Beschreibung
Während sich Laura verzweifelt auf die Suche nach ihrem immer noch vermissten Mann Jerold begibt, sammeln Johns Engel mehr und mehr Menschengebete, um diese für ihre hinterhältigen Pläne zu missbrauchen. Auch die erbarmungslosen Dämonen, die das Geschehen im Hintergrund beobachten, warten auf den richtigen Moment um zuzuschlagen ...
Unterdessen hatte Laura das Haus ihrer besten Freundin Miranda verlassen und war nun auf der Suche nach ihrem immer noch vermissten Mann Jerold. Noch hatte sie die Hoffnung ihn irgendwo putz und munter wieder zu sehen – egal, was auch die unheimliche Dämonenstimme in ihr Ohr geflüstert hatte.
„Ich werde dich finden, Jerold … bitte halte durch … egal, wo du auch steckst ...“
Sie konnte es sich nicht richtig erklären … aber irgendwie führte es sie zu einer abgelegenen kleinen Gasse. Vorsichtig setzte sie einen Fuß nach dem anderen, da sich wieder ein eigenartiges Gefühl in ihrem Bauch ankündigte. Haargenau diese Unsicherheit konnte sie im Moment nun wirklich nicht gebrauchen, denn schließlich könnte jede verschwendete Sekunde den Tod Jerolds bedeuten.
„Jetzt reiß dich doch endlich mal zusammen!“, murmelte sie zu sich selbst, während sie weiter in die dunkle Gasse hineintrat.
„Ein bisschen früher hätte ich dich schon erwartet …“, meinte im selben Moment eine leise Stimme sarkastisch.
Laura verlor beinahe das Bewusstsein. So sehr hatte sie sich noch nie im Leben erschreckt. Hysterisch drehte sie ihren rot angelaufenen Kopf zur Seite – und erblickte ihren Ehemann: Er lag blutüberströmt hinter einer Mülltonne. Trotz unbeschreiblicher Schmerzen rutschte ihm jedoch ein leichtes Grinsen heraus. „Ich wette … so hast du mich noch nie gesehen, Baby ...“
„Lass dein Gerede jetzt erstmal sein …“ Vorsichtig suchte Laura den gesamten Körper ihres Mannes nach Wunden ab. Ungläubig schüttelte sie beim zweiten Durchgang den Kopf.
„Keinerlei Anzeichen von Verletzungen … aber wo kommt dann bitte das ganze Blut her?“
„Keine Ahnung … Das Einzige, was ich noch weiß ... Ich wollte einen Spaziergang machen … Plötzlich fühlte ich einen entsetzlichen Schmerz an meiner Brust … und … dann wurde mir ganz schwarz vor Augen ...“
Laura schluckte tief. Sie wusste, dass sie ihm die Wahrheit über Sarah mitteilen musste. Deswegen machte die junge Frau noch einmal einen tiefen Atemzug und sprach: „John hat auf dich und unserer Tochter einen Dämonen gehetzt … Nicht einmal ich sah es kommen ...“
Jerolds Augenbrauen schossen wie eine Pistolenkugel nach oben. Nun war auch ihm der Schock anzumerken. „Also … hat er unseren Aufenthaltsort doch rausgekriegt … dieser verdammte Mistkerl …!“
„Ja … vorsichtshalber habe ich Miranda in ihrem Haus zurückgelassen …“
„Das war eine gute Entscheidung … und wie hat unsere Tochter den Dämonenangriff überstanden? … Bitte sag mir, dass ...“
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Ãœber den Wolken von Los Angeles betrachtete John erwartungsvoll die Millionen von kleinen leuchtenden Energiekugeln, welche von den Menschen abgesendet wurden. Jetzt lief ihm förmlich das Wasser im Mund zusammen. So siegessicher wie heute hatte sich der Engelsanführer noch nie gefühlt. Trotz der Dämonenbedrohung sah er noch keinerlei Grund seinen Plan in eine andere Richtung zu lenken. „Hier kommt wieder eine neue Ladung, meine Freunde! Lasst keins dieser Gebete entwischen, sonst kriegt ihr es mit mir zu tun!“
„Haben verstanden, Sir!“, antworteten die Soldaten, während sie ausnahmslos jedes ausgesandte Gebet in ihre pechschwarzen Taschen einsammelten. „Absolut gar nichts wird zum Schöpfer gelangen! Damit werden wir ihn bis zum Äußersten schwächen!“
„Nicht nur ihn …!“, kicherte John, während er sich stolz zu seinen beiden Dienern Astianu und Mioskia drehte. „Aus den gesammelten Gebeten bauen wir uns ein Schutzschild, um die lästigen Dämonen wieder zurückzutreiben und gleichzeitig erschaffen wir mit ihnen eine künstliche Brücke zur Dimension unseres unfähigen Schöpfers, um ihm endlich den Saft abzudrehen! Wir schlagen damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe!“
„Je mehr Gebete wir den Menschen jetzt wegnehmen“, fuhr Mioskia mit eiskaltem Lächeln fort, „desto schwächer und krankheitsanfälliger werden ihre ohnehin schon längst jämmerlichen Seelchen!“
„Damit sollten wir nun endlich die Aufmerksamkeit der höheren Dimensionen bekommen“, fügte Astianu mit voller Vorfreude hinzu, „die uns schon immer gebührt hat!“
„Eigentlich müssten wir uns bei den Menschen bedanken ...“, fiel John auf. „Ohne ihre Naivität hätten wir niemals Fuß in ihrer verseuchten Welt fassen können ... Damit haben sie sich ihr eigenes Aussterben eingebrockt! Auf irgendeine Art und Weise empfinde ich diese Erkenntnis höchst amüsant ...“
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In der Zwischenzeit zogen schwarze Phantomgestalten mit glühend roten Augen ihren perfekt ausgeklügelten Kreis immer enger um die beschäftigten Engel der achten Dimension. Die Dämonen haben sich innerhalb von ein paar Sekunden verdreifacht und warteten ungeduldig auf den perfekten Zeitpunkt sich die Gebete und Seelen der Menschen unter den Nagel zu reißen.
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Fortsetzung folgt
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