Beschreibung
Ich hänge wirklich immer fest..
Schatten tanzten über ihr Gesicht, das mir so nahe war das ich ihren Atem auf meiner Haut spüren konnte. Mein Magen verknotete sich meine Hand wollte sie einfach nur noch berühren, durch ihre kurzen blonden Haare streichen und jede Stelle ihres Körpers mit Küssen bedecken. “Ich kann das einfach nicht. Odin, verstehst du das nicht geht es dir nicht genauso? Wir ziehen alle mit in diesen Scheiß rein wenn wir das tun was wir wollen, was unsere Gefühle uns sagen.” Er blickte ihr in die Augen und sah wie eine Träne aus ihrem Auge rann. Erst war es nur eine dann wurden es immer mehr, die Sonne weinte. Er zog ihren Kopf an seine Brust und legte die Arme schützend um sie. “Sol, wir werden eine Lösung finden, wir können es versuchen aber es bricht mir das Herz zu sehen wie du weinst und zu wissen das ich nichts daran ändern kann.”
Er schritt die Straße hinab und spürte die Sonnen auf seinen Rücken scheinen doch in seinem Innerem schien keine Sonne mehr, es war eher wie ein leeres schwarzes Loch, dass jedes noch so kleine Glück unerbärmlich in sich zog.
Ich wartete auf seinen gleichmäßigen Atem, auf seine leichten federnden Schritte mit denen er jeden Abend den Park umrudete. Es war 21:16, eigentlich hätte er längst hier sein müssen doch heute war es anders, anders als die vielen Male in denen ich den Jungen beobachtet habe ohne auf mich aufmerksam zu machen, anders als jede Nacht in der ich von ihm träumte. Er war klein für seine 19 Jahre doch das hatte auf seine Eleganz keinen Einfluss.
Wie in Zeitraffer beobachtete ich wie sie die Arme um seinen Hals schlang und ihn ohne große Scham gierig auf den Mund küsste. Ich fixierte genau sein Gesicht doch ich konnte keine Abneigung aus seinen Zügen ziehen. Er drängte sie an die Wand und presste seinen Körper so nah wie es ging an ihren. Sie stöhnte auf und er wühlte gierig in ihren Haaren. Das war zu viel. Ich schritt um die Ecke und ging an meinem Freund und seiner Neuen vorbei. Im ersten Moment schien Jannis mich gar nicht zu bemerken, so beschäftigt war er damit das andere Mädchen zu küssen. Meine Augen liefen über vor Tränen doch ich presste die Lippen aufeinander. Als sie endlich Schritte hörte blickte sie auf und auch er drehte sich zu mir um. Ich sah wie sich seine Miene verfinsterte und er von mir zu seiner Neunen blickte. “Noe” flüsterte er mit schmerzerfülltem Blick und ging auf mich zu. Ich wusste nicht wo ich hinschauen sollte, deshalb bickte ich in seine Augen und versuchte die Tränen wegzublinzeln. Mir wurde schwindelig und ich lehnte mich an die Wand, ich wollte gehen, weg von hier doch mein Schwindel ließ es nicht zu. Ich gab ein wimmerndes Geräuch von mir und drückte mich von ihm weg als er die Arme um mich legen wollte. Sie war noch überall an ihm. Als mein Schwindel verflogen war drehte ich mich um und ging langsam die Treppen zum Bahngleis hinauf. Einmal stolperte ich über eine Zigarettenpackung. Als ich mich auf eine kalte Bank setzte drang der Schmerz erst zu mir durch. Meine Augen fingen wieder an überzulaufen und ich zitterte am ganzen Körper