Kurzgeschichte
Kyrie eleison

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"Kyrie eleison"
Veröffentlicht am 06. Juni 2012, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Bisher von mir erschienen im Verlag neun9zig Liebe mbH ISBN 978-3-944907-00-0 Querfeldein ISBN 978-3-944907-02-4 Beide Bücher leider komplett ausverkauft. Noch erhältlich bei Amazon, Verlag neun9zig oder direkt bei mir: Quertextein und hinterm Komma links ISBN 978-3944907215 Kontaktaufnahme über meine Homepage: http://quertextein.jimdo.com/
Kyrie eleison

Kyrie eleison

Kyrie eleison

 

Ich freue mich ...“

Langsam drückte sie die rote Taste und strich leicht mit den Fingern über das Handy, ehe sie es zurück in seine Schutzhülle schob. Fast zwanzig Minuten lang hatten sie miteinander gesprochen und sie hatte nicht einmal gefragt, wie er an ihre Telefonnummer gelangt war. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und horchte in sich hinein. Herzklopfen? Ja, aber war das nicht völlig normal? Sie kräuselte die Lippen. Seine Stimme hatte nichts von ihrer strahlenden Kraft verloren, sich überhaupt nicht verändert. Oder jedenfalls kaum. Wenn überhaupt, dann war sie noch voller, noch tiefer geworden, wie dafür gemacht, ein kribbelndes Gefühl im Bauch auszulösen.

 

Die Frau stahl sich leise in die Küche, öffnete die Kühlschranktür, entnahm ihr eine angebrochene Flasche Weißwein, stellte ein Glas aus der Vitrine auf den Tisch und schenkte es sich halbvoll. Ein letzter Strahl der tiefstehenden Sonne fiel durch das offene Flügelfenster und brach sich in dem Kristall, ließ es aufleuchten und malte regenbogenfarbene Flecke auf die gegenüberliegende Wand. Übermorgen also. Übermorgen würde sie Frank wiedersehen. Wo mochte er gesteckt haben in den letzten acht Jahren, seit er von einem auf den anderen Tag aus ihrem Leben verschwunden war? Ohne Abschied, ohne die kleinste Spur zu hinterlassen … Verschwunden, wie er einst aufgetaucht war: mitten rein in ihr Leben, mitten raus aus ihrem Leben. Sechs Wochen hatten sie miteinander verbracht. Traumhafte Wochen im Sommer jenes Jahres, in dem die Krokusse schon Mitte Februar zu blühen begonnen hatten und der März als einer der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte eingegangen war.

 

Mit geschlossenen Augen nahm Marianne einen Schluck aus dem Glas, ließ ihn genussvoll im Mund kreisen. Der Wein schmeckte zart nach Pfirsichen mit einem Hauch Melone. Fruchtig, vollmundig und dennoch nicht süß. Ob Frank ahnte, was er mit seinem plötzlichen Verschwinden damals ausgelöst, welche Wende ihr Leben danach genommen hatte? Geistesabwesend rieb Marianne mit dem Daumen über einen kleinen Fleck im dunklen Stoff ihres Kleides und lauschte dem Läuten der Glocken, das von der nahen Kapelle herüberklang. Übermorgen.

 

Ja, ich freue mich auch ...“

Frank lächelte ein wenig befangen. Ihre Stimme hatte glücklich geklungen. Nun ja, zumindest freudig. Natürlich auch ein wenig vorsichtig, aber das war ja nur zu verständlich nach so vielen Jahren, in denen er sich nicht bei ihr gemeldet hatte. Erst nicht hatte melden können, dann nicht hatte melden wollen. Nun aber, nach so vielen Jahren, fühlte er sich stark genug, ihr wieder gegenüberzutreten.

Ob Marianne ahnte, wie oft er in den vergangenen Jahren an sie gedacht hatte? Daran, wie ihr weiches Haar duftete, seine Hände über ihren Rücken, ihren runden Po geglitten waren, seine Lippen die zarte Kuhle unter ihrem Ohrläppchen erkundet hatten? Dass er danach nie wieder eine Frau so angesehen hatte wie sie und wie oft er sich noch heute ausmalte, was hätte sein können, wenn …? Was hatte sie geantwortet auf seine Frage, ob es inzwischen einen Mann an ihrer Seite gäbe? „Nicht direkt.“ Was immer das genau bedeuten mochte. Er biss sich auf die Lippen. Hoffentlich war sein Anruf kein Fehler gewesen. Aber er wusste, er war dieser Frau noch eine Erklärung schuldig. Auch wenn sie reichlich spät kam. Nachdenklich guckte Frank in den Spiegel, zupfte etwas verlegen am Kragen seines Hemdes und nahm dann kritisch den Inhalt seines recht übersichtlich gefüllten Kleiderschranks in Augenschein. Das grüne? Nein, zu auffällig. Und außerdem uralt. Dann lieber das hellblaue. Ja, Hellblau passte immer. Obwohl … Entschlossen schüttelte er den Kopf. Nein, er würde Marianne nicht mit einer Lüge unter die Augen treten. Nicht noch einmal. Seufzend ließ er den Blick über die spärliche Möblierung seines Schlafzimmers gleiten. Übermorgen. Und bis übermorgen würde er noch einiges zu erledigen haben.

