Gedichte
Untergang der Monarchie

Bald erstickt das Lächeln, verstummt das Lachen schon

Verloren ist die Kron‘, vergessen bald der Thron

Das Land versinkt in Trau’r, ist das der einz’ge Lohn?

Tot liegt die Monarchie, ermordet von dem Sohn!

Der Vater sah nicht hin, verkläret war sein Blick

Das Leben seines Sohns, hing lang am seid’gen Strick

Die Mutter wollt nicht hör’n, die Tränen sind nun groß

Wünscht, sie hätt‘ geholfen, ihr Sohn liegt unterm Moos

Hellrot das Blut nun glänzt, klebt lange an der Wand

Daran gelehnt er liegt, die Waff‘ noch in der Hand

Den Kampf hat er verlor’n, gestürzt vom sich’ren Rand

Gesiegt hat er für sich, verloren hat das Land

Die Lieb‘ im Tod vereint, die Körper fern im Sarg

Die Herzen lächeln süß, wenn auch zu hör’n kein Schlag

Auch wenn der Tod hier weilt, bricht an ein neuer Tag

Bald keiner hier mehr weiß, dass dort ein Pärchen lag!