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The Crimson Nightfall - Wie alles begann...

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"The Crimson Nightfall - Wie alles begann..."

Über den Autor:

Eine in Ketten gehaltene Kreatur... Metalhead, Zocker, weiblich Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)

http://www.mystorys.de/p/Sinaro

The Crimson Nightfall - Wie alles begann...

/// mystorys edition 2012

The Crimson Nightfall - Wie alles begann...

Beschreibung

Seit einigen Tagen wurde das Gesetz ausgehängt, dass jegliche Anzeichen von Mischlings-Verhalten an Säuglingen, die Ärzte dazu zwingt dies zu verzeichnen und den Säugling zu töten. Die Mischlinge werden seit Jahren nun gejagt, gehasst... Nur wenige schaffen es zu überleben. Ezra, ein Mischling im Alter von 24, konnte es schaffen, nach Erlass des neuen Todesgesetzes, zu fliehen und zu überleben. Mit einigen seiner Art versteckt er sich wo es nur geht vor den königlichen Truppen, die den Befehl haben, die Mischlinge zu finden und sie zu töten. "Das Reich hat rein zu sein! Jegliche Art von Mischling ist zu vernichten!", hieß es in ihren Aufträgen. Noch glaubte Ezra mit jeder einzelner Faser seines Körpers, dass er umgebracht wird, wenn man ihn findet. Doch als es dazu kommt erfährt, dass es eine noch schlimmere Art der Vernichtung gab, aber vor allem eine noch schlimmere Art von Rasse, als die Menschen. Die Elfen... (Eine Zusammenarbeit von mir und meiner Freundin, die leider nicht hier angemeldet ist, doch ich habe natürlich ihre Erlaubnis diese Geschichte hier zu veröffentlichen. Geschrieben im abwechselnden Stil und eigenen Charakteren )

