Ein Mädchen liegt regungslos auf der Straße und ein zerbeultes Auto steht nicht sehr weit entfernt. Um sie herum ist überall Blut. Ihr Bein ist sichtbar gebrochen, den ein Knochen ragt heraus und sie hat eine Schussverletzung im Oberkörper. Ein Mann kniet neben dem Mädchen und presst Wundkompressen auf die Schussverletzung. Schaulustige stehen herum und machen keine Anstalten etwas zu tun. Doch in der Ferne hört man schon die Sirenen von Krankenwagen und Polizei, die wenig später am Schauplatz halten. Der Kreis der Schaulustigen öffnet sich
gerade so das Sanitäter und Notarzt durchgehen können. Dankend, für die sofortige Hilfe, schickt der Notarzt den Mann weg. Einer der Sanitäter klebt Elektroden auf den Oberkörper des Mädchen und schließt es diese dann an ein tragbares EKG an. Der Notarzt schaut sich währenddessen die Verletzungen an. Aber plötzlich kommt ein anderes Mädchen angerannt. "Alex? Bitte lassen sie mich durch das ist meine Freundin!" schreit das Mädchen etwas ausser Puste. Die Schaulustigen lassen sie zögernd durch, jeder mit der Angst seinen guten Platz zu verlieren. Das Mädchen kniet sich neben ihre Freundin und
fragt: "Herr Doktor was ist mit ihr?" "Wir wissen es noch nicht“, antwortet der Notarzt. „Es sieht aber nicht allzu gut aus." Der Notarzt wendet sich seiner Arbeit zu. Als erstes legt er Alexandra einen Zugang in die Hand und bindet gleich die Freundin von Alex ein in dem er ihr die Infusionsflasche in die Hand gibt. So werden die Wunden versorgt und das Bein stabilisiert. In der Zwischenzeit haben die Sanitäter die Trage geholt und helfen nun dem Notarzt Alexandra auf diese vorsichtig zu heben. Alexandra wird zum Krankenwagen gebracht. Der Notarzt nimmt der Freundin die
Infusionsflasche ab und schiebt mit Hilfe einer der Sanitäter Alexandra samt Trage in den Krankenwagen. Die beiden Sanitäter steigen ein, einer vorne auf den Fahrersitz und der andere hinten zu Alexandra, der Notarzt jedoch dreht sich nochmal um und fragt: „Willst du Alexandra begleiten? Wir nehmen dich mit, aber nur wenn du mir deinen Namen verrätst." "Sandra Sahra Bär." antwortet das Mädchen sofort. "Okay Sandra steige ein und schnall dich an." Sandra folgt den Anweisungen und hält Alex´s Hand. "Darf ich dir ein paar Fragen zu Alex
stellen?" Sandra nickt. "Wie alt ist sie?" "Fast 17." "Wie können wir ihre Eltern erreichen?" "Gar nicht. Sie sind genau vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen, zwei Tage vor Alex´s 16. Geburtstag." "Wie hat Alex das alles damals verkraftet?" "Sie ist in eine WG gekommen und hat sich immer mehr an ihren Sport verloren. Sie lernt, seitdem sie klein ist, Judo." "Interessanter Sport." "Nachdem Tod ihrer Elternwar Alex am Ende und nun passiert ihr schon wieder
so was Schreckliches." "Wie heißt Alex den mit vollem Namen?" "Alexandra Sue Sofia Crazy, Sie ist ... Halbe Engländerin." "Wie alt bist du eigentlich? Rein Interessehalber." "Ich werde in zwei Tagen 16." "Habt ihr zusammen Geburtstag?" "Ja sie ist 1 Jahr und 1 Stunde älter als ich." Genau in diesem Moment hört Alex´s Herz auf zu schlagen. Sofort wird dem Arzt der Beatmungsbeutel gereicht. Der Arzt beginnt gleich mit der Beatmung. "Tubus! Ich muss intubieren.” sagt der Notarzt und erhält diesen sofort. Er intubiert schnell und schließt das
Beatmungsgerät an. Dann beginnt er mit der Herzdruckmassage doch Alex reagiert nicht darauf. Sandra laufen die Tränen über ihr Gesicht, aus Angst ihre beste und einzige Freundin zu verlieren. “Ich brauche den Defibrilator.” sagt der Notarzt und bekommt diesen gereicht. “Laden auf 100 Joule. Weg!” Der Arzt reanimieren Alex. Nur wenige Minuten später hält der Krankenwagen am Krankenhaus. Alle steigen aus und Sandra rennt immer der Trage hinter her. Auf dem Flur kommen ihnen Ärzte
entgegen. "Alexandra Sue Sofia Crazy, 16 Jahre alt, Schussverletzung im Oberkörper, offener Bruch am linken Bein, bei unseren Eintreffen bereits ohne Bewusstsein. Wir mussten sie auf den Weg hier her außerdem wiederbeleben und intubieren!" "O.K. in die eins." Der Notarzt dreht sich zu Sandra und sagt: „Du musst hier draußen warten. Wir informieren deine Mutter und Alex´s WG. Könntest du mir die Nummern geben?” Sandra greift in ihren Geldbeutel und holt zwei Visitenkarten heraus. Sie schaut sich die Karten an. Auf der einen
steht WG am Hofberg und auf der anderen Hauptkommissarin Cornelia Bär. Sie gibt die Karten den Notarzt. “Danke.Die Ärzte und Schwestern werden alles für deine Freundin tun was in ihrer Macht steht. Ich werde veranlassen das man dir mitteilt wenn es etwas neues über ihren Zustand zu berichten gibt." "Ich danke Ihnen." Sandra gibt dem Notarzt die Hand. Dann schließen sich die Türen hinter den Ärzten und Sandra setzt sich auf einen Stuhl. Nach etwa einer halben Stunde kommt dann Sandra´s Mutter, Cornelia
Bär. "Hey meine Große alles okay bei dir? Anastacia ist bei Bernie! Also was ist mit Alex passiert?" "Sie sind schon voll lange da drin. Aber der Notarzt hat gesagt das es nicht sehr gut für Alex aussieht. Sie ist ohne Bewusstsein und wird künstlich beatmet. So viel ich mitbekommen habe hat sie eine Schusswunde, in Herz nähe und einen offenen Bruch am Bein." In diesem Moment kommt eine Erzieherin aus Alex´s WG. "Hallo Frau Winter." "Hallo Sandi. Wie geht es meinem Schützling?" "Es sieht nicht gut
