Fantasy & Horror
Guardians of Fortezza 2 (Kapitel 14)

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"Guardians of Fortezza 2 (Kapitel 14)"
Veröffentlicht am 05. Juli 2012, 38 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich -neuerdings 18Jahre alt- schreibe am liebsten Fantasygeschichten (wobei es keine Kurzgeschichten sind, sondern RICHTIG lange Texte) und eben zu den Geschichten auch Gedichte, die mehr über die Story & die Gefühle der Personen ausdrücken sollen :) Dazu zeichne ich auch Bilder, damit man sich die betreffenden Perosnen besser vorstellen kann, & lade die hoch :o
Guardians of Fortezza 2 (Kapitel 14)

Guardians of Fortezza 2 (Kapitel 14)

Kapitel 14

 

Nymphadora

 

Als ich erwachte, war es bereits hell. Die Sonne schien in mein Zimmer und ließ es so grell aufleuchten, dass ich mir die Hände vor die Augen legte. Im Wald war es immer dunkel gewesen, sodass ich das Tageslicht mittlerweile nicht mehr gewöhnt war. Oder verwandelte ich mich vielleicht sogar in einen Vampir? Schließlich hatte Milian mich gebissen. Zwar tat die Wunde nicht mehr weh, überhaupt bemerkte ich sie kaum noch, aber ich hatte trotzdem ein komisches Gefühl bei der Sache. Was wäre, wenn ich mich wirklich verwandelte? Dann konnte ich mein Leben hier vergessen und alles hinschmeißen, dann würde nie wieder etwas normal sein.

Nun, ich brauchte dringend einige Bücher, in denen ich mehr über Vampire nachlesen konnte. Es gab zwar so schon genug Quatsch in irgendwelchen Möchtegern-Lexika über Fabelwesen, doch den Informationen daraus brauchte man keinen Glauben schenken. Mittlerweile widersprachen sich deren Theorien ja selber schon.

Hey, du bist ja schon wach.“ Claude öffnete seine Augen ein Stück und lächelte mich an. „Wie geht’s dir?“

Ganz gut.“ Ich wandte mich zu ihm und versuchte, die grellen Sonnenstrahlen hinter ihm zu ignorieren. „Das Licht ist etwas zu hell.“

Da musst du leider durch. Ziehst du dich gleich an, damit wir zu Zanolla können?“

Klar.“ Sofort stand ich auf und ging ins Bad, während Claude noch im Bett lag. Als ich mich im Spiegel sah, wäre ich vor Schreck fast umgefallen. Die Zeit, in der ich im Wald war, hatte mir wirklich zugesetzt. Meine Haut war beinahe leichenblass und von dem Wetter draußen rissig geworden. Meine sonst so glatten Haare standen zu allen Seiten ab und sahen völlig zerzaust aus. Noch dazu war mein Gesicht völlig abgemagert, da ich kaum zu essen bekommen hatte. Ich sah einfach nur schrecklich aus.

Nachdem ich über den ersten Schock hinweg war, ging ich erst einmal warm duschen. Anscheinend ließ ich mir etwas zu viel Zeit, denn irgendwann kam Claude herein und gesellte sich zu mir. Wahrscheinlich hatte er wie immer nichts zu tun.

Wie lange brauchst du noch?“ Er öffnete die Kabine und starrte mich von oben bis unten an.

Ich bin fertig.“ Ich stellte das Wasser ab und wollte heraus, doch er versperrte mir weiterhin den Weg. „Was ist denn?“

Nichts, ich gucke nur, ob man bei dir schon einen kleinen Bauch erkennen kann, aber da ist nichts“, sagte er lächelnd, während er mir ein Handtuch reichte.

Oh, okay.“ Nachdem ich mich wieder angezogen hatte, verließen wir mein Zimmer und machten uns auf den Weg zu Zanolla. Während wir zum Schulgebäude liefen, trafen wir ab und zu einige meiner Mitschüler, doch sie sagten zum Glück nichts zu uns. Ich konnte nur froh sein, dass ich nicht mehr in die Schule und mir dort das Geläster der anderen anhören musste.

Komm schnell rein. Es sieht aus, als wenn es bald regnet.“ Claude hielt mir die Tür auf und sah kurz in den Himmel. Tatsächlich zogen ziemlich dunkle, schwere Wolken auf, die über unserer Schule hängen blieben.

Das sieht nicht nur nach Regen sondern auch einem ordentlichen Gewitter aus.“ Noch ein Grund mehr, sich bei Zanolla zu beeilen. Eigentlich hatte ich sowieso keine Lust, mit ihr zu reden, doch es musste wohl sein. Außerdem sparte ich mir so wenigstens das Gespräch mit Claude. Als wir vor ihrer Tür standen, klopfte ich vorsichtig an und trat schließlich ein. Der Hüter von heute früh saß wieder neben ihr, allerdings schien er nicht sehr erfreut über unseren Besuch zu sein. Ich hatte ganz vergessen Claude zu fragen, wer er war, denn auf einmal fiel es mir wieder ein. Er war der Mann, der Claude damals festgehalten hatte. Wegen ihm war ich überhaupt bei den Vampiren gelandet.