1. Schreiber (Ezra, der Mischling)

Zusammengepfercht wie Vieh saßen wir da. Dicht an dicht aneinander gepresst, sodass auch der letzte Zentimeter an freiem Raum aufgebraucht und genutzt wurde. Keiner wagte es zu reden oder geschweige denn ein anderes Geräusch von sich zu geben. Niemand blickte den anderen an, aus Angst etwas in ihm auszulösen oder einen Gefühlsausbruch hervorzurufen. Schon das kleinste Geräusch könnte das aus für alle bedeuten. Ich hörte nur ab und an ein leises Schluchzen, kaum mehr ein Wimmern, das mit seinem verzweifelten Klang die Stille auf gefährliche Art durchbrach. Doch keiner traute sich, etwas dagegen zu unternehmen, denn allen sprach dieses leise Wimmern aus der Seele. Jeder hier fühlte sich mit dem anderen durch ihr Schicksal verbunden.
Mein Blick wanderte an die Decke, während ich meine Augen zusammen kniff.
*Bitte, lass es bald vorbei sein...*
Die Anspannung nahm zu, umso mehr Zeit verging. Es machte mich nervös, dass nichts geschah, doch gleichzeitig hatte ich davor Angst , dass etwas passieren könnte.
Jeder Windstoß, der von außen in die dunkle Scheune trat, könnte bereits den Tod mit sich bringen, jedes knarrende Geräusch könnte seine Lanze sein, mit der er nach uns greifen wollte und jede Stimme, die draußen erklang, könnte sein Scherge sein, der nach uns suchte.
Es würde nicht mehr lange dauern und Panik würde ausbrechen, ich wusste es, mein Gefühl verriet es mir. Die Nerven lagen blank, sowohl bei den Alten, als auch bei den Kindern. Einige musste man bereits in einen künstlichen Schlaf versetzen, damit diese keinen Anfall bekamen und die anderen verrieten. Vielleicht war es riskant für diejenigen, doch das Risiko musste eingegangen werden, um das Überleben der meisten sichern zu können.
Schon mehrere Stunden hielten wir uns hier versteckt in der Scheune auf. Wir waren alle Fremde untereinander, die meisten zumindest. Doch wir wurden alle gehetzt, gejagt und getötet. Erst vor wenigen Tagen wurden die neuen Gesetze bekannt gegeben, die uns Mischlinge für illegal und Vogelfrei erklärte. Mehrere Truppen wurden daraufhin ausgesandt, um nach uns zu jagen und uns aus zu rotten. Bis keiner mehr übrig war. Offiziell waren wir eine Gefahr. Eine Gefahr für die öffentliche Ordnung, für das friedliche Leben der Menschen. Ich fragte mich immer, wie ein Leben friedlich sein kann, wenn es so viel Blut und so viel Leid kostete. Wenn so viele unschuldige, Kinder und Alte gnadenlos ermordet wurden, nur weil sie nicht in ein vorgeschriebenes Weltbild , ein Weltbild der Menschen passten.
Was konnten wir dafür, dass wir so auf die Welt gekommen sind? Man ließ uns doch keine Wahl. Und die Menschen schienen uns auch keine zu lassen. Ich empfand Hass für sie. Endlosen Hass. Auch wenn es noch einige wenige gab, die uns bei sich versteckten und damit das Risiko auf sich nahmen selbst getötet zu werden, so waren es immernoch Menschen. Vielleicht urteilte ich damit kein bisschen besser als sie, doch das hatten sie sich selbst zuzuschreiben.
Wir waren schon vor den Todesgesetzen nicht beliebt bei ihnen, wurden in die Slums abgeschoben oder durften ihre Drecksarbeit erledigen. Ich fragte mich oft, ob es irgendwo ein Land gab, das uns Mischlinge akzeptierte. Ein Land, das akzeptierte, dass es Wesen gab, die anders waren, die ein anderes Auftreten hatten, die auch magische Fähigkeiten besaßen. Ein Land in dem keine Unterdrückung herrschte und indem man nicht dafür getötet wurde, nur weil man sich selbst und seine Kräfte frei entfalten konnte. Doch konnte es so ein Land wirklich geben, wenn es dort auch Menschen gab?
Umso mehr ich über diese selbsternannte zivilisierte Spezies nachdachte, umso mehr Zweifel kamen in mir auf. Das einzige woran sie jemals interessiert sein konnten, war Macht und die vollständige Kontrolle über Land und Leben. Sie waren meiner Ansicht nach skrupellos und schreckten ja nicht einmal davor zurück sich selbst aus zu rotten. Manchmal hoffte ich, dass es wirklich so weit kam.
