Romane & Erzählungen
Tierparadies im Gartenhaus - Leben und Leben lassen

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"Tierparadies im Gartenhaus - Leben und Leben lassen"
Veröffentlicht am 06. Juni 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Ich ein Engel, nein, kann nicht sein, bin ich menschlich, so nicht frei ohne Fehler! Das Menschliche macht mich doch erst interessant, dass ich bin und lebe, so nicht fehlerfrei! Alle Falsche in mir ist wahrhaftig, menschlich, ich lebe und ich bin kein Engel, nicht in diesem Leben!...
Tierparadies im Gartenhaus - Leben und Leben lassen

Tierparadies im Gartenhaus - Leben und Leben lassen

Beschreibung

Wir haben hier in unserer sommerlichen Residenz viel Natur und viele Tiere. Zunächst einmal ist da Willi, unser Hund. Er war einst ein echter Jäger und nun läßt er doch lieber die alten Knochen ruhen. Dabei "unterstützt" ihn sein schlecht funktionierendes Gehör, dass nur noch auf "LECKERCHEN?", auch geflüstert, reagiert. Dann lebt hier, ohne das Wissen meines Mannes, die Katze, von der ich redete, die aber nur ab und an. Ja und dann die Mäusefamilie und da diese in unserem sonst so gepflegten Raum lebt, haben wir alle was dagegen. Mittel dagegen?: Eine Lebendfalle und ein tolles, neues Einfamilienhaus, gut unterkellert! Wir haben schon drei Mäuse gefangen, sie in einen riesigen Eimer gesetzt und mit Frolic gefüttert und dann an besagt prächtigem Haus, mit Keller ausgesetzt. Zwei sind es, glaube ich noch, die wir den anderen bringen müssen, damit sie als Familie wieder komplett sind. Hier ihre Geschichte, die im Herbst bestimmt ein Titelbild bekommt, weil ich hier nur den Laptop habe. Viel Spaß!

Tierparadies im Gartenhaus

 

„Hey!“, piepste es am Abend. Im stockdunklen Zimmer waren Pieps und seine Familie alle Möbel, alle Gegenstände vertraut, und selbst wenn sie nicht zu sehen waren, erschnüffeln konnte man sie allemale. Das „Hey!“ war nur der entsetze Ausruf von Miamaus, der kleinsten Maus der Rasselbande.. Sie war auf eine Art Mausestau aufgelaufen.

 

„Ich versteh das nicht!“, piepste Mamamaus. „Gestern kam ich hier noch prima durch und heute, klappt das nicht mehr, obwohl das Stuhlbein nicht verrückt wurde!“ Während Mamamaus noch grübelte und den Mausepopo durch die Lücke zwängte, brummelte Monstermaus sicher wieder eine seiner Frechheiten. Ganz sicher sogar, denn Miamaus, die hinter ihrem Bruder lief, lachte leise.

 

„Hast du was gesagt, du Mausebengel?“, kam auch prompt Mamas Frage, doch Monsti, wie er liebevoll genannt wurde, schüttelte seinen mausbraunen Kopf. „Nein Mommy, er hat nur gesagt, du solltest vielleicht mehr von dem Futter des Katzenjägers abgeben!“ Miamaus, die Kleinste eben, hatte noch nicht verstanden, dass man vielleicht nicht alles erzählen sollte. Mamamaus, an der Spitze der Mauseparade, richtete sich auf, und drehte sich mit eingestützten Pfötchen in Richtung ihres rüpeligen Sohnes.

 

„Frechheiten, wie diese, werden im Allgemeinen mit Futterentzug geahndet, falls sich der gnädige Herr, dort am Ende erinnert!?“ Mamamaus grinste vorsichtig in sich hinein. Das zog immer, vor allem im Sommer, wenn die Zweibeiner da waren und dem Katzenjäger das Essen servierten. Kleine, köstliche, rote, runde Stücken, die sich sogar der unverschämte Igel aus dem Zweibeinhaus holte, bekam der nun in die Tage gekommene Katzenjäger. Mamamaus hing ihren Gedanken nach und hätte dabei fast vergessen, dieses verführerisch duftende Objekt zu umgehen, dass dort seit zwei Tagen stand.

