Anbrail Urthosa kehrt zurück und noch einmal müssen Liron , Fylla und Alexis einen Weg zur Rettung der Welt selbst finden.. 10 Jahre sind Vergangen und als neuer König des Bundes muss sich der Seher diesmal nicht nur mit seinen alten Feinden auseinandersetzen sondern auch mit all jenen im Rat die sich noch immer gegen den Frieden mit den Hostis stellen. Und letztlich ist vielleicht Liron selbst die größte Bedrohung von allen.
Noch während der Tod sich wieder umdrehte veränderte er sich. Die Knochengestalt wurde ersetzt. Nein.. das war das falsche Wort. Es schien mehr als… würden die Schatten die es umkreisten eine Hülle formen. Eine Hülle die kurz aufglühte. Und dann trat etwas Neues aus der Dunkelheit. Ein zierlicher Fuß.. Beine… Eine Frau in einem einfachen Rock und langen schwarzen Haaren.
Er erkannte sie… Adriana ? Aber… Natürlich. Sein jüngster Zusammenstoß mit dem Tod, auch wenn er nicht selbst dabei gewesen war. Er hatte Lirons Schmerz gesehen
Wen wohl der Magier sah? Es spielte keine Rolle. Der Tod kam in Vertrauter Gestalt. Als Freund nicht als Schnitter bot er einem die Hand… Und genau das beabsichtigte das Wesen.
,, Ihr habt mich gerufen.“ , begann der Tod der vorgab ein Lebewesen zu sein mit derselben melodischen Stimme wie zuvor zu sprechen. ,, Und was möchtet ihr nun ? Soll ich die Last abnehmen? Es muss doch so schwer sein…“
Die Frau legte Agenir zwei Hände auf die Schultern. ,, Alles wiedersehen was ihr vermisst ? Ich kann euch dorthin bringen.“
Der Magier schlug die Hände weg. ,, Kein Wort mehr.“
,, Wie Schade. Früher oder später folgt ihr mir doch alle. Und wenn dann komme ich als Freund. Reiche euch die Hand .Geleite euch durch die letzten Gefahren auf das ihr diese Welt verlassen könnt. Und ob ihr es wisst oder nicht bin ich doch immer da.“
,, Ich sagte Ruhe .Ich gebiete euch.“ Panik machte sich in der Stimme des Zauberers breit. Er hatte Gedacht die Sache unter Kontrolle zu haben. Jetzt jedoch ignorierte das Wesen seine Befehle.
,, Niemand Gebietet MIR!“ alles sanfte war aus der Stimme des Wesens gewichen. ,, ich erfülle euch eine Bitte. Weil Ich es wünsche. Ihr befehlt mir nicht das Geringste. Aber das hat Zeit. Ihr werdet nun Schweigen kleiner Magier.“ Es drehte Agenir den Rücken zu und rat auf Zemas zu.
,, Es ist eine Weile her das mir einer eurer Art gefolgt ist.“ , begann der Tod in Gestalt Adrianas zu sprechen. Doch sie gingen immer freudig mit mir. Als Gleichgestellte. Denkt daran.“
Das Wesen wendete sich wieder an Agenir.
,, Und nun. Um was wollt ihr mich bitten?“
,,Vor Zehn Jahren nahmt ihr einen Seher mit euch. Einen guten Mann. Wir brauchen ihn zurück.“
Der Tod schien nachzudenken.
,, ich weiß von wem ich sprecht. Und ich habe an ihm nichts Gutes Gefunden. Ein verdrehter Mann. Ihm habe ich nicht die Hand gereicht.“
,, Sprecht nicht so üb…“
,, Ihr sollt schweigen!“ Die Stimme des Todes zwang den Zauberer auf die Knie.
,, Ein seltsamer Mann. Und ihr glaubt trotzdem, dass die Welt ihn noch braucht? Sagt mir, wieso?“ Die Stimme des Todes klang wieder so freundlich und Harmonisch wie zuvor.
