, Dad. Wir passen auf.”

Matthews Stimme verriet nicht wie wütend er wirklich war. Er konnte sich sehr gut verstellen, aber in letzter Zeit war er ständig gereizt und wurde hin und wieder laut, was uns anderen verwirrte, denn Matthew vergriff sich nie im Ton. Ein richtiger Gentleman war aus ihm geworden, was auch kein Wunder war; Mary Lou sei Dank.

Von Gefühlsduseleien hielt er rein gar nichts. Dadurch verliert ein Mann an Wert, Stolz, und die Achtung vor anderen Männern und man würde solch einen Mann nicht mehr ernst nehmen können. Wut war es die ihn zur Zeit in seiner Gewalt hatte, das sein Denken negative beeinflusste. In seinem inneren tobte es, doch von außen sah man nichts. Racy kannte ihn gut genug, um aus seinem Gesicht lesen zu können. Dachte sie zu mindestens. So war es aber für sie und den anderen nicht verwunderlich, denn Sie durften nichts unternehmen ohne Beweise. Und gerade die fehlten. Zu wissen man war machtlos schürte erst Recht die Wut. Niemand von ihnen wollte einfach nur tatenlos zu schauen wie sie gedemütigt wurden, erst Recht nicht die Männer.


"Ich habe keine Beweise. Nehme ich das Gesetz in meine eigene Händen gibt das nur böses Blut und darauf legt es Forster an und das Gesetz stünde hinter ihm; somit wäre unser Untergang mit der Ranch besieglt. Ich kann nichts machen, ohne das ich meine Familie in Gefahr bringe. In tödlicher Gefahr, wie schon bei meinen Eltern.”

Carl war außer Hörweite, denn das hätte ihm sicherlich nicht gefallen, Racy so reden zu hören.

Für Racy war das nichts außergewöhnlich. Sie redete ständig mit sich selber. Das half Ihr beim Denken. Manchmal nahm Sie sich auch einen Baum oder eine Blume als Gesprächspartner, wenn kein vertrautes Gesicht, in Form eines Menschen, in Ihrer Nähe zu sein scheint. Ein leises wütendes Brummeln stieg in ihr hoch und Sie ließ es einfach raus.

“Alle werden denken dass ich Mist gebaut habe. Es wird Sie köstlich amüsieren, mich in Gedanken an den Pranger zu stellen und mit Recht und Verstand zu verkünden, das eine Frau keine Ranch führen kann. Ein anderes Urteil käme ihnen nie in den Sinn. Obwohl alles dagegen spricht. Sie warten nur darauf dass ich es in den Sand setze. Das ich zusammenbreche und aufgebe, zu den Forster krieche und meine Ranch für jeden Preis verschachern werde. Doch so lange ich noch Hoffnung habe werde ich niemals aufgeben.”

Sie wendete sich vom verbrannten Feld ab und machte sich zum Fluss auf. Ihr Kopf schwirrte, denn Ihr Traum drängt sich in Ihr Bewusstsein zurück. Sie zog Ihren Mantel fester um Ihre Schultern. Vergrub Ihr Gesicht halb in den Pelzkragen. Sie zog ihren Stetsen tiefer in die Stirn und vergrub Ihre Hände in Ihre Manteltaschen.

“Dieses Jahr ist der Winter besonders hart. Viel Schnee ist gefallen und es ist schon Ende Januar. Man merkt zwar dass die Schmelze eingesetzt hat, aber der Frost hält sich nachts extrem hartnäckig. Bald fängt das Rindertreiben an und meine Saison mit dem Mustangs beginnt. Das heißt wieder jede Menge Ärger mit den Forsters. Grenzüberschreitungen, ständig kaputte Zäune und so weiter und so weiter. Doch wie soll ich denen nur Einhalt gebieten ohne Gewalt? Wir können nicht jeden Quadratmeter der Ranch bewachen. Das ist einfach unmöglich.”

Sie schaute auf keinen bestimmten Punkt. Ihr Blick war nur auf dem mit Schnee bedeckten Boden gerichtet. Während Sie Richtung Fluss stapfte kam wieder die eine Erinnerung zurück. Die, die sich vor ein paar Minuten schon angekündigt hatte.

Ihr Traum.

Sie träumte nie, ohne das Sie einen Sinn in Ihnen sehen konnte. Sie deutete ihre Träume als Zukunft, Warnung oder als etwas erlebtes, das Sie nur auf diese Weise verarbeiten und verstehen würde. Und Sie hatte Mittel und Wege gefunden die Botschaften zu entschlüsseln. Der Tagtraum, den sie vorhin hatte, schien ihr aber Probleme zu bereiten. Sie verfiel ins grübeln und sprach laut aus was sie darüber dachte. Wie ich schon sagte, in ihren laut gesprochenen Worten fand sie Trost und oft auch Lösungen für Probleme. Für sie selber war es normal, doch sah eine fremde Person ihr zu und lauschte, so wäre sie schnell als eine verrückt gewordene Person bezichtigt worden.

“Solche Gefühle habe ich noch nie bei einem Traum empfunden. Es ist ein so mitreißendes Gefühl. Es lässt meinen ganzen Körper kribbeln und das auf eine wundersame und faszinierende Art und Weise, die mich einfach fesselt und mich vor Glück taumeln lässt. Ich spüre es. Es ist wieder da. Jetzt in diesem Moment. Etwas kommt auf mich zu, doch stehe ich im Nichts. Die offensichtliche Leere umgibt mich; umgibt uns. Ich warte gespannt und je näher es kommt umso stärker wird das Gefühl. Dann das merkwürdige. Ich weiß dass es auf mich zukommt, aber ich sehe nichts. Nichts und niemanden. Kein Bild, nicht einmal ein verschwommenes. Gar nichts. Mein Gefühl ist nun auf seinen absoluten Höhepunkt. So fühlt es sich auf jeden Fall an, weil ich es kenne. Es droht mir die Kehle zu zu schnüren. Ich kann damit einfach nicht umgehen. Die Präsents ist da. Etwas ist da und es kommt mir bekannt vor. Ich kenne das Gefühl, denn es fühlt sich nicht fremd an, ganz im Gegenteil, als richtig und selbstverständlich, so, als ob es weg gewesen ist und nun zu mir zurück gekehrt. Nur wäre es mir lieber zu sehen, was oder wer das Gefühl auslösen kann."

Es war berauschend! Ich fühlte es genauso intensiv wie Racy; spürte genau wie mein Körper erzittert, als mich die Euphorie packt. Es ist da! Schwirrt um uns herum!

Streichelt uns sanft!

Flüstert uns etwas zu!

Flüstert uns etwas zu?

Weder Racy noch ich verstanden kein einziges Wort.

"Ich sehe nichts. Rein gar nichts. Ich weiß das Es oder Er da sein muss. Es isr so zermürbend. Ich strenge mich an, so gut ich doch kann, um meine Konzentration zu steigern, aber es ist zwecklos. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als es so hin zu nehmen. Auch wenn es mir unsagbar schwer fällt, doch ich habe richtig Angst. Diesen kostbaren Moment will ich nicht zerstören."

Sie hielt plötzlich inne.

"Ich bin zu Hause. Ich meine nicht in meinem Haus oder auf der Ranch. Nein, das was mir dieses wundervolle Gefühl vermittelt, ist mein zu Hause.

Wie kann das möglich sein?

Und wie kann ich bloß heraus finden wo es her kommt?

Doch jetzt ist es mir egal, denn der Traum geht ja noch weiter.

Wie fasse ich es besten in Worten?

Mein Körper scheint sich aufzulösen. Ja, so kann ich es ausdrücken. Ich streckte die Arme weit von mir. So ungefähr. Moment, ich hatte sie hoch über den Kopf ausgestreckt und versuchte das Gefühl durch mich durch fließen zu lassen. Doch plötzlich spürte ich meine eigenen Tränen auf den Wangen, wie Sie mir über die Wange laufen und sofort verändert sich alles. Mein Gefühl veränderte sich leicht und wenn ich es zu gelassen hätte, das mein Körper sich durch das Gefühl auflöste, wäre es falsch gewesen. Logisch; ist mein Körper erst mal aufgelöst, so ist auch das Gefühl weg.

Oder nicht?

Wieso erschien mir dann alles so richtig?

Bis auf die Tränen. Was hatte das nur zu bedeuten?"

" Und dann ist auch schon alles vorbei. Der Traum endete dadurch das ich mich von Carl ablenken lasse und eine tiefe Traurigkeit machte sich in mir breit. Genau wie jetzt, auch wenn es nur noch eine Erinnerung ist.

Warum macht es mich traurig zu wissen, dass ich das Gefühl nicht halten kann?

Warum löst sich mein Körper auf, wenn ich versuche das gefühl anzunehmen?

Ist der Grund vielleicht das ich nicht weiß Wann es passiert oder Wer dafür verantwortlich ist?

Wie würde ich es erkennen und wo würde ich mich befinden?

Noch hier, auf der Ranch?

Oder musste ich gehen?

Wer oder was es könnte es sein?

Wird es ein Mensch sein der in mir dieses Gefühl auslösst?