aus." Die Türen des Behandlungsraumes öffnen sich und ein Arzt tritt heraus. "Sie müssen Frau Winter sein ,eine Erzieherin aus Alexandra´s WG?" "Ja das bin ich! Was ist mit Alex?" "Sie hat sehr schwere Verletzungen, die wir in einer OP behandeln müssen. Das Bein muss gerichtet werden und die Kugel muss schnellst möglich entfernt werden. Dafür brauchen wir aber ihr Einverständnis. Aber da ist noch etwas." "Sprechen Sie Herr Doktor." "Alexandra wurde allem Anschein nach vergewaltigt." "Haben sie die Polizei verständigt." "Ja das wurde bereits in die Wege
geleitet. Aber nur Alex kann den Täter identifizieren und so müssen wir warten bis sie sich nach der OP erholt hat." Frau Winter unterschreibtbdie Einverständniserklärung und fragt: "Geben sie uns Bescheid wenn Alex aus dem OP kommt?" "Natürlich." antwortet der Arzt und geht. Es vergehen Stunden und die drei werden immer nervöser. Sandra spricht nun endlich ihre Gedanken aus, die sie schon so lange quälen. "Was ist wenn Alex stirbt? Dann hätte ich nur noch Mama und Ana." "Sie wird nicht sterben. Die Ärzte geben ihr Bestes." versucht Frau Winter Sandra
zu beruhigen. "Ich verstehe nur nicht warum das alles immer Alex passieren muss." "Ich weiß es auch nicht Sandi." "Alexandra ist so ein liebes und nettes Mädchen Frau Winter. Und nach allem was ihr schon passiert ist noch immer so fröhlich. Sie macht wunderschöne Musik und schreibt ihr Leben Gedichte und Geschichten die zum Mitfühlen verleiten." wirft Cornelia Bär ein. "Ja, ich weiß Frau Bär." Eine Krankenschwester ,die beobachtet und gewartet hat, geht nun auf die drei zu. "Guten Tag ,mein Name ist Schwester Yvonne. Ich bringe sie zu Alexandra auf
die Intensivstation." "Wie geht es Alex?" "Sie ist noch ohne Bewusstsein und wir immer noch beatmet. Die Nacht wird uns sagen ob sie es schaffen wird." Die drei folgen der Krankenschwester und gelangen so zu zu der bewusstlosen Alex. Im Zimmer piepen Monitore und an Alex´s Körper sind überall Kabel angeschlossen. Sandra und Frau Winter setzen sich ans Bett und Sandra beginnt zu sprechen. "Hey Alex wach wieder auf wir vermissen dich." Doch Alex´s Augen bleiben geschlossen. Sandra laufen abermals die Tränen über das
Gesicht. "Bitte wach auf!!!!!"fleht Sandra verzweifelt. Cornelia nimmt ihre Tochter in den Arm und tröstet sie. "Komm Sandra es ist spät wir müssen nach Hause. Ich bring dich morgen früh wieder her." Sandra nickt und folgt ihrer Mutter nur Frau Winter bleibt im Zimmer zurück. Am nächsten Morgen kommt Sandra wieder. Sie hat einen Recorder mitgebracht und wendet sich an einen Arzt. "Herr Doktor wäre es möglich das ich leise Alex etwas Musik
vorspiele." Der Arzt nickt. Sandra geht ins Zimmer und ist erleichtert den sie sieht das Alexandra wieder von alleine atmet. Man hat ihr den Tubus aus der Luftröhre entfernt. Erst jetzt schaut sie nach wer neben dem Bett von Alexandra sitzt und sie merkt das es nicht mehr Frau Winter ist. "Hallo Sandra." "Hallo Frau Jacobs" sagt Sandra kurz und stellt den CD-Player an. "Hey Alex es ist deine Musik." Sandra hat diese CD von ihrer Freundin zum letzten Geburtstag bekommen. Auf der CD sind Alexandra´s Texte von Alex selbst gesungen. Die Lieder handeln von
Liebe, Freundschaft und Sport aber auch von Verzweiflung, Schmerz und vielem mehr. "Sandi es wird ihr helfen. Unsere Alex wird wieder gesund werden." sagt Frau Jacobs ermutigent und wie als hätte Alex das gehört öffnet diese langsam die Augen. "Alex.” schreit Sandra vor Freude. "Sandra schrei nicht so." sagt Alex etwas benommen. "Wie fühlst du dich?" "Ganz gut." antwortet Alex und schaut zu Frau Jacobs. "Du hast bestimmt Durst ich hol dir eine Flasche Wasser." sagt Frau Jacobs schnell, die in Alex´s Blick gesehen hat
das sie mit Sandra erst einmal alleine reden möchte. "Danke." Sagt Alexandra und Frau Jacobs geht. "Also ich war im Ausgang auf dem Weg zu dir und hab ja mit dir telefoniert. Plötzlich stand dieser Typ vor mir. Er zerrte mich ins Gebüsch und......"Alex beginnt zu weinen. "Ist okay." sagt Sandra und Alexandra spricht weiter auch wenn es ihr sichtlich schwer fällt. "Ich habe ihn gewürgt und konnte mich befreien. Doch er rannte hinter mir her und ich lief vor ein Auto. Dann spürte ich diesen stechenden Schmerz und hörte die Schüsse. Sandra dieses Arschloch
wollte mich umbringen." "So hab ich es mir fast gedacht. Ich habe ja am Telefon etwas mitbekommen. Als du nicht mehr geantwortest hast habe ich dein Handy von Mama orten lassen. Ich bin so verdammt froh das du noch lebst." "Sandi ich schaffe das alles nicht mehr. Es ist so furchtbar viel,"sagt Alex verzweifelt. "Ich bin immer für dich da, egal was auch geschehen mag." In diesem Moment betritt eine Polizistin das Zimmer. "Guten Tag mein Name ist Kommissarin Wache, störe ich?” fragt die Polizistin. "Nein, meine Freundin wollte uns gerade