,, Wir brauchen ihn. Diese Welt muss sich ändern. Bevor es zu spät sein könnte.“
,, Ach ja, diese Veränderung. Aber sie ändert sich bereits nicht? Ihr wollt sie nicht ändern, ihr wollt die Änderung rückgängig machen.“
,, Ihr wisst es. Ich hoffe ihr versteht es.“
,, Ein Narr, immer noch. Wisset noch so viel. Ich gewähre eure Bitte. Aber am Ende kommt ihr mir auch nicht davon. Und ihr werdet rennen Sterblicher. Hört nun noch der Name eures Todes soll Alexis sein. So sei es nun. Gebt mir eure Hand.“ Der Tod streckte dem Magier die Hand hin.
Dieser zögerte kurz. Dann nahm er sie.
,, Ich.. möchte mich entschuldigen.“ , begann Fylla zögerlich.
,, Hmm ?“ Alexis hatte nur halb zugehört. Zu Beschäftigt war er mit seinen eigenen Gedanken.
Seit Liron sie heute Morgen, ziemlich unsanft und wohl immer noch sauer, geweckt hatte waren sie ohne Pause unterwegs und hatten versucht Zemas einzuholen. Was sich als schwierig erwies. Der Drache hatte Liron zwar eine grobe Wegbeschreibung gegeben aber in einer Landschaft wo alles gleich aussah…
,, Habt ihr euch grade tatsächlich Entschuldig ?“ , fragte Alexis ungläubig und auch etwas spottend. ,, knüpfen sie euch dafür beim Orden nicht sofort auf ?“
,, Ob ihrs glaubt oder nicht aber selbst wir sind Zivilisierte Leute. Ich sage nicht, dass ihr Recht hattet. Es war ein Fehler den Orden nicht zu informieren. Aber ich glaube auch.. ihr wolltet uns helfen…und… das richtige tun.“
,, Entschuldigung angenommen. Und schön das ihr auch eine eigene Meinung habt.“
Liron drehte sich zu den beiden um. ,, Na bitte. Geht doch. Ich glaube übrigens wir sind bald da. Seht ihr das?“ Der Seher deutete mit eine behandschuhten Hand in Richtung Horizont
Rauch stieg aus einem Tal auf über dem sich Wolken gesammelt hatten. Ab und zu zuckten blitze durch die ineinander wirbelnden Wolken
,, Sieht seltsam aus.“ , meinte die Tabajaxie.
,, Und fühlt sich auch Merkwürdig an. Erinnert ihr euch an den Knotenpunkt unter Licentia?“
,, Natürlich. Aber das hier ist doch irgendwie anders meint ihr nicht auch?“
Alexis nickte. ,, Sehr merkwürdig. Last uns vorsichtig sein Liron.“
,, Ich weiß nicht.“ Aventus schaltete sich ein. ,, Wenn Agenir dafür verantwortlich ist… Was ist nur aus ihm geworden.“
,, Ihr fragt euch immer noch ob ihr hättet Handeln sollen ?“ , fragte Lis ihn.
,, Nein.“ Aventus Augen blieben an der über dem Drachenfriedhof hängenden Wolke hängen. ,, Nicht mehr. Ich hätte Handeln sollen.“
Es war alles genau wie in seinen Visionen von diesem Ort. Ausgenommen natürlich das es dieses mal Tag war. Was bei der Wolkendecke allerdings keine große Rolle spielte.
Jegliches Licht wurde geschluckt bevor es den Boden erreichen konnte und deshalb konnten sie kaum Hundert Meter weit sehen.
Mehr brauchte es allerdings auch nicht. Zwischen Tümpeln mit kochendem Wasser und Felsblöcken so groß wie Häuser ragten die gewaltigen Gerippe der Drachen wie knöcherne Kathedralen in den Himmel.
Aber noch war nirgends ein Zeichen von Zemas oder von Agenir zu sehen.
Alexis wanderte fasziniert zwischen einem Rippenbogen hindurch der in fast 10 Meter Höhe über ihm schwebte. Der Drache zu dem es einst gehörte musste im Leben einen beeindruckenden Anblick geboten haben. Im Vergleich zu diesem Skelett hätte selbst Zemas fast klein gewirkt.
Lis beobachteten derweil die aufsteigenden Blasen in einem der Überall verteilten Wasserbecken.
Hier merkte man nichts davon, dass ringsherum eine Eiswüste lag.
Fylla und Aventus folgten derweil weiter Liron, der sich nicht beirren ließ und Vorsichtig weiterging.