 

Mutter?“

Marianne? Ich dachte, du seist längst außer Haus?“ Überrascht sah die Mutter von ihrem Schreibtisch auf und runzelte die Stirn. „Du siehst aus, als hättest du ein Problem?!“

Marianne nickte. „Ja, ein kleines. Oder eigentlich ein großes. Genaugenommen ein 185 Zentimeter großes.“ Sie seufzte.

Frank“?

Verblüfft blickte Marianne auf die kleine, aber energisch wirkende Frau hinunter. Die Mutter lachte leise.

Du wunderst dich, dass ich mich an den Namen erinnere? Solche Dinge vergesse ich nicht. Ich kann mich noch sehr gut an unser damaliges Gespräch erinnern.“

Marianne schluckte. „Ja. Frank. Er hat sich gemeldet. Gestern. Nach acht Jahren.“

Und er will dich treffen!“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung.

Marianne nickte.

Und du willst es auch?“ Gespannt schaute die Mutter zu Marianne hinauf.

Ich muss, Mutter. Frank ist ein nicht abgeschlossenes Kapitel meines Lebens. Noch immer.“

Du willst es abschließen?“

Marianne wandte sich zur Seite und sah aus dem Fenster. Die Sonne war eben aufgegangen, ein goldener Schimmer lag über den fernen Bergen und der Mond verblasste zusehends.

Die Mutter nickte bedächtig. „Ich freue mich, dass du mir nicht sofort antwortest“, sagte sie. „Es zeigt mir, dass du über meine Frage nachdenkst. Wahrscheinlich schon die ganze Nacht nachgedacht hast, nicht wahr? Ein schnelles 'Ja, natürlich' hätte mich zweifeln lassen, ob du es wirklich ernst meinst. Geh mit Gott, Marianne, er wird dir den rechten Weg weisen!“ Sie stand auf und berührte die Jüngere flüchtig am Arm. Dankbar lächelte diese ihr zu, straffte die Schultern und verließ mit schnellen Schritten das Büro. Morgen.

 

Frank öffnete prüfend sein Portmonee und nickte. 100 Euro und ein bisschen Kleingeld. Das würde ja wohl reichen für einen Friseurbesuch und einen kleinen Blumenstrauß. Und natürlich für ein Abendessen beim Italiener, das war das Mindeste. Er schmunzelte, als er daran dachte, wie überrascht Marianne am Telefon gewesen war, dass er sich noch an ihr Lieblingsessen erinnerte. Gnocchi in Gorgonzolasoße. Es hatte ihn geschüttelt, als er davon probiert hatte. Damals, in jenem Sommer, der der schönste seines bisherigen Lebens hatte werden sollen. Um genau zu sein, es WAR der schönste seines Lebens gewesen. Jedenfalls hatten die nachfolgenden Sommer es mit diesem bei weitem nicht aufnehmen können. Die Winter schon gar nicht. Das weiße Hemd war frisch gebügelt und Frau König hatte seine schwarzen Schuhe auf Hochglanz poliert. Eine echte Perle und eine Seele von Mensch, seine Haushälterin. Mit dem Wohnungsschlüssel in der Hand schaltete Frank das Radio aus, leerte den Rest Tee aus der Tasse mit dem schielenden Gesicht und öffnete dann die Tür. Friseur also. Und Blumen. Und Italiener. Aber erst morgen.

 

Zögernd legte Marianne die Hand auf die Klinke der Eingangstür zu dem kleinen Restaurant, nicht ohne vorher mit einem raschen Blick ihr Aussehen in der Fensterscheibe des nebenangelegenen Handarbeitsgeschäftes überprüft und dabei eine vorwitzige Haarsträhne an ihren Platz zurückgesteckt zu haben. Hatte sie bis zu diesem Moment noch gezweifelt, ob die Wahl ihrer Kleidung für dieses Treffen die richtige gewesen war, so war sie sich beim Anblick ihres Spiegelbildes ganz sicher geworden. So und nicht anders wollte sie Frank begegnen. Hier. In diesem Lokal, wo vor acht Jahren alles geendet hatte, ohne dass sie es zu dem Zeitpunkt schon geahnt hätte.

