Beschreibung
Wer war ich? Wo bin ich? Und wer ist das Mädchen in all meinen Erinnerungen?
Ich erinnere mich an nichts.
Immer wenn ich versuche, mich an etwas zu erinnern, ist es,
als ob die Bilder wegrennen würden. Sie gehen, sie fliehen vor mir.
Welcher Tag ist heute? Wo bin ich?..
Ein paar Bilder tauchen vor meinem Kopf auf.
Ein Mädchen. Blut. Wer war sie?..
Sie schrie fürchterlich laut und schlug um sich.
Das Bild verschwand.
Ich zitterte. Wo war ich, verdammt? Ich schaute mich um.
Ein kleiner Raum. Ich war in ihm drinne.
Es war tagsüber, denn die Lichtstrahlen kamen durch die Gitterstäbe.
Was machte ich hier?..
ich hörte ein Klirren. Schlüssel. Schritte. Gleichmäßige Schritte.
Wer war dort? Sollte ich um Hilfe schreien?
Was war passiert?
Wieder tauchten Bilder vor meinem inneren Auge auf.
Das Mädchen gab mir einen Kuss auf die Wange und errötete.
Wer war sie? Ich woltle sie näher ansehen, doch sie verschwamm.
Ich wollte schreien, doch ich konnte nicht. Meine Stimme schrie in Gedanken.
Hilfe! Hilfe! Hilfe! Ist da wer?..
Ich gab die Hoffnung auf. Ich wusste nicht wer ich war, wo ich war und was
passiert ist. Das Bild von dem Mädchen kam wieder.
Sie war an eine Rohrstange gefesselt und ihre Wange war blutig.
Wieder wollte ich schreien, doch mir gelingte nichts mehr.
Zitternd überfiehl mich die Angst. Wo war ich?
Es hatte keinen Sinn sich immer wieder diese Frage zu stellen,
da sie mir immoment wohl keiner beantworten würde.
Ich war hilflos, genau wie das Mädchen an der Rohrstange.
Ich schaute mich wieder in dem kleinen Raum um.
Ich hörte jemanden atmen. Wer?
Ich höre eine Stimme in meinem Kopf. Eine niedliche Stimme.
''Du bist alles was ich habe!'' rief die Stimme.
Ich schaute auf mich nieder. Meine Klamotten waren rot und voller Blut.
Entsetzt und angewidert schaute ich weg.
Du darfst dich nicht übergeben, rief mein Verstand.
In diesem Raum lag sie. Vor mir an einer Rohrstange.
Sie war tod. Ihre Augen waren offen und leer.
Blut war um sie herum und das Messer in ihrem Bauch beantwortete
nur wenig, was passiert war.
Sie war tod. Und ich war alles für sie, warum konnte ich ihr nicht helfen?
Ich hörte Gelächter. Schreckliches Gelächter. Fröhlich.
Zwei Menschen unterhielten sich.
Es ging über ein Mädchen, dessen Beschreibung auf die, vor mir, genau zutraf.
Blond, klein, süß. Armes Mädchen. Tränen flossen unbemerkt meine Wangen hinab.
Ich war verzweifelt. Wieso half ihr keiner? Wieso hörte niemand ihre Schreie?
Niemand!
Wieder tauchte ein Bild vor mir auf. Ein Mann.
Er hatte eine grässlche Fratze und grinste unaufhaltbar. Er hatte das Messer in der Hand.
Das Mädchen war vor ihm und er stach zu. Mehrmals. Immer wieder.
Meine Augen füllten sich immer weiter mit Tränen. Wieso? Wieso??
Egal wie laut das Mädchen schrie und wie sehr sie weinte, sie war verloren.
Ich habe ihr nicht geholfen, ich konnte nicht. Er hatte sie einfach umgebracht.
Wieso?
Die Worte schallten in meinem Kopf wieder.
Das hemische Gelächter, die Schreie, die verzweifelten lauten Schreie.
Ich würde diese Erinnerungen niemals aus meinem Kopf bekommen.
Ich hörte ein knarren als sich die Tür öffnete.
Der Mann betrat den Raum.
Er hatte eine Glatze und einen Ohrring.
Sein Arm war voll mit Tattos. Er grinste.
Als er auf die Leiche des Mädchens sah klopfte er sich stolz auf die Schulter.
Ich war wütend. Niemand sah dies! Niemand hat die Schreie gehört! Alle hörten weg!
Der Mann sagte mir, ich sei der nächste, doch für mich war es okay.
Meine Schreie würde man genauso wenig hören.
Sie würden auch wegsehen.
Aufeinmal drehte der Mann sich um und packte mich.
Er fragte mich wer ich sei.
Ich antwortete ehrlich, ich wusste es ja nichtmal!
Nickend ging er aus dem Raum. Mein Herz raste.
Ich könnte nicht fliehen, ich wusste nicht wo oder wer ich war.
Ich wusste garnichts.
Es tat mir Leid, das es so kam. Sie tat mir einfach Leid.
Aufeinmal hörte ich, das er wiederkam.
''Mir ist es egal, ob du dich an nichts erinnerst.'' sagte er.
Seine Stimme ließ mich erzittern.
Er hatte ein riesiges Messer in der Hand und grinste breit.
Er fragte nach meinen letzten Worten. Tränen liefen..
''Wieso?'' schrie ich, bevor ich dran war.
Und an dies wollte ich mich nicht erinnern, denn
es war eine der Erinnerungen, die niemand haben wollte.
Die Schmerzen, die Schreie, die Verzweiflung, Das Glück
was man verspührt, wenn man weiß; Gleich ist es vorbei.
Es ist gleich vorbei, auch wenn er mir nicht sagte;
Wieso?