Er schien meinen Sinneswandel zu bemerken, denn auch sein Blick verdüsterte sich, falls das überhaupt noch möglich war. Er kniff angestrengt die Augen zusammen, keine Ahnung was er damit erreichen wollte. Vielleicht sollte ich einfach Angst bekommen, oder er hoffte, meine Gedanken lesen zu können.

Warum grinst du so?“, fragte Claude auf einmal.

Nur so.“ Wir setzten uns vor Zanollas Schreibtisch und warteten, bis sie anfing zu reden.

Ich nehme an dass Sie wissen, warum Sie hier sind“, begann sie nach einigen Minuten.

Natürlich. Also, fragen Sie, was Sie wissen wollen.“ Ich sah mich ein wenig im Raum um, während sie nach einer passenden Frage suchte, wobei mein Blick erneut den des Mannes streifte. Er saß still auf seinem Hocker und wartete, bis er endlich an der Reihe war und reden konnte.

Ich denke es wäre besser wenn ich nicht frage, sondern Sie einfach alles erzählen. Also, fangen Sie an.“ Sie legte sich einen Stift und einen Zettel zurecht, um sich einige Notizen zu machen, und starrte mich an.

Hm, okay.“ Nach kurzem Überlegen fand ich schließlich einen passenden Anfang. Ich erzählte alles, von der Entführung bis zu dem Augenblick, in dem Claude mich rettete. Wie Milian mich gebissen und versucht hatte, mich zu töten, und wie Liam sich um mich kümmerte. Ich gab es ungerne zu, doch er war in den vergangenen Tagen mein einziger Freund gewesen. Irgendwie würde ich es vermissen, mit ihm zu reden. Vor allem jetzt, wo ich mich nicht einmal ordentlich bei ihm verabschiedet hatte.

Nach etwa einer halben Stunde war ich endlich fertig. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, während der ich gesprochen hatte, doch ein Blick auf die Uhr genügte, um mich wieder in die Realität zu bringen. Es war gerade einmal Mittag, und das erwartete Gewitter blieb auch noch aus.

Das war alles?“ Zanolla sah kurz von ihrem Notizheft auf.

Ja. Alles, was mir gerade einfällt.“

Gut. Claude, haben Sie noch etwas zu sagen, wegen der Entführung vielleicht?“

Nein, ich…“

Ich habe noch etwas zu sagen“, unterbrach der Mann ihn. „Ich habe gesehen, wie sie entführt wurde. Die Männer haben sie praktisch von uns weggezerrt, quer durch den Wald, bis sie außer Sicht war. Warum hätten diese Vampire Sie nicht schon unterwegs umbringen sollen? Warum sollen wir Ihnen diesen ganzen Quatsch glauben?“

Weil ich die Wahrheit sage. Und wenn Sie mir zugehört hätten wüssten Sie, dass Alice mich für ihre Zwecke benutzen wollte, die Vampire sind ihr nur untergeben.“

Und warum sollen sich trotzdem zwei der Vampire an Ihnen vergriffen haben?“ Er betonte es immer so, als würde er mich als Lügnerin hinstellen, was mich wieder tierisch aufregte.

Weil sie mich umbringen wollten, auch das habe ich schon gesagt. Im Gegenteil zu den anderen haben sie sich Alice widersetzt.“

Der Mann stand auf und kam zu mir. „Ich glaube Ihnen nicht.“ Plötzlich legte er seine Hand auf meine Schulter und strich meine Haare nach hinten, sodass er die Bisswunde sehen konnte. „Ich glaube eher, dass Sie sich die Wunde selber zugefügt und das alles nur erfunden haben, um sich interessant zu machen, jetzt wo sich hier niemand mehr für Sie interessiert.“

Wie können Sie es wagen, sie als Lügnerin darzustellen?“ Claude sprang von seinem Stuhl auf und sah den anderen wütend an.

Claude, ist schon gut…“ Ich strich ihm vorsichtig über den Arm, doch er wollte sich einfach nicht beruhigen.

Wie können Sie ihr diese Geschichte abkaufen?“ Der Mann baute sich vor ihm auf und ballte die Hände zu Fäusten. Ich glaubte nicht, dass ich auch nur einen der beiden davon abhalten konnte, einen Kampf zu beginnen.

Sie haben selber gesehen, wie Sie entführt wurde! Sie hat keinen Grund zu lügen!“

Oh doch, davon hat sie mehr als genug. Sie ist schwanger, wie sollte ihr Baby so etwas bitte überleben, einen Vampirbiss?“

Es reicht.“ Zanolla hatte sich ebenfalls von ihrem Stuhl erhoben und ließ ihren Blick zwischen den beiden umherwandern. „Claude, gehen Sie bitte, und nehmen Sie Nymphadora gleich mit. Sie wird in den nächsten Tagen viel Ruhe brauchen, daher bitte ich Sie, etwas auf sie aufzupassen.“ Dann wandte sie sich an den anderen Mann, der sich mittlerweile wieder gesetzt hatte. „Und nun zu Ihnen. Ich bin entsetzt, dass Sie es wagen, so über Nymphadora zu reden, vor allem noch ihr Kind dort mit hineinzuziehen. Verkneifen Sie sich solche Kommentare in Zukunft lieber.“

Auf Wiedersehen.“ Claude griff nach meiner Hand und zog mich eilig aus dem Büro heraus.