Meine Augen schweiften durch die düstere Scheune und erblickten die Gesichter der anderen. So viele Tränen auf einem Fleck hatte ich noch nie gesehen. Ein kleiner Junge der neben mir saß, krallte sich in meinem Bein fest und zitterte vor Angst. Ich warf ihm einen mitleidigen Blick zu und streichelte ihm sanft über den Kopf. Es war das reinste Elend. Irgendwann musste dieser Wahn doch ein Ende haben.
Beim Anblick des Jungens schossen erneut die Bilder der vergangenen Tage in meinen Kopf. Als ich von den Gesetzen erfuhr, war ich gerade unterwegs. Eigentlich hätte ich niemals gedacht, dass die Menschen sowas durchsetzen könnten. Inzwischen wundert mich bei ihnen aber garnichts mehr. Es dauerte nur wenige Minuten, als ich in eine Straße einbog und ein paar Jugendliche sah, die einen von uns einfach tot geprügelt hatten. Wie wild schlugen sie auf ihn ein, bis er nurnoch zitternd zu Boden sank und bewusstlos liegen blieb. Es war ein erschreckendes Bild das sich mir dort bot und in dem Moment meinte ich schon ahnen zu können, was auf mich zukommen könnte. Doch ich hatte nicht die geringste Ahnung. Auf schnellstem Weg flüchtete ich zurück, wollte nach Hause, in das Elendsviertel, wohin man uns abgeschoben hatte. Als ich ankam stand bereits alles in Flammen. Das einzige was mir von diesem Tag noch in Erinnerung blieb, waren die schmerzerfüllten Schreie, die sich hinter den dicken Rauchschwaden und dem gierigen Knistern der Flammen versteckten. Ich bin geflüchtet, konnte wenigstens bei ein paar Bekannten Zuflucht finden und wenigstens ein paar Tage dort unterkommen. Dann schickten sie die Truppen. Wir hätten sie bekämpfen können, wenn wir alle zusammen angegriffen hätten. Aber unsere Kräfte reichten nicht aus, nicht gegen ihre Waffen. Zudem waren wir geschwächt, allein durch das Leben, das wir führten waren wir kaum in der Lage wirklich zu kämpfen. Mit Sicherheit wehrte ich mich auch gegen die Menschen. Ich setzte alles ein, was meine Kräfte hergaben. Doch gegen eine ganze Armee, die mit Schusswaffen und Gas bewaffnet war, hatte auch ich keine Chance. Sie hatten uns an unserem wundesten Punkt und diesen nutzten sie aus und durchsuchten beinahe jedes einzelne Haus, um auch keinen von uns zu übersehen. Wir wurden zusammengetrieben wie nutzloses Vieh, gehetzt, gejagt, durch die ganze Stadt. Mir gelang es erneut zu fliehen, aber die große Frage die sich mir nun stellte war: Wohin? Wo gab es noch einen Ort, der sicher für mich, nein, für uns alle war? Ich habe auf diese Frage immernoch keine Antwort erhalten. Jedes Mal, wenn ich sie jemand anderem stellte, bekam ich den selben traurigen, verzweifelten und hoffnungslosen Gesichtsausdruck zurück. Und er machte mir auch jedes Mal aufs neue deutlich, dass es diesen Ort nicht gab. Dennoch brachten mich meine Füße immer geradeaus. Ich fand Anschluss an andere, wir kamen erneut in eine Gefechtssituation, die sie nicht überlebten. Zu guter letzt fand ich diese Scheune hier. Sie schien eine Art kleine Oase zu sein, zumindest wenn man sich ausruhen wollte. Nahrung und Wasser gab es hier nicht. Die eigentlichen Besitzer waren selber Alt und dafür, dass sie Menschen waren, schienen sie ein ziemlich großes Risiko einzugehen.
Das Gewicht an meinem Knie wurde schwerer und ich hob vorsichtig die Hand vom Kopf des kleinen Jungen an. Er war eingeschlafen. Mit Sicherheit musste er sehr erschöpft sein, so wie wir alle. Jeder hatte viel durchgemacht, ich konnte es an ihren Gesichtern und ihren Ausdrücken erkennen. Langsam schloss ich selber auch die Augen. Vielleicht würde ein wenig Schlaf auch mir gut tun. Dennoch spitzte ich die Ohren und lauschte Aufmerksam in die Stille. Wie bereits erwähnt, jedes Geräusch könnte unseren Untergang bedeuten.

