Alles was wichtig ist hab ich bereits in den Text geschrieben, ich betone trotzdem noch einmal das es mir darum ging die Geschichte der drei Träume zu erzählen die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen und kein schriftliches Meisterwerk zu hinterlassen.
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Albträume
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Nun beschließe ich den Rat von jemanden zu befolgen: Halte einen Traum fest, sonst hält er dich fest.
Es ist mir egal was Leute davon halten oder nicht, ich schreibe nur das auf an das ich mich erinnere und versuche meinen Mitmenschen klar zu machen was ich jede Nacht durch mache, also schreibe ich die drei auf die mich am meisten verfolgen, wer weiß, vielleicht werde ich die kleineren auch irgendwann einmal aufschreiben und vielleicht werden noch weitere kommen.
Es geht mir nicht darum schriftlich oder grammatikalisch alles richtig zu machen, bitte versteht das es mir wirklich nur um das erzählen geht.
Wahrscheinlich werdet ihr mir sowieso nicht glauben, aber es stimmt alles, alles ist passiert und meinetwegen dürft ihr Kritik an meinem Schreibstil äußern oder mich einfach für verrückt erklären oder sonst etwas. Nur versucht zu verstehen wie ich mich fühle wenn ich jede Nacht zu Bett gehe und versuche zu schlafen, ich muss es einfach anderen Leuten erzählen, es ist wie ein Durst den man stillen muss.
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Die Bohrinsel
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Ich fuhr auf einem Schlauchboot, ich wusste nicht wieso, ich wusste nicht welches Datum gerade war. Ich habe keinerlei Erinnerungen über mich, das Boot fuhr auf seinem schwarzen Ozean, der Himmel war mal grell Weiß, mal dunkel mit nicht beschreibbaren Wolken.
Ich befand mich nicht an dem Steuer des Bootes, ich saß ganz vorne voll mit Trauer und Angst, jedoch schien da noch so etwas wie Entschlossenheit zu sein. Ich wusste das jemand hinter mir war, das Boot steuerte und mich zu dem unbekannten Ziel brachte. Ich schien der Person zu trauen, zumindest hab ich mich kein einziges mal umgedreht sondern immer nur in die Ferne geblickt.
Ich selbst war ein kleines Kind, daran welche Kleidung ich besaß erinnere ich mich nicht, spielt aber auch keine Rolle, ich hatte nur jenes unbekannte Ziel in Gedanken.
Ich habe einmal nach unten, auf das Boot, geschaut und mich etwas gefragt, etwas das mich zutiefst getroffen hatte, etwas das mich bis heute verwirrte. „Wer war ich?“
Ich sah wieder auf, eine einsame Bohrinsel ragte plötzlich aus den schwarzen Wassermassen hinaus. Sie erschien sehr bedrohlich und war überaus groß, nur einige Lampen beleuchteten die Plattform. Jene Lampen die auch in Horrorfilmen verwendet wurden, wenn im Mittelalter jemand durch einen alten Wald streifte und nach jemanden oder etwas suchte und dann von dem Monster verschlungen wurde.
Mir fiel dieser Vergleich ein, dachte mir jedoch nichts dabei, meine Angst wurde nicht größer sondern eher meine Entschlossenheit, auch wenn ich nicht wusste was mich erwartete oder was ich überhaupt hier sollte.
Ich sah nach rechts und nach links, nichts als schwarzes dunkles Wasser. An manchen Stellen funkelte es, als ob eine untergehende Sonne reflektiert werden würde, da war jedoch keine Sonne.
Das Boot schien auf einen unendlichen Leerlauf zu fahren, der Motor gab keinerlei Geräusche von sich.
Die Bohrinsel war auf vier Stützen gestellt, hatte eine viereckige Form und hatte sowohl einen Kran als auch einen Hubschrauberlandeplatz.