Was sollte das denn eben?“

Tut mir Leid. Ich hasse den Kerl einfach, seit…“ Er unterbrach sich selber und sah kurz zu mir. „Nun, du weißt sicher, wieso.“

Ich kann es mir denken.“ Ich sah mich kurz im Flur um und ging danach zusammen mit Claude herunter in die Cafeteria. Die anderen würden sicher gleich Pause haben, sodass wir uns an einen der Tische setzten und einfach abwarteten. Als wir warteten, setzte schließlich auch das Gewitter ein. Der Regen prasselte laut gegen die Scheiben, der Donner übertönte beinahe jedes Wort. Hoffentlich hörte es bald wieder auf, bei dem Wetter wollte ich lieber nicht rüber zum Wohngebäude laufen.

Nach einigen Minuten kamen schließlich die anderen. Während die meisten sofort an die Theke gingen und sich etwas zu Essen holten, sicherten einige sich erst einmal einen ordentlichen Platz. Nikita und Nicolaj stattdessen kamen sofort zu uns, nachdem sie uns erblickt hatten.

Nymphadora!“, rief Nicolaj mir zu, während er aufgeregt auf uns zu gerannt kam. „Geht es dir gut?“ Er nahm mich fest in die Arme, bevor er sich neben mir auf den Stuhl fallen ließ.

Ja, danke. Und dir?“

Mir auch“, antwortete er lächelnd.

Hab ich irgendwas verpasst?“ Nikita beobachtete uns aufmerksam. Ich hatte ganz vergessen, dass er noch nichts von meiner Entführung wusste.

Irgendwie schon, ja. Tut mir Leid, dass ich es dir nicht eher erzählt habe.“ Ich umarmte auch ihn und setzte mich wieder. Ehe ich anfing zu reden, sah ich mich aber noch einmal um, nicht, dass uns jemand zuhörte. Die anderen mussten schließlich nicht alles wissen.

Also, was ist passiert?“, fragte er aufgeregt.

Ich wurde von Vampiren entführt“, sagte ich leise, sodass es außer uns niemand hören konnte.

Was?“ Er sprang vor Schreck fast von seinem Stuhl auf. „Aber wie konnte das passieren?“

Claude und ich wollten in den Wald, zu Castiel. Er hatte mir eine Nachricht geschickt. Aber wie sich dann herausstellte, war alles nur eine Falle.“

Nikitas Blick verdüsterte sich von einem Moment auf den anderen, sodass ich dachte, er würde gleich durch die Cafeteria wüten und jeden zusammenschlagen, der ihm in den Weg kam. Er sah echt nicht erfreut aus. „Wenn ich diesen Typen in die Finger kriege, werde ich ihm den Kopf abreißen!“, sagte er wütend.

Nicht so laut!“ Ich legte ihm meinen Finger auf die Lippen und beugte mich ein Stück nach vorne, um nicht lauter reden zu müssen. „Es ist zum Glück nichts passiert.“

Ja, außer, dass dich ein Vampir gebissen hat“, warf Claude ein.

Was?“, wiederholte Nikita, diesmal sogar noch lauter.

Es ist nicht schlimm, nur eine kleine Wunde. Vergessen wir die Sache einfach.“

Und warum haben sie dich nicht gleich umgebracht?“

Weil eine der Sukkuben irgendetwas mit mir vorhatte, doch bevor sie ihren Plan umsetzen konnte, hat Claude mich gerettet.“ Ich knuffte Claude in die Seite, damit er mich ansah, und lächelte ihn kurz an. Anscheinend war er so in Gedanken versunken dass er nicht einmal mitbekommen hatte, über was wir geredet hatten.

Wenigstens bist du jetzt wieder hier.“ Nicolaj wollte noch etwas sagen, doch er wurde vom Läuten der Schulglocke unterbrochen. Ihre Pause war leider schon wieder vorbei.

Tut mir Leid, aber wir müssen wieder hoch.“ Nikita wollte gerade gehen, doch ich griff blitzschnell nach seinem Arm, bevor er sich von uns entfernen konnte. „Was ist denn…“

Ich habe Roman gesehen.“ Ich sah ihm tief in die Augen, so tief, dass ich praktisch erkennen konnte, wie sich ein Schleier der Trauer darüberlegte. Mit einem Mal war er ein völlig anderer Mensch, er war wie ausgewechselt. Gerade eben hatte Nikita sich noch gefreut, mich zu sehen, doch diese Freude war nun völlig verschwunden.

Und… lebt er noch?“, fragte er zögernd.

Ich war mir sicher, dass er wusste, was mit Roman geschehen war, und trotzdem wollte er es von mir noch einmal hören, obwohl ich es selber kaum über die Lippen brachte. „Sie haben ihn in einen Inkubus verwandelt. Er wohnt bei ihnen im Wald.“

Nikita seufzte laut auf und wandte sich zum Gehen. „Danke, dass du es mir gesagt hast“, sagte er, ohne sich noch einmal zu uns umzudrehen, bevor er sich schließlich auf den Weg machte.

Kurz nach ihm standen auch wir wieder auf und gingen zurück zum Wohngebäude. Da es draußen immer noch regnete, beeilten wir uns besonders, wieder ins Trockene zu kommen, wir rannten beinahe.

