Fantasy & Horror
Stimmen der Vergangenheit (5)

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"Stimmen der Vergangenheit (5)"
Veröffentlicht am 17. Juni 2012, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Stur und Eigensinnig, doch gibt niemals auf...Durch und durch eine Träumerin.!
Stimmen der Vergangenheit (5)

Stimmen der Vergangenheit (5)

Leilany, Marek und ich setzten uns unter einer der Trauerweiden, etwas abseits des ganzen Getümmels. wir redeten irgendwie so ungezwungen und frei, über Gott und die Welt, wie man so schön sagt. Während ich die herrliche Luft, die Atmosphäre und die Spiegelungen des Teiches, wo einige Schwanenkinder von ihrer Mutter geschäucht wurden, genoss, diskutierten gerade meine "Zofe" und mein Retter lautstark, wer wohl bei irgendetwas recht haben mag. Ich hörte kaum zu, da ich sowieso immer mehr der lebendigen Natur um uns verfiel. Es kam mir vor, als wären Ewigkeiten vergangen, seitdem ich mich so wohlgefühlt hatte, dabei waren es erst zwei Tage seit meiner Lebensumstellung und meinem Leben in meiner "Adamsfamily". Doch hier, mit Freunden, unter der Weide, einfach nur zu reden und herum zu albern, DAS war die Umgebung in der ich mich wohl fühlte. Das war, wo ich sein wollte und wo ich eindeutig hin passte. Einfach alles stand für mich gerade still und alles verschwamm um mich herum, wie ein großes farbenfrohes Kunstwerk.

Doch das bitterkalte Gefühl von eisigem Wasser, welches sich explosionsartig auf meinem Körper ausbreitete, riss mich abrupt aus meinen Träumerein zurück in die Realität. Kichernd schauten mich Leilany und Marek an und als ich dann endlich realisierte, dass diese Teufel mich von oben bis unten mit dem kühlen Nass begossen hatten und aufstand, um ihnen meine Dankbarkeit zu zeigen, rannten sie schnurstracks zum Ufer und griffen mich von dort aus an. Bevor ich mir diese teurer Pumps ruinierte, zog ich sie mir lieber aus. Dann endlich stieg ich knie-tief in den Teich und ließ die Beiden meine stärkste Spritzattacke spüren: die "Mühle". Wir planschten gedankenlos im Gestade bis ein Seeungeheuer auftrat.

Eine Art von übergroßer, bunter Ente, welches am Rand entlang auf uns zu watschelte. Gut, ich übertrieb vielleicht ein wenig in meiner Beschreibung über meine Mutter, jedoch spitzte sie während ihres Ganges zu uns, die Lippen zu einer solchen Grimasse, dass man sie wirklich mit einem Fisch oder einem aufgeplusterten Hahn verwechseln konnte. Das meinte man wohl heutzutage, wenn man laut "Duck Face" rief. Als sie ihren wütenden Stöckeltanz zu uns beendete, fuchtelte sie erst einmal hysterisch mit den Armen, bevor sie anfing uns alle anzubrüllen.

"Wie könnt ihr es wagen auf einer Veranstaltung, wie dieser, solch kindhaftes Verhalten an den Tag zu legen?!", ihr Gesicht färbte sich zu einem ungesunden violett und ihre Nüstern plusterten sich auf.

Wenn ich mir vorstellen müsste, jemand würde einen Epilepsie-Anfall bekommen, so hätte ich nun ihr Gesicht vor Augen. Sie fing an eine fast schon perfekte Predigt über Leben und Benehmen, sowie sozialen Stand zu halten. Jedoch schaltete mein Hirn, ab dem zweiten Satz, zurück aus Träumerein und so phantasierte ich die 30 Minuten von Einhörnen und Regenbögen. Es kam mir alles gar wie nur eine einzige Sekunde vor, bevor Leilany mich aus meinen Gedanken riss. So wurde ich gegen meinen Willen zurück auf die Party geschleift, die sich, Gott sei es gedankt, bereits dem Ende näherte. Meine einzige Aufgabe für den Tag bestand darin, die Gäste zu verabschieden und ihnen unsere Abschieds-Überraschungs-Tüte in die Hand zu drücken. Sogar diesen Idioten von vorher musste ich eine geben, doch mein Blick verscheuchte sie ganz schnell und sie rannten ihren Eltern eilig nach.

Erschöpft ließ ich mich auf mein Kingsize Himmelbett fallen und ließ mit einem leeren Blick an die Wand den Tag ausklinken.

Plötzlich schreckte ich von einem betörenden Duft auf und sah mich verwundert auf der grünen Blumenwiese um. Was war geschehen? Schon wieder so ein Traum? Doch alles fühlte sich so real an. Das feuchte Gras unter meinen Fingerspitzen, der Duft von unzähligen Narzissen, Margeriten, Gänseblumchen, Orchideen und noch viele andere Sorten, die Sonnenstrahlen auf der Haut und der Wind in meinem Gesicht und meinem Haar, all das konnte man doch nicht phantasieren. Trotzdem irgendwie, auch wenn diese Landschaft vollkommen wirkte, so fehlte ihr irgend etwas. Es war mir unerklärlich was, doch irgend etwas fehlte. Plötzlich hörte ich die sanfte Stimme einer Frau. Nein, eines Engels! Dieses Lied klang, als könne es den Frieden der Welt herbeirufen und noch viel mehr. Ich fühlte mich ihr so verbunden, dass ich dieser Melodie folgen musste. Plötzlich bemerkte ich das schönste, aus Seide bestehende, Kleid an mir welches bis zum Boden, wie flüßiges Silber an mir hinunter glitt. Doch lange beschäftigte ich mich nicht mit meinem Aussehen, denn in mir drängte mich irgendwie alles zu dieser Stimme. Langsam schritt ich in Richtung von der der Gesang kam und näherte mich einem kleinen Hain. Einige Steine versammelten sich um einen kleinen Altar und auf diesem spielte eine Frau mit bodenlangen grünen Haaren auf einer Geige, während sie dazu sang. Ich schlich leise immer näher, um ihr Gesicht zu sehen. Plötzlich drehte sie sich zu mir um und lächelte ein solch bezauberndes Lächeln, dass ich meine Bedenken verlor, sie könne menschlich sein. Sie war eindeutig ein Engel. Mein Engel. Meine Schwester.