Letzteres hab ich nicht gesehen wusste es jedoch einfach, genauso wie das nun die Reise zu ende war. Kein Bohrer, keine Pipelines oder ähnliches gingen von der Insel aus ins Wasser, nur eine einsame Leiter, eine rostige, alte Leiter, die jedoch irgendwie einladend war.
Ich habe das Gefühl das mich die Gestalt hinter mir ansprach, beruhigend auf mich einredete und versuchte mir die Angst zu nehmen. Jedoch verstand ich nichts, nur die Wellen des schwarzen Wassers das gegen die Stützpfeiler klatschte war zu hören.
Ich ergriff die Leiter, die eigentlich für meinen kindlichen Körper zu hoch war, und kletterte langsam und staunend empor. Die Angst wurde nun vollkommen verdrängt, nun gab es nur noch Entschlossenheit und Trauer und die spornten mich an.
Ich kletterte eine gefühlte Ewigkeit, die Person hinter mir war immer anwesend, jedoch nicht unter mir an der Leiter sondern sie schien überall zu sein und gleichzeitig nirgends.
Ich kam oben an und sah mich um, die Insel schien bereits seit Jahren verlassen zu sein, alles war verrostet, keine Menschenseele zu sehen, ich meine sogar getrocknetes Blut zu sehen, vielleicht war es aber auch nur Rost.
„Glaubst du das es klappen wird?“, fragte ich die Person, ohne mich nach ihr umzudrehen, sie antwortete auf ihre stumme Art und Weise, ich wusste das sie geantwortet hatte und wenn sie es laut getan hatte so habe ich es nicht gehört, aber ich wusste es einfach und fühlte mich bestätigt.
Wir gingen langsam durch die verlassene Insel, die Lampen, Laternen oder was auch immer baumelten umher, obwohl es keinerlei Wind gab, ich schien es für das normalste auf der Welt zu halten.
Ich stieg in einen Raum, durch ihn kam man in ein Treppenhaus und von dort aus auf den Hubschrauberlandeplatz, das wusste ich auch einfach. Es war wie ein Gefühl das einem sagte, das egal wie schlimm es scheint, das egal wie viel Angst es dir bereitete, dies sei der rechte Weg, hier muss du lang.
Die Person oder nun vielmehr eine Präsenz einer Person verfolgte mich, war immer hinter mir. Wir kamen in einer Kantine an und dort waren Leute, ich sah sie. Schatten, die dreidimensional an den gemeinschaftlichen Bänken saßen und aßen, sich unterhielten und ihr schattenhaftes Geschirr wegbrachten. Doch sobald sie in Richtung eines Ausgang liefen, verpufften sie einfach, so als hätte es sie niemals gegeben.
Ich schien nach einer bestimmten Person Ausschau zu halten, nach jemanden den ich Suchte, dies war jedoch nicht mein Ziel, mein Ziel befand sich auf den Landeplatz.
Schließlich gingen wir, ich und diese Präsenz, weiter. Ich umging die wandelnden Schatten so wie richtige Menschen es taten um nicht zusammen zustoßen, die Schatten taten dasselbe.
Ich ging eine Treppe hinauf die sich in einer Ecke des Raumes befand. Ich berührte das kühle, jedoch durch den Rost sehr raue und splittrige, Geländer und fühlte mich irgendwie sicher.
Ich ging einen Schritt nach den anderen und dann stand ich, nicht einmal nach der Hälfte der Stufen auf der Plattform.
Ich hatte einen Blackout, es waren noch mindestens zwei Stockwerke gewesen, nur konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, die Angst kroch wieder hervor. Diese Präsenz, diese Person spendete nun kein Gefühl der Entschlossenheit mehr.
Sondern nur noch pure, reine Angst.
Ich drehte mich nach ihr um, sah jedoch niemanden, obwohl hier jemand anderes war. Ein Teil des Geländers der Plattform war durchbrochen worden, so als wäre ein Auto bei einem Unfall durch eine Leitplanke gerast.