Ich wollte gerade in mein Zimmer, als mir noch etwas Wichtiges einfiel. Also verabschiedete ich mich hastig von Claude, der in sein Zimmer ging, und lief den Korridor des Wohngebäudes entlang.

Als ich vor der großen, hölzernen Tür stand wurde mir sofort schlecht. Es fühlte sich an, als würde sich wirklich mein Magen umdrehen, doch ich unterdrückte dieses ekelhafte Gefühl und drückte die schwere Tür auf. Schließlich gab es hier drin nichts, wovor ich mich fürchten musste. Es waren nur Bücher, mehr nicht. Hier konnte mir nichts passieren. Es gab keine Vampire oder Sukkuben, nicht einmal mehr diese unheimliche Bibliothekarin, die mich damals angeschrien hatte. Ich war allein.

Langsam schritt ich zwischen den Regalen umher, wobei ich mein Ziel nicht aus den Augen verlor. Ich musste unbedingt ins Lager und sehen, ob es dort auch Bücher über Vampire gab.

Kurz bevor ich die Tür des Lagers erreichte, hörte ich ein leises Rascheln hinter mir. Ich drehte mich schnell um, konnte jedoch nichts sehen. Doch gerade, als ich mich wieder der Tür zuwenden wollte, fielen einige Bücher aus einem Regal.

Zögernd ging ich zu den Büchern und hob sie wieder auf. Es waren irgendwelche Gedichte, die anscheinend schon steinalt waren. Die Seiten waren total vergilbt und zerfielen schon fast. Aber wieso waren sie heruntergefallen?

Ich sah mich erneut um, konnte aber immer noch niemanden sehen. Ich war immer noch alleine. Oder?

Als ich im Augenwinkel einen Schatten sah, drehte ich mich hastig um, doch es war bereits verschwunden. Verdammt, was war hier nun schon wieder los? Waren die Vampire etwa hier, um mich zurückzuholen?

Schnell machte ich mich auf den Weg zur Tür, um die Bibliothek zu verlassen. Zwar wollte ich eigentlich etwas über Vampire erfahren, doch die Angst davor, von eben diesen entführt zu werden, war größer als meine Neugier. Gerade, als ich die Bibliothek verlassen wollte, fiel mir etwas Ungewöhnliches am Ende des Ganges neben mir auf. Ich ging noch einmal einige Schritte zurück und warf einen Blick zwischen die Regale. Gerade eben stand da doch noch…

Ich schüttelte hastig den Kopf und ging wieder zurück zur Tür. Das konnte einfach nicht sein. Ich hatte ihn gesehen, bei den Sukkuben. Er konnte niemals hier sein.

Ich hatte bereits eine Hand an der Türklinke, als plötzlich jemand seine Hand auf meine legte. Ich schrie erschrocken auf, konnte mich jedoch nicht umdrehen, da dieser jemand genau hinter mir stand.

Bitte habe keine Angst“, hörte ich seine Stimme dicht neben meinem Ohr.

Vorsichtig entwand ich mich aus seinem Griff und sah in Romans trauriges Gesicht. Er sah aus wie immer, und trotzdem hatte sich etwas an ihm verändert. „Roman, was… was machst du hier?“, fragte ich entsetzt. Ich hatte nicht damit gerechnet, ihn überhaupt noch einmal wiederzusehen.

Ich musste wissen, ob es dir gut geht.“

Ich wollte ihn in die Arme nehmen, doch er drückte mich grob von sich. „Was ist denn los?“ Ich war so froh, ihn hier zu sehen, doch Roman schien meine Freude nicht zu teilen.

Ich… ich kann einfach nicht.“ Er seufzte und wandte sich wieder von mir ab.

Aber wieso denn?“

Verdammt, ich hätte dich einfach besser beschützen sollen!“ Er stieß mich gegen die Wand und presste seinen Körper fest gegen meinen. Sein Atem ging nur stoßweise neben meinem Ohr, doch mich interessierte eher, warum er sich auf einmal so aufregte.

Du kannst doch nichts dafür…“

Ich habe gesehen, wie sie dich in den Wald gebracht haben“, sagte er leise. „Wenn ich weniger mit mir selbst beschäftigt gewesen wäre, hätte ich dir helfen können. Ich hätte dich vor den Vampiren beschützen und dort herausholen können, bevor sie dich überhaupt beißen konnten.“

Du musstest dich erst einmal um dich selber kümmern.“ Vorsichtig legte ich meine Hände auf seinen Rücken und strich ihm behutsam darüber, damit er sich wieder beruhigte.

Ich habe mir geschworen, dass ich dich immer beschützen werde, und es sofort wieder versaut. Noch einmal werde ich diesen Fehler nicht machen.“

Roman, das muss nicht sein. Wirklich.“

Doch. Wenn Castiel es schon nicht schafft, auf dich aufzupassen, muss ich das halt übernehmen. Ich will nicht, dass dir und dem Baby etwas passiert.“

Das wird es nicht. Ich bleibe einfach hier in Fortezza.“

Auf einmal begann er zu lachen und entfernte sich wieder einige Schritte von mir. „Du weißt, dass es den Sukkuben nicht schwer fällt, die Schule anzugreifen.“

Das schon, aber…“

Nymphadora, niemand hier kann sich auch nur annähernd vorstellen, wie wichtig du für Alice bist!“

Sie sagte doch nur, dass sie mich irgendwie zur Fortpflanzung oder so braucht“, sagte ich leise.