2. Schreiber (Tier, der Hauptmann)

Es waren keine ruhigen Wochen mehr vorhanden.
Das Geschrei dieser Geschöpfe ging ihm auf die Nerven, so dass er wohl gezwungen jede einzelne Nacht mit dem Kissen auf dem Kopf verbringen musste und sich anstrengte nichts von den anderen zu hören.
Es war anstrengend genug auf dem Boden zu liegen und zum Frühstück nur ein Satz Bohnen in die Kanne geworfen zu bekommen und sonst rein gar nichts zu essen.
Selbst als Führer einer kleinen Heertruppe, die auf die Jagd geschickt worden ist, bekam er nicht mehr, als seine Soldaten.
Einfach aus dem Grund, da es keine Plünderung der Menschenhäuser werden sollte. Sie waren auf der Suche nach Mischlingen. Nach ihnen, die die Welt verunreinigen. Nach denjenigen die sie zu halten haben.
Doch diese Truppe von mindestens 50 Mann machte etwas anderes. Auf Befehl ihres Führers Tier.
Sie haben schon 2 mit sich. Junge und hübsche weibliche Mischlinge. Wofür brauchte man sie denn sonst? Tier wollte sie nicht töten, er nahm sie lieber gefangen, missbrauchte sie, machte sie zu den Huren seiner Soldaten und ließ sie das Essen für die Truppe machen....Gekennzeichnet wurden sie durch einen springenden Puma. Ein einfaches Eisenstück das einmal abgebrochen ist und nun so aussah...nicht sauber, eher wie ein Muttermal das mit viel Fantasie nach einem Tier aussah.
Hauptsache war jedoch, dass sie Tier und der 50-Mann-Truppe angehörten mehr nicht.