Was sollte es denn sonst sein?

Diese Gefühle konnte doch nur ein anderer Mensch in mir auslösen, oder?

Und dann die letzte und entscheidende Frage, die ich mir nicht so Recht stellen will. Sie macht mir Angst, da ich bezweifle, je wieder einen Menschen so intensiv lieben zu können, um das Risiko auch eingehen zu können, Ihn wieder zu verlieren. Zum Beispiel durch den Tod.

Wird es ein Mann sein?

Es kann nur so sein. Doch was soll ich mit dieser Information anfangen?

Je mehr ich dieses Gefühl versuche zu ergründen desto sicher bin ich mir Wärme zu empfinden, Geborgenheit und Liebe. Wahre Liebe. Diese einzige Liebe. Die unendliche Liebe, die kein Anfang und kein Ende fand. Reine Spekulation. Mein zu Hause. "

Sie war einen kurzen Moment stehen geblieben.

"Nichts scheint mit den Gefühlen übereinzustimmen, die ich jemals empfunden habe. Dann ist der Traum zu Ende. Da erwache ich.”

Racy wusste nicht das ich da war und ihr atemlos zu gehört hatte. Das waren auch meine Gefühle. Ich wusste genau wovon Sie sprach. Meine Suche war nun beendet. Wenn ich in der Lagr gewesen wäre, Tränen zu vergießen, dann hätte ich es jetzt getan. Meine Freude war überwältigend.

Sie schaute die Tanne an, vor der Sie stand.

“Verstehst Du was ich meine?”

Es ist nicht schwer nachzuvollziehen das Racys Gesprächspartner eine Tanne geworden war. Ich musste schmunzeln. Wenn andere Sie so sehen würden, wäre Sie das Gespött des Tages. Tausend Fragen schossen gleichzeitig durch ihren Kopf.

Und mir erst.

Es war das erste Mal in ihrem Leben das Sie richtig Angst verspürte. Angst, das zu finden was ihr der Traum versprach. Angst, das es nicht beständig sein würde, das Sie es wieder verlieren könnte. Angst vor ihren Gedanken, die Sie im Stich ließen. Angst zu verstehen was das alles zu bedeuten hatte. Ich verstand viele ihrer Ängste. Nur zu gut konnte ich nachvollziehen was da gerade in ihr vorgegangen war. Unsere Ängste glichen sich, doch war es bei mir schlimmer. Um einiges Schlimmer. Ich wusste was für uns beide auf dem Spiel stand. Racy jedoch war noch sehr weit entfernt von der eigentlichen Realität. Vor ihrem wahren Ich.

Unsere Gefühle waren außer Kontrolle, wenn Sie an ihren Traum dachte und ich an unsere Zukunft. Wir beide kannten diese Achterbahn der Gefühle nicht. Erst kam die Angst, dann Vorfreude, sofort wieder die Angst und genauso schnell wieder die Vorfreude.

“Werde ich es wissen wenn es soweit ist?

Kann ich das Zeichen erkennen, egal wie es aussehen wird?”

Sie blieb für einen Moment stehen, denn Sie schaute hinauf in den Himmel, doch auch er gab ihr keine Antworten.

“Wie könntest du auch.”

Wir begruben beide unsere Gedanken und beschlossen aufzuhören mit der Grüblerei.

Sie ging weiter zum Fluss und beschleunigte dabei ihre Schritte, bis sie fast durch den Schnee lief. Durch ihre Hast war sie unvorsichtig geworden und bemerkte nicht den kleinen Schneehügel, die eine Wurzel verursacht hatte. Der Stiefel erzeugte ein dumpfes Geräusch, als Er gegen die Wurzel stieß und bevor Sie den Schmerz richtig erfassen konnte stürzte sie Richtung Boden und ich dachte wirklich wir fielen. Ich strampelte mit meinen Armen und Beinen, um den Sturz abzufangen. Unsere Bewegungen waren nicht dieselben und mir fiel wieder ein das ich nur geistig mit Ihr verbunden war. Es brachte mich nicht lange zum nach denken, denn instinktiv wusste ich, das es OK war. Ich hinter fragte das Wie und Warum nicht.

Mitten beim Fallen entschied sie sich dazu den Sturz zu stoppen und blieb auf halber Höhe in der Luft stehen.

“Verflucht!”

Für eine Frau konnte Sie ordentlich fluchen.

Mit dem nächsten Augenaufschlag stand Sie wieder auf ihren Beinen.

Rasch schaute Sie sich um, ob Sie jemand bei ihrem Manöver gesehen hatte. Doch ihr Verdacht, jemand hätte sie sehen können, war unbegründet. Weit und breit konnte sie keinen Menschen ausmachen, doch wenn man niemanden sah, hieße das nicht, dass da auch niemand in der Nähe war.

“Auch wenn ich niemanden sehe, heißt das nicht das niemand da ist.“

Ich musste schmunzeln. Das was ich gerade noch gedacht hatte, sprach Sie aus.

Als sie sich abwenden wollte bemerkte sie ein Stückchen hinter sich, am Waldrand, eine Bewegung. Sie schreckte leicht zusammen und ging sofort in die Hocke.

Ein schwarzes Pferd trat aus dem Schutze des Waldes heraus. Augenblicklich entspannte sich Racy und verdrehte, mit schüttelnden Kopf, ihre Augen.

“Mensch Grysbo! Ich hätte mich zu Tode erschrecken können!"

Sie hab drohend ihren Finger, um sich einen kleinen Spaß mit Grysbo zu erlauben.

"Du hast nichts gesehen! Wehe dir du erzählst irgend jemanden davon!”

Sie sprach zu Ihm wie mit einem geheimen Verbündeten und lachte dabei.

“Aber gut dass Du da bist. Ich kann mich nicht konzentrieren und ich bin mir sicher, es ist das Beste für mich, wenn wir beide zusammen zum Fluss reiten, dann kannst du auch damit aufhören hinter mir her zu schleichen, denn das gehört sich einfach nicht, einer Lady nach zu spionieren. Tztztzt. Schämen solltest du dich mein Guter.”

Die letzten Worte flüsterte Sie Ihm liebevoll zu und Sie grinste übers ganze Gesicht. Grysbo setzte sich in Bewegung und kam mit gemütlichen Schritt auf sie zu. Sie schaute Ihm liebevoll entgegen und als Er nah genug bei ihr stand griff sie nach seinen Zügeln und schwang sich mit Leichtigkeit in den Sattel. Sie liebkoste seinen Hals und legte ihren Kopf gegen Ihn.

“Los mein Guter.”

Sie richtete sich wieder auf und Grysbo ging im Schritt los und wechselte sehr schnell vom Schritt in einem leichten Trab. Der Weg zum Fluss auf ihm fand wie immer für Racys Geschmack zu schnell ein Ende. Grysbo war zwar ein Wallach, hatte aber das Temperament eines Hengstes beibehalten. Ihn zu zügeln war eine Kunst für sich, die nur Racy beherrschte. Niemand konnte ihn reiten. Nur sie selber. Aber bei ihr hatte Grysbo nur Flausen im Kopf und machte sehr oft, das was Er für richtig hielt. Wollte Er noch nicht nach Hause, zog Racy den Kürzeren. Er ließ Sie einfach nicht aufsteigen. Aber Sie spielte nur zu gerne sein Machtspielchen mit, denn es machte ihr genauso viel Spaß Ihn zu necken, wie Er es auch mit ihr tat. Leider übertrieb es Grysbo nur allzu oft und Racy musste das Spiel beenden indem Sie Ihn einfach stehen ließ und weg war. Sie wartete eine Minute und tauchte dann urplötzlich neben Ihm wieder auf. Er erschreckte sich jedes Mal aufs Neue. Racy lachte Ihn immer aus und Er lachte manchmal mit und schüttelte sich. So hörte es sich auf jeden Fall an. Er konnte aber auch anders. Manchmal wenn Racy gerade verschwunden war, trabte Er einfach zurück zur Ranch oder sie verschwand und wartete auf ihm am Stall.

Grysbos Fell war so schwarz wie die Nacht. Seine Mähne und sein Schweif dagegen gingen mehr ins Grau. Racy schätzte sein Alter auf vier Jahre, denn Sie fand Ihn bei Ihrer Stute Emma, auf der Weide. Er gab gerade sein Erbgut an Ihr weiter. Sie schmunzelte, weil Bill in Tränen ausgebrochen war vor lachen, sie aber nur entrüstet zu schauen konnte.

Bill sagte damals unter Tränen: “Dein Gesicht sieht aus, als hätte man dir deinen Honig geklaut.”

Sie war gar nicht so glücklich gewesen und witzig konnte Sie es damals erst Recht nicht finden. Doch so sehr sich auch Racy gegen Grysbos Zuneigung wehrte, er gewann, sie verlor. Er hatte sie im nu für sich eingenommen. Er schaffte es nur Dank seiner Hartnäckigkeit, immer und überall in ihrer Nähe sein zu wollen. Die Schiebetür seiner Box bekam er ohne Probleme auf. Keine Goppel schien hoch genug zu sein, denn er war zu klein für einen Mustang. Grysbo war ihr zweiter Schatten geworden. Er folgte ihr und war ihr treu ergeben.