Ja, und dass du in eine Sukkubus verwandelt wirst und dein gesamtes Leben irgendwelchen Inkuben widmen wirst!“

Erst einmal müsste sie mich bekommen, und das wird sie sicher nicht schaffen, solange Claude und Nikita hier sind.“

Roman seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr er eigentlich zitterte. Irgendetwas anderes war noch mit ihm.

Was… was hast du?“

Ich… eigentlich darf ich es dir nicht sagen“, antwortete er hastig.

Jetzt musst du aber. Sonst gehe ich alleine und finde es heraus.“

Also… Du hast sicher Castiel und Patricia gesehen, oder? Auf der Hochzeit.“

Ja. Was ist mit ihnen?“

Patricia ist schwanger. Sie und Castiel sind zusammen und werden es wahrscheinlich auch für immer bleiben.“

Ich starrte ihn entsetzt an und versuchte das, was er mir eben gesagt hatte, zu begreifen. Castiel hatte immer gesagt, er liebte mich und das Baby, nicht Patricia. Also warum war er auf einmal mit ihr verheiratet, warum erwartete sie nun auch ein Kind von ihm?

Die Welt vor mir begann, sich zu drehen. Ich lehnte mich gegen die Wand, atmete tief ein und aus und versuchte, wieder einigermaßen klar denken zu können, doch es funktionierte nicht. Ich konnte nur an Castiel denken, sah nur ihn vor mir. Ihn und Patricia, wie sie Hand in Hand dastanden und mich angrinsten, während sie sich einen neuen Plan ausdachten, um mich umzubringen.

Nymphadora, geht es dir gut?“ Er legte einen Arm um mich, damit ich nicht umkippte, doch es half nicht wirklich fiel. Mir war immer noch total schwindlig, und ich glaubte nicht, dass sich das in der nächsten Zeit änderte.

Schon in Ordnung, ich… sollte lieber auf mein Zimmer.“ Ich drückte ihn ein Stück zur Seite und lief langsam vor zur Tür.

Ich werde dich hochbringen“, warf er schnell ein.

Und wie willst du das als Inkubus machen? Die Hüter würden sofort auf dich losgehen.“

Tut mir Leid, du hast recht.“ Er nahm mich noch einmal fest in die Arme, bevor er schließlich zum Fenster ging und es öffnete. „Ich weiß nicht, wann wir uns wiedersehen, aber diesmal werde ich besser auf dich aufpassen. Versprochen.“ Nach diesen Worten sprang er auf den Fenstersims und verschwand. Anscheinend machte er sich im Gegenteil zu Castiel weniger Sorgen darum, von anderen gesehen zu werden.

Nachdem er weg war, machte ich mich langsam auf den Weg in mein Zimmer. Bereits nach wenigen Minuten kam ich dort auch an, da es im selben Stockwerk lag, doch besser ging es mir trotzdem nicht. Ich lag einfach in meinem Bett und starrte wie immer vor mich hin. Ich dachte nach, größtenteils über Castiel und Patricia, aber ab und zu auch über Claude.

Es war jedoch anders als sonst, wenn ich wieder einmal meinen Gedanken nachhing. Ich musste nicht weinen, oder besser gesagt, ich konnte es einfach nicht. Es ging nicht mehr.

Nach allem, was Castiel getan, wie er mich verraten hatte, hatte ich keine Tränen mehr für ihn übrig. Ich hatte schon zu viele Tränen an ihn verschwendet, und es hatte nie etwas gebracht. Er hatte mich nur angelogen und im Stich gelassen. Doch warum eigentlich? Hatte er nicht gesagt, er liebte mich, oder besser gesagt uns? Er konnte doch nicht etwa gelogen haben… oder?

Im Moment war für mich einfach alles viel zu kompliziert. Nicht nur, dass die ganze Sache mit Castiel mich tierisch aufregte, es machte mich auch unheimlich traurig. Er war der einzige Mann, den ich liebte, egal ob Nicolaj, Nikita oder sonst wer sich um mich stritten. Ich wollte nicht mit ihnen, sondern Castiel zusammen sein. Nicht einmal Claude konnte ihm das Wasser reichen.

Und wieder einmal fragte ich mich, warum mein Leben nicht einfach normal sein konnte.

 

In den nächsten Tagen verging die Zeit nur schleppend. Ich verbrachte fast die gesamte Zeit auf meinem Zimmer und ging nur heraus, um Claude um weitere Bücher oder etwas zum Zeichnen zu bitten.

