Gedichte
Athen - Eine Bestandsaufnahme

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"Athen - Eine Bestandsaufnahme"
Veröffentlicht am 27. Juni 2012, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Athen - Eine Bestandsaufnahme

Athen - Eine Bestandsaufnahme

Beschreibung

Kommt ein bisschen spät, aber besser spät als nie. An die Ernstnehmer unter den Lesern: Ernstnehmen erfolgt auf eigene Gefahr und bedarf ggf. medikamentöser Behandlung, die aus eigener Tasche gezahlt werden müsste, wenn wir nicht alle fürchterlich pleite wären. (Cover: © wuestenwind / pixelio.de; www.pixelio.de)

Im Fußball nicht an erster Stelle.
Gottschalk lebt von RTL.
Bei Heidi heulen die Modelle,
Stefan Raab nervt generell,
Und Vettel fährt nur halb so schnell.

Mit Deutschland steht's wohl nicht zum Besten,
Sarrazin hat's längst geseh'n.
Das Ende naht im gold'nen Westen!
Wolfgang Schäuble lässt uns steh'n:
Wir tragen Euros nach Athen!

Marodes Hellas, wir soll'n's retten?
Kassen leer! Wohin ich schau,
Fehlt euch das Geld, das wir gern hätten,
Für den Urlaub mit der Frau,
Den Audi und Bezahl-TV.

Und jeden Morgen aus der Zeitung,
Spuckt mir Zeus in den Kaffee.
Ein Rettungsschirm in Vorbereitung,
BILD erklärt, dass ich's versteh:
Geliebtes Steuergeld, ade!

Wir haben wahrlich Grund zu klagen,
Seht nur, was ihr mit uns macht!
Es schüttet in Berlin seit Tagen,
Am Olymp der Sommer lacht.
Und ihr seid schuld! Wer hätt's gedacht?!

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Hörbuch

Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: -
Zitat: (Original von RogerWright am 03.09.2012 - 17:46 Uhr)
Kurz zusammengefasst, wie wohl viele denken, die einerseits das verhalten der Nehmer aber auch das der Geber nicht mehr verstehen.
Und am Ende lösen wir das Problem nicht, weil nur das Problem uns Chancen bietet.
Die anderen bekommen von uns Geld, kaufen unsere Waffen, das Letzte was sie bräuchten außer es kommt zu einem Bürgerkrieg, Baschir Al Assad weiß, was er an deutscher Qualität hat.
Und dann zahlt man unsere Zinsen zurück und je mehr man an Krediten braucht umso höher die Zinsen und umso höher unser Gewinn, denn wir vergeben kein geld, sondern machen virtuelles Geld von der EZB locker.
Blöd wird's nur, wenn die Kredite nicht mehr bedient werden und wir plötzlich Hauptschuldner werden, weil wir Bürgen sind und einsprigen. darum darf Griechenland nicht fallen und wenn die, dann aber nicht noc irgend ein anderer Staat. Sobald Italien fällt - Gute Nacht.
Und dann kann man auf einen der letzten texte von Dr. Seltsam verweisen (Siech Heil), denn was dann aus den Ruinen aufersteht kann nicht gut sein.

Hallo Roger,

na so weit braucht's ja nicht unbedingt kommen. Also wenn's nach mir ginge. Ich halte das ganze System für fragwürdig und mit gesundem Menschenverstand lässt sich das auch nicht mehr abnicken. Dennoch, so schlimm das alles auch ist, und mit deiner Zusammenfassung triffst du ja sehr gut, wie's funktioniert, es mag ein kaputtes System sein, aber es ist das einzige System, das wir haben. Was wiederum einige Fragen zur Moral des Menschen an sich aufwirft.

Ich denke, in der ganzen Debatte dürfen wir nicht vergessen, dass es in den derzeit krisengeplagten Ländern viele Leute wie dich und mich gibt, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben und die nun vor dem Nichts stehen. Mit Spott, Häme oder gar Wut auf die "faulen Griechen" und dergleichen sollten wir uns tunlichst zurückhalten.