Irgendwo hier musste sich Agenir aufhalten.
Er kletterte einen kleinen Felsen hinauf ums sich einen Überblick zu verschaffen. Hinter dem Felsen viel die Schlucht noch steiler ab und formte eine Kreisrunde senke. Und darin standen… Agenir und Zemas, der sich nicht rührte. Und da war noch jemand… aber das konnte nicht sein…
Adriana.
Aber.. das war unmöglich.
,, Arcentis ? Was zu…“ mittlerweile hatte Fylla sie wieder eingeholt.
,,Was redet ihr da , das da unten ist…. Moment mal..“
Liron wendete sich an Alexis , Lis und Aventus.
,, Was seht ihr da unten ?“ Ihm kam langsam ein Verdacht
,, Adriana:“ , meinte Alexis
,, Revan.“ , antwortete Lis.
,, Ich bin mir nicht sicher… das… ist nicht real oder ?“ , fragte schließlich Aventus und sprach damit aus was Liron dachte.
,, Ich weiß es nicht.“ , konnte er nur antworten. Was immer da unten war es streckte Agenir eine Hand hin und Zemas stand einfach nur daneben… Was war da los? Die Sanduhr die sie suchten stand, gut erkennbar, auf einem Felsen… und darüber schien einfach ein Stück aus der Welt geschnitten worden zu sein. Ein schwarzes Oval wo man eigentlich erwartet hätte den Horizont zu sehen.
Agenir zögerte noch kurz. Dann ergriff er die Ausgestreckte Hand des Wesens.
Im nächsten Moment schien es von einer Welle aus Schatten eingehüllt zu werden. Formen und Gesichter schienen darin zu erscheinen und wieder zu verschwinden.
Der Riss in der Welt schloss sich noch im selben Augenblick. Und während die Schatten sich wieder verzogen begannen funken über der Sanduhr aufzusteigen. Funken die größer wurden, Flammen bildeten…
Zum zweiten Mal an diesem Tag stieg ein Feuervogel in den Himmel. Nur um sofort wieder zu verglühen. Das Gefängnis aus Glas und Magie hielt stand.
Und während die letzte Glut in der Luft erkaltete war eine neue Gestalt an die Stelle derer getreten der Agenir die Hand gereicht hatte.
Jemand den er gehofft hatte nie wieder zu sehen. Einen Menschen den er besser kannte als ihm lieb war und dennoch nicht durchschaut hatte. Aber… wieso diese Mühe…Wozu das alles ?
Sie würden es wohl bald herausfinden.
Anbrail der Seher starrte direkt zu Liron herüber. Er konnte sie gar nicht übersehen.
Er sah kurz etwas Leuchtendes an ihm vorbei fliegen. Lis . War das Irrlicht grade abgehauen?
,, Seht an. Wenn das nicht einige alte Bekannte sind.“ , sagte Anbrail.
Es hatte keinen Sinn mehr sich zu Verstecken. Gefolgt von den anderen kletterte Liron über die Felsen hinab bis er dem Mann gegenüberstand, der es in Kauf genommen hatte einen ganzen Kontinent zu verwüsten um seine Ziele durchzusetzen, ziele die Liron allenfalls schwammig wenn überhaupt Verstand.
Währen des ganzen Abstiegs lies Anbrail sie nicht aus den Augen. Irgendetwas stimmte hier gar nicht, mal ausgenommen das grade eben ein Toter zurückgekehrt war. Etwas anderes…. Als würde bald alles schrecklich schief gehen.
Aventus lief sofort zu Agenir herüber der reglos hinter Anbrail stand und einfach nur zuzusehen schien.
,, Was hast du getan… all diese toten in der Ordensfestung und.. das ist doch Wahnsinn. “ , begann der Alte und packte Agenir an den Schultern als wollte er ihn wach rütteln.. Weiter sollte er allerdings auch nicht kommen. Agenir stieß Rexin mit einer magischen Schockwelle weg.
Der war auf diesen Angriff in kleinster Weise vorbereitet und schlug hart auf dem Boden auf. Regungslos.
,, Wahnsinn ? Ich glaube nicht.“ , sagte Agenir Rexin zu der reglosen Gestalt.