alleine lassen." antwortet Alex die diese Befragung einfach hinter sich bringen will. Sandra verlässt das Zimmer, bleibt jedoch nochmal in der Tür stehen und fragt: „Schaffst du das?" "Du fängst mich doch auf wenn ich fall oder?" Sandra schmunzelt, nickt zustimmend und verschließt dann die Tür hinter sich. "Können Sie mir erzählen was genau am gestrigen Tag geschehen ist?" Alexandra erzählte was sie erlebt hat, noch ausführlicher wie sie es vorher Sandra wiedergegeben hat, mit der Hoffnung das man den Täter so bald wie möglich finden kann. Als sie endet fragt
die Polizistin: "Können Sie mir den Mann beschreiben, der Ihnen das angetan hat?" "1,65m groß, braunes kurzes Haar, so um die 30 Jahre alt. Haben Sie ein Stück Papier und einen Stift? Dann zeichne ich ihn auf." Die Polizistin reicht beides und Alex zeichnet gekonnt ihren Peiniger. Als Alex damit fertig ist nimmt die Polizistin die Zeichnung. Sie nickt zuversichtlich, bedankt sich und geht dann. Nun betreten Sandra und Frau Jakobs wieder das Zimmer . "Hier hast du was zu
trinken." "Danke." "Ich muss aber jetzt schon wieder gehen, da ich noch einen wichtigen Termin habe. Aber Tiepi kommt nachher und der Arzt sagt das du heute Mittag ein wenig mit Tiepi raus darfst. Na dann Thüss." Alex winkt zum Abschied und blickt Sandra an. "Musst du nicht in die Schule? Warte... in den Matheunterricht. Die zwei Freistunden sind doch vorbei." "Ja, Mama fährt mich gleich hin. Du bist so fies, aber das liebe ich ja so an dir." Nun verabschieden sich die Freundinnen voneinander. Wenig später wird Alexandra auf normal
Station verlegt. Am Mittag kommt Frau Tiepelmann ihren Schützling besuchen. "Hi Alex, du hast mir ja einen RIESEN Schrecken eingejagt." "I´m sorry." "Du kannst doch nichts dafür. Wollen wir raus gehen, an die frische Luft . Draußen ist wunderbares Wetter." "Aber nur weil Sie es sind. Helfen sie mir hoch." Frau Tiepelmann reicht Alex ein paar Krücken, hilft ihr auf und fragt: "Ich würde sagen es kann losgehen." Die beiden gehen nebeneinander aus dem
Zimmer. "Wie geht es dir eigentlich Alex?" "Geht schon. Nur eben die Schmerzen, aber da steh ich als Judoka drüber. Wie läuft es in der WG?" "Gut, alle sind wohl auf und machen sich Sorgen um dich." "Es ist schön das Sie hier sind Frau Tiepelmann." "Jemand muss doch auf dich aufpassen. Wer sonst wen nicht ich. War die Polizistin eigentlich überzeugt den Täter schnappen zu können?" "Sie war ganz zuversichtlich." Alex läuft nun mit ihrer Erzieherin im Garten des Krankenhauses und beide setzen sich auf eine Bank.
"Du hast doch was auf dem Herzen Alex. Was ist los?" "Ich fühle mich ziemlich mies. Alles ist so dunkel, mein Lachen tut weh und ich seh ihn die ganze Zeit vor mir, diesen Typen. Ich seh immer und immer wieder was geschehen ist. Es tut alles einfach nur noch weh." "Es kommt eine schwere Zeit auf dich zu. Aber auch die wirst du schaffst , den du bist stark und hast so viele Menschen die dich unterstützen egal was passiert. Du wirst wieder Lachen und Leben können, den in dir steckt ganz viel Kraft. Hab nur Mut und denke an all das was dir wichtig ist. Mache Schritte nach
vorne und gebe Lasten, die auf dir liegen, ruhig auch mal ab. Den du musst das alles nicht alleine tragen." Alexandra kommen die Tränen und Frau Tiepelmann nimmt sie in den Arm. "Es wird alles wieder, gut glaube mir. Sie werden ihn finden und einsperren. Er bezahlt für das was er dir angetan hat. Wir helfen dir wo wir können." Alex nickt. "Auf Alex wir laufen noch eine Runde. Damit du bald wieder Leute auf die Matte schmeißen kannst." Alex schmunzelt und folgt ihrer Kontakterzieherin durch den Garten. Nach wenigen Minuten machen sich die beiden wieder auf den Weg ins
Zimmer. "Alex ich bin immer für dich da. Du kannst immer zu mir oder einer anderen Erzieher kommen." In diesen Moment kommen die beiden bei Alex´s Zimmer an. Frau Tiepelmann hilft Alex ins Bett, nimmt ihr die Krücken ab und deckt sie liebevoll zu. Sofort schlummert Alex ein. Nur einige Minuten später. "Hey Alex nicht schlafen, es gibt essen." fordert Frau Tiepelmann. Alex öffnet die Augen. Vor ihr steht ein Teller Suppe. "Oh lecker." sagt Alex mit verzogenem Gesicht. "Komm esse was damit du wieder zu
Kräften kommst." Alex gehorcht brav und isst den Teller leer. "Hier gegen die Schmerzen." Tiepi reicht Alex ein paar Tabletten und Alex nimmt diese sofort. "Danke. Wie lange bleiben sie noch bei mir heute?" "Bis du schläfst." "Ich danke Ihnen Tiepi." "Mach ich doch gerne Herzchen." "Haben Sie was von Sandi gehört?" "Sie kommt morgen Mittag vorbei. Heute muss sie noch lernen lässt dich aber herzlich Grüßen." Alex nickt und gähnt zu gleich, dann fallen ihr die Augen
zu.
Am nächsten Morgen muss Alexandra Sue Sofia Crazy lachen, den an ihrem Bett sitz ein riesiger Teddybär. In der Hand hält dieser eine Karte, die Alex sich sofort nimmt und liest:
Guten Morgen Alex,
Ich und das ganze Team wünschen dir alles Gute zu deinem 17. Geburtstag.
Wir selbst können an deinem Ehrentag leider nicht bei dir sein. Aber unsere Vertretung wird dir sicher gefallen.
