Kurzgeschichte
Die Show - Nebenkostenabrechnung

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"Die Show - Nebenkostenabrechnung"
Veröffentlicht am 10. Juli 2012, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin eine humorvolle Person. Ich bin einzigartig. Ich liebe das Leben. Meine Fantasie ist grenzenlos. Lache gerne, verweile am liebsten unter den Menschen.
Die Show - Nebenkostenabrechnung

Die Show - Nebenkostenabrechnung

Beschreibung

Not macht erfinderisch.

Die Zeit läuft.

Es ist inzwischen schon ein Jahr vergangen und mein Anwalt fordert mich auf wieder auf das Amtsgericht zu gehen und einen Beratungsschein zu holen. Mit beklemmendem Gefühl schleiche ich mich abermals in das Amtsgebäude. Wieder begrüßt mich der schwergewichtige Rechtspfleger, erbittet den Sachverhalt und kassiert 10,- Euro.

Nochmals schickt der Anwalt einen langen Brief zu meinem Vermieter. Offensichtlich kommt nun dem engstirnigen, alten, verbohrten Menschen die Einsicht, dass er sich eventuell auch juristischen Beistand holen könne.

Ich habe einige Kilos an Körpergewicht verloren. Ständig stehe ich unter Strom. Das Amt beharrt weiter hartnäckig darauf, das diese Nebenkosten zu hoch angesetzt sind.

An einem regnerischen Morgen klingelt es an der Haustüre. Erschrocken spute an die Sprechanlage um zu erfahren wer etwas von mir will. Der Postbote überreicht mir ein Einschreiben, dieses beinhaltet die Wohnungskündigung, verfasst von einem Rechtsvertreter meines Vermieters.

Nun auch das noch – Wohnungskündigung, weil ich die hohe Nebenkostennachzahlung ablehne. Mit zittriger Stimme kontaktiere ich meinen Anwalt, dieser räumt mir ein Beratungsgespräch Tags darauf ein. Empört über die Vorgehensweise seines Kollegen verfasst mein Anwalt ein Gegenschreiben, in diesem erklärt er der gegnerischen Partei, dass eine Verweigerung der Kostennachzahlung in dieser Höhe, kein Kündigungsgrund der Wohnung sei. Die Kündigung sei somit nichtig. Beruhigt ziehe ich von dannen. Nun denke ich, jetzt ist es ausgestanden und der Vermieter hat ein Einsehen. Denkste!!! 

Sonntags – Abend 22.00 Uhr Lärm im Treppenhaus. Die leer stehende, an meine Einzimmerwohnung angrenzende Wohnung wird aufgeschlossen. Ich luge durch den Türspion und entdecke, das der Sohn meines Vermieters bepackt mit einer Kiste die Treppe hoch steigt, im Schlepptau eine junge Frau. Nach etwa zwei Stunden kehrt Ruhe ein. Kurz nach Mitternacht. Die Toilettenspülung wird betätigt und das Brausen der Dusche  ist zu hören. Seltsam denke ich - was passiert nun? In dieser Nacht wälze ich mich unruhig im Bett herum. Völlig ermattet öffne ich einige Tage später den Briefkasten und angle einen Brief meines Anwaltes heraus.

Eigenbedarf !!! Der Vermieter kündigt mir jetzt wegen Eigenbedarfs meine Wohnung. Ihm ist scheinbar kein anderer Grund mehr eingefallen um mich aus der Wohnung zu jagen. Diesen Sachverhalt gespickt mit Lügen und Erfindungen zweifele ich an. Der geizige Vermieter wird wohl niemals Wände einreißen um aus zwei Einzimmerwohnungen, eine Zweizimmerwohnung zu errichten. Er spielt eine Show, die keines weiteren Kommentares bedarf. Er lässt seinen Sohn offensichtlich zur Zeit auch ohne Erwerb in dem Einzimmerappartement wohnen.

Ich lege dieses Schreiben dem Amt vor. Die Sachbearbeiterin verneint eine Umzugsunterstützung, auch will sie nochmals einen genauen Hergang dieses Tatbestandes wissen. Ich kläre sie darüber auf, das ich in einem Mehrfamilienhaus wohne, in dem einige Wohnparteien nicht bewohnt sind. Mein Vermieter meint, er könne alle ihm entstehenden Unkosten auf die in der Wohnanlage wohnenden Partei umlegen, deshalb sei diese hohe Summe entstanden. Die Sachbearbeiterin bestätigt meine Vermutung, das der Vermieter einige Male auf dem Amt Terz gemacht habe. Mir ist dies peinlich. Nervös und beunruhigt reise ich wieder heim. In meiner großen Not wende ich mich einige Tage später an eine soziale Beratungsstelle in der Hoffnung, diese geschulten Angestellten können mir helfen – falsch gedacht....!!!!