Der Himmel sah nun aus wie ein normaler Himmel, die Sonne ging in meinem Rücken gerade unter, aber das Wasser war immer noch Schwarz wie die Nacht. „Ich will das nicht.“, hörte ich mich sagen als ich langsam an die Bruchstelle trat, einen Schritt weiter und ich würde in das Wasser fallen, die Höhe kam mir wie bei einem Hochhaus vor.
Nun hörte ich die Person, sie blies Luft durch ihre Zähne und machte jenes Geräusch das oft gemacht wurde um kleine Kinder zu beruhigen oder Störenfriede zum Schweigen zu bringen, ich konnte nicht abschätzen was davon gemeint war, nur machte es mir höllische Angst.
Ich sah aus dem Augenwinkel wie mir eine Hand näher kam, sie war ebenfalls ein Schatten, aber kein normaler, der Schatten waberte heftig, wie Rauch im Wind, immer wieder löste sich etwas und flog in den Himmel davon, wo es sich schließlich in nichts auflöste.
Ich weiß nicht mehr ob ich geschubst wurde oder ob ich sprang, jedoch fiel ich plötzlich, das Wasser kam immer näher, ich schrie aus Leibeskräften, aber ich selbst hörte keinen Laut. Ich fiel auch nicht kopfüber sondern Kerzengerade, so wie in den Soldatenfilmen, wenn sie sich formierten.
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Als ich schließlich das Wasser berührte wachte ich auf. Ich schreckte aber nicht normalerweise auf, indem man mit dem Oberkörper oder komplett aufsprang, sondern ich krachte gegen die Bettkante die an meine Füße grenzte.
Ich spürte wie sie sich geneigt hatte, ich habe gespürt wie ich in liegender Position gefallen bin und dann gegen die Kante gestoßen bin, meine Herz pochte ohrenbetäubend und mir war brennend heiß, ich habe diese Nacht nicht mehr geschlafen.
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Der Steinbruch
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Ich stand am Rand einer Grube, es war Nacht, ich habe keine Ahnung wie ich dort hinauf gekommen war, geschweige denn wer ich bin oder was ich wollte. Ich hatte keine Erinnerungen und lief planlos einen Weg entlang. Es war verdammt kalt. Überall lag Schnee, ich war mir nicht sicher ob es vielleicht doch Salz war, ich konnte mich nicht konzentrieren, als würden alle Gedanken einfach so davon fliegen.
Ich stieg in die Grube, ohne zu wissen warum. Ein einsamer Bagger stand, halb unter Schnee oder Salz begraben, am Rande des Weges. Er war verlassen und ziemlich rostig, es sah so aus als wäre hier schon lange niemand mehr gewesen.
Etwas kaltes legte sich auf meine Stirn. Es viel Schnee, ich blickte an mich hinunter, ich trug einen Schlafanzug, zumindest glaubte ich das es einer war. Je mehr ich versuchte mich zu erinnern desto stärker wurde die Kälte, Angst stieg in mir auf, ich ging weiter.
„Wo bin ich hier?“ fragte ich mich selbst laut, mein Atem war als Nebelschwaden zu sehen.
Natürlich kam keine Antwort, also beschloss ich weiter zu laufen. Die Grube bestand aus mehreren Ebenen, drei um genau zu sein. Ich ging den Weg weiter hinunter, immer mehr rostige und verschneite Arbeitsgeräte erschienen, weitere Bagger, Betonmischer und sogar ein riesiger Kran in mitten der Grube, man konnte den Fuß jedoch nicht erkennen, dort unten war es pechschwarz. Da viel mir erst ein das ich doch die Fahrzeuge untersuchen könnte, vielleicht finde ich etwas womit ich dieser Kälte entgehe. Also beschloss ich noch einmal umzudrehen und zu dem ersten Bagger zurückzukehren. Doch als ich dort ankam, war dort nichts. Kein Bagger. Keine Abdrücke. Ich drehte mich verwirrt hin und her, mein Blick viel auf den Kran, es konnte eine Täuschung sein, aber es sah so aus als ob er sich in meine Richtung drehen würde.