Er leckte sich knapp über die Lippen und verengte die Augen, als einige der Flammen züngelten und kleine glühende Körner ihm entgegen flogen. Vor ihm hielten 2 Männer einen weiteren Mischling. Er sah so sonderbar aus, doch Tier unterließ es sie an zu fassen. Er war strikt dagegen und wollte nur sehen wie sie litten.
Es schrie so fürchterlich nach Hilfe...Freiheit...
"Freiheit?...In diesem Land gibt es keine Freiheit, wenn man Sicherheit will!", auf Tiers Lippen tauchte ein fieses Grinsen auf, dass die Schatten sich in einigen der Falten verzogen und ihn nur noch fieser aussehen ließen.
Der Mischling schrie auf neben dem zischenden Geräusch, als das glühende Eisen ihm den springenden Puma auf den Rücken...unten brannte.
Tier nickte und meinte sie sollen ihn zu den anderen 2 hinwerfen. Die Wunde soll gekühlt werden und dann kann er ebenfalls mit den anderen zwei als Hure genutzt werden.
Seine Männer hatten nicht einmal etwas dagegen...es waren schwere Zeiten und nur Frauen war nun einmal schwierig zu finden und man wollte schließlich nicht immer Gebrauchtes nutzen...
Von tiefem Gelächter begleitet, verschwand der Mischling mit gefesselten Händen und wimmernd zwischen den Zelten . Er hatte mehr als nur Angst...er schob pure Panik. Das sah Tier ihm an.
Doch er half nicht, sondern lief, mit im Rücken verschränkten Armen auf einen kleinen Hügel und blickte von diesem herunter. Da vorne war eine Scheune...Morgen früh würden sie sie überfallen.
Er verengte wieder die Augen und blickte hinaus über die Landschaft unter ihm. Irgendwo da hinten waren noch Soldaten des Reiches, doch das stimmte den Führer Tier nicht glücklich.
* Diese Mischlinge gehören mir...nicht euch...ich werde sie nicht töten lassen...sie werden meine Gefangenen...und dann werden sie deswegen qualvoll sterben...* zischte es in seinen Gedanken und er war den anderen Soldaten nicht gerade freundlich gegenüber, er würde sogar eine kleine Schlacht gerne einmal auslösen, nur um die Mischlinge zu bekommen, die da drin sind.
* Ich rieche euch schon förmlich! Ich werde euch alle haben! ich weiß, dass ihr da drin seid!*
Seine Augen funkelten förmlich. Er war gierig nach ihnen.
Nur weil er sie missbrauchen konnte für seine eigenen Pläne....

Die Nacht wurde dunkler und man hörte noch leises Wimmern von den Gefangenen.
Stöhnend drehte sich Tier auf die Seite und legte die Decke über den Kopf. Er hasste es...Die Nacht wurde wieder kürzer und kürzer je mehr Mischlinge man mit sich nahm...

Am nächsten Morgen, da stand die Sonne nicht einmal richtig am Himmel, wurden alle Soldaten geweckt und man zog auf wenigen Pferden und mit Feuerwaffen hinunter in die Landschaft, gezielt in Richtung Scheune...
Je näher man kam desto leiser versuchte man zu werden, doch das klappte nicht wirklich...Die Soldaten waren zu erfreut wieder jemanden gefangen nehmen zu können...

1. Schreiber (Ezra, der Mischling)

Keiner wusste eigentlich so genau, wo wir Mischlinge her kamen. Wir waren einfach da, erschienen wie aus dem Nichts. Plötzlich ging es los. Anfangs noch wurden wir in einfache, ‘menschliche’ Familien hineingeboren, hatten menschliche Eltern und wurden ihnen so aufgezwungen. Man behandelte uns wie Krüppel und Missgeburten. Wer so ein Kind hatte, besaß einen gesellschaftlich niedrigen Rang. Und niemand wollte so ein Kind haben, weshalb die meisten von uns wahrscheinlich schon kurz nach der Geburt sterben mussten. Andere wurden weggeschmissen, wie Müll, und konnten so aber überleben. Es gab kaum einen Menschen, der sein Mischlingskind normal aufzog. Und wenn sie es doch taten, wurden mit der Zeit dafür Strafen verhängt. Wir waren eine Krankheit, die zunehmend die Städte befahl. Und weil wir eine Gefahr waren, durch unser besonderes Auftreten und unsere Fähigkeiten, wurden wir abgeschoben. So gründeten sich die Elendsviertel.
Die Rate der “Teufelsgeburten”, wie sie es nannten, nahm zwar irgendwann konsequent wieder ab, doch unsere Anzahl blieb stets konstant. Wir begannen uns selbst fortzupflanzen und zu vermehren. Das Kind zweier Mischlinge war ebenfalls ein Mischling und wurde sogar als wesentlich gefährlicher eingestuft. Diese Kinder hatten es zwar leichter, weil sie Eltern hatten, die sie aufzogen, aber die Gesetzteslage wurde stets verschärft.
Aus Angst wurden die ersten Gesetze eingeführt, die es uns verbat Kinder zu haben. Nach und nach wurden die Strafen dafür drastischer, bis sie anfingen uns unsere eigenen Kinder wegzunehmen. Diese systematische Kinder-Euthanasie lief damals so subtil ab, dass kaum jemand mitbekam was eigentlich geschah. Wer darüber redete wurde mit dem Tod bestraft. Irgendwann aber konnten wir nicht länger schweigen. Wir hatten uns immer zurück gehalten, nur in seltenen Fällen kam es wirklich dazu, dass jemand von seinen Kräften Gebrauch machte, einfach nur, weil er nichtmehr konnte, weil die Verzweiflung ihn auffraß. In der Stille zeigten wir unser Verständnis und Mitgefühl. Hätten wir es in aller Öffentlichkeit getan, wären wir sofort mit dem Tod bestraft worden.
All die Methoden, die die Menschen anwendeten gaben klare Strukturen zu erkennen: Man wollte uns ausrotten. Natürlich blieb das vor uns nicht verborgen. Wir bekamen alles mit, schließlich spürten wir dies ja am eigenen Leib. Aber was sollten wir schon dagegen unternehmen? Wir waren niemals so viele wie die Menschen. Sie hatten uns erfolgreich unterdrückt.
Allerdings gingen ihre Pläne der “Rassenhygiene” nicht auf. Zumindest nicht schnell genug. Darum jagten sie uns nun, jeden einzelnen, bis wir endgültig ausgelöscht waren.