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Hörbuch

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Zamperle
Ich bin eine humorvolle Person. Ich bin einzigartig. Ich liebe das Leben. Meine Fantasie ist grenzenlos.
Lache gerne, verweile am liebsten unter den Menschen.

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Zamperle Re: Meine Oma, eine sonst sehr feinsinnige Frau, -
Zitat: (Original von kullerchen am 14.06.2013 - 17:11 Uhr) sagte bei solchen Ungerechtigkeiten immer ein und den selben Satz:

"Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen!", und meinte damit, dass die Welt ungerecht sei. Die Reichen werden immer reicher und die Armen.....

Wer Geld hat kann sich oftmals das Recht so drehen, bis es passt. Wir Ottonormale können uns dagegen eben selten wehren. Das ist kein Trost, aber man trifft sich bekanntlich mehr als einmal im Leben und Gesundheit können solche Halsabschneider sich auch nicht kaufen. Machmal trifft es ja den Richtigen! (das würde meine liebe Omi nun nicht gern gehört haben, aber stimmt doch, oder?!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! hi)

Ich hoffe du, oder dein Protagonist hat eine schöne und bezahlbare neue Wohnung gefunden!

LG vom Kullerchen!

die Geschichte geht weiter...sie dauert noch eine Zeit lang. Ich bin damals durch die Hölle. Wie du so schön schreibst - man sieht sich im Leben zweimal. Ich weiß heute nicht ob ich diesem Menschen in großer Not helfen kann - der Stachel saß tief.
Danke für deine Worte und Bewertung.
Liebe Grüße Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Meine Oma, eine sonst sehr feinsinnige Frau, - sagte bei solchen Ungerechtigkeiten immer ein und den selben Satz:

"Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen!", und meinte damit, dass die Welt ungerecht sei. Die Reichen werden immer reicher und die Armen.....

Wer Geld hat kann sich oftmals das Recht so drehen, bis es passt. Wir Ottonormale können uns dagegen eben selten wehren. Das ist kein Trost, aber man trifft sich bekanntlich mehr als einmal im Leben und Gesundheit können solche Halsabschneider sich auch nicht kaufen. Machmal trifft es ja den Richtigen! (das würde meine liebe Omi nun nicht gern gehört haben, aber stimmt doch, oder?!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! hi)

Ich hoffe du, oder dein Protagonist hat eine schöne und bezahlbare neue Wohnung gefunden!

LG vom Kullerchen!
Vor langer Zeit - Antworten
LaEmilie Re: Re: -
Zitat: (Original von Zamperle am 11.07.2012 - 18:07 Uhr)
Zitat: (Original von LaEmilie am 11.07.2012 - 18:05 Uhr) Ist deine Ausrufezeichen Taste kaputt?

Nein weshalb...?
Ach du meinst weil ich immer mal einige zuviel !!! habe.

Lasse diese Zeichen mal so stehen - ok ?

Trotzdem danke für deinen Hinweis.



Kein Ding ;D

Liebe Grüße Zamperle

Vor langer Zeit - Antworten
Zamperle Re: -
Zitat: (Original von LaEmilie am 11.07.2012 - 18:05 Uhr) Ist deine Ausrufezeichen Taste kaputt?

Nein weshalb...?
Ach du meinst weil ich immer mal einige zuviel !!! habe.

Lasse diese Zeichen mal so stehen - ok ?

Trotzdem danke für deinen Hinweis.

Liebe Grüße Zamperle
Vor langer Zeit - Antworten
LaEmilie Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Du hast so recht: - Betriebskosten, die nach Verteilungsschlüssel auf leerstehende Wohnungen entfallen, muß deren Besitzer zahlen. Das ist z.B. bei Heizkosten oft unlogisch, denn niemand hat dort geheizt, trotzdem zeigen die Verdunsterröhrchen Verbrauch an. Und niemand hat Müll verursacht. Trotzdem.
Drum sehen das manche Vermieter auch nicht ein. Die denken oft, ihr Haus oder ihre Wohnung sei eine ewige Milchkuh...
Scheiße, Mensch.
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Ohje, liebe Zamperle, das sind Sorgen, die ich mir nie wünschen würde.

LG Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
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