Dass das Lokal überhaupt noch existierte, in dieser schnelllebigen Zeit. Noch einmal atmete Marianne tief ein, dann öffnete sie die Tür und wohltuende Stille umfing sie nach der Hektik der belebten Straße. Gespannt sah sie sich um. Ein junges Pärchen verstaute gerade eine Tragetasche mit einem Säugling darin auf einer Eckbank und nahm dann Platz, um die Speisekarte zu studieren. Gleich daneben lümmelten sich drei Teenager vor einer großen Pizza, die sie sich offensichtlich teilten. Links saß ein Mann mit schwarzem Pullover und weißem Priesterkragen an einem Tisch, auf dem ein Strauß Anemonen in einer Vase steckte, und zwei ältere Damen mit bläulich gefärbter Dauerwelle prosteten sich an der Theke mit Rotwein zu. Marianne blickte auf die Uhr. Nein, eigentlich war sie nicht zu früh. Entschlossen steuerte sie auf einen freien Tisch am Fenster zu.

 

Seit einer Viertelstunde saß Frank bereits bei „Da Luigi“ und wartete. Um keinen Preis der Welt hätte er zu diesem Treffen zu spät kommen wollen. Von seinem Platz aus hatte er alle Eintretenden gut im Blick, ebenso wie die Passanten, die sich aus Richtung der Klostergasse näherten. Nervös warf er einen Blick auf die breite Armbanduhr an seinem Handgelenk und von dort zur Eingangstür. Gerade jetzt hatte sie sich erneut geöffnet und eine einzelne Dame war hereingekommen. Marianne? Frank grinste. Nein, natürlich nicht. Die Frau, die eben geräuschlos das Lokal betreten hatte, hatte mit nichts weniger Ähnlichkeit als mit der jungen, hübschen Dunkelhaarigen in knappen Jeans und sexy Pulli, die er in Erinnerung hatte. Ob diese Frau, die kurz an der Tür stehengeblieben war und sich fragend umgesehen hatte, überhaupt dunkle Haare und eine sexy Figur hatte, konnte Frank gar nicht beurteilen. Ihr Schopf wurde von einer Haube verhüllt und die schwarze Nonnentracht verbarg jede Andeutung von Figur. Das ungeschminkte Gesicht der Frau aber strahlte eine Faszination aus, der Frank sich kaum entziehen konnte. Die schmale Nase mit der leichten Krümmung, die schön geschwungenen Brauen über den schokoladebraunen Augen, der kleine Leberfleck neben dem linken Mundwinkel …

 

Annerl?“

Marianne zuckte zusammen. Das war sie. Diese Stimme. Dunkel und mit einem Timbre, dass man weiche Knie bekommen konnte. Und – sie gehörte dem Priester, der sich eben von seinem Platz erhob und ihr unsicher lächelnd den Anemonenstrauß entgegenstreckte.

Frank ...“ Alle Regeln der Höflichkeit außer Acht lassend sank Marianne auf den nächstbesten Stuhl. Fassungslos starrte sie den Priester an.

Seit wann?“, fragte sie tonlos.

Seit acht Jahren.“

Deshalb also?“

Ja, Marianne, deshalb.“ Frank nickte. „Und du?“

Zwei Jahre lang habe ich gesucht. Nach einer Erklärung – und nach dir. In jedem Mann, der mir begegnete, habe ich nach deinen Zügen geforscht. Irgendwann habe ich aufgegeben und mir eingeredet, ich sei wieder offen für eine neue Beziehung.“ Sie lachte leise. „Niemand vermochte auch nur einen Funken Interesse in mir zu erwecken und ich hatte keine Ahnung, warum. Es war, als hätten diese sechs Wochen mit dir … ausgereicht. Tut mir leid, ich kann es nicht besser formulieren. Und ich wurde immer unruhiger, fahriger, rastloser. Vor knapp sechs Jahren habe ich dann meine Bestimmung gefunden.“ Sie schwieg. Mit der Rechten strich sie eine Falte ihres Habits glatt. Frank hatte inzwischen ihr gegenüber Platz genommen und die Blumen zurück in die Vase gestellt. Schweigend sahen sich die beiden an. Ratlos.

 

Annerl ...“, „Frank ...“, begannen beide gleichzeitig, nur um im nächsten Moment sofort wieder zu verstummen. Dann begann Franks Unterlippe zu zucken und als Marianne sah, dass sich ein verdächtiges Funkeln in seinen Augen breitmachte, konnte auch sie das Lachen nicht mehr zurückhalten. Grinsend sahen sich die beiden an.