Ich las am Tag mindestens zwei Bücher durch, um endlich mehr über Vampire herauszufinden und mich von Castiel abzulenken. Dabei ich erfuhr ich, dass man nur in einen Vampir verwandelt werden konnte, wenn das Blut des Vampirs in die eigene Blutbahn geriet. Wenigstens eine positive Nachricht. Dazu stand auch, dass die meisten Vampire eine besondere Fähigkeit hatten. So beherrschte Liam anscheinend die Pflanzen, da er mich mit den Rosenranken gefesselt hatte, und Milian war einfach nur unglaublich schnell gewesen. Wenn ich mich nicht irrte, schaffte Jeremiah es sogar, das Element Luft zu bändigen. Nebenbei erfuhr ich auch andere, aber eher unwichtige Sachen, wie dass Vampire nur wenig Sonnenlicht vertrugen und mit einem Pflock getötet werden konnten. Dieser musste allerdings aus reinem Holz und nicht etwa irgendeinem Metall sein, da die Vampire sich sonst regenerieren würden und die Wunde einfach heilte. Man konnte sie auch enthaupten oder verbrennen, was mir allerdings wesentlich komplizierter erschien. Beim Enthaupten musste man genug Kraft aufbringen, um den Kopf vollständig abzutrennen, und beim Verbrennen musste man darauf achten, dass der Vampir das Feuer vor seinem Tod nicht löschen konnte.

Warum musste bei den Vampiren eigentlich alles so umständlich sein? Sukkuben konnte man einfach erschießen und dann hatte sich die Sache erledigt. Genauso hätte ich einfach in den Wald gehen und Patricia erledigen können. Nun, wäre ich nicht schwanger jedenfalls, dann hätte ich wenigstens ein Problem weniger.

Wenn ich einmal nicht über meinen Büchern hing, verbrachte ich meine Zeit damit, Bilder von Castiel zu zeichnen. Eigentlich hätte man meinen sollen, dass ich ihn lieber loslassen sollte, doch es ging einfach nicht. Ich konnte, besser gesagt wollte ihn nicht vergessen. Ich wollte ihn für immer so in Erinnerung behalten, wie ich mich in ihn verliebt hatte: Als fürsorglichen, liebevollen Mann und Vater meines Babys. Das Kind war das einzige, was mich für immer an ihn binden würde, und doch hatten wir keine Zukunft mehr. Jetzt, wo er Patricia hatte, würde er wahrscheinlich nicht einmal mehr zu mir kommen, um unser Kind zu sehen. Er würde einfach so tun, als wäre nichts passiert. Als hätte es die Zeit, in der er „Ich liebe dich“ zu mir sagte, nie gegeben.

 

Claude

 

Hey, Nymphadora. Wie geht es dir?“ Langsam betrat ich ihr Zimmer und sah mich wie jedes Mal darin um. Die Bücher, die ich ihr aus dem Lager mitbrachte, stapelten sich an einer der Zimmerwände. Ansonsten war jeder freie Zentimeter von einem Bild bedeckt, auf dem Castiel dargestellt war. Egal ob er einfach nur lächelte oder an ihrem Bett stand, er war praktisch überall. Ich fragte mich, wie Nymphadora es hier nur aushielt. Er hatte sie verraten und mit dem Kind sitzen gelassen, und sie folterte sich praktisch selber indem sie sich jeden Tag dazu zwang, in sein Gesicht zu sehen.

Gut.“ Sie stand gerade in der Küche und trank eine Tasse Tee, doch sie hatte noch immer ihren Pinsel in der Hand, anscheinend arbeitete sie gerade wieder an einem Bild.

Und… gibt’s irgendwas Neues bei dir?“ Ich blieb sicherheitshalber einige Meter von ihr entfernt stehen, da sie in letzter Zeit zu echt schrägen Stimmungsschwankungen neigte. Ich hoffte, dass es die Schwangerschaftshormone und nicht irgendetwas anderes wie Depressionen waren.

Nein.“ Sie stellte die Tasse zur Seite und ging an mir vorbei zu der Leinwand, die sie vor dem Fernseher aufgestellt hatte. Ich gab es ungern zu, doch langsam machte ich mir richtig Sorgen um sie. Tag für Tag saß sie auf ihrem Zimmer und malte irgendetwas oder las. Sie tat beinahe nichts anderes mehr, außer zwischendurch mal ins Krankenhaus zu fahren und nach dem Baby sehen zu lassen. Ansonsten war es immer das gleiche, sie kam ja nicht einmal zum Gottesdienst in die Kapelle. Das alles ging schon seit einem Monat so, seit dem Tag, an dem wir mit Nikita und Nicolaj über ihre Entführung geredet hatten. Ich wusste nicht was, aber irgendetwas musste passiert sein, das sie so verändert hatte.

Nur war das Problem, dass sie mit keinem reden wollte, weder mit mir noch mit Nikita oder Nicolaj.

Warst du mal wieder beim Arzt?“

Ja. Es ist alles in Ordnung. Ich bin schon fast in der 16. Woche.“

Das klingt doch super.“ Überhaupt war ich überrascht, dass sie mehr als nur ein Wort zu mir gesagt hatte.

Ja, toll.“ Sie wandte sich nicht von der Leinwand ab, während sie mit mir redete, wahrscheinlich wollte sie mich sowieso nur loswerden.

Zögernd hob ich einen Zettel auf, der vor mir auf dem Boden lag, und las ihn mir aufmerksam durch.

 

Ein glückliches Paar

Wartend auf den Sonnenuntergang

Glücklich und zufrieden

Folgt ein Kuss dem nächsten

Romantische Idylle

Wie sie schöner nicht hätte sein können

Versetze mich in ihre Lage

Schließe die Augen

Spüre seine Küsse

Doch es ändert nichts.

