Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 37

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"Zirkusprinzessin Teil 37"
Veröffentlicht am 27. Juni 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 37

Zirkusprinzessin Teil 37

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

 

Die laufende Woche war die reinste Höllenqual für Ray, aber er zwang sich, ruhig zu bleiben. Von Philipp wusste er, dass Cassie sich überglücklich gemeldet und für die Überweisung bedankt hatte. Einen anderen Anruf bekam er persönlich und beeilte sich, die daraus folgenden Formalitäten anzuleiern.

 

Dann brach die zweite Woche ohne Cassie an. Doch über einen Informanten erfuhr Ray, was er wissen wollte: Der kleine Zirkus gab bekannt, dass sein Zelt glücklich repariert war und er daher zum Saisonabschluss eine große Sondervorstellung geben würde.

 

Jetzt hielt ihn nichts mehr. Er buchte den nächsten Flug und kam am späten Nachmittag in dem kleinen Ort an. Die Sondervorstellung schien viele Leute an zu ziehen, wahre Menschenmassen waren Richtung Festplatz unterwegs, so dass Ray kurzzeitig befürchtete, gar keine Karte mehr zu bekommen.

Doch es gab noch Plätze in den hinteren Rängen, was Ray ja nur Recht war! So konnte er in Ruhe beobachten ohne die Gefahr, selber entdeckt zu werden. Die Neugier brachte ihn beinahe komplett aus der Ruhe, aber er zwang sich, erst zusammen mit den anderen Zuschauern seinen Platz zu beziehen.

Dann ging die Show mit einem riesigen Trommelwirbel los. Der Zirkusdirektor, sicher Cassies Vater, betrat die Manege und begrüßte das Publikum. Nach ein paar einleitenden Worten kündigte er die erste Nummer an, eine Hundedressur.

Geleitet wurde sie von einer attraktiven, aber nicht mehr ganz jungen Frau, die bei genauerem Hinsehen als Cassies Kopiervorlage gelten konnte, augenscheinlich also ihr Mutter. Natürlich wurde die Nummer von den obligatorischen trotteligens Clowns gestört.

Normalerweise störte Ray dieses Konzept, doch hier war es noch einigermaßen erträglich gestaltet. Einer der Clowns war außerdem relativ zierlich und akrobatisch genug, um mit den Hunden beim Springen durch die Reifen zu konkurrieren, aber es dauerte trotzdem einige Minuten, bis Ray dahinter kam: Es war Cassie, die da ihren Unfug trieb!


Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. Da hätte er ja beinahe ihren ersten Auftritt nicht bemerkt! Es folgte eine Equelibristik-Nummer, die von zwei Männern gezeigt wurde, die offensichtlich Zwillinge waren. Wieder so etwas, viel hatte Cassie ihm ja nicht über ihre Familie erzählt. Ob es künftig noch Gelegenheit dazu geben würde?

 

Jetzt war der Vater wieder dran, er jonglierte, zunächst allein, bis ihm seine Assistentin weitere Keulen zuwarf. Diesmal aber war sie nicht zu übersehen! Bekleidet mit einem äußerst knappen Korsett im Stil einer Cancan-Tänzerin, allerdings ohne Rock, bot sie einen wahrhaft atemberaubenden Anblick. Etwas, was auch der Rest des Publikums, zumindest der männliche Teil, ebenso zu sehen schien.

Rays Herz zog sich in einer bisher nicht gekannten Mischung aus Stolz und Eifersucht zusammen. Eigentlich konnte er sich nicht vorstellen, wie eine andere diese Stelle in der Manege normalerweise einnehmen sollte. Noch hübscher konnte doch keine Frau sein!! Oder die Familie verfügte über so einen fantastischen Genpool, was nach all den Personen, die er bisher gesehen hatte, sogar sehr wahrscheinlich war...

 

In der Arena mischte Cassie derweil kräfitg beim Jonglieren mit und Ray staunte über die Talente, die außer einer perfekten Geschäftsführung ebenfalls noch in ihr schlummerten. Nun war noch einmal Cassies Mutter an der Reihe, sie balancierte elegant auf einem dünnen Seil in der Manege, nein, sie tanzte geradezu.

 

Nach diesem Auftritt gab es eine kleine Pause und Ray lehnte sich zurück, spürte dabei, wie angespannt er war. Die meisten Zuschauer verließen ihre Plätze für die Pause, doch Ray war plötzlich zu sehr gefangen von dem, was gerade in der Manege vor sich ging: Dort wurde unter der tatkräftigen Mithilfe aller Mitarbeiter und Familienmitglieder ein riesiges Netz ausgebreitet und zwischen die Masten gespannt.

 

Verborgen im Halbschatten beobachtete er seine Traumfrau sehnsüchtig, verfolgte jede Bewegung. Konzentriert erledigte sie ihren Teil der Aufgabe, doch es blieb in diesem Team trotzdem immer noch die Gelegenheit, miteinander zu scherzen. Das gab ihm einen kleinen Stich. Im Gegenteil zu ihm, der sich in seiner Familie in der letzten Zeit nicht sehr wohl gefühlt hatte, vertrug sich Cassie im Grunde sehr gut mit ihren Leuten.

 

Auch wenn sie sich gerne anders entwickeln wollte und dies auch zum Teil geschafft hatte, die innige Verbundenheit war unverkennbar. Und jetzt, da sie hier gebraucht wurde, würde sie sicher nicht so leicht zurück kehren wollen. Und was wäre, wenn ihre Schwester gar nicht mehr würde auftreten können? Wie würde sich Cassie dann entscheiden?

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Hörbuch

Über den Autor

QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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