Ich konnte immer noch nicht sagen ob es sich hier um Schnee oder Salz handelte, es war Kalt und es schien Schnee zu fallen, aber es lag auch Salz in der Luft, so als würde ich einen Spaziergang am Meer unternehmen.
Ich hob eine Handvoll auf doch bevor ich es weiter untersuchen konnte löste es sich einfach auf, es schmolz nicht sondern war einfach verschwunden. Du musst weiter gehen. Befahl eine fremde, eiskalte Stimme, aber niemand war in meiner Nähe, es hörte sich so an als mir wer ins Ohr flüsterte.
Und ich hörte auf die Stimme, ohne mich weiter zu fragen wer oder was gesprochen hatte. Sie klang vertraut, aber man konnte nicht einmal einordnen ob sie nun männlich oder weiblich gewesen ist. Doch ich ging weiter, unbeirrt, den Plan die Wagen zu durchsuchen hatte sich schon lange aus meinem Hirn gelöst, ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. Einer der Betonmischer drehte sich leise, es war völlig windstill und auch so hätte er sich eigentlich nicht drehen dürfen. Etwas zog mich zu diesem Arbeitsgerät, ich konnte es nicht erklären.
Es war finster, man konnte nicht das geringste darin erkennen, ohne nachzudenken griff ich hinein.
Augenblicklich hörte der Mischer auf sich zu drehen, nur ein leises knarzen war zu hören. Mein Arm ging bist zu der Schulter hinein und ich berührte dennoch nicht das Ende, von außen sah er wesentlich kleiner aus.
Ich zog den Arm wieder hinaus, ich dachte ich hätte nichts gefunden aber als ich verwundert meine schwere Hand betrachtete sah ich, dass ich eine Taschenlampe in der Hand hielt. Als ich aufsah war der Mischer verschwunden. Ich schaltete die Taschenlampe ein und fühlte mich schon etwas sicherer, ich brauchte aber noch etwas um dieser Kälte zu entfliehen. Ich schaltete sie ein.
Beeile dich!
Rief die kalte Stimme wieder, ich nickte ohne einen Grund und ging den Weg weiter. Ich kam an der unteren Ebene an, ein Lagerhaus oder Silo stand dort, ich habe es vorher nicht gesehen oder es ist gerade eben erst aufgetaucht. Die Dunkelheit von vorhin war verschwunden, aber ich realisierte es gar nicht. Der Kran stand hinter dem Haus und ragte bedrohlich hervor. Komm zu mir.
Ich folgte der Bitte, ohne darüber nachzudenken, mehrere Bulldozer standen verstreut herum. Immer dann wenn ich eins der Fahrzeuge passiere, schaltete es den Motor an, es knatterte laut, doch interessieren tat es mich nicht. Der Schnee oder was auch immer viel nun in Zeitlupe doch auch das kümmerte mich nicht. Ich ging, mit starren Augen auf das Silo zu, vor den Toren drehte ich mich noch einmal um. Die Bulldozer, vier an der Zahl, standen sich nun knatternd gegenüber, so wie Soldaten die ihrem König auf seinen Weg, stramm stehend salutierten, grüßten. Der Kran knallte laut, ich blickte auf, der Kopf drehte sich hin und her und unbeschreibliche Angst stieg in mir hoch. Ich blickte noch einmal zu den Bulldozern, sie waren aus, kein knallen der Auspuffe, kein rattern der Motoren. Sie waren tot.
Ich rannte förmlich gegen das Haus und rüttelte an dem Tor, Wind kam auf und es schneite immer stärker. Irgendetwas näherte sich und ich hatte eine Heidenangst davor. Der Kran krachte, ich sah noch einmal auf, der Kopf hing schief an einer Stelle abgebrochen. Dann brach auch der letzte Teil ab und viel in Zeitlupe zu Boden, doch anstatt mit einem lauten Getöse auf den Boden zu krachen, landete er sanft wie ein Blatt neben dem Haus.