Sie beobachtete Grysbos Atem, der stoßweise aus seinen Nüstern kam. Sie sahen aus wie kleine Wölkchen. Sein Körper strotzte nur so vor Kraft, als er Richtung Fluß ritt und bei jeden seiner Bewegungen spürte sie seine Muskeln arbeiten. Sie liebte es mit Emma oder Grysbo übers Land zu reiten. Nur so fühlte sie sich frei. Zu oft kam ihr die Ranch wie ein Gefängnis vor, mit der ganzen Arbeit, der Verantwortung und die Sorge um alles und jeden. Es war das Erbe ihrer Familie, wie konnte sie sich da wieder setzten? Eigentlich wollte es sie auch gar nicht. Sich aber an etwas zu binden das sie auch gleichzeitig fesselte, behagte ihr nicht und machte sie zeitweilig unglücklich. Dann kamen aber die Schuldgefühle und sie sah ein, dass das erwachsen werden, nicht immer das war was man sich als Kind vorgestellt oder gewünscht hätte. Und wenn sie ehrlich war und mal ihren Egoismus beiseite schob, liebte sie die Ranch mehr als ihr eigenes Leben, vor allem, für das was sie stand, den Erhalt der Mustangs und des Vater seines Willens, die Schafzucht, ihr Erbe. Da war das Geschrei ihres Herzens nach Freiheit belanglos. Die Ranch aufgeben kam für sie niemals in Frage.

"Niemals!!"

Ihr Ausbruch kam plötzlich und wie aus der Pistole geschossen. Die Ranch war noch die einzige Verbindung die sie zu ihren verstorbenen Eltern hatte. So viele Wundervolle Erinnerungen hingen mit ihr zusammen. Und ja, sie liebte die Ranch, aber sie alleine zu führen, ohne ihre Eltern war eine Last mit der sie mehr oder weinger zu Recht kam. Da waren ja noch Carl und Bill. Doch das letzte Wort musste sie immer sprechen und sie wußte das die Geier über sie schon ihre Bahnen zogen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das leiten der Ranch war nicht das große Problem, sie hatte noch die anderen, die sie immer ünterstützen würden. Dazu kamen noch die Saisonarbeiter George, Peter, Cole, Morgan, Jeffrey, Thomas und Ernesto. Sie waren in den Jahren zu Freunden der Ranch geworden, weil sie zu jeder Saison zurück kamen und den Greens treu ergeben sind. Fast alle, außer George, er fühlte sich zu alt um irgendwo neue Wurzeln zu schlagen, waren auf die Idee gekommen auf die White Horse Ranch um zu siedeln. Sowie es vor Jahrzehnten Carl und Mary Lou, einschließlich Matthew als Kind, und Bill mit Christian getan hatten. Die Idee keimte im letzten Sommer auf, als die Sonne an Wärme verlor und alle wußten, das es bald Zeit sein würde, wieder heim zu reisen.

“Ich hatte sofort angeboten das Holz zur Verfügung zu stellen, da wir auch ein kleines Sägewerk hatten, das Cole und Peter leiteten, wenn Sie da waren. Genug Platz für Ihre Häuser gab es reichlich. Ihre Ansiedlung wäre eine wunderbare Bereicherung für die Ranch, aber auch sehr gefährlich für die Familien, die Sie mitbrachten.”

Nein, das Problem war, sich gegen die mächtige Rinderfarm der Forsters zu behaupten. Er versuchte Racy zu vertreiben, mit solchen Aktionen wie heute. Das anzünden einer ihrer wichtigsten Weiden für die Schafe.

“Robert J. Forster.”

Galle stieg in ihren Mund hinauf und verursachte ein leichte Übelkeit. Er hatte ihr, kurz nach dem Tot ihrer Eltern, einen unglaublichen Betrag angeboten. Sie wusste nur zu gut, wenn Sie auf dieses Angebot eingegangen wäre, gäbe es ein Massenmorden an den hier lebenden Schafe.

Ich spürte ihre Gefühle nur zu deutlich und es schmerzte mich genauso sehr wie sie.

“Ich werde meine Ranch niemals verkaufen! Ich werde Sie niemals aufgeben!”

Sie schrie es in den Wind, denn der Wind trug es zu den richtigen Ohren. Irgendetwas sagte ihr, das der Brandstifter noch ganz in der Nähe war, um die Reaktionen berichten zu können, die ihre sinnlose Tat verursacht hatten.

“Das einzige was Er berichten kann, ist der Zorn, den Sie verursacht haben.”

Grysbo und Sie waren am Fluss angekommen. Stille herrschte um sie herum und Frieden. Als ob nichts passiert wäre. Als ob nicht ein paar Meilen von hier ein Stück ihrer Natur vernichtet worden wäre.

“Wie melodramatisch ich doch denke, würde Mary Lou jetzt sagen. Pah!"

Ihr Blick streifte die umliegende Landschaft und dann zurück zum Fluss. Das war ihre Heimat. Sie glaubte dass es keinen Platz mehr in ihrem Herzen an Liebe übrig gab. So stark verbunden fühlte Sie sich mit diesem Land. Sie und nur Sie, war die rechtmäßige Besitzerin. Ihr Name stand als erstes auf der Urkunde, mit dem sie getauft wurde und sie wußte genau, das Carl und Bill auch nicht verkaufen wollten.


“Na ja, fast getauft wurde.”

Denn der Geistige hatte sich geweigert die Taufe zu vollziehen, als Er die kleine Racy, das erste Mal gesehen hatte. Mary Lou war diejenige, die ihr die Ereignisse, im richtigen Alter, erzählte.

“Sein Gesicht war eine hässliche Fratze gewesen, als er Dich auf dem Arm nahm. Er hat Dir nur einmal ins Gesicht geschaut und danach nie wieder. Er hat auf deine Eltern eingeredet, du wärst der leibhaftige Teufel. Des Teufel seine Brut, so hatte er immer wieder gesagt, sie sollten Dich töten, wenn die Teufelsaustreibung keinen Erfolg hatte. Aber deine Eltern blieben ungerührt. Dein Vater lachte Ihn sogar aus und sagte so was wie: Sie haben sich in Ihrer Berufung geirrt. Aber so schlimm die Zeit auch für deine Eltern war, dich haben Sie es nie spüren lassen. Der Geistige durfte auch nie wieder euer Land betreten, ohne das dein Vater ihn erschossen hätte.”


Sie stieg von Grysbos Rücken herunter.

“Dieser Fluss wird niemals zufrieren.”

Ihr Blick war sehr getrübt, fast schon melancholisch.

”Du bist zu stark, zu wild. Unbezähmbar.”

Ihre Stimme glich nur noch dem eines wütenden flüstern. Sie schaute nach links zum Wald und dann nach rechts, gen Norden. Die Erinnerungen so klar, als ob es gerade erst geschah. Einer der ersten schweren Diskussionen von vielen. Es war eigentlich ein schöner Sonntag Morgen gewesen.

 

“Mach dich nicht lächerlich.”

Racy schüttelte ärgerlich den Kopf, über solch einen absurden Vorschlag.

“Ich werde es nicht eine Sekunde lang in Erwägung ziehen!”

“Aber was für eine andere Wahl hast du denn Kind?” Erwiderte die gute Fee der Ranch, Mary Lou.

“Du musst alles in betracht ziehen!

Hätten Deine Eltern dieses Leben für dich gewollt?

So wie du jetzt lebst?

Du schwebst in höchster Gefahr! Dieses großzügige Angebot von John könnte endlich die Ruhe in dein Leben bringen. Die du brauchst. Und verdreh jetzt nicht die Augen Kind. Du weist sehr wohl das ich es ernst meine. Auch wenn es mir selber zuwider ist. Aber lieber den Feind im Bett, als den Feind vor der Tür.”

"Warum ist bist nur so stur. Man bekommt nicht immer das Leben das man sich wünscht. Du musst erwachsen werden, bevor es zu spät ist."

Sie sah den Gefühlsumschwung, von rasender Wut zu Argwohn, in Racys Gesicht. Sie war sich ziemlich sicher das dieses “großzügige Angebot” keine glückliche Zukunft für sie bereithielt. Gewiss nicht. Sie kannte ihre Zukunft nicht, aber sie war auch nicht so dämlich ihre Zukunft freiwillig ins Unglück zu stürzen.

“Verflucht!”

“Du sollst nicht fluchen Racy Lee!”

Mary Lou Gesicht lief rot an. Sie duldete keine Flüche, wenn Sie da war, denn Sie bekam nicht mit, wenn es hinter ihrem Rücken passierte und so war es ihr lieber.

"Und du sollte langsam wie eine Dame des Hauses denken. Wenn John überall das hinweg sehen kann, dann kannst du dich glücklich schätzen."

“Es ist aber mein Leben!

Was ist mein Leben dann noch Wert?

Was sollte es deiner Meinung nach noch lebenswert machen?

Das wird mein Untergang sein, nicht meine Erlösung nach Ruhe und Frieden!”