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright 
Kurz zusammengefasst, wie wohl viele denken, die einerseits das verhalten der Nehmer aber auch das der Geber nicht mehr verstehen.
Und am Ende lösen wir das Problem nicht, weil nur das Problem uns Chancen bietet.
Die anderen bekommen von uns Geld, kaufen unsere Waffen, das Letzte was sie bräuchten außer es kommt zu einem Bürgerkrieg, Baschir Al Assad weiß, was er an deutscher Qualität hat.
Und dann zahlt man unsere Zinsen zurück und je mehr man an Krediten braucht umso höher die Zinsen und umso höher unser Gewinn, denn wir vergeben kein geld, sondern machen virtuelles Geld von der EZB locker.
Blöd wird's nur, wenn die Kredite nicht mehr bedient werden und wir plötzlich Hauptschuldner werden, weil wir Bürgen sind und einsprigen. darum darf Griechenland nicht fallen und wenn die, dann aber nicht noc irgend ein anderer Staat. Sobald Italien fällt - Gute Nacht.
Und dann kann man auf einen der letzten texte von Dr. Seltsam verweisen (Siech Heil), denn was dann aus den Ruinen aufersteht kann nicht gut sein.
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Ich -
Zitat: (Original von Luzifer am 21.07.2012 - 02:32 Uhr) habe auch, wie Gunda, nichts inhaltlich oder stilistisch auszusetzen bzw. zu bemerken. ^^
Die Stelle, wo die BILD angesprochen wird, ist ja natürlich sarkastisch gemeint. Schließlich wird der Protagonist dies schon längst gewusst haben.
Aber warum sollen die Griechen, Spanier, Portugiesen und sonst noch wer nicht selbst daran Schuld haben? Ich meine damit nicht die Ottonormalarbeiter in diesen Ländern, sondern die korrupten und geldgeilen Mastschweine.
Ich kann generell den Rettungsschirmen nichts abgewinnen. Für mich klingt es immer danach, dass der Regen erst einmal abgehalten werden soll, aber wenn der Wind eine andere Richtung einschlägt, man trotztdem nass wird.

Beste Grüße
Luzifer

Hallo Luzi,

warum die nicht dran schuld sein sollen? Weil sie's genauso sind wie wir auch. Wir haben nur derzeit noch das »Glück«, eine größere Wirtschaftsleistung zu haben. Irgendwann ist der Trumpf aber auch mal ausgespielt und dann stehen wir genauso am Pranger. Man sucht sich jetzt nur 'nen Sündenbock, aber das geht auch nur solange, bis wir selbst die Dummen sind und rauskommt, was bei uns alles falsch gelaufen ist.

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Natürlich sind immer die anderen schuld -
Zitat: (Original von MarionG am 08.07.2012 - 16:08 Uhr) Die Griechen, jetzt auch die Spanier. Die Portugiesen waren ja schon - und sogar Island, obwohl die keinen Euro haben.
Schön ironisch geschrieben. Deine Antwort auf Pekas Kommi hat mir ebenfalls sehr gefallen.
Liebe Grüße
Marion