 

Neue Objekte waren mit Vorsicht zu genießen. Einmal war Minimaus einen ganzen Tag unfreiwillig in einer Art Ledersack unterwegs. Dieses Ding hing sich der weibliche Zweibeiner immer um, wenn sie das Haus verließ. Mini starb zu Anfang fast vor Angst, doch dann fand sie es interessant. Klug war die Kleine, weil sie nicht ausstieg. Mamamaus hatte eine Viertagewartefrist angegeben. Vier Tage sind neue Objekte strikt zu meiden. Morgen würde sie dann erstmals auf Erkundung gehen. „Oh, wie das duftet!“ Sie hatte aus Versehen ihre Gedanken laut herausgepiept.

 

Seit Megamaus, der Herr über dieses Revier, nicht wiedergekehrt war, von einem Außeneinsatz im Winter, stand Mamamaus mit den ausgewachsenen Kindern allein da und die weigerten sich zu gehen und eigene Familien zu gründen. Ja, klar, es war sehr komfortabel hier und zu Fressen fand sich auch genug. Mitten im Moms Gedanken knallte es laut. „Hilfe Mama, Hilfe, es hat mich gefressen. Es duftete doch so gut!“

 

Mamamaus schickte die anderen Kinder in ihr Versteck. Monster, der verzweifelt nach ihr rief, dem konnte sie nicht helfen. Der war, wie seine Mommy, immer auf Leckereien aus, doch noch jugendlich ungeduldig. „Hast du dir weh getan?“, fragte ihn seine Mom besorgt, aber Monster, der in die Falle der Zweibeiner geraten war, piepste ein leises „Nein!“ „Hab keine Angst und nutze alles Gelernte gut, mein Sohn!“, waren zunächst die letzten Worte der Mäusemama an ihren ältesten Sohn. Dann hörte sie, wie sich der Zweibeiner von seinem Lager erhob und verschwand lautlost und blitzschnell in der Dunkelheit.

 

„Schatz?!“, sagte kurz zuvor das Weibchen. „Darin rumort tatsächlich eine Maus. Du solltest sie in den Eimer tun, damit sie keinen Herzschlag bekommt.“ Dann bewegte sich das Männchen auf seinem Lager. „Es ist zwei Uhr morgens!“, brummte er. „Ich wollte keine Zeitansage, sondern, dass du die Maus rettest!“, entgegnete sie.

 

Niemand, weder Mann, noch Frau, nicht Hund, und auch nicht Maus, hatten bemerkt, wie aufmerksam jedes Geschehen in dem kleinen Gartenhaus verfolgt wurde. Dabei schien es auch zu bleiben, bis, ja bis sich der geheime Beobachter regte. "Geheimer Beobachter ist gut! Wenns mich hier nicht gäbe, würden hier sogar die Vögel drin nisten. Jeder scheint sich hier nur für sich selbst zu interessieren! Am Besten ist der Hund. Der kriegt ja nun gar nix mehr mit. Na, wer weiß, wie es mir geht, wenn ich so alt bin, wie er?! Armer Kerl, er tat ja früher immer nur, als würde er mich jagen. Wenn er nahe dran war, blieb er stehen und zwinkerte. Ich werde ein wenig auf den alten Herren achten müssen.

 

Nun wurde es nach dem ganzen Tamtam Zeit für mich, mich zu verkrümeln. Ich musste mich kurzzeitig unter das Bett im anderen Zimmer begeben, sonst wär ich aufgeflogen. Gerade rechtzeitig, denn da kam der Zweibeiner schon mit der Mausefalle in der Hand heraus und leerte die in einen riesigen weißen Eimer. Deckel rauf und ab ins Bett zurück. Ich kenn die Menschen gut, die halten sich im Dunkeln nicht lange draußen auf. Na, jedenfalls bin ich zurück in meine warme Schlafkuhle, die ich gerne nutzte.