Stöhnend öffnete ich meine Augen. Ich hatte mit Sicherheit nicht lange geschlafen und auch nicht sonderlich gut. Aber etwas das gegen mein Bein schlug, weckte mich und so blickte ich noch mit halb geschlossenen Augen auf. Es war der kleine Junge, der sich erneut zitternd an mir festgeklammert hatte. Tränen standen in seinen Augen, das spürte ich, auch wenn er seinen Kopf gesenkt hielt. Mitleidig strich ich ihm über den Kopf und über die Wange. Erschrocken blickte er auf, warscheinlich hatte er jetzt erst bemerkt, dass ich wach war. Als er seine verheulten Augen öffnete und mich anschaute, zuckte ich beinahe zusammen. Sie leuchteten blutrot. Mir war sofort klar, dass das kein gutes Zeichen war und so spitzte ich die Ohren, um zu hören, ob etwas vor sich ging.
Ich war nicht der einzige, der das alarmierende Verhalten des Kindes bemerkt hatte, denn plötzlich waren von überall erschrockene Laute zu hören. Auch die anderen waren auf etwas aufmerksam geworden. Das erschwerte mir nur, etwas genaueres zu hören und ich musste mich wirklich konzentrieren um Laute außerhalb der Scheune aufnehmen zu können. Angespannt hob ich meinen Kopf. Mit einem mal war ich hellwach und mein ungutes Gefühl vom Vortag sollte sich bestätigen. Die Angst in mir stieg, doch ich riss all meinen Mut zusammen und versuchte die Geräusche von draußen zu filtern. Plötzlich gefror mir das Blut in den Adern. Ich zuckte merklich zusammen, als ich das deutliche Klappern von Rüstungen vernehmen konnte.
Dann ging alles ziemlich schnell. So schnell, dass ich selbst kaum noch in Worte fassen kann, was genau geschehen war.
“?? ????!”
Die Worte hallen noch heute in meinem Kopf wieder. “Sie kommen!” Lautete die simple Warnung, die so verzweifelt über die Lippen einer jungen Frau glitten. Sie war die erste, die es aussprach, die diese eisige Stille durchbrach, um uns zu warnen.
Panische Köpfe schossen in die Höhe, blickten sich um. Heulen, Wimmern und einzelne Gebete füllten den Raum. Die Angst aller nahm zu. Und aus Angst wurde Panik. Alle wollten nach draußen, wollten sich in Sicherheit bringen. Ich selbst bin ebenfalls aufgesprungen, nahm mir den kleinen Jungen, der zu heulen angefangen hatte und setzte ihn auf meinen Rücken.
“??? ???!”, “Halte dich fest!” flüsterte ich ihm zu und versuchte einen Überblick zu gewinnen. Es war das reinste Chaos, die Gebete wurden zu Schreien, ein heilloses Durcheinander brach aus.
Dann kam ihr erster Angriff. Eine kleine Feuerkugel brach durch das Dach und begrub gleich mehrere von uns unter sich. Sie hatten keine Chance zu überleben. Ängstlich zuckte ich zusammen und auch der kleine Junge auf meinem Rücken schien lauter zu weinen. Ich wollte ihn beruhigen, doch dazu fehlte mir die Zeit und die Nerven. Die Feuerkugel erlosch schnell, doch dann stieg aufeinmal dunkler Rauch von ihr auf. Sie wollten uns ausräuchern! So sollten wir zusammengetrieben werden, damit sie uns alle auf einem Fleck hatten. Es war absolut tödlich den selben Ausgang nehmen zu wollen, wie alle anderen auch. Dort würden sie uns erwarten und wir würden ihnen in die offenen Arme laufen. Wir mussten uns verteilen, so hatten wenigstens einzelne die Chance zu entkommen. Aber wie konnte man das den anderen mitteilen? Panisch blickte ich mich um, nach einem zweiten Ausgang. Es gab keinen. Also sprang ich ohne zu zögern auf eine der Holzfassaden zu und begann die Bretter heraus zu reißen. Dabei rissen meine Finger auf und bluteten. Ich bekam es nicht einmal mit und es interessierte mich auch nicht, hier ging es schließlich um das nackte Überleben. Von der Seite half mir jemand und so hatten wir relativ schnell ein Loch in die Wand gerissen das groß genug war um dort hinaus zu flüchten. Jedoch konnte ich mich nicht weiter darum kümmern die Aufmerksamkeit der anderen darauf zu lenken. Ich musste selber hier weg, der Rauch war bereits unerträglich geworden und Tränen stiegen in meine Augen.
Mühelos kletterte ich aus dem Loch und stand ihnen direkt gegenüber. Ihre Uniformen waren unverkennbar. Es war nur eine kleine Truppe, doch war sie dank ihrer Ausrüstung stark genug, um uns alle zu töten. Ich riss die Augen auf und wäre beinahe vor Schreck stehen geblieben, hätte der Junge auf meinem Rücken sich nicht fester an mich gekrallt.
Natürlich waren sie sofort aufmerksam auf mich geworden und stürmten auf mich zu. Insgesamt drei Männer. Solange sie keine Schusswaffen besaßen, hatte ich eine Chance. Doch meine Kraft war nur begrenzt, da ich selbst zu erschöpft war.
“???? ?? ?????? …”, “Schließe deine Augen...” meinte ich noch zu dem Jungen, ehe ich in die Luft sprang, meine Krallen ausfuhr und mich fauchend auf sie stürzte. Noch bevor der erste reagieren konnte, hatte ich ihm mit der blanken Hand den Kopf abgerissen. Sein Blut spritzte mir ins Gesicht, doch es störte mich nicht, im Gegenteil. Leblos fiel sein Körper zu Boden und auch dem zweiten Mann ließ ich keine Chance zu überleben, sondern bohrte meine Hand durch seine Rüstung, direkt in die Brust. Er schrie auf, doch nicht lange. Dann verstummte er für immer.
Der dritte versuchte es von hinten, er hatte es auf den Jungen abgesehen. Aber ich reagierte sofort, drehte mich um und fing seinen Angriff ab, stieß ihn rücklings mit aller Kraft zu Boden, nahm seine Waffe und stach ihm durch das Herz.
Viel Zeit zum Verschnaufen blieb mir nicht, ich musste den anderen helfen, denen die bereits als Erste aus der Scheune gestürmt waren. Kurz versicherte ich mich noch, dass es dem Jungen gut ging und rannte dann sofort los. Einem weiteren Menschenkrieger wich ich aus. Dann sah ich, wie sie am Eingang der Scheune bereits die ersten der anderen festhielten. Aber sie brachten sie nicht um. Und genau das löste ziemlich große Verwirrung in mir aus.
*Sie nehmen.. Gefangene?! Seit wann?!*
Jedoch änderte das nichts daran, dass ich ihnen helfen musste, wahrscheinlich war ich auch noch einer der wenigen unter ihnen, der überhaupt Kämpfen konnte.
Unschöne Bilder malten sich in meinem Kopf aus. Es war absolut unverständlich, weshalb auf einmal wieder Gefangene genommen wurden. Zu dem Zeitpunkt fragte ich mich wirklich, wie grausam die Menschen noch werden konnten. Aber damals wusste ich auch noch nicht, dass es wesentlich grausamere Geschöpfe gab, von denen ich bisher nie etwas gehört hatte: Elfen.