Racy holte einmal tief Luft. Ihre Augen hetzten hin und her, als ob sie nach etwas suchte und es auf Anhieb nicht fand.

"Du wirst den ernst deiner Lage nie verstehen. Wie ein Kind reagierst du. "

“Gib mir meinen Colt! Denn es wäre das gleiche. Nur das ich mein Leben dann ein Ende bereite, wenn ich es für richtig halte!”

“Sei nicht so melodramatisch. Jeder weiß dass es dein Leben ist. Das streitet auch niemand ab. Nur solltest du auch an deine Sicherheit denken. Und an die der Ranch. Was wird aus den Tieren und uns?

Wem wird wohl die Ranch in die Hände fallen, wenn es dich nicht mehr gibt?

Glaubst du etwa, das Forster Gnade wallten lässt?

Nur durch dich hat die White Horse Ranch eine Chance!

Nur du kannst uns alle schützen, wenn du weiter lebst!”

“Und du redest davon dass ich melodramatisch bin? Es muss noch eine andere Lösung geben, nur sehen wir Sie noch nicht. Aber John zu heiraten.

Bah!

Robert Forster wird mich nicht umbringen, dafür sorgt John. Ich muss nur den richtigen Weg sehen. Ich brauche nur etwas mehr Zeit.“

Racy konnte genau sehen wie sich die Traurigkeit auf Mary Lous Gesicht spiegelte. So offen, mit diesen drastischen Worten, hatte ihre Ersatz Mom noch nie gesprochen und Racys Meinung tat noch ihr übriges dazu. Das war zu viel für Mary Lou, solch einen Gefühlsausbruch lag nicht in ihrer Natur. Sie sah aus als ob Sie um Fünfzehn Jahre gealtert wäre.

" Ich habe Angst vor der Zukunft. Das kann nicht gut enden. "

 

Liebe kennt keine Gnade Kapitel 2.2

Sie verbrachte so ein paar Stunden auf ihren Felsen und ritt mit Emma zurück bevor der Abend mit seiner Dämmerung sich ankündigen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte es schon mehrere Anschläge auf der Ranch gegeben und die Streitereien zwischen Racy und den anderen, die sie Familie nannte, häuften sich. Sie war nach dem zweiten Anschlag zu den Forsters gegangen. Dumm war es nur von ihr gewesen es den anderen zu erzählen.

 

Aber außer Hohn und Spot hatte ihr Robert Forster, Herr der Champion of Fame Ranch, ein unglaubliches und widerliches Angebot unterbreitet. Im Namen, seines einzigen Sohnes John, hatte er ihr angeboten, Ihn zu heiraten. Robert schaute Sie geringschätzig an und hob dabei eine Augen braue.

“So hätten Sie bestimmt keine Probleme mehr!”

Ob er es mit Absicht getan hatte oder unbewusst, sein ekelhaftes und breites selbstgefälliges Grinsen war Bestätigung genug, um sicher zu sein, das er, ihr eigentliches Problem war und immer noch ist.

Racy hatte Ihn ausgelacht.

“Bevor ich Ihren Sohn heirate, gefriert die Hölle zu!”

“Nun Racy Lee. Wo ist denn deine gute Erziehung geblieben? Das sind sehr harte Worte, die du da im Zorn sagst. Du solltest noch einmal in Ruhe über alles nachdenken.”

Das waren Johns Worte.

John hatte Racy kommen gesehen und wollte Sie nicht alleine auf die Schlachtbank zu seinem Vater lassen. Denn er mochte Sie wirklich gerne. Es war sogar sein Vorschlag gewesen sie zu heiraten. Sein Vater gab Ihm nur seinen Segen, weil er Ihm versicherte, seine Interessen, Robert Forsters Interessen, zu vertreten. Was wiederum Robert Forster nicht wusste, war, dass er seinen Vater nur teilweise gewinnen lassen wollte. Denn an Racys Pferde wollte John nie etwas kommen lassen. John war auch mit den Anschlägen einverstanden, aber es sollten nie die Pferde betreffen, nur die Schafe. Was Racy nicht wusste. Auch wusste sie nicht was er wirklich für sie empfand. Wie denn auch. Sie hatte damals geglaubt, John würde sie lieben, aber sein Verhalten und seine Einstellung zu seinem Vater, bewies ihr das Gegenteil. Sein Vater würde Ihn davon jagen, wenn er wüsste was in John so vor sich ging.

Für Robert wäre es Verrat!

 

Seitdem ersten Tag, als John Racy sah, wollte er dass sie sein wird. Sie hatten eine heimliche und oberflächliche Romanze. Racy ritt am östlichen Grenzzaun entlang, der Zaun, der ihr Land von Robert Forster trennte. Christian hatte sich leichtes Fieber zu gezogen, also übernahm Racy diese Aufgabe. So war es immer. Sie war seine Vertretung und umgekehrt. John entdeckte sie als erstes. Er wusste noch nicht wer sie war nur das sie das schönste Geschöpf ist, den Gott je erschaffen zu haben schien. Er ließ sie keinen Moment aus den Augen und ritt ihr, auf seiner Zaunseite nach. Grysbo jedoch war nicht so unaufmerksam wie Racy. Er wurde langsamer und ihr fiel es sofort auf. Doch sie wollte Ihn nicht maßregeln, weil es nicht so schlimm war. Sie hatten ja genug Zeit.

“Vielleicht möchte mein sturer Freund unseren Ausritt so lange wie möglich hinauszögern.”

Sie lachte in sich hinein. Doch Grysbo wollte ihr unbedingt zu verstehen geben, das Sie nicht alleine waren und so blieb Er einfach stehen und schaute zu John hinüber.

“Also hat der Herr doch etwas auf dem Herzen. Was ist los Grysbo, warum bleibst du stehen?”

Grysbo hob und senkte seinen Kopf und schnaubte kräftig durch seine Nüstern und schaute weiterhin in Johns Richtung. Sie begriff und schaute in dieselbe Richtung. Sie staunte nicht schlecht als sie den Fremden Mann sah.

"Keine Ahnung wer das ist, doch Er befindet sich auf der falschen Zaunseite, also brauch ich Ihn auch nicht kennen zu lernen.“

“Lauf weiter Grysbo. Egal wer Er ist, Er steht auf dem Land der Forsters. Aber ich danke dir dass du Ihn mir gezeigt hast.”

Grysbo setzte sich wieder in Bewegung und auch John ritt weiter, auf selber Höhe. Beide in einen leichten Trab. Er ritt nun näher an dem Zaun heran und hoffte Sie würde sich in ein Gespräch verwickeln lassen.

Racy bemerkte nun jeden seiner Bewegungen.

-Glaubt Er wirklich, das ich ein ernsthaftes Interesse daran habe, mich mit einem Fremden Cowboy zu unterhalten und das ganz alleine? Grysbo, lauf, lauf so schnell du kannst!-

Grysbo wieherte auf, sprang nach vorne und ehe John es sich bewusst wurde was da gerade passierte, waren Sie verschwunden. Er gab seinem Pferd die Sporen und dachte dass er Sie einholen könnte. Doch Sie war weg. Spurlos verschwunden. Weder Racy noch John erzählten irgendjemand von Ihrer Begegnung. Racy entschied das Er nur ein neuer Arbeiter war und in keinsterweise irgendwie wichtig, das es einen Grund gab Ihn nur mit einer Silbe zu erwähnen. John dagegen war zu sehr interessiert und wollte nicht das Ihm jemand verbot, an der Grenze noch einmal entlang zu reiten. Aber es sollte noch einmal ein zufälliges Treffen stattfinden, denn Christian ging es auch am nächsten Tag nicht besser. Racy dachte nicht eine Sekunde an den Fremden, umso mehr war sie erstaunt, als sie an derselben Stelle Ihn wieder sah, wo sich gestern über den Weg gelaufen sind. Er saß locker auf seinem Pferd, als sie Ihm entgegen ritt.

-Na super. Der hat mir gerade noch gefehlt.-

Aber ihre Erziehung verbot es ihr Ihn zu ignorieren, da sie diesmal an ihm vorbei musste und das wurmte sie noch mehr.

.Wäre ich doch von der anderen Seite gekommen.-

Als sie nah genug war nahm John seinen Stetsen ab.

“Guten Tag M´am. Haben wir heute nicht einen wundervollen Tag.”

-Was für eine wunderschöne Frau.-

“Wenn Sie das Wetter meinen gebe ich Ihnen Recht.”

-Oh. Da hat aber jemand eine spitze Zunge.-

“Ist es nicht zu gefährlich für eine Frau so ganz alleine hier draußen aus zureiten?”

-Zu gefährlich? Er ist wirklich neu in der Gegend.-

“Kommt darauf an wer die Frau ist. Ich kontrolliere die Grenzzäune und tue das nicht zum ersten Mal.”

-Interessant. Eine Frau die Grenzzäune kontrolliert, anstatt im Haus zu sein.-

“Dürfte ich Sie ein Stück begleiten, damit ich sicher sein kann, dass Sie in wohlbehalten nach hause kommen, M´am?”