Der Wind wurde immer stärker, ich riss mich von dem merkwürdigen Anblick los und wandte mich wieder der Tür zu, sie stand offen. Beeile dich!
Ich rannte in das Silo, es war finster, zum Glück hatte ich die Taschenlampe. Ich sah mich um und bemerkte das ich umgeben von Bergen von Salz oder Schnee war, das hier hinein geschoben wurde. Der Wind hämmerte gegen das Haus aber er kam nicht hinein. Dann wurde es plötzlich still, die Lampe flackerte kurz auf und in einem Moment der für mich wie eine Ewigkeit vorkam passierte gar nichts.
Dann krachte es, die Decke wurde aufgerissen und das weiße Zeug, was immer es nun auch war, floss förmlich hinein, und es wurde nicht weniger. Auch an anderen Stellen brach die Decke auf, ich schrie um Hilfe, gerate total in Panik. Dann knarrte die Decke genau über mir, ich ließ die Lampe fallen und blickte hoch, ein Riss bildete sich. Keine Angst bald ist es vorüber.
Dann brach alles über mich zusammen und begrub mich, schwärze.
Ich erwachte, blieb jedoch liegen. Es war Winter, eisige Kälte kam durch das geöffnete Fenster hinein und ich schwitzte trotzdem. Meine Hände waren verkrampft und taten extrem weh, jedoch der Schock der Bilder die ich heute, fast ein Jahr später, immer noch im Kopf habe lässt mich alles andere vergessen.
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Der Urlaub
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Ein netter kleiner Urlaub auf einer Insel, ich saß in einem merkwürdigen Reisebus. In dem Falle merkwürdig da er, wie ein Flugzeug, drei Plätze in einer Reihe besaß.
Dies war der einzigste Traum in dem ich mich sowohl an meine Person als auch an mein Aussehen erinnere. Nur der Name fehlte, ich war ein Geschäftsführer irgendeiner fiktionalen Firma, ich trug ein schickes, dunkel blaues, kurzärmliges Herrenhemd das bis auf ein Knopf komplett zu war. Dazu trug ich eine normale, hell blaue Jean und schwarze Lederschuhe.
Ich war bereits alt, ende dreißig würde ich schätzen und trug einen dichten Bart. Ich hatte auch hell blaue, wache Augen und mein Haar war bereits etwas weniger und war zurück gekämmt worden.
Wieso ich mich so an mich selbst in anderer Person erinnere? Weil die “Kamera“ außerhalb war, zumindest vorerst. Ich konnte mich selbst beobachte, wie ich mit leichter Ãœbelkeit zu kämpfen hatte und ein Kaugummi kaute.
Es waren noch weitere Fahrgäste in dem Bus. Eine junge, blonde Frau saß neben mir, ich erinnere mich nicht an weitere Einzelheiten, sie hatte jedoch ein schönes, süßes Lächeln gehabt und ihre Haare immer zurück gebunden, sie saß auf dem mittleren Platz.
Ein kleiner Junge, vielleicht fünf oder sechs Jahre alt, saß am Fenster und spielte an einem Gameboy, er schien ihr Sohn zu sein, jedenfalls kümmerte sie sich um ihn, auch an sein Gesicht erinnere ich mich nicht.
Da waren auch noch ein Rentner paar, an sie kann ich mich komplett nicht erinnern, ich wusste nur das diese beiden irgendwie wichtig waren.
Die junge Frau neben mir fragte mich irgendwann in laufe der Fahrt wie ich denn heiße, ich antwortete ihr: „Björn mein Name.“
Ihr Lächeln machte mich Glücklich und ich fühlte mich irgendwie als könnte nichts dieses Glück brechen. Sie sagte mir ihren Namen, doch auch an ihre Worte, selbst an ihre Stimme erinnere ich mich nicht mehr.