2. Schreiber (Tier, der Hauptmann)

Heute, etwa 9 Jahre später, steht er nun hier zwischen seinen eigenen Männern, spitzte die langen Ohren, an welchen einige Talismane hingen und fuhr sich knapp durch die Haare, blieb auf dem schwarzen Streitross sitzen und blickte die Scheune an.
"Entzündet die Rauchbombe!", rief er noch, da wurde diese auch schon auf Befehl durch das Dach hinein katapultiert und man hörte das Schreien, Wimmern und die pure Verzweiflung in dieser Scheune.
Tier regte sich nicht. Er wartete. Sein Plan würde aufgehen, das wusste er. Wenn da so viele Mischlinge drin sind, dann würde sie nur einen Ort nehmen, um zu fliehen...den Vorderausgang.
"Postiert euch! Nehmt sie gefangen...wir werden nur wenige mitnehmen, aber ich will sie mir alle ansehen!", rief er als nächsten Befehl über die hilflosen Schreie der Mischlinge hinaus, da brachen endlich die Türen auf und die Mischlinge rannten heraus, sie wollten fliehen, doch zwangen sie sich selbst in diese Reihen, dass sie nicht mehr raus konnten.
4 Soldaten packten sofort einige der Mischlinge, alle anderen Soldaten bauten eine Barriere auf und zielten mit den wenigen Feuerwaffen die sie gerade zur Verfügung hatten auf die Hilflosen.
Einige andere liefen um die Scheune herum und entdeckten welche die fliehen wollten, wollten sie töten, doch starben sie selbst dabei.
Tier hatte das aus dem Augenwinkel her mitverfolgt und konnte darüber nur den Kopf schütteln. Wie dumm konnte man nur sein?
Kurz über die Gefangenen gesehen, befahl er auch den fest zu nehmen, der gerade ankam.
Ein blonder Mischling.
"Nimmt ihn fest!", rief Tier mit seiner tiefen und melodischen Stimme...Er hatte wirklich eine angenehme Stimme, aber das auch nur weil er ein Elf war. Denn ihre Eleganz, Schönheit und Intelligenz blieb....Nur das skrupellose Verhalten, der Handel mit Mischlingen und...tja, es war schwer aufzuzählen was sie eigentlich noch mit diesen armen Fehlgeschöpfen anstellten.

Tier ergriff die Zügel und das Pferd wieherte einmal laut auf, drehte sich im Kreis, da er das Tier nicht gehen ließ und blickte hinaus, während man mit Waffen und Feuer den blonden Mischling zu den anderen drängte und die verfügbaren Ketten an ihn legte. Man schnallte ihn wortwörtlich an die anderen dran. Entkommen konnte keiner von ihnen.
Tiers Augen verengten sich.
*Wie gedacht, sie kommen, um sich die Scheune ebenfalls zu holen...*
Es gab wohl keine andere Chance und Tiers Truppe, die nun um einige wenige Männer ärmer war, traf auf eine andere Soldatentruppe, deren Kommandant abschätzend den elenden Haufen von Mischlingen beäugte, als er um die Scheune herum ging.
Dann brüllte er mit kratziger Stimme nach hinten, so dass es auch jeder hörte, dass seine Soldaten zu ihm kommen sollten und dass es in der Scheune nichts mehr gab, also ein Angriff auf diese sinnlos.
Tier leckte sich über die Lippen. Nun galt es, wer den höheren Rang und das bessere Selbstbewusstsein hatte, konnte machen was er wollte mit den Mischlingen.
Doch der Rang war gleich bei ihnen....
"Wie ist euer Name!?"
"Tier Lombarde..."
"Ich seh´ schon...was ist das?"
Tier schnaubte, "Ihr Name?"
"Marces Ignito. Und nun sagt mir was ihr hier mit den Mischlingen macht!"
"Etwas produktiveres.", antwortete Tier spitz und leckte sich dabei über die leicht spitzen Eckzähne, fuhr sich durch die Haare und räumte sie aus dem Sichtfeld, während der Führer Marces wohl ungeduldig wie er war, von seinem Pferd stieg und zu den gefangenen Mischlingen lief.
"Was ist das!?"
"Das sagte ich ihnen schon."
Es lag eine unangenehme Ruhe in diesem Moment in der Luft, doch Tier wollte sie nutzen. Leider schien der andere Führer mehr Männer zur Verfügung zu haben.
"Sie sollten meine werden!", rief er aus und blickte zu Tier zurück, der schon in Gedanken die Mischlinge aussortierte und sie mit den Frauen verglich die er, nicht unweit der Prärieberge, gefangen genommen hatte.

Marces schien lange diskutieren zu wollen und wollte die sofortige Ermordung der Mischlinge fordern, doch diese sollten sich wohl glücklich schätzen, denn Tier bestand darauf, dass er sie behielt...Alle...
Am Ende kam es wohl anders heraus...
"Ich nehme...5 von euch! Mehr kann ich nicht gebrauchen. Ihr werdet jagen, kochen und für die Männer, die hier sind, gerade stehen und ihren Befehlen folgen! Ihr seid nichts als ein niederes Pack!", rief Tier über die Menge der Mischlinge und trat in den Kreis seiner Soldaten, die die Fehlgeburten zusammen hielten. Er zog sein Schwert und hieb mit wenig Kraft die Ketten bei einigen auseinander. Diese sollten mit ihm kommen.
Er behielt eine junge Mischlingsdame, die wohl noch Jungfrau war, noch eine zweite in ihrem Alter, eine Frau im mittleren Alter, da auch Erfahrung zählte und noch einen sehr jungen Mischling, der ihn mit großen verheulten Augen ansah.
"Du...wirst nur zum Spielen da sein...du wirst es lernen zu Jagen für uns!", flüsterte ihm Tier ins Ohr und mit einem Hieb brach auch dessen Kette mit der er zum nächstbesten Mischling gebunden war.
Dann kam Tier auch zu dem blonden, der erst als letzter zu ihm gekommen ist.
"Du....du scheinst mir nicht dumm zu sein...dein Gesichtsausdruck...", Tier packte das Kinn des anderen und besah dessen Augen, wandte sich ab und überlegte.
"Marces Ignito? Ihr könnt sie alle töten. Ich belasse es bei 4!", rief er noch und ließ seine Soldaten die Auserwählten, die das Glück hatten zu überleben, aber missbraucht zu werden, nun zu den anderen verschwinden.
Während Marces nur grinsend seinen Männer befahl die Mischlinge zu töten.
Tier stand daneben und sah zu, besah sich den blonden Mischling. Er konnte sich nicht entscheiden, sollte er ihn töten? Er hoffte doch...