 

Da spricht man immer von Katzenjammer, doch die Eimermaus und ihre Bagage haben sich dann die ganze Nacht verabschiedet und von Treffen gesprochen. Ich war kurz davor, mir eine von den fetten Mäusen zu holen, wie früher halt. Doch im Sommer, wenn die Menschen, mit ihrem schwerhörigen Jäger da sind, muss ich mit meinen alten Knochen nicht mehr jagen gehen. Da stehen von dem Hund, mit dem ich früher so schön Katz und Maus spielte, die Fresshäppchen parat. Hhm, rot und rund und lecker duftend. Nur gehen die ein wenig auf die Hüften. Ach was Solls, man lebt nur einmal.

 

Nun scheint Ruhe eingekehrt zu sein. Schlafenszeit! Hoffentlich kommt der olle Igel nicht wieder stibitzen. Der schnauft und schmatzt dabei, dass es zum Mäusemelken ist. Zudem ist er ein richtiger Nimmersatt, das Flohkissen für Fakire.  Mit wem soll ich eigentlich noch alles teilen?!  Aber für meinen alten Freund werde ich was übrig lassen, Ehrensache!"

 

Jauni, die schwarze Katze, mit der weißen Schwanzspitze, streckte sich gemütlich aus. Ja, das Menschenweibchen hatte sie schon so gesehen, doch nix gesagt. Schließlich hieß es immer "Leben und Leben lassen!". Deshalb lebte das fette Mäuschen auch noch. Alle hatten genug zu fressen. Ja, gut, bis auf den Hund, doch um den wollte sich ab heut seine alte Freundin kümmern, Jauni, die Katze!

 

 

© 2012 Simone Scheuing

 

 

 

 

 

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kullerchen
Ich ein Engel, nein, kann nicht sein, bin ich menschlich,
so nicht frei ohne Fehler!
Das Menschliche macht mich doch erst interessant,
dass ich bin und lebe,
so nicht fehlerfrei!
Alle Falsche in mir ist wahrhaftig, menschlich, ich lebe und ich bin
kein Engel, nicht in diesem Leben!...

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kullerchen Re: Wirklich superniedlich -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 01.07.2012 - 14:04 Uhr) und nachfühlbar geschrieben, gefällt mir sehr!
Meine Katze hat auch öfter lebende Mäuse ins Haus gebracht, einmal lebte eine mehrere Wochen lang im Küchenschrank unter der Spüle und ernährte sich nachts vom Katzenfutter .... ;-)))

Und nebenbei habe ich nun auch noch mitbekommen, wie Chris abgegangen wurde ....

Dir noch einen schönen Sonntagnachmittag, bei uns hört's endlich auf zu regnen ...

LG fleur



Danke Fleur. Du kannst also nachfühlen, wenn die kleinen, possierlichen Mäuse einen Krach machen, wie eine Horde Nashörner?!

Alles was ich schrieb, war zwar ausgeschmückt, aber wahr.

Ich fand die Geschichte ist nicht nur was für Kids, sonder Kurzweil für Jederman.

Danke für deinen lieben Kommi, auch im 2. Teil. Manch "Ungeziefer" läßt sich eben aber trotz aller Mittel nicht vertreiben und taucht immer wieder auf.
Nun ich mag keinen Krach und deshalb werde ich trotz privater Widrigkeiten dran bleiben!

Heut ist auch Sonntag, ein schöner Tag, den ich Gott sei Dank wieder zu Hause/im Garten mit meinem lieben Mann verleben darf. So wünsche ich dir auch einen schönen Restsonntag, auch wenns später wurde als eigentlich gewünscht! :0)

Ich drück dich, grüß dich lieb und verdrück mich dann! :0) Dein Kullerchen
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Wirklich superniedlich - und nachfühlbar geschrieben, gefällt mir sehr!
Meine Katze hat auch öfter lebende Mäuse ins Haus gebracht, einmal lebte eine mehrere Wochen lang im Küchenschrank unter der Spüle und ernährte sich nachts vom Katzenfutter .... ;-)))

Und nebenbei habe ich nun auch noch mitbekommen, wie Chris abgegangen wurde ....

Dir noch einen schönen Sonntagnachmittag, bei uns hört's endlich auf zu regnen ...