Hallo Marion,

danke schön. :-) Wenn's so weitergeht, sind wir auch bald noch die, die gerettet werden müssen. Fragt sich nur, wer das dann machen soll. Vielleicht ist das dann der Punkt, an dem man das ganze System wirklich mal grundsätzlich in Frage stellen sollte. Andererseits scheint's das einzige System zu sein, das »funktioniert«. Zumindest temporär. Böse Zungen sagen ja auch, es hätte zu lange keinen Krieg gegeben. Vielleicht ist da sogar was dran.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Ich - habe auch, wie Gunda, nichts inhaltlich oder stilistisch auszusetzen bzw. zu bemerken. ^^
Die Stelle, wo die BILD angesprochen wird, ist ja natürlich sarkastisch gemeint. Schließlich wird der Protagonist dies schon längst gewusst haben.
Aber warum sollen die Griechen, Spanier, Portugiesen und sonst noch wer nicht selbst daran Schuld haben? Ich meine damit nicht die Ottonormalarbeiter in diesen Ländern, sondern die korrupten und geldgeilen Mastschweine.
Ich kann generell den Rettungsschirmen nichts abgewinnen. Für mich klingt es immer danach, dass der Regen erst einmal abgehalten werden soll, aber wenn der Wind eine andere Richtung einschlägt, man trotztdem nass wird.

Beste Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Natürlich sind immer die anderen schuld - Die Griechen, jetzt auch die Spanier. Die Portugiesen waren ja schon - und sogar Island, obwohl die keinen Euro haben.
Schön ironisch geschrieben. Deine Antwort auf Pekas Kommi hat mir ebenfalls sehr gefallen.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Einer muss ja schuld sein! -
Zitat: (Original von pekaberlin am 30.06.2012 - 13:35 Uhr) Wichtig ist nur, dass es nicht der Schuldige ist!
(Ach, alles wäre so einfach, gäbe es noch kommunistische Regierungen.)
Alles klar, Thomas?
Liebe Grüße Peter

Hallo Peter,

oh ja, letztlich ist der Kapitalismus schuld. Die Banken, überhaupt. Irgendeiner muss es ja sein, nur man selbst bitte nicht. Kommunistische Regierungen würden's richten, klar, das weiß man ja. Da gibt's zu Beginn immer erst mal einen Haufen Massenerschießungen und anschließend kann's losgehen. Hüben wie drüben müsste sich wohl letztlich jeder an die eigene Nase fassen. Aber alles andere ist so viel einfacher. Und wenn man dazu noch jammern kann ...

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Inhaltlich ... -
Zitat: (Original von Gunda am 29.06.2012 - 21:42 Uhr) ... ist deinem Gedicht nichts mehr hinzuzufügen, Thomas. Wobei Griechenland ja nur synonymisch steht für alles, wo das Fass keinen Boden hat ... Und manchmal stehen solche Fässer sogar mitten in Deutschland.

Bild erklärt's verständlich? Aha ... Dann lese ich vermutlich die falschen Zeitungen ...

Formal: Muss ich dazu noch etwas sagen? Nö, nachher bildest du dir noch sonstwas ein :o)) (aber natürlich sind mir die Reimstruktur sowie die durchgängige Metrik positiv aufgefallen ...)

Lieben Gruß
Gunda

Hallo Gunda,

lieben Dank! :-) Natürlich ist Griechenland nur synonymisch. Aber das muss jetzt halt herhalten, weil der »faule Grieche« einfach so ein Klischee geworden ist. So wie das Gyros, das ich als Cover verwendet habe. ;-) Über die Pommes müsste man dabei vielleicht hinwegsehen, andererseits passt das dann wieder zum Bildleser.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Einer muss ja schuld sein! - Wichtig ist nur, dass es nicht der Schuldige ist!
(Ach, alles wäre so einfach, gäbe es noch kommunistische Regierungen.)
Alles klar, Thomas?
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Inhaltlich ... - ... ist deinem Gedicht nichts mehr hinzuzufügen, Thomas. Wobei Griechenland ja nur synonymisch steht für alles, wo das Fass keinen Boden hat ... Und manchmal stehen solche Fässer sogar mitten in Deutschland.

Bild erklärt's verständlich? Aha ... Dann lese ich vermutlich die falschen Zeitungen ...

Formal: Muss ich dazu noch etwas sagen? Nö, nachher bildest du dir noch sonstwas ein :o)) (aber natürlich sind mir die Reimstruktur sowie die durchgängige Metrik positiv aufgefallen ...)

Lieben Gruß
Gunda
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