Doch noch im letzten Moment der grausamen Verstümmelung der anderen trat Tier wieder dazwischen.
"Ich nehme ihn doch mit!"
Und ohne auf die Diskussion von Marces einzugehen, nahm er den Mischling mit sich, zerrte ihn von einem anderen weg und überließ die übrig gebliebenen der Truppe von Marces, die mehr als nur wenig Gefallen daran hatte, die Mischlinge zu zerfleischen.
// Wie Tiere...// dachte er sich und schmiss den Mischling, den er grob im Nacken gepackt hatte, in die Reihe seiner Soldaten.
"Er kommt mit uns....ihr dürft ihn beliebig einsetzen.", war noch die Bemerkung zu ihm und Tier lief los, stieg wieder auf sein Pferd, ritt zu seinen Soldaten und besah sich die neuen Gefangenen. Nun hatte er 8. 4 junge Mädchen, 2 Jungen und ein...mehr oder minder gut aussehender junger Mischling mit viel Kampfgeist.
Alles verdorbene Kreaturen...doch Tier war zufrieden und sie würden einiges wieder reisen.
Bis zu einem kleinen Fluss oder See.
Dann begann erst der härtere Teil. Die Gefangenen würden das Mal Tiers bekommen. Der springende Puma wartete auf sie mit einer glühenden Vorfreude...

Über den Autor

Sinaro

Eine in Ketten gehaltene Kreatur...
Metalhead, Zocker, weiblich
Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)

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Veröffentlicht am 04.07.2012

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EagleWriter Re: Re: -

Zitat: (Original von Sinaro am 05.07.2012 - 00:08 Uhr) Danke für deine gute Meinung.
Nun, wir arbeiten gerade daran, den zweiten Teil zu korrigieren, der wahrscheinlich morgen veröffentlicht wird :D

Und die Parallelen sind natürlich gewollt. Die Story ist uns sehr wichtig und soll natürlich auch etwas mehr oder minder niveauvoller werden.
Deswegen...dein erster Gedanke ist nicht schlecht. Doch nehm das ganze natürlich nicht zu ernst. Wir weichen davon natürlich ab und wollen nicht die Geschichte des dritten Reiches wiedererzählen :D

Lg Sin.

Wäre vielleicht sogar einen Versuch wärt ?
Na ja ich lese auf jeden Fall weiter wenns ein neues Kapitel gibt.

lg
E:W

Vor langer Zeit - Antworten

Sinaro Re: - Danke für deine gute Meinung.
Nun, wir arbeiten gerade daran, den zweiten Teil zu korrigieren, der wahrscheinlich morgen veröffentlicht wird :D

Und die Parallelen sind natürlich gewollt. Die Story ist uns sehr wichtig und soll natürlich auch etwas mehr oder minder niveauvoller werden.
Deswegen...dein erster Gedanke ist nicht schlecht. Doch nehm das ganze natürlich nicht zu ernst. Wir weichen davon natürlich ab und wollen nicht die Geschichte des dritten Reiches wiedererzählen :D

Lg Sin.

Vor langer Zeit - Antworten

EagleWriter Ein wirklich guter Beginn und spannend. Die Idee mit der ,,Verfolgung" der Mischlinges-Wesen--- ich weiß nicht ob das Absicht ist aber mir fallen da einige Parallelen zum dritten Reich auf. Vor allem als Tier meint Freiheit gäbe es nur ohne Sicherheit, da hab ich echt gedacht.. okay willkommen bei den Mittelater-Nazis^^ ...ist das Absicht oder interpretier ich da zuviel^?
So oder so auf jeden Fall gelungen.

lg
E:W

Vor langer Zeit - Antworten