Racy biss die Zähne zusammen, damit sich nicht laut Hals an zu lachen an fing.

-Wo kommt dieser Cowboy nur her? Vom Stadtmensch zum Rangertrottel?-

“Verraten Sie mir auch welche Gefahr mir drohen sollte?”

-Ähm. Gute Frage. Was gibt es hier für Tiere? Mir will es nicht mehr ein fallen.-

“Da ich noch nicht lange genug hier bin M´am, um dieses Land einschätzen zu können, könnte Ihnen so ziemlich alles passieren.”

-Hab ich es mir doch gedacht.-

“Sie meinen dann wohl eher Ihnen könnte alles passieren.”

Racy musste lachen. Sie konnte es nicht länger unterdrücken, weil John jetzt einen Gesichtsausdruck hatte, als ob man ihm beim Schummeln erwischt hätte.

-Seine charmante Art kann er sich sonst wo hin schieben. Jetzt wird es aber Zeit das ich ihn los werde.-

“Aber wenn Sie darauf bestehen, zu wissen dass ich mich in Sicherheit befinde, begleite ich Sie gerne, soweit es der Grenzzaun zu lässt.”

-Geschieht mir ganz recht. Sie hat den Spiß herum gedreht.-

“Das klingt sehr vernünftig und ich nehme Ihren Vorschlag gerne an, M´am.”

-Wenn ich weiterhin so reden muss schreie ich gleich. Dieses Getue!

Ja Ma´m, bitte Ma´m. Grrr.-

“Dann mal los Cowboy.”

“Wie Sie wünschen M´am.”

-Vielleicht hab ich Glück und er fällt noch aus dem Sattel.-

-Wie sicher sie auf diesem großen Pferd reitet, als ob sie im Sattel geboren wurde. Für eine Frau sehr erstaunlich.-

Doch Racy achtete nicht auf Ihn und stupste Grysbo leicht in die Flanken. Er fiel in einen leichten Trab und Johns Pferd tat es Ihm gleich. John versuchte es mit belanglosem Gerde, nur war Racy der falsche Ansprechpartner. Seine Art zu Reden, wie er seine Worte in Sätze benutzte nervte sie. Dennoch blieb sie distanziert höflich und hoffte dass der Fremde Cowboy sein Interesse schnell verlieren würde.

“Dürfte ich Ihnen noch eine letzte Frage stellen, bevor unsere Wege sich kreuzen und ich nicht weiß wann ich Sie wiedersehen werde?”

“Es kommt auf die Frage an.”

“Sie ist in keinsterweise unangemessen M´am. Sie haben mein Wort.”

-Sie ist sehr vorsichtig und mein Gott, eine wahre Augenweide.-

“Dann gestatte ich Ihnen diese eine letzte Frage zu stellen.”

-Was jetzt wohl kommt.-

“Das ist sehr nett von Ihnen M´am. Ich wollte mich nach Ihren Namen erkundigen.”

-Oh, das ist mir gar nicht aufgefallen. Wir haben uns gar nicht mit den Namen vorgestellt.-

“Mein Name ist Racy Lee Green.”

Er stutzte und seine Augen weiteten sich. Ihr fiel es sofort auf, auch wenn er versuchte sich schnell wieder in den Griff zu bekommen.

-Er hat also von mir schon gehört. Interessant. Und nun?-

-Das ist sie also. Racy Lee Green. Ich hörte von ihrer Schönheit, aber das Gerede trifft es noch nicht mal annähernd.-

“Gehe ich recht in der Annahme das vor mir Racy Lee Green steht, die Besitzerin der White Horse Ranch?”

“Ihre Annahme trifft zu.”

“Dann hoffe ich auf ein baldiges wiedersehen Racy Lee Green.”

Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln und gab seinem Pferd die Sporen. Racy schaute Ihm mit gerunzelter Stirn nach.

-Na toll. Meinen Namen weiß er jetzt, aber Er hat vergessen sich auch vorzustellen. Ich sollte lieber auf der Hut sein.-

Sie trafen sich auch weiterhin jeden Tag am Grenzzaun, an derselben Stelle, solange Christian krank war. Racy bekam schon bald heraus, wer der Fremde war, und es war ihr fast egal. Sie hegte eine Zuneigung für ihn. Er war so ganz anders. Die Stadtmenschen die sie kannte waren arrogant und einfach nur widerlich. John besaß Witz und Verstand, war schon viel gereist und belesen. Sie war ein bisschen verliebt, er faszinierte sie. Sie hegte daher die Hoffnung das John nicht wie sein Vater Robert war. Sie trafen sich heimlich weiter und so oft Sie konnten. Racy war damals sechzehn Jahre alt; John schon zwanzig. Er war nicht auf der Ranch aufgewachsen, da er nicht das leibliche Kind von Roberts Frau Camilla war und darin bestand ihre Hoffnung. Ein Bastard von einer Hure. Johns Mutter starb, als er fünfzehn war und hinterließ ihm einem Brief, indem Sie Ihm gestand, wer sein Vater war. Doch es passierte was passieren musste. Damit John von seinem Vater akzeptiert wurde, fing er an zu denken und zu handeln wie sein Vater. Darauf hatte Racy gewartet und das war das Aus für Ihre Freundschaft und vielleicht sogar Ihrer Liebe, die wie ich weiß, niemals funktioniert hätte. Sie stritten sich immer öfter und es stand ständig im Raum, dass Sie sowieso, nie offiziell zusammen sein durften. Es hatte Sie sehr verletzt, doch lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Er war selber Schuld und mir konnte es nur Recht sein.

Jetzt schlenderte er ins Büro seines Vaters, mit diesem Lächeln auf den Lippen. Ich hätte es ihm zu gerne ausgetrieben.


 Plötzlich hatte sie Ihr letztes Treffen vor Augen und mir wurde ganz anders.Ich sehnte mich schon jetzt an das Ende dieser Erinnerung.

Sie senkte den Blick, damit Er nicht sah woran sie gerade dachte. Racy war damals achtzehn gewesen.

 

“John! Lass uns fort gehen!”

“Wie stellst du dir das vor Racy? Einfach so?”

“Ja, warum nicht. Haben wir denn hier eine Chance, um zusammen sein zu können?”

“Wo sollen wir denn hin? Geschweige denn, wovon sollen wir leben?”

“Wir haben doch ein paar Ersparnisse, davon können wir bestimmt eine Zeit lang leben. Bis wir beide einen Job haben. Uns würde ein kleiner Raum für den Anfang reichen. Wir wären aber zusammen. Denkst du nicht auch dass das eine gute Lösung für unsere Beziehung wäre?”

“So einfach geht das aber nicht. Arbeit finden hin oder her. Mal abgesehen davon, was käme für dich für Arbeit in Frage?

Und was ist mit der Ranch?

Denn Mustangs?

Deinen Eltern?

Kannst du alles hinter dir lassen?

Denn ich habe nicht vor, mit dir durch zubrennen und nach ein paar Schwierigkeiten wieder zurückzukehren. Stell dir vor, du könntest Heimweh bekommen.

Was dann?

Du kannst jeder Zeit zurück, ich aber nicht! Robert würde mich nie mehr aufnehmen!”

“Du siehst alles viel zu schwarz und stellst dir Dinge vor die nicht passieren müssen. Aber für den Fall das Du Recht behalten würdest, könntest du mit auf der White Horse Ranch leben, mit mir!”

“Und Robert hasserfüllt im Nacken?

Nein Racy! Das Risiko ist zu groß. Er mag zwar kein netter Mensch sein, aber Er ist der einzige Vater denn ich jemals hatte.”

“Wie soll das denn mit uns weiter gehen?

Müssen wir uns für immer und ewig verstecken?

Dein Vater will doch bestimmt dass Du irgendwann heiratest?

Und dann?

Was ist mit mir?

Soll ich deine heimliche Affäre bleiben?”

“Ich weiß nicht. Soweit habe ich noch nicht gedacht.”

Er löste sich aus Racys Umarmung und ging auf und ab. Racy ließ nicht locker. Das war ihr Temperament. Für Probleme gab es immer Lösungen. Sie bekam aber langsam Zweifel das John ihre Beziehung so ernst nahm wie sie selber. Das Gefühl das sie durch ihre Überlegungen bekam gefiel ihr überhaupt nicht.

War John wirklich so egoistisch das er mit aller Macht beides haben wollte?

Sie, Racy und seinen Vater mit dem vielen Dollar?

Das gefiel ihr ganz und gar nicht. Das könnte John so passen; auf ihre Kosten. Er hätte alles und sie würde dieses erbärmliche Versteckspiel aufrecht erhalten. Sie wollte nun ein für alle mal Gewissheit haben, wo sie genau in Johns Gunst stand.

Für wen wird er sich entscheiden, wenn sie im vor die Wahl stellte?

Ihr Gefühl sagte ihr deutlich das sie die Verliererin sein würde, aber etwas anders ginge einfach nicht mehr.