Wir wurden hinaus gelassen um einen freien Aufenthalt in der Stadt zu haben, sieben Stunden wenn ich mich recht erinnere. Ein wunderschöner Strand und ein Ausblick auf ein strahlend blaues Meer war das erste was ich sah, nachdem ich aus diesen seltsamen Bus ausstieg.
Mehrere Palmen standen an zur Zierde am Straßenrand, es sah alles aus wie eine Mischung zwischen Florida und den Strandpromenaden aus Spanien.
Die Häuser waren jedoch das was mich irgendwie am meisten verblüffte. Es waren Hochhäuser mitten auf einer Insel, sie erinnerten stark an New York und seiner Metropole.
Ich ging zusammen mit der Frau und dem Jungen in Richtung Innenstadt, wir verstanden uns sehr gut, sie hielt den Jungen, die immer alles bestaunte, an der Hand und wir unterhielten uns über alles mögliche, wir hatten viel Spaß.
Schließlich setzten wir uns an ein Cafés, ich bestellte einen Cappuccino, sie einen Latte Macchiato und für den Jungen gab es ein Schokoladeneis. Die Sonne knallte erbarmungslos hinunter, war jedoch für mich kaum spürbar.
Wir unterhielten uns eine ganze Weile als wir plötzlich Schreie hörten. Eine panische Menschenmenge tobte heran und rannte kreischend durch die Straßen. Ich stand auf und versuchte etwas zu erkennen und als ich den Auslöser erkannte, riss ich angsterfüllt meine Augen auf.
Ein Tsunami raste über das Inselparadies und jeder versuchte sich zu retten. Der Junge fing an zu weinen und die Frau sah starr die rollenden Wassermassen entgegen. Ich nahm den Jungen auf den Arm und packte das Handgelenk der Frau und versuchte beide in Sicherheit zu bringen, ich schaffte es aber nur einige meterweit als ich die ersten Wassertropfen in meinem Nacken spürte.
Ich drehte mich ängstlich um, die Frau schrie auf und das Kind hatte sein Gesicht in meiner Schulter vergraben und weinte leise.
Die Wassermassen hatten sie so gut wie erreicht, sie schien sich nun in Zeitlupe zubewegen, man konnte mitgerissene Menschen erkennen, wie sie verzweifelt in der Masse strampelten. Ihre Blicke gehen mir nicht mehr aus dem Kopf.
Dann krachte die Wellte auf uns nieder, ich verlor fast sofort die Frau aus meinem Griff und aus meinem Blickfeld. Also umklammerte ich den Jungen mit beiden Armen, in der Hoffnung zumindest ihn nicht zu verlieren.
Ich wurde ununterbrochen herum gewirbelt, ich bekam einen Tisch des Cafés gegen die Schläfe und verlor für einige Minuten das Bewusstsein.
Als ich die Augen öffnete befand ich mich auf der Straße der Stadt, nach Atem röchelnd und Wasser spuckend. Der Junge lag neben mir, überall lagen Trümmer und sich krümmende Menschen. Die Frau kam weinend angelaufen, sie reif etwas, mir war nicht sicher wen sie meinte aber ich setzte mich benommen auf.
Die Frau nahm ihren Sohn in die Arme und umarmte ihn liebevoll, ich sah keine Anzeichen davon das er lebte oder nicht, ich erinnere mich auch nicht daran. Es scheint jedoch so zu sein, danach legte sie ihn vorsichtig ab und umarmte dann mach dankbar und küsste mich auf die Stirn, ich weiß nicht warum.
Es war jedoch noch nicht vorbei, kurz nachdem ich mich wieder vollkommen unter Kontrolle hatte und aufgestanden war, erreichten uns erneut Schreie.