So ist das also ...“

Tja, so ist das also ...“

Die Nonne hob die Hand. „Herr Ober, bitte bringen Sie uns zwei Grappa“, lächelte sie.

Und zweimal Gnocchi mit Gorgonzolasoße“, ergänzte der Priester schmunzelnd, „aber einmal ohne Gorgonzola bitte ...“

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Liebe mbH
ISBN 978-3-944907-00-0
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ISBN 978-3-944907-02-4

Beide Bücher leider komplett ausverkauft.

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Christina_Maverik Geschichten.. - ..die das Leben schreibt.
Ich denke mir einfach, daß die beiden gegenseitig in diesem Sommer einen starken Eindruck beim anderen hinterlassen haben.
Daß keiner oder keine, die danach kam, es damit aufnehmen konnte. Und wie schön, dass man dann bei Gnocchi darüber lachen kann ;-)
Sehr schöne Geschichte.
LG Christa
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: -
Zitat: (Original von Luap am 16.06.2012 - 20:44 Uhr) Eine Geschichte, die mir sehr gefällt... hat mich daran erinnert, dass ich als 10-jähriger Kapuziner werden wollte... habe aber dann doch den "normalen" Weg gewählt... die Mädels waren zu verlockend... manchmal frage ich mich, was wäre wenn?

Liebe Grüsse
Paul


Nicht im Ernst, du wärest gerne ein Äffchen geworden? Grinssss ...

Nein, ehrlich? Mit dem Gedanken hast du mal gespielt? Ach weißt du, über ein "was-wäre-wenn" nachzudenken, ist immer müßig.
Wäre vllt ganz interessant, wenn man mal für ein paar Wochen probeweise eintauchen könnte in eine Parallelwelt ...

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Luap Eine Geschichte, die mir sehr gefällt... hat mich daran erinnert, dass ich als 10-jähriger Kapuziner werden wollte... habe aber dann doch den "normalen" Weg gewählt... die Mädels waren zu verlockend... manchmal frage ich mich, was wäre wenn?

Liebe Grüsse
Paul
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Vollste Anerkennung verdient sie -
Zitat: (Original von baesta am 14.06.2012 - 21:11 Uhr) Deine Geschichte. Aber eigentlich hat ja Marion schon alles gesagt. Auch fehlte mir ein wenig die Motivation, was IHN dazu trieb, Priester zu werden. Wollte er sich vorher kurz noch mal ausleben, um nicht ganz "keusch" dem Orden bezutreten? Aber so ist es halt mit den neugierigen Menschen. Immer wollen sie alles wissen, auch die Hintergründe.
Aber, wie immer gut geschrieben. Dein kurzweiliger Stil gefällt mir.

Liebe Grüße
Bärbel



Danke, Bärbel.
Es ist das Wesen der Kurzgeschichte, dass Fragen offen bleiben ... :o)

Im Hinterkopf hatte ich aber, dass die Liebe einfach über den bereits kurz vor der Weihe stehenden kam wie ein Gewitter: Kurz, aber heftig ... :o))

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Vollste Anerkennung verdient sie - Deine Geschichte. Aber eigentlich hat ja Marion schon alles gesagt. Auch fehlte mir ein wenig die Motivation, was IHN dazu trieb, Priester zu werden. Wollte er sich vorher kurz noch mal ausleben, um nicht ganz "keusch" dem Orden bezutreten? Aber so ist es halt mit den neugierigen Menschen. Immer wollen sie alles wissen, auch die Hintergründe.
Aber, wie immer gut geschrieben. Dein kurzweiliger Stil gefällt mir.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Was soll ich jetzt sagen? -
Zitat: (Original von MarionG am 09.06.2012 - 13:14 Uhr) Zuerst einmal: Die Geschichte ist spannend geschrieben. Als ich sah: 13 Seiten, dachte ich noch "Oh Gott" (ja, wirklich), aber Dein Schreibstil vermag zu fesseln, dass ich wahrscheinlich sogar 50 Seiten lesen würde.
Zum Inhalt? Tja, ich weiß nicht so recht. Ich bin vor Jahren aus der Kirche ausgetreten. Was mir nicht so recht schmecken will, dass jemand wegen fehlender Liebe zur Nonne wird. Ich finde, man sollte es, wenn, aus tiefster Überzeugung tun.
Tja, das Ende ist irgendwie gar nicht so happy. Ich glaube, ich wäre an ihrer Stelle ganz schön sauer gewesen über die Feigheit des Priesters. Und ich frage mich, warum er sich nach 8 Jahren plötzlich gemeldet hat. Was gab den Ausschlag? Das fehlt mir ein wenig.
Liebe Grüße
Marion



Danke, Marion, für deinen ausführlichen Kommentar. Was die Länge von bei MS veröffentlichten Texten angeht, geht es mir ja genauso wie dir ... aber manchmal gehen die Pferde mit mir durch.