“Dann solltest du dir aber langsam mal Gedanken machen. Ich bin schon Achtzehn und du Zweiundzwanzig. Es kann nicht mehr lange dauern und dein Vater sucht dir eine Braut. Wenn du selber keine findest, denn mich würde er garantiert erschießen, sollte ich nur einen Fuß auf euer Land setzten.”

“Hör auf so zu reden. Wie soll ich so schnell eine Lösung finden?”

“Es gibt nur eine Lösung John!”

Racy ging zu John und stellte sich ihn in den Weg.

“John!”

“Was willst du hören Racy?

Ja, lass uns fort gehen?

Nein, das werde ich nicht tun!”

Sie sah ihm fest in die Augen und Sie wusste dass er es ernst meinte.

“Leb wohl John!”

Und damit drehte Sie sich um und ging. John blieb wo er war und schaute ihr bedrückt hinter her.

Was jetzt wohl in ihm vor gehen mochte?

Diese Zeit mit John gefiel mir nicht. Diese Erinnerung verursachte in mir einen Schmerz, den ich nicht mit Worte benennen konnte. Ich war sehr erleichtert darüber das John ein Trottel war.

 

Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter, als ihr die Erinnerung so klar vor Augen kam.

“Hallo Mister Forster.“

Johns Reue und Traurigkeit konnte man mit geübtem Auge sehen. Racy ignorierte es und Robert Forster war kein oberflächlicher Mensch. Er beobachtete die Menschen mit denen er sich um gab genau. John war mir egal und auch sein Vater. Er gehört nicht an Racys Seite!

Robert Forster schaute argwöhnisch zwischen beiden hin und her. Sie waren noch nie in einem Raum zusammen gewesen, doch schienen Sie vertraut; die Athmosphäe war sehr angespannt und Racys Reaktion auf Johns eintreten, ließ eine böse Ahnung in Robert aufsteigen. Er beschloss sich das in aller Ruhe anzuschauen und setzte sich in seinem großen Arbeitssessel.

“Was verschafft uns die Ehre deines Besuches, Racy Lee? Ich habe ja anscheinend das halbe Gespräch versäumt.”

Sie schaute John nicht an, sondern fixierte mit einem so hartem Blick, Robert Forsters Gesicht, das er beschloss, lieber seinen Sohn anzuschauen.

“Das habe ich schon mit ihrem Vater besprochen!”

Es sah so aus als ob Vater und Sohn an dasselbe dachten.

-Kein per Du.-

“Ich fände es nur anständig von dir mir den wichtigsten Inhalt noch einmal zu erläutern, damit ich nun dem nachfolgenden Gespräch beiwohnen kann. Dass du gänzlich abgeneigt bist mich zu heiraten weiß ich nun jetzt.”

Er schenkte ihr ein fast liebevolles Lächeln. Für Sie war es genau wie bei Roberts Lächeln. Hohn und Spot, als Sie ihn doch anblickte. Robert war in diesem Moment sehr stolz auf seinen Sohn, da er seinen Gesichtsausdruck auch falsch deutete. John aber zuckte unmerklich zusammen, als er ihre veränderten Augen sah. Seine Fragen standen Ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich erkannte es, Racy nicht.

Er stand so nah bei ihr, dass er deutlich sehen konnte dass sich schwarze Fäden durch ihr Smaragdgrün zogen.

-Was ist den mit ihren Augen los? Ich kann gar nicht lange hin schauen.-

Er schaute schnell zu seinem Vater.

“Racy Lee scheint heute nicht sehr gesprächig zu sein, wärst du denn so nett Vater, mich in Kenntnisse zu setzten, warum Sie uns diesen Besuch abstattet?”

All ihr Hass und die pure Abneigung füllte ihre Stimme aus, als sie Robert zuvor kam. Im gleichen Moment kam ein Windstoß durch das Zimmer und Ihre Haare wurden hoch gewirbelt. Beide Forsters schauten Sie an. John mit Bewunderung und erstaunen. Robert bekam es jedoch mit der Angst zu tun. Sie sah aus, als ob sie in Flammen standen.

“Geben Sie sich keine Mühe Forster. Ich höre aus Ihrem Mund sowieso nur Lügen. Jedes weitere Wort ist reine Verschwendung. Ihr Angebot können Sie sich sonst wo hin schieben.”

Damit drehte Sie sich um und ging.

John war der erste der aus seiner Erstarrung erwachte und eilte Racy nach. Was gar nicht so einfach war, denn Sie war schon aus dem Haus. John wunderte sich, dass Sie so schnell das Haus verlassen hatte. Er kam aus dem Haus und konnte ihr nur noch nach schauen, wie Sie auf Emma die Straße hinunter ritt, die die Ranch und den Besitz der Forsters verließ. John entschied sich nicht hinter her zu reiten, denn ich hörte ihn nicht mehr. Er wusste ganz genau, er konnte Sie nicht einholen. Sie war der schnellste Reiter, den er kannte, als ob Sie fliegen könnte.



“Ich werde es tun Grysbo. Mary Lou hat vollkommen Recht, nur so kann ich unsere Ranch retten. Auch wenn ich dadurch die Hölle auf Erden erleben werde. Ich habe keine andere Wahl und John…Naja, mit John werde ich schon fertig. Mein Ass im Ärmel wird der Vertrag sein. Und der Vertrag wird Ihnen deutlich zeigen was ich will und Ihnen sind die Hände gebunden. Was meinst Du? Das klingt doch gut oder Grysbo?”

Er schüttelte sich.

“Das ist nicht sehr hilfreich.”

Sie senkte ihren Kopf und ließ die Schultern hängen.

-Wie wird das nur enden?-

Nach einigen Minuten konnte man nur noch ihr trauriges Wimmern hören. Grysbo stellte sich neben sie, um ihr den nötigen Halt zu geben und ein Versprechen. Sie sah Grysbo mit geröteten und verweinten Augen an.

“Ich danke dir."

Sie mußte einmal kräftig schniefen.

"Dein Trost bedeutet mir sehr viel. Nur wirst auch du mir wenig helfen können. Wenn es um Menschenzeugs geht. Eher muss ich noch mehr auf Euch aufpassen, wenn erst Mal die Forsters, offiziell, unser Land betreten dürfen, denn ich glaube kaum, dass Sie sich nach der Hochzeit an die Vertragsbedingungen halten werden. Das wird das Schwerste sein was ich je tun muss. Ich baue freiwillig meinen eigenen Galgen. Eine lebendige Hinrichtung ohne den ersehnten Tod!”

Sie sprang Grysbo an den Hals, um noch heftiger zu weinen. Es zerriss mir das Herz, als ich ihr Empfindungen spürte. Wie gerne hätte ich Sie tröstend in die Arme genommen, ihr gesagt, das alles gut gehen würde, das ihre Gedanken nur wirr durcheinander flogen, das es nicht ihre Schuld war, das Sie als Mensch nicht soweit denken konnte, das ihre Gedanken eingeschränkt waren. Ich hätte schreien können. Ihre Verzweiflung war meine und ich wollte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr in ihren Kopf gefangen sein. Es waren eindeutig die schlimmsten Höllenqualen die ich mir vorstellen konnte. Es sollte endlich aufhören. Ich konnte nicht mehr mit erleben wie sehr Sie innerlich litt. Doch es gab für mich kein entrinnen und auch nicht für Racy. Ich konnte ihr die Schmerzen, die seelischen, nicht nehmen. Es gab nichts was ich tun konnte. Ich bin nur ein stummer Zeuge wie sehr Sie ihre eigenen Gedanken geiseln.

 

Währenddessen stocherten, auf dem verbrannten Feld, Carl, Mary Lou, Matthew, Emily, Christian und Bill, im Ruß, um noch bestehende Glutreste zu löschen.

Ich erfuhr von diesem Zwischenfall von Bill. Carl und Matthew standen sich am nächsten. Matthew blickte sich um und konnte Racy Lee nirgendwo entdecken.

“Wo ist Racy, Dad?”

Carl hob seinen Blick und schaute sich auch um.

“Mmh, ich denke, Sie ist runter zum Fluss. Du kennst Sie doch. Sie ist schlimmer als deine Mom. Denken, denken, denken. Wir wissen alle wer hierfür verantwortlich ist.”

Er machte eine ausschweifende Handbewegung übers Feld und zuckte danach lässig die Schulter.

“Wozu also noch nachdenken! Aber Sie tun es trotzdem!”

Matthew bekam langsam ein angstvolles Gefühl.

“Glaubst du, Sie wird jetzt John heiraten?”

“Das ist schwer zu sagen. Die Forsters machen jetzt mehr Druck. Die Anschläge kommen in immer kürzeren Abständen. Und das weiß Sie.”

“Also glaubst du wirklich Sie wird es tun?”