Ein weiterer Tsunami rauschte an, fast doppelt so groß wie der vorherige, er erreichte fast dreiviertel der Höhe der Hochhäuser und rauschte immer näher heran.
Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte plötzlich ein Seil in der Hand, in der wahnwitzigen Hoffnung das das Wasser komplett abfließen würde, band ich die völlig perplexe Frau und ihren Sohn an einen Laternenmast.
Ich glaubte nicht daran das diese Welle es dabei belassen würde sie nur etwas hin und her zu wirbeln. Ich sah verzweifelt nach einer Möglichkeit mich ebenfalls festbinden zu können, fand aber nur ein nasses Kissen zum überziehen von Stühlen, die von dem Café verwendete wurden, es besaß eine rot-weiße Musterung, die Farben schienen in einander überzulaufen.
Ich hörte die verzweifelt kreischende Menschenmenge immer stärker, das Rauschen des unaufhaltsamen Todes ebenfalls. In einen verzweifelten Akt der Selbsterhaltung betrachtete ich das Kissen und sah zwei Bänder, die man normalerweise verband, damit es nicht durch den Wind vom Stuhl geblasen wurde.
Ich rannte zu dem Mast der am nächsten zu dem stand an dem die Frau und ihr Sohn gebunden war.
Wahnsinnig oder nicht, ich band das Kissen um mich und den Mast, das Kissen auf meinem Bauch band und dazu noch den Mast umklammert erwartete ich den nassen Tod.
Er ließ nicht lange auf sich warten und krachte auf mich hinab, der Knoten löste sich, logischerweise, sofort und so wurde ich mitgerissen.
Jemand hielt mich jedoch fest, als ich durch das Wasser blickte, darauf bedacht nicht einzuatmen, sah ich die Frau wie sie mit beiden Händen meinen Arm festhielt und verzweifelt versuchte mich heran zuziehen.
Ich hatte Angst, nicht um mich sonder um die beiden Leben, die mir irgendwie deutlich mehr bedeuteten als alles andere auf der Welt. Die Frau mit dem süßen lächeln und der verspielte Junge, ich betete das ihnen nichts geschehen möge.
Schließlich hörte es auf, das Wasser floss wirklich ab und wir bekamen wieder die ersehnte Luft, ich wollte etwas sagen, brachte jedoch nur ein Husten hervor und würgte Wasser.
Das Seil war wieder verschwunden, ich wusste nicht wieso und realisierte es erst als ich wieder aufgewacht bin aber wir saßen angelehnt an dem Mast, unfähig irgendwo hinzugehen, unfähig Hilfe zu holen, wir sahen uns nur an.
Sie sagte irgendetwas unter Tränen zu mir, ich verstand einfach nicht was sie mir sagen wollte, aber es schien wichtig zu sein, nicht nur wichtig für die Story dieses Traums, sondern wichtig für alles.
Dann erhob sich die nächste Welle, dieses mal überragte sie die Hochhäuser und wir würden es mit Sicherheit nicht ein drittes mal überleben, also saßen wir nur da und erwarteten unser Ende, voller Angst was dann geschehen würde, voller Angst vor dem unbekannten.
Dann flackerte in meinem Verstand eine Erinnerung auf, eine Erinnerung die ich in diesem Augenblick eigentlich hätte haben dürfen. Ich erinnerte mich an den Film „The Day After Tomorrow“ und die Flutwellen die darin vorkamen, ich erinnerte mich immer stärker daran das dies doch gar nicht real war und die Welt schien darauf zu reagieren.
Die Erde bebte und ruckelte, die Welle blieb stehen, die Frau sah mich entsetzt an, so als würde sie mich nicht mehr kennen und ich wäre irgendein schauriges Monster für sie.
Dann begann die Welt langsam in sich zu zerfallen, alles löste sich einfach auf und schließlich wachte ich ruhig auf, dank einer kleinen Erinnerung.