Deine Frau Tiepelmann
In diesem Moment betritt Sandra das
Zimmer. "Die Vertretung ist da. Alles Gute zum 17. Purzeltag." "Danke und dir alles Liebe zum 16. Birthday." Die beiden Freundinnen umarmen sich. "Hast du gut geschlafen?”fragt Sandra ihre Freundin. "Leider nicht, ich hatte Angst, das dieser Typ irgendwann hier auftaucht. Er wollte mich schließlich umbringen." "Die Polizei bekommt ihn schon, mach dir keine Sorgen. Selbst meine Mutter hat sich nun mit ihren Kollegen in den Fall eingeschaltet. Alle arbeiten auf Hochtouren um dieses Schwein zu finden. Aber lass uns jetzt raus gehen
und uns ablenken. Du siehst aus als ob dir ein wenig Auslauf gut tun wird." "Seh ich etwa aus wie ein Hund?" "Fast." "Aber mein Beinchen muss ich draußen nicht heben oder?" Beide fangen an zu Lachen und Alex beginnt sich langsam mit Sandra´s Hilfe im Bett aufzurichten. Sie setzt sich an die Bettkannte und lässt sich von Sandra die Krücken reichen. Dann als Alex endlich steht zeigt sie auf den Teddy. "Schau mal hab ich von Tiepi bekommen, einen Teddy im Judoanzug." "Total süß und passt völlig zu dir. Aber nun los." Alex nimmt die Krücken richtig in die
Hand und geht mit Sandra raus spazieren. "Was hast du bekommen Sandi." "Von Mama hab ich einen Hundewelpen bekommen und von Ana ein hübsches Bild." "Ist doch toll oder?" fragt Alex die gedacht hat einen verdächtigen Unterton gehört zu haben. "Ja schon nur ich hätte Samy gerne mitgebracht. Aber kleine Hunde und Krankenhäuser passen nicht zusammen." "Ich hab ja Verständnis." "Sonst hab ich noch einen Laptop von Bernie bekommen." Alex bleibt stehen und holt eine kleine Schachtel aus ihrer
Tasche. "Für dich." Sandra packt eine rote Kette aus und muss schmunzeln. Nun gibt sie Alex ihr Geschenk das auch in einer kleinen Schachtel ist. Alex packt es gleich aus und es ist die gleiche Kette nur in gelb. "Zwei Dumme, ein Gedanke, auf ewige Freundschaft." "Auf ewige Freundschaft, Lass uns was in der Kantine essen gehen." Alex nickt und die beiden Freundinnen gehen in die Kantine. Sie trinken Cola und zur Feier des Tages gibt es dann noch Kuchen. "Bist du fertig“, fragt Sandra nach einiger Zeit „Ich muss dich wieder ins
Bett bringen." "Wie nett von dir." "Sei lieb zu mir sonst verrat ich dem süßen Krankenpfleger das du Kuchen gegessen hast." Alex nickt nur, schnappt sich die Krücken und steht auf. Die beiden gehen in Richtung von Alex´s Krankenzimmer als plötzlich sich den beiden ein Mann in den Weg stellt. Alex packt die Angst und sagt: "Sandra das ist dieser Typ." Genau das was Alex die Nacht geträumt hatte geschah in diesen Augenblick. "Hallo Kleine." sagt der Mann und zieht eine Waffe „Komm zu mir." fährt er fort und zeigt
auf Sandra. "Nein töte mich von mir aus, aber lasse sie in Ruhe." sagt Alex ganz mutig und stellt sich vor ihre aller beste Freundin. "Komm zu mir Sandra." Sandra geht langsam auf ihn zu ,schnappt sich dann aber blitzschnell die Hand des Mannes und wirft diesen zu Boden. Sie hält ihn fest so gut sie kann. Plötzlich fällt ein Schuss doch Sandra lässt noch immer nicht los. Alex humpelt langsam in Richtung der beiden und sieht das Sandra eine Schusswunde in der Schulter hat. Laut schreit Alex um Hilfe. Der Sicherheitsdienst und Krankenpfleger kommen, vom Schuss alarmiert, angerannt. Der
Sicherheitsdienst zieht den Mann von Sandra weg und die Pfleger heben die nun ohnmächtige Sandra auf eine Trage. Alex humpelt langsam hinter Sandra her, die zu einem Behandlungsraum gebracht wird. "Alex bleib hier draußen." sagt der süße Pfleger ,der Alex so gefällt, doch all das was in den letzten Tagen passiert ist lässt das Leben für die 17 jährige unfassbar ungerecht erscheinen. Selbst dieser Süße Pfleger ist ihr jetzt egal wo ihre Freundin in all das einfach hinein gezogen wurde. Alex nickt auf die Äußerung des jungen Mannes und setzt sich hin. Nach einer halben Stunde kommt Sandra aus dem
Untersuchungsraum raus in einem Bett. "Wie geht es Sandi?" fragt Alexandra besorgt. "Die Schulter müssen wir leider operativ richten, den die Kugel hat einen Knochen durchschlagen." Alex nickt und folgt dem Krankenhausteam vor den OP. Dort setzt sie sich wieder hin und das Team im OP verschwindet. Wenig später setzt sich dann Conni neben Alex. "Hallo Conni, es tut mir so leid." versucht sich Alexandra zu entschuldigen. "Es ist nicht deine Schuld. Du warst hilflos mit den Krücken, und außerdem
ist nun dieser Perverse gefasst. Ich bin stolz auf Sandra, den sie hat das geschafft zu was wir, wegen den Gesetzen, nicht fähig waren." "Ja, aber sie wurde verletzt." `Und es ist meine Schuld´ wollte Alexandra noch hinzu doch Cornelia Bär kann mittlerweile schon und Alexandra´s Gesicht lesen und so sagt sie: "Gib bitte nicht dir die Schuld. Er wollte dich töten und Sandra bist du so wichtig das sie sich für dich in Gefahr gebracht hat. Sie ist eine wirkliche Freundin." "Aber was ist wenn bei der OP was schief geht und sie stirbt." "Die gleiche Sorge hatte auch Sandra um dich und du lebst. Deine Verletzungen
waren außerdem Lebensbedrohlich die von Sandra nicht." "Du hast ja Recht Conni." "Einsicht ist gut Alex. Aber was mir gerade einfällt alles Gute zu deinem Geburtstag." "Danke." sagt Alex betrübt. "Dein Geschenk muss warten bis du wieder in der WG bist. Es ist ein kleiner Dalmatiner, dein Lieblingshund soviel ich weiß. Es ist alles mit der WG abgesprochen. Du darfst ihn haben so lange du mit ihm rausgehst und dich um ihn kümmerst. Er heißt übrigens Sparky war doch richtig oder?" "Danke Conni, du kennst mich wirklich gut. Ja es ist alles
Prima." Alex umarmt Conni gleich aber dann fällt ihr Sandra wieder ein und ihr laufen die Tränen über das Gesicht. Dann endlich nach über einer Stunde öffnen sich die Türen des OP´s und ein Arzt tritt heraus. "Frau Bär, Alexandra." "Herr Doktor, wie geht es meiner Tochter?" "Die OP ist sehr gut verlaufen, wir behalten sie aber noch ein paar Tage zur Beobachtung hier. Wir haben natürlich veranlasst das Sandra zu Alex ins Zimmer kommt. Ich glaube sogar das Sandra bereits im Zimmer im Traumland