Matthew geriet außer sich vor Zorn. Kalte Wut und Angst packten ihn. Er fing an zu zittern. Carl sah seinen Sohn prüfend in die Augen. Er hatte eine Ahnung, die Matthew seine Stimmung ihm verriet. Matthew drehte schnell seinen Kopf weg, aber nicht schnell genug. Carl kannte seinen Sohn. Es war nicht schwer zu erkennen was er da gerade in dessen Gesicht gesehen hatte. Und eigentlich überrascht es ihn nicht. Nur war seine Reaktion noch nie so offensichtlich gewesen. Anscheinend begriff Er nun wie ernst die Lage wirklich um Sie alle bestellt war. Was für ein Schicksal Racy treffen könnte und Ihnen selber auch. Diese Ungewissheit zu ertragen, war das schlimmste was allen hier je passiert war. Da war sich Carl sehr sicher. Jeder von Ihnen hatte seine eigene Vergangenheit, vor der Ranch, außer Matthew. Seine kannte Carl immer noch nicht, weil Matthews kategorisch ablehnte darüber zu sprechen. Carl hatte Eifersucht und Angst in seinem Gesicht gesehen. Und die Angst lag darin, dass Er Racy für immer verlieren könnte. Er hat sich wirklich Chancen errechnet an Racys Seite alt zu werden! Sie zu seiner Frau zu machen und die Ranch zu leiten!

“Ja, ich liebe Sie. Wie und wann es passiert ist, weiß ich nicht. Mich interessiert kein anderes Mädchen. Hättet Ihr denn etwas dagegen, wenn ich Racy noch einmal offiziell fragen würde?”

“Natürlich hätten Wir nichts dagegen Matthew. Racy ist ja schon wie unsere Tochter.”

Carl ging das ganze ziemlich nahe. Racy war schon wie eine Tochter, aber wie eine leibliche. Und es wäre so als ob Bruder und Schwester heiraten würden. Er und Mary Lou hätten sich nie träumen lassen das aus ihnen ein Paar werden könnte. Aber so kann man sich anscheinend täuschen lassen.

Waren sie denn so blind gewesen?

“Liebt dich denn Racy genauso wie du sie liebst?”

Mary Lou teilte dieselbe Ansicht wie Carl.

“Ich glaube schon, denn in Ihren Leben gibt es keinen anderen Mann. Und Sie hat mir Versprochen das Sie nur mich heiraten wird."

“Hat Sie genau diese Worte benutzt?”

”Ja, genauso hat Sie mir es gesagt,” er überlegte,” das ist schon etwas länger her.”

“Wie lange?”

“Nun ja. Es war schon vor ein paar Jahren.”

“Matthew!”

“Ich weiß das Sie nur mich will!”

 

-Hatte er den nach unserem letzten Gespräch nichts verstanden? Das kann nur böse enden. Sie hatte nicht dieselben Gefühle wie Matthew für sie hegte, das weiß ich ganz genau. Das war doch Irrsinn von Matthew! Sie waren beide wie Geschwister aufgewachsen. Alles hatten Sie zusammen gelernt. Man konnte Sie kaum von einander trennen und wie Geschwister stritten sie sich auch. Racy hatte Matthew immer ihren großen Bruder genannt. Sie empfindet Matthew als ihren Bruder.-

Aber Carl wollte auf Nummer sicher gehen, als Er die ersten Anzeichen bei ihm gesehen hatte. Dass Er ein bisschen mehr empfindet für Sie hatte er sich schon gedacht. Und so abwegig war der Gedanke ja auch nicht, dass er Racy sogar liebte. Nein, er wusste das er Racy liebte. Jetzt war es so offensichtlich geworden, das sogar ein Blinder es bemerken würde. Er machte sich große Sorgen und besprach das auch mit Mary Lou. Sie suchten das Gespräch mit Matthew und der bestätigte Ihren Verdacht. Carl erzählte es Bill.

"Das beste wäre, wenn du Racy auf dem Zahn fühlen würdest, aber wenn du meine Meinung unbedingt hören willst. Matthew ist auf dem Holzweg. Racy wird ihn nicht heiraten."

Das waren klare Worte von Bill gewesen und woraufhin Carl Racy auf gesucht hatte. Es war schon eine komische Situation gewesen, so gar nicht Carls Revier. Ich fand es urkomisch.

-Wie fange ich am besten an.-

“Na Racy, wie läufst?”

Sie hob den Blick und grinste Carl an.

“Ausmisten.”

Und Sie verzog den Mund, als ob sie sich übergeben müsste.

“Ja das sehe ich. Racys Art.”

Auch Er musste grinsen, doch schaute er ihr nicht mehr direkt ins Gesicht. Sie schaute Carl an und Sie bekam ein ungutes Gefühl, denn sein Grinsen sah nicht natürlich aus, eher aufgesetzt.

-Da scheint jemanden der Schuh zu drücken.-

“Aber Du bist doch bestimmt nicht zu mir gekommen, um zu fragen was ich gerade tue, oder?”

-Scharfsinnig wie je und je.-

“Nein. Du hast mich durchschaut. Ich wollte dich etwas fragen.”

-Carl wird ja rot! Du lieber Himmel! Ich glaube ich will gar nicht mehr wissen was er von mir will.-

Doch stattdessen sagte sie munter, obwohl sie lieber weg gelaufen wäre: “Schieß los. Frag mich.”

Jetzt fühlte sich Carl doch etwas unwohl in seiner Haut. Er spielte, mit der Spitze seine Stiefels, in einem kleinen Dreckhaufen herum. Für solche intimen Angelegenheiten ist Mary Lou zu ständig.

-Ich schaff das nicht.-

"Carl, spucke es schon aus."

Carl fühlte sich ertappt und grinste verlegen und hörte mit dem Schuh nicht auf im Dreck zu spielen.

-Wenn er jetzt nicht bald sagt was er will misten er weiter und ich gehe. Das ist ja furchtbar.-

"Du machst es sehr spannend. Scheint etwas sehr unangenehmes zu sein. Na los doch. Ich werde auch nicht böse oder lache dich aus. Ehrenwort!"

Sie hob ihre freie Hand zum Zeichen das sie nicht mogeln würde und schnitt eine Grimasse. Carl musste über dieses Bild, das Racy abgab, herzhaft lachen. Dann riss er sich jedoch zusammen, ohne ihr aber in die Augen zu schauen.

“Nun ja. Hat Daniel…ähmmm, ich meine, deinen Dad….schon mit dir über das….heiraten gesprochen.”

-Gott sei Dank, ich hab es gesagt.-

Er schaute weiterhin zu Boden. Racy musste leicht lächeln.

-Jetzt fängt Carl auch noch an. Scheint die neueste und ansteckenste Krankheit hier zu werden.-

Tatsächlich hatte ihr Dad so etwas schon angedeutet. Er hatte es nur so nebenbei mal erwähnt und Racy hatte gesagt: "Ich habe keinen Mann in der engeren Auswahl und außerdem habe ich ja noch Zeit."

“Ja, er hat mich gefragt, ob ich schon Interesse habe zu heiraten. Wieso fragst du? Er hat es dir doch bestimmt erzählt.”

Racy hatte den wissenden Blick aufgelegt. Carl wusste Bescheid.

“Ähm…ja. Er hat es erzählt, nur wollte ich selber mit dir noch einmal sprechen, weil es da etwas gibt was ich dir, darauf bezogen, sagen wollte.”

“Mensch. Ihr Beide macht ja ein Trara darum. Ihr könntet Mom und Mary Lou das Wasser reichen und Sie halten sich ja schon zurück und haben auch endlich aufgehört mir passende Kandidaten zu empfehlen.”

Beide mussten herzlich lachen.

-Wenn du wüßtest Racy Schatz.-

“Also, hast du dich…ähmm….noch nicht…festgelegt?”

“Nein, bestimmt nicht. Warum fragst du?”

Langsam wurde Racy Lee mulmig. Das Gefühl kam aus ihrer Magengegend und es war wirklich unangenehm.

-Was wollte mir Carl sagen?-

Es gab also zwei Gründe für dieses Gespräch und das gefiel ihr noch weniger. Ohne einen wichtigen Grund, mischte sich Carl nicht in ihre privaten Dinge ein.

“Es geht um Matthew.”

-Oh. Das klingt, als ob er es schon eine Zeit lang mit sich herum schleppen würde.

Aber wie kann das sein?

Matti will heiraten?

Wieso hat er mich nichts davon erzählt?-

“Matti? Hat Matti vor zu heiraten?”

“So könnte man es sagen.”

Racy war sichtlich erstaunt gewesen und Carl sah es nur zu deutlich in Ihrem Gesicht.

-Matthew hat eine Freundin?

Das kann doch nicht sein?

Wie konnte er das nur so lange vor uns geheim halten?

Da kann doch nur etwas faul sein.

Wer war das Mädchen?-

Sie kramte in ihren Gedanken, welches Mädchen ihr da einfiel, mit der sich Matthew getroffen hätte.

-Aber wenn es heimlich gewesen wäre wüsste ich das, denn ich bin die einzige mit der er rumhängt.-

“OH!”

-Scheiße.-

“Er will mich heiraten?”

Sichtlich erschrocken starrte sie Carl an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Carl sah man an das er mit so einer Reaktion gerechnet hatte. Er sah so zerknirscht aus.

“Ja. Ich weiß dass er daran denkt.”

“Aber wie kommt er darauf? Wir sind doch wie Bruder und Schwester!”

“Nun ja. Seine Gefühle haben sich anscheinend geändert.”