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: liebe simone -
Zitat: (Original von derrainer am 13.06.2012 - 09:21 Uhr) eine schöne geschichte ,
aus der reich der fantasie ,
ein leben nebeneinander ,

lieben gruß zu dir rainer


Ach lieber Brummbär, mein Gartenhäuschen als "Reich der Fantasie" zu beschreiben, da hast du nicht ganz unrecht und Bärbel schrieb ich ebend, dass alle Beteiligten ECHT sind und das der Umzug der Fam. Maus tatsächlich stattfinden musste.

Doch, wie du so schön schreibst und damit erfasst hast, ich bin wirklich der Meinung, dass alle, na, ja fast alle Lebewesen ihre Daseinsberechtigung haben. Das Leben zu ehren zählt auch bei ihnen!

Ich ärmle dich um und sag lieb Danke zum liebsten Brummbären, dein Kullerchen aus dem Reich der Fantasie!
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe simone - eine schöne geschichte ,
aus der reich der fantasie ,
ein leben nebeneinander ,

lieben gruß zu dir rainer
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Na das ist ja mal ´ne - niedliche Tiergeschichte, so frei von der Leber weg geschrieben, gefällt mir gut.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: -
Zitat: (Original von ulla am 08.06.2012 - 17:46 Uhr) Lustige Geschichte, wer am Land lebt, weiß wovon du schreibst... lach
lg
ulla


Na, ja, ich bin ein Stadkind und so eine Maus ist halt ein Lebewesen. Nur hat es nix in der Stube zu suchen, dieses Lebewesen.

Sicher hat es ein neues zu Hause gefunden. Stadtmäuse sind schließlich auch nicht doof.

Danke für den liebenswürdigen Kommi, Simone!
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Lustige Geschichte, wer am Land lebt, weiß wovon du schreibst... lach
lg
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von ChristianBass am 08.06.2012 - 17:06 Uhr)
Zitat: (Original von kullerchen am 08.06.2012 - 16:34 Uhr)
Zitat: (Original von Gast am 08.06.2012 - 16:29 Uhr)
Zitat: (Original von kullerchen am 08.06.2012 - 15:55 Uhr)
Zitat: (Original von Gast am 08.06.2012 - 15:36 Uhr) ---


Broiche hat es auf den Punkt gebracht, dachte ich, gelesen und kommentiert hast du es ja. Doch du bist bestimmt nicht gemeint, trotz des Namen, denn es wäre eine Beleidigung für jedes Tier, nicht nur das Schwein, mit dir in Verbindung genannt zu werden.

Liebe Grüße, an dich Gast, der mich nun bitte nicht mehr mit so schwachsinnigen Kommentaren belästigen sollte!


---



Mach weiter, das macht dich für alle hier noch unsympathischer und ich muss nix tun, damit ich noch mehr gelesen werde, so als Dahergelaufene. Ich weiß Chris, du fliegst, bei deinem Ego.

Mach weiter Werbung für MICH![/quote

---


Ja klar!




Moderiert am 08.06.2012 - 18:09 Uhr von Lukas
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von Gast am 08.06.2012 - 16:29 Uhr)
Zitat: (Original von kullerchen am 08.06.2012 - 15:55 Uhr)
Zitat: (Original von Gast am 08.06.2012 - 15:36 Uhr) ---


Broiche hat es auf den Punkt gebracht, dachte ich, gelesen und kommentiert hast du es ja. Doch du bist bestimmt nicht gemeint, trotz des Namen, denn es wäre eine Beleidigung für jedes Tier, nicht nur das Schwein, mit dir in Verbindung genannt zu werden.

Liebe Grüße, an dich Gast, der mich nun bitte nicht mehr mit so schwachsinnigen Kommentaren belästigen sollte!


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Mach weiter, das macht dich für alle hier noch unsympathischer und ich muss nix tun, damit ich noch mehr gelesen werde, so als Dahergelaufene. Ich weiß Chris, du fliegst, bei deinem Ego.

Mach weiter Werbung für MICH!



Moderiert am 08.06.2012 - 18:10 Uhr von Lukas
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