auf dich wartet Alexandra." Conni und Alexandra gehen ins Zimmer und dort finden sie Sandra schlafend vor. Conni hilft Alex mit den Krücken und Alex legt sich hin. Conni holt sich einen Stuhl und setzt sich mit diesem zwischen die beiden Betten. "Conni bist du noch da wenn ich wieder aufwache?" Conni nickt und Alex schließt müde die Augen. Conni legt Alex ihre Hand auf den Kopf und sie spürt wie Alexandra sichtlich ruhiger wird. Am nächsten Morgen hört Alex im Halbschlaf ein bekanntes Lachen und
dann... "Alex aufstehen es gibt Frühstück." Alex öffnet die Augen und sieht Sandra im Bett sitzen fröhlich wie eh und je. "Kompliment für gestern ich hätte es nicht besser hin gekriegt und..... Danke vielmals." sagt Alexandra noch etwas schlaftrunken. "Keine Ursache." antwortet Sandra. "Zum Frühstück gibt es heute...,” Conni hebt die Deckel hoch. „Zwieback mit Marmelade. Guten Appetit." "Danke Mama." "Thank you Connie." Gerade als die beiden fertig sind mit frühstücken öffnet sich die Tür und Frau Tiepelmann tritt
ein. "Guten Tag Frau Bär, Hallo ihr beiden." "Guten Tag Frau Tiepelmann." "Hi Tiepi.” Sagen Sandra und Alex im Chor. "Wie geht es dir Sandra?" "Gut danke der Nachfrage." “Das freut mich du Heldin.” Frau Tiepelmann wendet sich Alex zu. "Alex kommst du mit raus?" Alex lächelt und nickt. Draußen setzen sich die beiden auf eine Bank. "Alex ich muss dir was Wichtiges sagen." "Ja
Tiepi?" "Ich sage es nicht gerne, weil du mir ans Herz gewachsen bist, aber... ich verlasse die WG. Ich habe es furchtbar lange vor mir her geschoben und es war auch nicht leicht doch dann unabwendbar." "Why now." "Ich wusste es schon lange doch ich konnte es dir nicht sagen ,weil du mir wie schon gesagt ans Herz gewachsen bist. Ich brauche eine Perspektive und die hab ich hier leider nicht mehr." "Hören Sie auf." Alex schnappt sich die Krücken und humpelt davon. Frau Tiepelmann rennt hinterher. "Alex bleib stehen es bringt nichts wenn
du davon läufst." "Warum? Ich will sterben wie meine Eltern. Mein Leben stinkt." Alex stolpert über einen Stein und knallt aufs Pflaster. "Nein..... Alex." Blitzschnell rennt Frau Tiepelmann zu Alex und rüttelt an ihr. "Alex eh mach keinen Scheiß." Frau Tiepelmann dreht sich in alle Richtungen. "Hilfe, bitte hilft mir jemand." ruft Frau Tiepelmann verzweifelt. Sie fängt an zu Weinen. Sie wollte nicht das es so weit kommt, den Alexandra ist ihr im vergangenen Jahr sehr wichtig geworden. In ihrer Verweifelt sieht sie endlich wie ein Arzt angerannt
kommt. "Ist das Alexandra Crazy? Was Ist geschehen?"fragt der Arzt ohne Umschweif. "Ich musste ihr etwas Wichtiges mitteilen, was ihr nicht gefallen hat. Sie ist fortgerannt und gestolpert." "Alex hörst du mich?...Ohne Bewusstsein.... Puls wo ist der Puls......Nichts. Ich muss sie Reanimieren.... Herzdruckmassage." Der Arzt will beginnen doch die Erzieherin sagt sofort: "Ich mach das." "O.k. ich organisiere eine Trage und ein tragbaren Defibrillator und sowie ein tragbares
EKG." Der Arzt geht und Frau Tiepelmann bleibt zurück und gibt ihr bestes. Wenig später kommt der Arzt zurück, mit einem Pfleger im Schlepptau. "Wie sieht es aus?" Frau Tiepelmann tritt zurück. Der Arzt klebt das EKG auf den Körper der jungen Patientin und blickt auf den Monitor. "Nulllinie." sagt der Arzt. "Jannes geben Sie mir einen Tubus.” fordert der Arzt und bekommt ihn gereicht. Er führt den Tubus gekonnt in die Luftröhre und schließt das tragbare Beatmungsgerät an. Der Arzt schaut den Pfleger an und dieser weiß was er zu tun hat. Er reicht dem Arzt die Elektroden.
“Laden auf 100 Joule.” forder der Arzt und setz die Elektroden an den Brustkorb von Alexandra. “Weg.” Der Körper schießt durch den Stromstoß nach oben. Der Arzt schaut auf den Monitor und sagt : ”Nichts. Laden auf 200...Weg.” Wieder schaut er auf den Monitor und endlich sagt er erleichtert: “Wir haben sie wieder zurück." Alex wird auf die Trage gehievt und wird reingebracht. Sie wird zum Ultraschall gebracht und Frau Tiepelmann setzt sich daneben. "Alexandra´s Wunde neben dem Herzen
ist aufgerissen. Wir müssen sofort operieren." Stunden nach der OP öffnet Alex die Augen und erblickt Frau Tiepelmann an ihrem Bett. "Hi Alex." Alex spricht kein Wort. "Hey rede mit mir. Es tut mir wirklich leid doch ich kann es nicht ändern. Aber ich verspreche dir dich zu besuchen." "Noch vor ein paar Tagen haben Sie gesagt dass sie immer für mich da sind." "Werde ich auch, nur das ich nun wo anders arbeite." "Sie lassen mich im Stich." "Alex
bitte...." "Nein gehen Sie." "Ich bin bei dir, weil du mir furchtbar ans Herz gewachsen bist." Alex dreht sich um. "Ich mach mir Sorgen um dich. Deshalb bin ich geblieben nicht weil es mein Job ist." Man hört Alex leise schlurzen. Dann geht die Tür auf und Sandra tritt ein. "Alex ich hab gehört was geschehen ist. Tiepi würden sie uns alleine lassen." Frau Tiepelmann nickt und verlässt den Raum. "Alex, ich weiß das es für dich schwer ist Tiepi gehen zu lassen. Doch versuch einfach ihre Situation zu
verstehen." "Sie lässt mich alleine wo ich Sie jetzt am meisten brauche." "Ich weiß, aber Bernie, Ana, meine Mutter, Ich und viele mehr hast du noch immer. Sie alle machen sich auch Sorgen um dich und sie werden dich unterstützen egal was geschieht." Alex nickt und Sandra holt Frau Tiepelmann wieder rein. "Alex alles wieder in Ordnung?" fragt diese gleich. "Tiepi es tut mir leid." Frau Tiepelmann nimmt Alex in den Arm und tröstet sie. "Alex?" "Ja
Sandi."
"Während du hier auf der faulen Haut gelegen hast, bin ich entlassen worden."
"Schön"
"Ey freu dich mal für mich." Alex ignoriert Sandra und fragt stattdessen Frau Tiepelmann: "Wann ist eigentlich der Gerichtstermin."
"In zwei Wochen Frau Braun, Frau Hannig und ich begleiten dich. Auch wenn Morgen mein letzter Tag in der WG ist."
"Danke"
"Mach ich doch gerne."