“Scheiße!”

“Racy, bitte.”

“Tut mir Leid, aber was soll ich jetzt dazu sagen?

Wieso hat dieser Dummkopf den nichts gesagt?"

Bestürzt griff sich Racy an den Kopf und schüttelte ihn leicht hin und her. Sie konnte es einfach nicht fassen, wie Matthew auf so eine hirnverbrannte Idee gekommen war.

“Mach dir keine Sorgen. Ich werde schon mit Matthew in einem passenden Moment sprechen. Ich wollte mich nur bei dir vergewissern, das ich auf dem laufenden bin…uff, was deine Gefühle für Matthew angehen.”

Racy war immer noch sehr betroffen.

“Danke dir das du….ähm..so…ehrlich warst.”

“Natürlich Carl.“

Racy war schon wieder in Gedanken versunken. Carl verstand so gerade eben was sie da tuschelte.

-Wie konnte das passieren?

Wann hatten Matthew seine Gefühle sich für mich geändert?

Warum habe ich es nicht gemerkt, oder doch?

Das wird alles ändern, oder hatte es schon begonnen?

War etwas anders, in letzter Zeit?

Wie konnte ich so blind sein?

Ich habe rein gar nichts bemerkt. Das ist eine Katastrophe. Das gibt es doch alles nicht.-

 Das war keine von Carls Lieblingserinnerungen. Auf dieses Gespräch hätte er auch verzichten können.



“Ich weiß es nicht Matthew. Ich kann Racy genauso gut einschätzen wie jeder hier von uns. Sie hat Ihren eigenen Kopf.”

“Du musst es Ihr ausreden. Sie darf diesen Bastard nicht heiraten. Sie liebt Ihn noch nicht einmal und er Sie erst recht nicht.”

Matthews Stimme überschlug sich vor Wut und das bekamen die anderen mit. Sie schauten interessiert in Carl und Matthews Richtung.

“Mach mal langsam mein Sohn! Nicht in diesem Ton! Sie will es ja gar nicht. Aber wie lange wird das hier noch gut gehen? Racy weiß das. Sie ist nicht dumm. Noch hält sich Forster zurück, seitdem Tod von Daniel und Elisabeth. Auch wenn wir es nicht beweisen können, so sind wir uns sicher das die Herde von den Forsters in Panik versetzt wurden, die Racys Eltern das Leben kosteten.”

Carl Stimme wurde eindringlich und warnend.

“Du weißt, was mit den McClasters geschehen ist.

Glaubst du das sind Zufälle?

Das so viele Menschen hier sterben, seitdem die Forsters da sind?”

Die allgemeine Stimmung sackte auf dem Tiefpunkt und ein unangenehmes angsterfülltes Schweigen trat ein. Die anderen waren näher gekommen und schauten nun zu Boden. Jedem war genau bewusst was Carl angesprochen hatte.



Ich kannte die Geschichte. Ich lag damals zu Racys Füßen, am Lagerfeuer. Die McClasters hatten drei Jahre durchgehalten. Es war genau wie jetzt mit der White Horse Ranch. Anschläge in Form von Bränden, vergifteten oder abgeschlachteten Tieren, Diebstahl und zum Schluss Mord. Nur das dieses mal der Mord bei Ihnen als erstes passiert war.

Die Brände beschränkten sich auf das umliegende Land. Aber die Gefahr bestand immer, dass ein Feuer außer Kontrolle geriet und eines oder alle Rangehäuser mit seinen Flammen vernichtete. So fing es bei den McClasters an. Jeder hätte sofort klein beigegeben, nicht aber die McClasters. Sie wollten Ihr Heim nicht aufgegeben und boten alles auf was Sie konnten. Aber niemand half Ihnen. Auch nicht der zuständige Sheriff. Die damalige Situation eskalierte zwischen den verfeindeten Familien und es kam zu einer Schießerei, indem der einzige Sohn, Roy McClaster, erschossen wurde. Der Sheriff ermittelte und kam zu dem Ergebnis, das es ein Unfall war und schloss die Akte. Es wurde hinter vorgehaltener Hand geredet und das erste Mal beschlich jedem das Gefühl, das der Sheriff von den Forsters bezahlt wurde. Es war eine furchtbare Zeit. Jeder im Umkreis von hunderte von Meilen wusste über die Fehde, die die Forsters gegen die McClasters führten, Bescheid und umso größer war das entsetzten, als es die Runde machte, das Roy tot sei. Er war erst vierzehn Jahre alt gewesen und alle litten still mit Kathrine McClaster. Sogar Elisabeth Green. Racys Mom.

Sie weinte wochenlang, aber nicht nur um Roy, nein, Sie ahnte damals schon, das da etwas auf Sie zu kommen sollte. So gut wie Sie es vor Racy geheim halten wollten, so gut ging es auch schief, zu oft bekam Sie die heimlichen Gespräche mit, die Ihre Eltern führten. Die Wahrheit blieb vermeidlich stumm. Niemand wagte es den Forsters öffentlich die Schuld an dem Unglück zu geben, denn jeder hätte der Nächste sein können. Das einzige, was den Nachbarn blieb, war Roy zur letzten Ruhestädte zu begleiten.

Es passierte, was nun unausweichlich war. Die McClasters verkauften an die Forsters und zogen fort. Es war schockierend. Die Angst war lähmend. Jetzt gab es nur noch zwei große Ranges. Die der Forster mit den Rindern und die damalige Pferderanch der Greenes. Racys Vater übernahm die Schafe der McClasters. Zu beginn spielte er mit dem Gedanken die Tiere zu verkaufen, doch entschied er sich dagegen, ohne eine Erklärung. Er bot Carl und Bill Land an und so begann die Schafzucht.

Der Anfang vom Ende?

 

“Robert Forster hat Roy umbringen lassen. Das weiß jeder. Die McClasters haben Ihren einzigen Sohn verloren, so wie Racy Ihre Eltern. Wenn Racy gescheit, ist fügt Sie sich ins Unausweichliche. Um sich zu retten. Robert schreckt vor nichts mehr zurück und bevor wir alle ins Unglück stürzen, muss uns eine Lösung her. Alle wissen es Matthew, und Du auch. Sollte Racy das Angebot annehmen, müssen wir das akzeptieren. Denke daran. Du hast kaum eine andere Wahl. Nur die, das Du die Ranch, uns somit deine Familie verlässt. Was unter diesen Umständen jeder verstehen würde."

Seine Stimme war immer leiser geworden, bis sie sich nur noch wie ein heraus gepresstes Flüstern war.

"Du liebst Racy und das nicht als Bruder. Es ist schwer. Bestimmt sogar! Aber deine Gefühle in Ehren. Hier geht es um Racys Zukunft und der Ranch, und auch die von uns allen.“

“Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit die Racy hat. Ich gebe Matthew Recht. Sie muss John nicht heiraten. Sie kann doch einen von uns heiraten! Dann gibt es einen Herrn, ganz offiziell, auf der White Horse Ranch.”

Das war Christians Ansicht. Carls Gesicht verzerrte sich vor Wut.

“Hab ich es hier nur mit Schwachköpfen zu tun?

Wills du dich jetzt auch in der Liste ihrer Verehrer einschreiben Christian?

Wollt Ihr es nicht begreifen?

Seid Ihr wirklich so dumm oder seit Ihr wirklich so begriffsstutzig?”

Er hasste diese sinnlosen Diskussionen um Ihre Zukunft. Es schien nur noch, als drehten Sie sich im Kreis. Alles war schon x-mal durchgekaut worden. Die Fakten lassen sich nicht beschönigen oder wegwünschen. Sie befanden sich in einer Situation die nichts mehr Menschliches an sich hatte. So etwas tun sich normal denkende Menschen nicht an, wie es dieser Forster mit Ihnen händigen.

“Es würde sich nichts ändern und wenn Sie, Gott den Allmächtigen heiraten würde, Forster will das Land. Habt Ihr das jetzt verstanden? Er bekommt den Hals nicht voll. Er will der “Rinderbaron” werden und dafür braucht Er Land, auf dem seine Viecher weiden können. Egal was wir denken, egal was wir tun werden. Er wird gewinnen.”

Carl schien um Jahrzehnte gealtert zu sein. Es sah so aus, als ob Er in sich zusammen sacken würde. Mutlos, keine Kraft mehr, um positiv

denken zu können. Das Entsetzten und die Hilflosigkeit standen Ihm ins Gesicht geschrieben.

 

Konnte es wirklich so sein, wie Carl sagte?

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kkm1979
Eine offene Seele

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EwSchrecklich *-* - Wieder super-spannend :)
Zum Glück warten noch so viele weitere Teile auf mich *-*


lg
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kkm1979 Re: -
Zitat: (Original von EagleWriter am 12.07.2012 - 17:48 Uhr) Teil 1 geschafft^^, gleich weiter mit teil 2.....
Es bleibt spannend

lg
E:W



: ) ich hoffe es gefällt dir *bibber* ; )
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Teil 1 geschafft^^, gleich weiter mit teil 2.....
Es bleibt spannend

lg
E:W
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