Aus welchem Blickwinkel

Ich es auch betrachte

Es bleibt immer dasselbe.

Nur ein Bild.

 

Als ich fertig war, sah ich mich kurz im Raum um und entdeckte tatsächlich das Bild zu diesem Gedicht. Zwar hob es sich vom Motiv her von den anderen Bildern ab, dennoch war es in denselben Farben gehalten. Alles war einfach nur Schwarz und Lila.

Ich trat ein wenig näher an Nymphadora und hielt ihre Hand fest, damit sie wenigstens für eine Minute mit dem Malen aufhörte. „Nymphadora, was ist mit dir los? Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht.“

Es ist nichts.“ Sie sah mich kurz an, aber irgendwie auch nicht. Es war, als wenn sie durch mich hindurchsah, direkt zum Fenster.

Castiel kommt nicht wieder.“

Erneut wandte sie sich von mir ab, arbeitete aber auch nicht weiter an ihrem Bild.

Bitte rede doch einfach mit mir, wir machen uns alle Sorgen um dich…“ Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihren Bauch und wollte ihn streicheln, doch sie stieß mich grob von sich.

Fass mich nicht an!“, schrie sie und stieß mich von sich.

Aber…“

Verschwinde!“ Sie warf eine ihrer Leinwände nach mir, die mich nur knapp am Kopf verfehlte. „Lasst mich einfach alle in Ruhe!“

Nymphadora, ich will dir nur helfen, verdammt!“ Nun wurde auch ich langsam lauter. Eigentlich wollte ich es nicht, doch ich hielt auch nicht länger aus, wie Nymphadora sich immer weiter zurückzog. Ich sah sie höchstens zwei Mal in der Woche, da sie mich kaum auf ihr Zimmer ließ, und mit jedem Mal schien es ihr schlechter zu gehen. Sie wurde schwächer und oft aggressiv bei allem, was ich tat oder sagte. Früher hatte sie es geliebt, wenn wenigstens ich ihr einfach den Bauch gestreichelt und mit ihr geredet hatte, doch mittlerweile hasste sie mich dafür. Sie hasste einfach alles, was von außerhalb ihres Zimmers kam und nichts mit Castiel oder den Vampiren und Sukkuben zu tun hatte. Es war wie ein Wahn, der sie plötzlich befallen hatte und nicht mehr losließ.

Ohne auf eine weitere, sinnlose Antwort zu warten, verließ ich wütend ihr Zimmer.

 

Nymphadora

 

Ich zuckte innerlich zusammen und stieß ihn grob von mir. „Fass mich nicht an!“

Aber…“

Verschwinde!“ Ich schnappte mir eine der unbemalten Leinwände, die neben mir stand, und warf sie nach ihm. Wenn er nicht ausgewichen wäre, hätte ich ihn sogar getroffen. „Lasst mich einfach alle in Ruhe!“

Nymphadora, ich will dir nur helfen, verdammt!“, schrie er mich an. Er schien wütend zu sein, doch das war mir egal. Er hatte nicht das Recht dazu, meinen Bauch zu berühren. Castiel war der einzige, den ich noch an mich ranlassen würde, doch er war nicht da. Schließlich drehte Claude sich um und verließ einfach das Zimmer.

Währenddessen schleuderte ich den Pinsel gegen die Wand und ließ mich auf mein Bett fallen.

Ich konnte einfach nicht mehr. Innerhalb weniger Wochen hatte sich mein Leben so sehr verändert, dass ich am liebsten nur noch weinen wollte. Weinen und schreien, so wie ich es immer tat. Ansonsten gab es nichts, was ich noch tun konnte. Ich wollte nicht zu meinen Freunden, wollte sie nicht mit meiner schlechten Laune nerven. Ich wollte nicht nach draußen, weil es langsam kalt wurde, zu kalt. Und sonst hatte ich hier wohl nichts zu tun, außer zu malen und zu lesen. Die Bücher und die Leinwände waren seit einem Monat meine einzigen Freunde. Zwar konnte ich nicht mit ihnen reden, doch ich brauchte auch keine Angst haben, dass sie mich im Stich ließen. Sie halfen mir nicht dabei, meine Probleme zu bewältigen, machten aber alles einigermaßen ertragbar.

Nach meinem Streit mit Claude wurde jedoch alles nur noch schlimmer. Ich dachte daran, wie ich ihn angeschrien und auf ihn losgegangen war, dass es nicht das erste Mal gewesen war, dass dies passierte. Ich fuhr jeden an, der mit mir sprach und wurde aggressiv ihnen gegenüber. Und genau das war der Grund dafür, weshalb ich die anderen mied. Es war einfach ein verdammter Teufelskreis, aus dem ich nicht herausfand.

Doch das, was mich am meisten fertigmachte, waren diese quälenden Gedanken an Castiel. Sie ließen mich nicht los, egal, womit ich mich beschäftigte. Er war ständig bei mir, folterte mich mit seiner Anwesenheit und der Tatsache, dass er sich für Patricia und nicht für mich entschieden hatte. Sie war wichtiger, besser als ich. Sie war eine Sukkubus, also so wie er, die beiden hatten eine gemeinsame Zukunft. Im Gegenteil zu mir würde Patricia ihn glücklich machen, nur, dass mein eigenes Glück dabei auf dem Spiel stand. Im Moment fühlte ich mich so, als könnte ich nie wieder fröhlich sein. Nicht ohne Castiel.

