Muse meines Lebens, bitte verzeih meine etwas zu hart gewählten Worte, die ich Dir zugemutet habe zu verdauen und auch meine damit bewusst gewählte Entscheidung. All das sollte in Dir ein Erwachen bewirken und keine erneuten Ängste erzeugen. Die Wellen des Lebens sind auf dem Rückzug, um sich zu besinnen, was wir erlebt haben. Nicht um darüber nachzudenken, sondern um das Erfahrene zu fühlen… Ich fühle die Liebe in jeder Faser meines Wesen und bin über die Gefühle erwacht. Viele Sinnes- und Gefühlseindrücke musste ich in so kurzer Zeit aufnehmen, da ich ja gewählt habe, alles zu erfahren. Du warst mir ein Wegweiser, damit ich alle die verborgenen Gefühle an die Oberfläche lasse und Du warst weise genug, den Weg über meinen Herzen zu wählen. Ich beobachtete den Schmerz, der sich ewig in mir aufgestaut hatte, die Verzweiflung, die mich fast gelähmt hat, die Enttäuschungen, die mir nur sagen sollten, dass ich mich getäuscht hatte. All das und noch viel mehr, ja und Du hast auch die wundervollen Knospen in mir geweckt, die mit Kraft zu einer liebevollen Rose werden wird. Die Kraft, die Berge versetzt und Liebe schenkt. Eine Liebe, deren Gefühle Du noch nicht bewusst gefühlt hast, weil Du Dich nicht dafür entschieden hast… Dass Dein Weg der Liebe nicht durch mich erfahren werden will, ist für mich schwer zu verstehen, dass Du das Fremde vorziehst, als auf dem liebevollen Weg weiterzuwandern um sich in seiner ganzen Pracht zu entfalten, löst den Schmerz im hintersten Winkel meines Seins, der sich bisher gekonnt versteckt halte konnte und von dem nicht einmal ich eine Ahnung gehabt habe. Er bohrt, sticht, wimmert, zieht jäh in meinem Herz, das wie brennende Lava meinen Körper erfüllt und aus jeder Pore jämmerlich schreit, so laut, dass es die ganze Welt betäuben könnte… Gleichzeitig erkenne ich meine Angst, die seit Urzeiten in mir verhaftet ist. Nun ist es an der Zeit, sie anzunehmen um endlich zu lernen damit umzugehen. Durch Liebe ist meine Angst zum Vorschein gekommen, die Angst, alles alleine durchzustehen, immer alleine zu sein, sei es Entscheidungen zu treffen oder sich zu entscheiden, zu leben, zu fühlen, zu lieben. Schon als Kind wurde ich darauf vorbereitet, in dem ich die unvorstellbarsten Dinge alleine zu bewältigen hatte, wie auch heute, durch dem ich bewusst meine schrecklichsten Visionen gewählt habe allein zu sein. Allein, allein, allein, allein, allein, allein, allein… schießt es mit Gedankenimpulsen durch die Bahnen meines Gehirns, wimmert mich jämmerlich an und fleht um Hilfe auf der Seele und dem Geist. Tränenströme fließen wie Bäche, um den Schmerz zu stillen, dieser unsägliche Zustand, der nach Erlösung lechzt…Die Erlösung, dass ALLES EINS (=allein) ist, zu der ich mich sehnsüchtig hingezogen fühle, ja so sehr, das es unfähig scheint zu arbeiten, zu denken, zu handeln, zu sein. Nur die Liebe ist der Zugang, den wir auf Erden haben, um es zu erfahren – das ALLES. Eine Liebe, die ich mit jedem Pochen meines Herzens fühle, die ich geben möchte, um wahrhaftig zu sein. Liebe, die grenzenlos ist, mitfühlend in der Schwingung des anderen, liebend aus Liebe heraus. Meine größtmöglichste Wahl ist die Liebe mit jemanden zu teilen, mit einem Wesen, dass das männliche in mir auftut, um dem Wesen mein weibliches zu geben und erfahren zu lassen. Einem Mann, der ersten Wahl, dem bestmöglichsten, dem ich je begegnet bin, um die größtmöglichste aller Visionen mit ihm als Einheit zu erleben, um zu leben, zu lieben und zu sein. In guten wie in schlechten Zeiten, in Freud und Leid, in Armut und Reichtum, in Hingabe und Extase bis zur Unendlichkeit im Jetzt. Mein Gefühl war in der Annahme, ich hätte ihn gefunden, diesen einen Stern am Firmament, der nur für mich leuchtet, um durch mich zu erstrahlen. Die Glut, die die Leidenschaft in mir weckt, die Zärtlichkeit, die die zaghaften Berührungen elektrisieren lässt, um in Vibrationen auszuklingen. Der Regenbogen, der all seine Farben in abertausende teilt, um als Weiß zu existieren. Das Blut, das die Adern durchfließt, bis zum letzten Atemzug. Das Herz, welches schlägt, um zu lieben. Das Wesen, das lebt um zu lieben. Die Furcht, die mir zeigt, dass ich keine Angst haben muss. Gefühle können nicht gedacht werden, um als Materie zu wandeln, wenn sie nicht angenommen werden wollen, denn das ist der freie Wille, dessen Entscheidungen vom Gefühl gefällt werden. Enttäuschungen entlarven sich als Sinnestäuschung und sind nichts weiter als eine Fiktion, denn sie können sich unmöglich als Liebe zu verstehen geben. Denn Liebe ist, weil ich bin und wir sind – wenn zwei das wahrhaftig wollen, um der Seele Ausdruck zu geben. Ein einzelnes Wesen kann nicht entscheiden, was zwei wollen, auch wenn es sich noch sehr danach sehnt. Denn Enttäuschung ist das einzige was es erfährt… Bevor ich mit meinem Dialog ende, möchte ich Dir von ganzem Herzen danken für die letzten unsäglichen Tage und Nächte mit Dir, voller Gefühl. Sie waren die wunderbarsten größtmöglichen Visionen, die Du mir gegeben hast. Danke, dass ich mich einige Momente als geliebt fühlen durfte, in dem Du mir liebevolle Gefühle entgegengebracht hast, die mehr waren, als Du Dir bewusst bist. Du Inspiration, Energie und Muse meines Lebens… Ich werde nicht festhalten an Vergangenem, möchte Dir aber für immer anbieten eine wahrhaftige Freundin zu sein, die Dir vertraut und fremd zugleich ist. Ganz egal, was Du auch tust, ich werde immer für Dich da sein, in Gedanken, Gefühlen und Taten…
Silvia J.B. Bartl