Wie betäubt wanderte ich durch die Nacht. Ich war allein… verloren… Keine Träne fand den Weg über meine Wange… Ich war leer und so fühlte ich mich auch…
Meine Beine versagten… Ich brach zusammen…
Die Tränen fanden keinen Weg hinaus… Ich hatte mich verschlossen… vor den Menschen… vor der Welt und… und vor mir selbst! Ich selbst verstand meine Reaktionen nicht mehr…
Wenn ich in normalen Situationen überreagiere…
Wenn ich mich verstelle, damit niemand die Tränen sieht…
Wenn ich aus Ratlosigkeit und um im Inneren nicht zu zerbrechen zum Messer greife…
Ich kann nicht mehr…
Ich will nicht mehr…
Immer war ich stark… Immer musste ich stark sein…
Wurde von Arzt zu Arzt geschleppt… Und was hat es gebracht?
Nichts… Alles was mich zerstörte, hab ich verdrängt… Weggesperrt… Nur damit es jetzt wieder nach oben schwimmt… Sich befreit, mich quält und mich zerstört…
Wie soll ich damit umgehen?
Ich drücke es wieder in die Truhe und verriegle sie… bis zum nächsten Mal… Bis ein Wort sie wieder öffnet… oder ein Blick… oder eine Berührung…
Mit wem kann ich reden?
Bei wem ist mein Vertrauen nicht verschenkt?
Wer versteht mich?
Niemand…
Allein…
Verlassen…
Verloren…
Gestorben…!