In Gedanken versunken steuerte Halja durch die große schwere Eichentür direkt in die Bar.
Was war das nur , was ihr an ihm gefiel? Wieso ging ihr dieser Mann nicht mehr aus dem Sinn?
Gottverdammt,die Gedanken wirbelten durch ihren kopf während sie mechanisch an der Bar nah beim Kamin auf einem der Hocker Platz nahm.
Fünf Nächte lagen hinter ihr, fünf lange Nächte voller Müdigkeit.
"Ein Glas Roten Wein bitte", bat sie die Barfrau. "Ich hab was zu feiern , aber auch zu beklagen."
Erneut durchfuhren sie diese hin und hergerissenen Erinnerungen.
Seltsames Gefühl, dachte sie und nippte dabei am Wein. Wie solls weitergehen, was war zu tun?
Erneut bohrte sich sein Bild in ihren Verstand und machte es nahezu unmöglich klare Gedanken zu fassen, so ergriffen war sie von den Erinnerungen die sich gnadenlos in ihrem Kopf abspielten.
Lächelnd dachte Halja, daran wie er ihre Hand nahm, sich hinter sie stellte und sie den Hals entlang zärtlich küsste.
Sie legte den Kopf schräg und spürte teiflisch echt das Prickeln, wo einst seine Lippen ihren Hals zärtlich berührten.
Sie spürte den Hauch seines Atems an ihrem Nacken.....
Einen Tisch weiter schwang ein Gast plötzlich seinen Stuhl mit lautem Geräusch zurück an seinen ursprünglichen Platz, wovon Halja aus ihren Gedanken gerissen wurde.
Halja registrierte das alles kaum ,aber es dauerte nur kurz und wieder versank sie tief in ihren Gedanken.
Sie liebte ihn , und sehnte sich danach seinen schönen Mund zu küssen.
Sie wollte ihm so gerne ganz Nah sein, sich an ihn kuscheln und sein warmen Körper dicht an dem ihren spüren.
Haljas Gedanken waren wie berauscht von diesem Mann und es war ihr unmöglich das erlebte aus ihrem Kopf zu kriegen.
Sie würde ihn niemehr wiedersehen, ihn niemehr küssen, spüren und umarmen.
Erneute Mutlosigkeit mit endloser Sehnsucht nach ihm durchzog ihren gesamten Körper nichtmal eine Haarspitze blieb davon verschont.
"Noch nen Roten bitte",sagte sie zu der Barfrau und'n Ascher......
Halja saß also an der Bar und trank den dritten Roten dabei rauchte sie eine Zigarette nach der anderen.
Diese Bar hatte etwas mystisches an sich.
Langsam erinnerte sich Halja auch wieder an die vielen Geschichten darüber, welchen sie leider nie besondere Beachtung geschenkt hatte.
In manchen Vollmondnächten sollen hier schon merkwürdige Dinge passiert sein, so berichteten Besucher von dieser Bar.
Man sagte das die Bar einem brächte was man sich sehr wünschte.
Blödsinn, aber vielleicht war Halja ja darum hier her gekommen.
Es trieben sich noch andere Gäste hier in der Bar rum, die Halja nicht kannte.
Aber alle wirkten irgendwie beschäftigt mit ihren Gedanken, nippten an ihren Getränken und sahen nicht gerade aus wie Menschen die sich am Abend in ihrer Stammbar amüsierten.
Sollte sie vielleicht mal einen der Gäste ansprechen auf die Gerüchte über diesen Ort?
Halja stand auf, ging zum Kamin und stellte sich davor.
Keiner der Gäste beachtete sie. Sie starrte in die züngelnd knisternden Flammen und überlegte wie sie es anstellen sollte, dass auch sie in dieser Bar die erwünschte hilfe bekam. Auch sie war aus purem Trennungsschmerz dazu bereit nach jedem Strohhalm zugreifen der sich ihr bot.
Sie mußte hier in dieser Bar einen Weg finden ihn wiederzusehen sonst würde sie durchdrehen.
 Diese Bar sollte doch denen die wirklich Lieben das bringen wonach sie sich sehnen. Aber wie?
Unzählige Male hatte sie sich schon darüber belustigt ,wenn über diese Bar gesprochen wurde. Wie geheimnisvoll hier alles wäre und das man annehmen müßte es wäre ein Teufelswerk.
Jetzt wäre sie über jede Information dankbar.
Die Stimme eines Mannes riss sie aus ihren Gedanken, beinahe hätte sie den letzten Rest ihres Roten aus dem Glas verschüttet.
Er sagte, Kindchen wenn du zweifelst bist du sowieso nicht stark genug!
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