"Schwester! Geht es dir gut? Ich befürchtete, dich nie wieder zu sehen", hörte ich mich sagen.

Tränen überschwämten mein Gesicht, während ich in die Arme von... ..Somnia.. Dieser Name blitzte in meinen Gedanken auf.

"Somnia", ich sprach ihn aus, als wäre dieser Name das Natürlichste der Welt. Nein, es war die Welt selber.

"Du erinnerst dich, Jessandra. Ich habe dich so vermisst. So lange schon wollte ich mit dir reden, dich sehen, dir nahe sein, doch sie haben es nicht zugelassen. Sie hatten dich versteckt dich weggegeben, nur um uns zu trennen. Sie wollten nicht das ich es dir erzähle", plötzlich hielt sie inne und blickte hinauf zum Himmel, wo sich bereits eine dunkle Wolke unbemerkt über uns erstreckte. Ein Regen riselte langsam auf uns herab ich bemerkte sofort die Bitterkeit in den Tropfen. Plötzlich ergoss es sich wie Bäche auf die Wiese herab und alle Natur um uns herum verottete und ein brüchige staubiger Boden kam stattdessen zum Vorschein. Risse zogen sich durch die gesamte Fläche und der Boden begann rumoren. Die Risse vertieften sich immer mehr und bald schon spalteten sich hier und da, die einzelnen Erdteile trennten sich voneinander und manche stürzten sogar in die Tiefen der Spalten. In nur wenigen Sekunden verwandelte sich alles um uns herum in einen großen gewaltigen Albtraum.

Ein Schrei meines Gegenstücks ließ mich zurück blicken. Meine Schwester befand sich auf eine, der untergehenden Platten. Gerade noch rechtzeitig packte ich sie am Arm, bevor alles in den Abgrund glitt, doch vermochte ich es nicht sie hoch zu ziehen. Im Gegenteil ich rutschte immer mehr über die Kante.

"Lass mich los Schwester. Es wird mir nichts passieren. SIe können uns nicht trennen", sie schenkte mir ein ehrliches hoffnungsvolles Lächeln, doch trotzdem verkrampfte ich mir immer mehr um ihr Handgelenk, "Lass los. Hier, solange du diesen Talisman bei dir trägst wird alles gut."

Mit letzter Kraft band sie mir eine Kette an die Hand und befreite sich schließlich aus meiner Umklammerung. Ich versuchte noch sie einzufangen, doch da fiel sie bereits in die immer dünkleren Tiefen. Ihr Haar ließ sie, wie einen fallenden Stern aussehen, doch ich fand daran nichts Schönes mehr. Ich schrie so oft ich nur konnte in der Hoffnung sie würde mich hören und wie durch ein Wunder hinter mir erscheinen, doch sie kam nicht. Den Anhänger ihrer Kette hielt ich immer fester in meiner Hand und drückte immer mehr zu. Der Schmerz sollte mich aus diesem Albtraum aufwachen lassen, doch ich blieb. Die Welt um mich herum stürzte ein, doch es war mir egal. Solange Somnia nicht bei mir war, hätte ich genauso gut sterben können.

Plötzlich zogen mich wieder diese zwei Dämonen zurück, aber diesmal wehrte ich mich mit aller Kraft. Fatima, Senam, meine Eltern. Sie waren Schuld an Allem. Sie verkörperten das Unheil der Welt. Sie sollten verschwinden!

Augencklich brach eine explosionsartige Welle aus mir heraus und alles um mich herum verschwand.

Eine Sekunde später, fand ich mich schweißgebadet im Himmelbett meines Zimmers wieder und starrte wie betäubt an die Wand. Nur ein Traum. Ein Traum? Sie war also nicht tot. Die Kette?! Panik breitete sich in mir aus und ich überprüfte meine rechte Händfläche. Blut floss davon meinen Arm hinter. Und in dem ganzen baumelte zwischen meinen Fingern IHR Anhänger in Form eines Traumfängers. Schwester.

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Lyrene
Stur und Eigensinnig, doch gibt niemals auf...Durch und durch eine Träumerin.!

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Lyrene Re: wieder sehr gut geworden -
Zitat: (Original von elfchen1990 am 17.06.2012 - 19:38 Uhr) ich freue mich wenn es weiter geht

lg elfchen1990


Thy^^ Sorry dass ich so selten schreibe... Sobald die Sommerferien beginnen gehts dann schneller vorran =)
Vor langer Zeit - Antworten
elfchen1990 wieder sehr gut geworden - ich freue mich wenn es weiter geht

lg elfchen1990
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