 

Claude

 

Es vergingen schließlich weitere Tage, in denen ich sie kaum zu Gesicht bekam. Seit unserem Streit sprach sie allerdings nur noch weniger mit mir. Sie fragte mich nur, ob sie neue Bücher bekäme, und ging wieder. Sie verlor kein Wort mehr über das Baby oder die Bilder, die sie zeichnete. Letztendlich war sie völlig in ihrer Welt versunken.

Mittlerweile war es schon Anfang Januar. Die Weihnachtsferien waren gerade vorüber, sodass die meisten Schüler wieder angereist kamen und sich auf ihren Zimmern häuslich einrichteten. Für alle war es eine fröhliche Zeit, nur für Nymphadora nicht. Ich war mir nicht einmal sicher ob sie überhaupt wusste, dass Weihnachten gewesen war. Zwar hatte ich sie zusammen mit Nicolaj und Nikita zu mir eingeladen, doch auch darauf kam keine Antwort. Nicht einmal mit ihrer Mutter und ihrem Vater wollte sie reden, oder sie überhaupt sehen.

Im Gegenteil zu Nymphadora war ich jedoch jeden Tag draußen unterwegs. Egal ob es stürmte oder schneite, ich musste wenigstens für einige Minuten an die frische Luft, um einen kühlen Kopf zu bekommen. Ich lief gerade den Pfad am Teich entlang, als ich sie sah.

Nymphadora saß auf der hölzernen Bank, die sich neben dem zugefrorenen Teich befand, umringt von einem dutzend weißer Tauben. Sie trug einen langen, weißen Mantel und eine ebenfalls weiße Leggings, so weiß wie der Schnee, der sie umgab. Würde ich sie nicht kennen hätte ich sie für einen Engel gehalten, so wunderschön sah sie in diesem einen Augenblick aus.

Ich wusste nicht mehr, wie lange ich dort stand und beobachtete, wie sie mit den Vögeln redete, als sie mich plötzlich ansah. Ich stolperte erschrocken einige Schritte zurück und klammerte mich an einen Baum, der hinter mir stand.

Was… was machst du hier? Ist es nicht etwas zu kalt?“, stotterte ich vor mich hin. Nymphadora hatte immer überlegt, ob es im Gegensatz zu den Vampiren auch Engel gab, und wenn sie mich nun noch einmal fragte, würde ich wirklich ohne zu zögern mit Ja antworten.

Ich brauchte etwas frische Luft.“ Langsam stand sie auf und kam auf mich zu.

Nun, also… kommst du mit zu mir? Wir haben schon lange nichts mehr zusammen unternommen.“

Klar. Gerne.“ Sie versuchte sogar, ein kleines Lächeln zustande zu bringen, während sie neben mich trat und meine Hand nahm. Ehrlich gesagt verwunderte mich ihr Verhalten, doch ich war auch froh darüber, dass sie sich mir gegenüber langsam wieder öffnete.

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Über den Autor

kruemelkeks
Ich -neuerdings 18Jahre alt- schreibe am liebsten Fantasygeschichten (wobei es keine Kurzgeschichten sind, sondern RICHTIG lange Texte) und eben zu den Geschichten auch Gedichte, die mehr über die Story & die Gefühle der Personen ausdrücken sollen :)
Dazu zeichne ich auch Bilder, damit man sich die betreffenden Perosnen besser vorstellen kann, & lade die hoch :o

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FindYourselF Re: Re: so habe es endlich geschafft zu lesen... -
Zitat: (Original von kruemelkeks am 20.08.2012 - 09:03 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 08.08.2012 - 01:37 Uhr) ...und finde es gut wie immer und will wissen wie es weitergeht, also lass dir nicht so viel Zeit :P


ich müsste die geschichte erstmal zu ende schreibn... :D



joar wäre mal ne verkeht
Vor langer Zeit - Antworten
kruemelkeks Re: so habe es endlich geschafft zu lesen... -
Zitat: (Original von xXFlameXx am 08.08.2012 - 01:37 Uhr) ...und finde es gut wie immer und will wissen wie es weitergeht, also lass dir nicht so viel Zeit :P


ich müsste die geschichte erstmal zu ende schreibn... :D
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF so habe es endlich geschafft zu lesen... - ...und finde es gut wie immer und will wissen wie es weitergeht, also lass dir nicht so viel Zeit :P
Vor langer Zeit - Antworten
kruemelkeks Re: Ich dachte schon du schreibst gar nicht mehr weiter -
Zitat: (Original von elfchen1990 am 08.07.2012 - 11:55 Uhr) wider sehr gut gelungen und ich bin gespannt wie es weiter geht.

LG melanie


danke :)
ich hab ja weitergeschriebn bis etwa kapitel 26, das is aber ein paar monate her, u im moment komm ich iwie auch nich mehr an die geschichte ran, lade aber erstmal alles hoch was ich noch fertig hab.
Vor langer Zeit - Antworten
elfchen1990 Ich dachte schon du schreibst gar nicht mehr weiter - wider sehr gut gelungen und ich bin gespannt wie es weiter geht.

LG melanie
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