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Ich weiß wie komisch dies geklungen haben mochte, doch all dies war passiert, nach „Dem Urlaub“ hatte ich jedoch keine wirklich richtigen Albträume mehr, wie die oberen beiden. Als hätte etwas versagt. Als wäre es gebannt, durch einen Fehler den es gemacht hatte, es hatte eine Erinnerung herein gelassen.
Ich weiß nicht was ich mit “es“ meine, vielleicht mein Unterbewusstsein, vielleicht bin ich auch nur verrückt. Der Punkt ist das der Urlaubs Traum nun zwei Wochen zurück lag und ich, egal wie lang ich schlafe, müde bin.
Ich schlafe zehn Stunden und ich fühle mich genauso wie vorher, als hätte ich nie geschlafen. Außerdem habe ich das Gefühl das mein Unterbewusstsein mir etwas sagen wollte.
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Schreibt mal bitte eure Meinung über meine Situation, ich würde mich drüber freuen, hattet ihr mal ähnliche Träume wie ich und falls sie aufgehört haben: Fühlt ihr euch genauso rastlos?
Natürlich könnt ihr auch das Geschriebene an sich bewerten, wie mein Schriftbild aussieht und dergleichen, aber das ist für mich nur Nebensache.
Bitte sagt mir falls ihr mir irgendwie helfen könnt, denn diese Sache lässt mich nicht los und ich glaube den Grund von all dem herauszufinden würde mir sehr helfen.
Seit Ehrlich.
Schreibt eure eigenen Erfahrungen.
Kritisiert meinetwegen.
Mir egal ob ihr mich für verrückt haltet oder nicht.
Und eins noch: Macht es mir gleich, egal wie es sich anhört, schreibt eure Träume auf, falls sie euch verfolgen, ihr werdet euch fühlen als hättet ihr eine große Last abgenommen bekommen und denkt gleichzeitig nicht mehr so viel daran.
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Schönen Tag, Abend oder was auch immer noch.
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Mit vielen Grüßen, TheHorrek aka Björn.
TheHorreK Re: Meine eigenen Alpträume - Danke, ja ich werd mir deine durchlesen, ich finde es interessant was andere Leute so für Erfahrungen, in diesem Thema, haben. Ich kann nur jedem empfehlen das selbe zutun, die eigenen Erfahrungen aufschreiben und vielleich weiter geben, man fühlt sich einfach besser. Ich wünsche noch einen guten Tag, TheHorreK aka Björn. |
Teykna Der Urlaub - 3. Traum - Ich glaube du solltest mal mit einem Psychologen reden. Nicht weil du verrückt wärst, was du meiner Meinung nach nicht bist. Sondern, weil ich glaube das es etwas mit deinem Unterbewusstsein zutun hat. Ich glaube, wie unten gesagt, dass es dafür einen Grund gibt. Du solltest mit Leuten reden, die deine Träume wirklich analysieren können, im Gegensatz zu mir ;D Ich hoffe dir wird irgendwie geholfen. Grüße - Monique |
Teykna Der 2. Traum - Weißt du, ich glaube das Träume manchmal etwas bedeuten oder einen.. tieferen Sinn haben, eine Logik die auf eine andere Wiese gesehen werden soll. Eine Art Metapher. Ich weiß wirklich nicht, was deine Träume bedeuten könnten, jedoch solltest du vielleicht genau das herausfinden? |
Teykna Zur Bohrinsel - Ich denke, man sollte dich wegen diesen Träumen nicht für verrückt erklären, wenn du wüsstest was ich geträumt habe.. Ich kann es gerne mal schreiben? :) Egal. Ich verstehe, das manche Träume so.. real wirken und manchmal habe ich selbst Angst, das sie wiederkommen, sobald ich schlafen gehe. Ich verstehe diesen Traum nicht sehr aber.. ich bin der Meinung das irgendwas damit wahrscheinlich sein müsste. Ich lese mir jetzt den 2. durch.. |