Alex wird bald darauf entlassen und übersteht den Gerichttermin sehr gut. Doch dann bricht sie zusammen und landet so bei einem Gespräch mit Frau Braun, der Psychologin der WG. "Alex was ist den, mit dir, in letzter Zeit los?" "Es tut so furchtbar weh. Er ist Hinter Gitter für 2 Jahre doch er wird weiter machen." "Alex denk an dich, du bist wichtig." "Alles läuft in meinem Leben schief. Meine Eltern sind tot, ich wurde vergewaltigt und bin zweimal dem Tode entkommen. Ich weiß einfach nicht mehr
weiter,” sagt Alex ohne wirklich auf Frau Braun´s Aussage ein zugehen. "Wir sind alle für dich da. Vor allem Sandy die dich vollstens unterstützt und dich stets auffängt." "Frau Braun verstehen sie mich nicht? Ich schaff das alles nicht mehr. Es ist zu viel für mich." "Denk an das was du schon geschafft hast und bei dem Rest werden wir dir helfen." "Sie wollen mich nicht verstehen. Ich will und kann es nicht mehr schaffen." "Alex..." "Nein, Frau Braun ich geh auf mein Zimmer." Alex steht auf und rennt in ihr Zimmer.
Frau Braun rennt ihr hinterher. "Alex bleib stehen." "Lassen sie mich in Ruhe." Frau Braun wollte noch was sagen doch da klingelt es an der Haustür. Frau Braun geht runter und öffnet die Tür. "Guten Morgen Sandy." "Hallo Brauni, ist Alex da?" "Ja, Aber pass auf sie ist ziemlich am Ende. Wir hatten eben ein Gespräch und jetzt blockt sie ab." "Ich schaff das schon,”sagt Sandra zuversichtlich. "Wie geht es eigentlich deiner Schulter?" "Alles prima verheilt. Morgen darf ich schon wieder zum Schwimmtraining." "Das klingt ja so als ob alles im grünen
Bereich ist." "Wo ist den Sparky?" "Bei ihr im Zimmer." "Okay dann geh ich mal hoch zu ihr und munter sie auf." Frau Braun nickt und Sandra geht nach oben direkt zu Alex´s Zimmer. Sie öffnet die Tür und erschreckt sich. Auf dem Boden liegt der jaulende Sparky neben der blutüberströmten Alex. Überall ist Blut und dann sieht Sandra den tiefen Schnitt an der Pulsschlagader und neben ihr Haufenweise Tabletten. "Frau Braun rufen Sie den Notarzt." "Was ist den los?"fragt Frau Braun und dann auch schon hinter Sandra und sieht das Unglück. Blitzschnell rennt Frau
Braun dann ins Büro. Sandra wickelt ihr Pali Tuch ab und wickelt es um den Blutenden Arm. "Alex? Hey wach auf und mach keinen Scheiß." versucht Sandra die bewusstlose Alex anzusprechen doch diese reagiert nicht. Sandra sucht den Puls und überprüft die Atmung doch sie findet nichts. Sie beginnt mit der Herzdruckmassage und hört erst auf als der Notarzt hinter ihr steht. "Es ist gut Sandra“, sagt Frau Braun dann. Sandra tritt zur Seite. "Wir nehmen sie mit, Pumpen ihr den Magen aus und nähen den Arm." sagt der Notarzt nach ein paar Minuten. Sandra
nickt und hält Sparky am Halsbband zurück. "Frau Braun sorgen sie dafür dass Sandra sich etwas hinlegt." Der Notarzt gibt der unter Schock stehenden Sandra ein Beruhigungsmittel und Frau Braun bringt Sandra in Alex´s Bett. Stunden später, nachdem die Wirkung des Beruhigungsmittels nachgelassen hat, wartet Sandra ungeduldig auf einen Arzt. Dann kommt endlich eine Schwester. "Du kannst dann zu Alexandra." "Ist sie wach?" "Ja" Sandra folgt der Schwester. Im Zimmer
angekommen liegt Alex reglos da, zwar mit offenen Augen aber total apathisch. "Alex?" Alexandra starrt die Decke an. "Ich weiß das alles was dir geschehen ist sehr schlimm ist. Doch bitte lass mich nicht alleine." Alex schaut nun ihre Freundin an. "Sandi lass mich nie allein, bitte egal was auch geschieht. Ich brauche dich.” Alex beginnt zu weinen und Sandra nimmt sie in den Arm. "Natürlich halt ich immer zu dir. Das weißt du doch." "Mir geht´s total schlecht, ich weiß nicht mehr weiter, und Sparky kann mir nicht helfen. Passt du auf ihn auf so lange ich
hier bin?" "Das mach ich. Werde du nur gesund. Das ist jetzt wichtig. Den auch Spaky spürt dass es dir nicht allzu gut geht und saß sogar neben dir als ich dich gefunden hab." "Hast du eigentlich gemerkt das Brauni in letzter Zeit komisch ist?" "Alex sei jetzt stark, ich muss dir was sagen und das wird dir ganz und gar nicht gefallen." Alex wird ganz ruhig den sie ahnt was nun kommt. "Frau Braun verlässt die WG." "Aber......aber sie hat doch gesagt das sie...sie immer für mich da sein wird,” sagt Alex unter Tränen schon wieder
verliert sie jemanden den sie lieb gewonnen hat. Frau Braun betritt das Zimmer. "Hat Sandra es dir gesagt?" "Ja...hat sie." "Du bist stärker als du glaubst und ich werde trotzdem für dich da sein." Frau Braun nimmt Alex in den Arm. "Hey mein Sonnenschein, ich bleib dir treu aber mach keinen scheiß mehr. Schau nach vorne." "Frau Braun, Sandi ich bin müde." Frau Braun streichelt Alex über die Stirn. Alex schließt die Augen und schläft. Sandra und Frau Braun gehen aus dem Zimmer. Doch schläft Alex wirklich? Nein, tut sie nicht. Alex öffnet die Augen
zieht sich einen Bademantel an und schleicht sich aufs Dach. Sie stellt sich an den Rand des Daches, schließt die Augen und lässt sich fallen. Einige Zeit später liegt Alexandra unter dem Messer. Frau Braun und Sandra wurden informiert und warten nun schon seit mehreren Stunden auf das Ende der OP. "Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen nach dieser Nachricht." sagt Sandra unter Tränen "Es ist nicht deine Schuld." versucht Frau Braun sie zu trösten. "Aber ich kenne sie doch schon solange." "Weder du noch ich hätten es verhindern