Dass die Frau wegen fehlender Liebe zur Nonne wurde, ist übrigens nicht von mir so gemeint gewesen. Ihr ist später klar geworden, dass diese wenigen Wochen der erlebten Liebe mit Frank für ihr ganzes Leben ausgereicht haben. Es ist nicht die fehlende Liebe, die sie ins Kloster trieb, sondern ihre Rastlosigkeit und Unruhe, die sie dazu brachte, nach ihrer wahren Bestimmung zu suchen.

Ja, du hast Recht, es fehlt die Information darüber, warum sich der Priester nach der langen Zeit gemeldet hat. Eigentlich hatte ich das lapidar damit zum Ausdruck bringen wollen, dass er ihr einfach noch eine Erklärung schuldig war ... Vllt hat er sich jetzt erst stark genug gefühlt, ihr gegenüberzutreten. Diesen Satz werde ich noch mit einbauen. Danke.

Tja, ich hoffe natürlich bei jeder neuen Geschichte, dass mein Stil den Leser bei der Stange hält. Und es ist mir eine schöne Bestätigung, wenn dann auch bekennende Ungern-lange-Texte-Lesende wie du oder Rainer hier kommentieren :o))

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Was soll ich jetzt sagen? - Zuerst einmal: Die Geschichte ist spannend geschrieben. Als ich sah: 13 Seiten, dachte ich noch "Oh Gott" (ja, wirklich), aber Dein Schreibstil vermag zu fesseln, dass ich wahrscheinlich sogar 50 Seiten lesen würde.
Zum Inhalt? Tja, ich weiß nicht so recht. Ich bin vor Jahren aus der Kirche ausgetreten. Was mir nicht so recht schmecken will, dass jemand wegen fehlender Liebe zur Nonne wird. Ich finde, man sollte es, wenn, aus tiefster Überzeugung tun.
Tja, das Ende ist irgendwie gar nicht so happy. Ich glaube, ich wäre an ihrer Stelle ganz schön sauer gewesen über die Feigheit des Priesters. Und ich frage mich, warum er sich nach 8 Jahren plötzlich gemeldet hat. Was gab den Ausschlag? Das fehlt mir ein wenig.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
erato Re: Re: ***** -
Zitat: (Original von Gunda am 08.06.2012 - 20:06 Uhr)
Zitat: (Original von erato am 07.06.2012 - 22:52 Uhr) "Die Wege des Herren
sind ohne Schuld
und unvorhersehbar" :-)))

Klasse, liebe Gunda

GghG Thomas



Schuld? Nööö ... In diesem Fall ja nicht :o)

Danke dir, Thomas.

Lieben Gruß
Gunda


War von mir ohne Goldwaage gemeint... :-)))
LG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Ist das Kapitel ... -
Zitat: (Original von pekaberlin am 08.06.2012 - 14:16 Uhr) ... nun abgeschlossen?
Welche Antwort wird die Mutter (Oberin, nehme ich an) nun hören?
Ich weiß es nicht, Gunda. Du?
Ich habe nur einen schlechten Geschmack dabei ... acht Jahre Lüge ... werden sie besser, nur weil sie offenbart sind? Keine Ehrlichkeit vorher ... und jetzt?
Doch es ist gut geschrieben, in all seiner Widersprüchlichkeit! Und es lässt Fragen offen, wie du siehst!
Liebe Grüße Peter



Tataaa .... Danke, Peter. Du hast mich darin bestätigt, dass genau DAS rübergekommen ist, was ich beabsichtigt hatte. NEIN, niemand weiß, ob das Thema als solches nun "abgeschlossen" ist - aber das ist ja im Grunde auch eines der Charakteristika von Kurzgeschichten, dass der Leser mit einer Frage zurückbleibt ...

Danke, Peter.
Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: liebe gunda -
Zitat: (Original von derrainer am 08.06.2012 - 08:18 Uhr) das leben geht wege , und du hast sie treffend beschrieben ,
obwohl 13 seiten ,,,,,,
aber egal das leben schreibt mehr .

lieben gruß zu dir rainer



Lach ... Ja, ich weiß, längere Texte schrecken dich eher ab. Umso mehr danke ich dir für Lesen und Kommentar.


Lieben Gruß
Gunda
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