,, Schade um den anderen Rexin .“ kommentierte Anbrail das ganze kalt. ,, Aber nun zu euch Liron. Wisst ihr ich hatte einige Zeit nach zu denken. Ihr habt mich Verbannt, getötet, Weggeschickt.“
Lirons Hand wanderte unauffällig zum Schwertgriff. ,, Was wollt ihr also ? Rache ?“
Der andere Seher brach in Lachen aus. ,, Ich hatte darüber nach gedacht. Ihr habt mich getötet. Aber euch ist nicht ganz klar wie glaube ich nicht wahr? Wissen kann wie Feuer brennen Liron. Wisst ihr das? Habt ihr es gesehen? Es lauert auf euch.“
Liron glaubte zu Verstehen… Der Verschlinger am Brunnen… Und das Spiegelbild… Brennendes Wissen und noch mehr…. Zorn…
,, Nein Liron. Ich brauche keine Rache. Ich werde euch dem einfach Überlassen.“
Er wendete sich von Liron ab, drehte ihm den Rücken zu und sah zu Alexis.
,, Ich hoffe immer noch euch vor all der Zeit nicht Umsonst gerettet zu haben. Doch zuvor… Agenir. Es gibt hier einen Seher zu viel.“
Der Magier nickte und deutete auf Zemas.
Etwas grub sich in seinen Verstand. Schatten vernebelten seine Sicht, Gedanken wirbelten durch einander. Der Zauberer hatte viel mehr getan als ihn nur zu bannen… Zemas stürmte los ohne es zu wollen.
Liron hatte kaum noch Zeit zu reagieren. Grade rechtzeitig warf er sich zur Seite um Zemas auszuweichen.
Im nächsten Moment packte ihn trotzdem eine der Klauen des Drachen und er wurde hochgerissen… sah den Boden plötzlich in ungewöhnlich großer Entfernung, verlor den Halt unter den Füßen…
Zemas hatte ihn gepackt und flog… Hoch…
Innerhalb von Sekunden war der Drachenfriedhof zu einem kleinen Punkt zusammen geschrumpft.
,, Ihr verdammtes…“ Fylla hatte genug. Das nahm ein End bevor es beginnen würde. Die Attacke von Zemas hatte den letzten Anstoß gegeben. Einen Freund zu so etwas zu zwingen. Aber mehr noch als die Sorge um zwei Freunde war es einfach das Wissen darum für was dieser Mann alles verantwortlich war. Hier gab es keinen Zweifel, kein Zögern wie in Hama. Die Folgen waren klar. Die Entscheidung stand.
Eine Sekunde noch und der Seher Anbrail wäre wieder Geschichte.
Eine Sekunden zu viel.
Er musste etwas gemerkt haben. Eine Hand schoss vor, erwischte sie in der Magengrube und brachte sie ins Straucheln. Der nächste Hieb schlug ihr die Waffe aus der Hand.
,, Ihr wagt es überhaupt erst Straßenkind ?Ihr und eures gleichen haben offenbar ihren Platz vergessen. Der Orden hat schon immer den Narren und Verzweifelten Zuflucht geboten. Etwas das so nicht weiter bestehen wird. Aber das werdet ihr nicht mehr erleben.“
Er hatte ihre Klinge aufgehoben. ,, Ihr folgt nun Rexin.“
Der Schmerz als sich die Klinge durch ihren Körper bohrte währte nur kurz. Es schien mehr als würde plötzlich alles in weite Ferne rücken. Der Boden schien weit weg zu sein… und kam doch näher. Sie kippte zur Seite weg direkt neben den gefallenen Aventus in den Staub.
Mit trübem Blick beobachtete sie wie Anbrail an Alexi herantrat. Agenir folgte ihm dabei, immer noch stumm, in respektvollem Abstand. Konnte es überhaupt noch schlimmer kommen… Der metallische Geruch von Blut stieg ihr in die Nase, sie hatte nicht mehr viel Zeit…Da bewegte sich Aventus in ihrer Nähe wieder.
EagleWriter Re: - Zitat: (Original von EwSchrecklich am 23.10.2012 - 22:01 Uhr) (: (: lg E:W |
EwSchrecklich (: |
EagleWriter Re: - Zitat: (Original von kkm1979 am 28.07.2012 - 12:58 Uhr) : ) :) zurück |