können." In diesen Moment kommt ein Arzt aus dem OP-Bereich. "Wie geht es Alex?” Fragt Sandra gleich. "Ich muss Ihnen und dir leider eine schlechte Nachricht überbringen. Alexandra ist durch den Sturz vom Dach Querschnittsgelähmt. Sie wird nie wieder laufen können. Wir konnten es leider nicht verhindern! Es tut mir wirklich sehr leid." antwortet der Arzt "Gibt es keine Chance?" "Auf Heilung? Sehr gering 1: 1000 steht es. Aber in Alexandra´s Zustand ist es unmöglich." "Dürfen wir zu ihr?" Der Arzt
nickt. Alex öffnet die Augen als Sandra und Frau Braun das Zimmer betreten. "Ich spüre meine Beine nicht.” sagt Alex mit Falschem Lachen. Sandra schweigt. "Sag was du sagen willst weglaufen kann ich nicht."spricht Alexandra weiter mit einem derben Unterton. "Alex es gibt Heilungschancen." "Man Sandra bist du naiv das Schicksal meint es nicht gut mit mir. Ich verliere Menschen die mir wichtig sind. Verdammt Sandi meine Eltern sind tot, ich wurde vergewaltigt, Frau Tiepelmann ist weg, Frau Braun geht auch und ich
hab mich selbst zum Krüppel gemacht. Statt endlich zu sterben" Sandra hält es nicht aus das ihre beste und einzige Freundin sich selbst so fertig macht und verlässt das Zimmer. "Prima Alex, wenn das die Art ist deiner besten Freundin zu sagen dass du sie brauchst. Dann weis ich nicht... Ach egal." Frau Braun geht zu Sandra. "Hey Sandi. Alex hat es nicht so gemeint. Sie macht gerade eine schwierige Phase durch und braucht dich." Frau Braun nimmt die weinende Sandra in den Arm. "Es wird aber noch schwieriger, den sie
wird nie wieder Judo machen können." sagt Sandra mit der Ahnung was Alex gerade klar wird. "Ich weiß und nun bereue ich es gerade jetzt gehen zu müssen. Sandra pass du mir gut auf Alex auf und auf Sparky. Die Zeit wird schwer werden für euch beide doch..." Frau Braun holt ein Stift raus. "...hier ist meine Handynummer auf der du mich im Notfall anrufen kannst oder wenn du einen Rat brauchst. Ich bin da." "Danke." Sandra umarmt Frau Braun. "Ich muss jetzt gehen mich von Rest der WG verabschieden, ich geh dann noch mit Sparky raus." Sandra nickt und geht zu Alex. Bevor sie
jedoch das Zimmer betritt, dreht sie sich aber nochmal um. "Frau Braun, ich danke Ihnen für alles." Frau Braun laufen die Tränen über das Gesicht. "Bitte, gern geschehen." Als Sandra wieder bei Alex ist starrt diese ihre Füße an. "Sandra es tut mir leid was ich gesagt habe aber ich....." "Ist schon gut ich verstehe deinen Frust. Doch du musst kämpfen, bitte Alex, ICH BRAUCHE DICH." "Ich weiß." Sandra setzt sich aufs Bett. "Schlaf Alex ich bleibe hier bis die
Besuchszeit vorbei ist." "Danke." "Für was?" "Das du immer für mich da bist. Egal was für eine Scheiße ich auch baue." Sandra nickt, nimmt Alex´s Hand und Alex schließt die Augen und schläft nun wirklich. Am nächsten Morgen wacht Alex auf doch statt Sandra sitzt Frau Braun an ihrem Bett. "Guten Morgen Alex." "Guten Morgen Brauni. Was machen Sie den hier?" "Ich wollte nach dir sehen." "Danke dass sie gekommen
sind." "Der Arzt hat einen Ausflug genehmigt." Alex nickt. Ein Pfleger betritt den Raum und hilft Alex in den Rollstuhl. Frau Braun schiebt Alexandra nach draußen. Wo Sandra mit Sparky wartet. "Danke Sandra und Danke Frau Braun." "Bitte Sparky wollte unbedingt nach dir sehen. Er macht sich genauso Sorgen um dich wie wir." Spaky hüpft auf Alex´s Schoß, schleckt ihr übers Gesicht und hüpft dann wieder runter. "Frau Braun es tut mir leid was ich gestern gesagt habe. Ich war total am Ende.”sagt Alex. "Ist schon vergeben und vergessen.
Doch es gibt noch ein riesiges Problem, den die WG ist nicht Rollstuhl gerecht." "Heißt das ich muss gehen?" "Leider Ja." Frau Braun holt ihre Brot Dose aus der Umhängetasche, öffnet diese und bittet den Mädels Obst an. "Danke,”sagt Alex knapp und bedient sich. "Alex, ich hab dich furchtbar ins Herz geschlossen, musst du wissen. Doch nun musst du mir versprechen dass du nicht aufgibst nur weil du im Rollstuhl sitzt." "Ich gebe mein bestes und danke ihnen für alles was sie für mich getan haben. Sie standen stets hinter mir und haben mir halt gegeben. Sie waren stets fair zu
mir und sind die coolste Psychologin die ich kenne, aber auch die einzige." Frau Braun lächelt. "Danke Alex dass du mich so schätzt." "Bitte." "Aber nun müssen wir wieder rein Alex." Alexandra verabschiedet sich von Sandra und Sparky und lässt sich zurück ins Bett bringen. Draußen auf dem Flur redet dann Frau Braun mit dem Behandelnden Arzt von Alex. "Wie steht es um Alexandra?" "Nicht sehr gut sie badet im Selbstmitleid und gibt sich auf bevor sie überhaupt versucht hat was zu tun um
ihre Situation zu ändern. Wir geben ihr Schmerzmittel und haben ihr Antidepressiva erhöht." "Ich verabschiede mich noch von ihr und geh dann." "Ist in Ordnung." Frau Braun geht nochmal ins Zimmer und streich Alex die Haare aus dem Gesicht. Dann küsst sie Alex auf die Stirn und legt ihr eine Kette in die Hand. "Mama,”murmelt Alex im Halbschlaf. "Nein ich bins Frau Braun schlaf weiter ich komme morgen wieder." Alex lächelt schläft aber weiter. "Nun soll meine Kette dir Glück
bringen." Am nächsten Morgen kommt Sandra wieder und hilft Alex gemeinsam mit einer Schwester in den Rollstuhl. Dann schiebt sie Alex nach draußen und beginnt gemeinsam mit dem Rollstuhl zu rennen. Alex und Sandi lachen beide und haben seit langer Zeit wieder Spaß zusammen. An einer Stelle im Park lässt sich Sandra dann auf eine Bank fallen und stellt Alex vor sich. "Bist du schon fertig. Kannst du nicht mehr also ich kann noch." "Also damit wir uns richtig verstehen eher du nimmst ab
oder...."
"Du musst mehr trainieren.”
Wieder müssen beide lachen.
