Sera
Â
Als Sera die aussichtslose Situation erkannte schnappte sie sich ihre Kette mit den Schattenaugen und öffnete sie. Sofort flimmerte die Luft in einem hellen violett, die Umstehenden hörten auf zu kämpfen und ihnen klappte die Kinnlade hinunter und starrten verdutzt auf die Kette in Sera´s Händen. Sie murmelte ein paar Worte zu den wie immer Singenden und Tanzenden Geistern, worauf hin die Luft anfing zu vibrieren, erst leicht und dann immer stärker. Alle außer ihr und Heath hielten sich die Ohren zu und Schrien, doch Sera hörte es nicht denn wie durch eine unsichtbare Kuppel wurde sie vor den Vibrationen geschützt.
Sera sah auf die Menschen die sich wanden um den Schreien der Lichtgeister zu entkommen die ihnen ins Ohr brüllten, doch diese waren überall. Dann schloss Sera den Deckel langsam und sofort stürzten die Männer zu Boden.
 Sie lächelt die am Boden liegenden Leute an, und beugte sich zu Heath der als einziger nicht bewusstlos war und sagte: „Wenn du jemanden etwas erzählst bist du tot.“
Sie kicherte etwas kindlich und schleppte die Banditen auf einen Haufen und band diese zusammen. „schade für sie wenn sie auf wachen wissen sie nicht mal mehr, wie sie heißen.“
„was war das?“ fragte Heath sie und schaute sie verdutzt an.
 Sera schaute ihn etwas entgeistert an. „Schattenaugen was sonst, Fayzah hat auch welche.“ Als sie sah das Heath sie entgeistert anstarrte fragte sie: „weißt du nicht was das ist?“
„Nein, “ brachte Heath heraus „so etwas gibt es bei uns nicht.“
Jetzt war Sera diejenige die verwirrt war. „bei uns hat fast jeder solche, aber man darf die von anderen nicht anfassen sonst verlieren sie an Kraft.“
„was bedeutet violett?“ fragte Heath.
Sera hielt in der Bewegung inne „wenn du noch einmal nach der Bedeutung fragst gibt es bald noch einen ohne Gedächtnis.“
Sie fühlte sich entblößt und schwach, er wusste wie ihre Seele aussah, was bis jetzt nur Fayzah wusste und töten durfte sie ihn nicht sonst wäre ihre Schwester total sauer auf sie.
„Ich glaub wir sollten weiter, hilfst du mir mal?“ Meinte sie und machte einen letzten Knoten, bevor sie zu Fayzah stapfte, die bewusstlos am Boden lag. Heath nahm Fayzah und legte sie auf eines der Pferde und stieg hinter ihr auf, Sera nahm eines der anderen zwei Pferde und stieg auch auf, die Zügel des dritten Pferdes band sie an ihren Sattel.
Dann gingen sie langsam in Richtung Süden.
Â
Sera schaute auf Fayzah die ein leise stöhnen von sich gab, als sie die Augen öffnete. „was ist passiert?“ fragte diese und hielt sich den Kopf.
 „Dir hat jemand auf den Kopf geschlagen und du bist ohnmächtig geworden.“ Antwortete Sera. „wir sind jetzt in Hanu, wir haben die Pferde von den Banditen genommen!“ fügte sie hinzu.
Fay schaute sich um und Sera folgte ihrem Blick. Sie waren in einem kleinen Raum, mit zwei Betten, sonst war nichts da. Eine Wand fehlte.
Als Ihre Schwester aufstehen wollte, hinderte Sera sie „du hast einen ziemlichen Schlag bekommen, ruh dich erst einmal aus.“ Meinte sie.
„Wieso fehlt die Wand?“ fragte Fayzah leise.
Sera gab ein kleines kichern von sich: „die Stadt ist vor zwei Jahren zerstört worden, das ist eines der Zimmer die noch ein Dach haben.“ Heath kam in den Raum. „oh, du bist endlich wach.“
 Er sah Fayzah an „wie geht es deinem Kopf?“ fragte er. „tut weh.“ Hauchte sie.“ Sera grinste und ging dann ging dann raus zu Heath der gerade Wasser in einen Lederbeutel füllte.
 „i
Ist sie wach?“ fragte er, ohne sich umzudrehen.
„Ja, aber sie hat vielleicht eine Gehirnerschütterung.“ Stellte sie fest.
„Hm, dann muss sie es aushalten. Wir reiten nämlich nach Masmu.“
„Masmu! Willst du das wir sterben?“
„Beruhig dich, wir gehen durch den Wald.“
 Das machte Sera noch mehr Angst als die Grenze zu überschreiten, dann im Mischwald lebten Nymphen und diese, so erzählt man sich, werden Aggressiv, sobald man in ihre Nähe kommt.
 „ja, ist der einzige weg unbemerkt nach …………… zu kommen.“ Meinte er ungerührt.
„aber da leben Nymphen!“
„na und? Die leben ja in der Mitte des Waldes wir gehen ja nur ein kleines Stück, damit wir nicht gesehen werden.“
 Sera war noch nie in einem Wald gewesen, sie hatte ihr ganzes Leben bei Fayzah in Gen verbracht. Sie hatte Angst vor allem was sie nicht kannte. Und sie konnte es sich gar nicht vorstellen wie ein Wald aussah.
Sie schnappte sich eine der gefüllten Flaschen und ging damit zu ihrer Schwester, Fayzah sah zu ihr hin und versuchte sich dann aufzusetzen. Sie wackelte etwas, dann übergab sie sich auf den Boden.
 „Ja, du hast eindeutig eine Gehirnerschütterung.“ Sagte Sera und gab ihrer Schwester ein Tuch mit dem sie sich den Mund abwischen konnte.
„und was jetzt?“ fragte Fayzah.
„Heath sagt wir müssen nach Masmu.“
„aha“, Fayzah stöhnte auf als sie sich aufrichtete „also müssen wir durch den Wald.“
„ja.“ Antwortete Sera, doch dann fügte sie hinzu: „aber da leben die Nymphen.“
„Na und dann gehen wir eben einen Bogen um ihr Dorf, hast du zufällig eine Karte?“
„warte kurz.“ Sera kramte in ihrem Rucksack herum und fand eine alte Karrte, sie hatte einige Risse und war etwas veraltet. „hier.“ Sie reichte das Papier ihrer Schwester, die jedoch nach dem ersten Blick auf die Karte die Stirn runzelte „da steht nicht wo das Versteck der Nymphen ist.“
Sera schaute auf die Karte, tatsächlich waren dort nur Menschenstämme eingezeichnet, außer einigen Ausnahmen. „dann müssen wir eben aufpassen.“ Meinte Sera.
„gut, dann müssen wir jetzt alles herrichten, wir reiten morgen früh los. Aber erst mal schlaf ich noch eine Runde.“
Sera kannte ihre Schwester, deswegen wusste sie, das Fayzah nicht mehr aufstand.
Â
Â