"Danke Sandi."
"Gern geschehen. Aber bitte geb nicht auf."
Alex wird wieder ganz ernst.
"Wenn du mich nicht alleine lässt."
"Du wirst nie alleine sein."
Sandra steht auf und schiebt Alex wieder in Richtung Zimmer.
"Alex ich habe eine gute Nachricht für dich."
Alexandra´s Leben sollte sich ändern den Cornelia Bär hat Alex adoptiert und ihre Wohnung Rollstuhlgerecht gemacht. Die neue Psychologin, aus Alexandra´s ehemaligen WG, betreut Alex weiter und Alex hat regelmäßig Termine mit Ihr. "Danke nochmal Conny...." "Ist doch selbstverständlich schließlich gehörst du doch zur Familie." Alex lächelt. "Ich fahr ins Zimmer und räum auf." Alexandra kommt nun einigermaßen gut mit dem Rollstuhl zurecht. Die Tatsache dass sie den Rollstuhl sich selbst zu
verdanken hat, ist zwar noch immer in ihrem Kopf doch sie hat sich damit abgefunden. Im Zimmer angekommen fährt sie zu ihrer Schmuckschatulle und nimmt die Kette von Frau Braun raus. Diese macht sie sich um. "Alex denk bitte nachher dran dass du heute einen Termin bei der Psychologin hast. Ich geh arbeiten und dann einkaufen." "Ist Okay Conny, ich nehme dann nachher den Schlüssel mit." Conny Bär verlässt die Wohnung und Sandra kommt aus den Bad. "Ist sie
weg?" "Ja." "Los geht´s." Sandra und Alex räumen die Wohnung auf und Anastacia hängt Schmuck auf. Plötzlich piept Alex´s Uhr und sie merkt das sie wohl die Zeit vergessen hat. "Sandi, Ana schafft ihr den Rest alleine. Ich muss zu Hoffi´s Psychostunde.“ Sandra nickt und Alex rollt los. In der WG angekommen wird Alexandra von Frau Hoffmann empfangen. Frau Hoffmann schiebt Alex in einen Raum der mit dem Rollstuhl erreichbar ist. "Alles o.k. bei dir
Alex?" "Schon." Frau Hoffmann setzt sich und fragt: „Aber?" "Mich verfolgen immer noch Albträume." "Erzähl mir was damals geschehen ist." "An diesem Tag war ich im Ausgang, hab telefoniert mit Sandi, auf einmal stand dieser Typ vor mit und riss mich ins Gebüsch er riss meine Hose runter und betatschte mich. Er vergewaltigte mich. Er hat es zu mindest versucht doch dann würgte ich ihn und kam frei. Verdammt ich fühle mich immer noch so dreckig und mies. Ich hab das Gefühl das ich diesen Dreck nie wieder Los werde, egal wie oft ich mich
wasche." Alex erzählt alles ganz haarklein und spricht vor allem über ihre Gefühle. Nachdem Gespräch fühlte sie sich etwas leichter und fährt in Richtung von ihrem Neuen Zu Hause. Doch da geschah es. Der Typ von damals stand vor ihr. "Na Kleine." "Du, Ich dachte...." "Das ich im Knast bin?" "Was willst du?" "Das beenden was ich damals begonnen hab." Er riss sie aus dem Rollstuhl und dann zieht sie dann ins Gebüsch. Alex hat keine Chance sich zu wehren und schrie so, unter Tränen, nach Hilfe doch er
hörte nicht auf. "Sei verdammt nochmal still." "Bitte lass mich gehen."fleht sie Der Typ hält ihr den Mund zu und schlägt sie ins Gesicht. Alex blutet und hört auf zu schreien sie wartet bis er das beendet hat, was sie so an ekelt. Eine Stunde später kommt eine Passantin vorbei und sieht den umgekippten Rollstuhl auf dem Weg. Sie findet dann auch Alex im Gebüsch, mit zerissener Kleidung und total unter Schock. Die Passantin bringt Alex ins Krankenhaus. Der Arzt, der Alex schon von den letzten Aufenthalten kennt, informiert gleich
Sandra die wenig später eintrifft. "Wie geht es dir Alex?" "Geht schon nur die Platzwunde und ein paar Prellungen aber ich darf gleich wieder mit." "Okay wenn du das sagst. Mum ist noch nicht da, aber Ana macht den Rest." In der Wohnung angekommen war alles vorbereitet und Conni tritt im gleichen Augenblick wie die Mädels ein. Die 4 jährige Anastacia wartete schon ganz ungeduldig auf die Rückkehr aller. "Wo kommt ihr den jetzt erst her und Alex was hast du den gemacht?” fragt Conny gleich. "Sandra hat mich abgeholt von der
Therapie und ich hab mich gestoßen.” sagt Alex schnell bevor Sandra entwas erwidern kann. Conny geht ins Wohnzimmer und ist überrascht. "Wir wollten dir Conny für alles danken was du vor allen für mich gemacht hast.”sagt Alex nun. "Das wäre doch nicht nötig gewesen." Die vier feiern ein wenig doch dann. "Alex was ist den Los?”fragt Conny besorgt als sie sah das Alex etwas zu bedrücken scheint. "Sandra hat mich nicht von der Therapie abgeholt sondern vom Krankenhaus.”Conny sieht dass etwas Schlimmes folgen wird und schickt Sandra mit Ana
raus. "Er hat mich aufgelauert, ich hab gemerkt dass mich jemand verfolgt in den letzten Tagen doch ich dachte dass ich es mir einbilde. Er zog mich ins Gebüsch und hat seine Tat von damals beendet und mir die Platzwunde verpasst." "Ich schreib ihn sofort zur Fahndung aus." "Diesmal konnte ich mich nicht wehren er hat es ausgenutzt das ich im Rollstuhl sitze." Alex zögert. "Conny wie hoch waren die Chancen das ich wieder laufen lerne." "Die Wahrscheinlichkeit lag bei
1:1000." "Das reicht mir. Ich will nicht mehr schwächer sein." Alexandra machte die Therapie und lernte Stück für Stück wieder laufen. Sie ließ sich von nichts mehr unterkriegen und beendete erfolgreich ihre Therapie. Sie holte ihr Abitur mit hervorragenden Noten nach und lernte in dieser Zeit einen netten jungen Mann kennen. Alex wurde Ärztin und in ihrer Freizeit unterrichtet sie Judo für Kinder und Motivationskurse. Sandra wurde Bademeisterin und Anastacia wurde, als sie erwachsen war, Polizistin im Kommissariat ihrer Eltern
Cornelia Bär und Bernhard Jansen.
Gaenseblume Interessant geschrieben. LG Marina Gaenseblume |