!! Bitte nutzt die 3D-Darstellung, die Textversion wirft offenbar die Kapitel durcheinander!! Neue Folgen, News und weitere Stories auch auf http://s-hilgert.blogspot.com || Als das Expeditionsteam in eine Falle der Fuetron tappt, sieht es so aus, als sei das freie Universum dem Untergang geweiht. Doch dann erhalten sie Hilfe von einer völlig unerwarteten Seite...
Während das Team auf Inistra weiter nach Verbündeten gegen die Fuetron sucht, erhält es eine erschreckende Nachricht aus einer alternativen Realität: In einem Video zeigt das dort lebende Inistra-Team eine zerstörte Stadt, eingenommen von den Fuetron, die, um ihre Macht zu sichern, alle bis auf eine Realität vernichten wollen. Mit der Unterstützung der Amazonen und Vampire macht sich eine kleine Strike-Force auf nach Ravaga, der Fuetron-Basis, von der aus die Zerstörung erfolgen soll.
Doch als sie dort eintreffen, stellen sie fest, dass sie in eine ausgeklügelte Falle getappt sind. Gefangen von den Fuetron müssen sie nun mit ansehen, wie diese eine gigantische Streitmacht vorbereiten, um ein für alle Mal ihre Macht im Universum zu sichern…
Ungläubig starrte Jan über die Brüstung nach unten. Die Halle war dicht gefüllt mit bis an die Zähne bewaffneten Fuetron-Kriegern. Mary Lu lachte trocken. Wobei Mary Lu selbst gar nicht lachte, ihr war auch nicht wirklich zum Lachen zumute. Über die silbernen Halsbänder, die man ihnen verpasst hatte, war ihr Körper von einem der Fuetron in Besitz genommen worden, und obwohl es so aussah, als agiere Mary Lu, war sie doch hilflos eingesperrt in ihrem eigenen Geist.
„Holy mother of God“, stöhnte Sergeant Charleston beim Anblick der Armee. Jan wusste was er meinte: Sollten dieser Krieger jemals diese Basis verlassen, wäre das Universum mit ziemlicher Sicherheit dem Untergang geweiht.
Wenig später waren sie alle wieder in ihrer Zelle eingesperrt, einem dunklen Loch, und schwiegen dunkelsinnig vor sich hin, die um die gefallenen Marines dezimierte Strike-Force des Expeditionsteams, sowie Kommandantin Lavina und ihre Stellvertreterin Marinka vom Planeten der Amazonen. Ihnen blieb auch keine andere Möglichkeit, denn die Halsbänder unterbanden jegliche Muskelbewegung, mit Ausnahme der absolut notwendigen Vitalfunktionen. Immerhin, Jan und Mary Lu waren in der Lage zu kommunizieren, dank der Neurotransmitter in ihren Hinterköpfen konnten sie ihre Gedanken austauschen. Ohne Möglichkeit der Bewegung brachte ihnen das zwar wenig, trotzdem spendete es jedenfalls ein bisschen Trost.
‚Ob der Captain inzwischen mitbekommen hat, dass wir in eine Fall getappt sind?‘ , fragte Mary Lu. Jan versuchte unwillkürlich mit den Schultern zu zucken, was ihm natürlich misslang.
‚Selbst wenn, und ich glaube nicht wirklich daran, was will er denn machen? Mehr Leute schicken? Das würde doch auch nichts bringen…‘
Die beiden schwiegen. Die mentalen Barrieren, mit denen sie ihre Gedanken vor dem jeweils anderen fürgewöhnlich schützten litten unter ihrer Trübseligkeit, doch keinen von ihnen kümmerte der gelegentliche Gedanke, der nicht der eigene war.
Bis Jan plötzlich einen Gedanken spürte, der weder von ihm, noch von Mary Lu stammte.
Der Captain lief ungeduldig in Inistras großem Konferenzraum umher.
„Wenn Sie so weitermachen, haben sie irgendwann ein Loch in den Boden gelaufen“, kommentierte Jack Springer die Rastlosigkeit des Captains. Der Assistent des für das Albagan-Projekt zuständigen Generals stand an den Konferenztisch gelehnt da und war, obgleich ebenfalls nervös, gleichwohl wesentlich ruhiger als Hedgefield.
„Haben Sie versucht Kontakt zur Strike-Force aufzubauen?“, fragte Springer. Hedgefield blieb stehen.
„Meinen Sie, ich hätte den General angerufen, wenn es so einfach wäre? Natürlich haben wir das versucht, aber wahrscheinlich sind sie bereits in die Falle gegangen.“
„Und Sie sind sich absolut sicher, dass es eine Falle ist.“
„Sie haben das Video doch gesehen, genauso wie die Vergrößerung. Ich habe keinen Zweifel, dass das Team aus der anderen Realität mit den Fuetron kollaboriert hat um uns in die Falle zu locken.“
Springer seufzte.
„Ja, ich habe es gesehen. Aber ich kann es trotzdem nicht glauben. Ich meine… sie sind doch auch… wir – oder? Nur eben in einer anderen Realität.“
Der Captain hielt wiederum für einen Moment inne.
„Ich sage ja nicht, dass sie es aus freien Stücken getan haben. Man könnte sie ja durchaus dazu gezwungen haben, aber das ändert an der Tatsache nichts, dass unsere Leute in der Falle sitzen. Verdammt! Warum ist uns das nicht eher aufgefallen?“
“Weil es zu den Dingen zählt, mit denen nie ein Mensch rechnen würde?”, entgegnete Springer mit gerunzelter Stirn.
„Trotzdem. Davon abgesehen, dass es hier draußen zu unseren Aufgaben zählt mit dem Unmöglichen zu rechnen, kann ich mir nicht verzeihen meine Leute so in Gefahr gebracht zu haben.“
„Selbsthass bringt uns jetzt auch nicht weiter. Also, wie ist der Plan?“
Hedgefield seufzte.
„Wir könnten einen weiteren Trupp hinschicken, der nachsieht, was eigentlich Sache ist. Allerdings müssen wir damit rechnen, dass die Fuetron diese Möglichkeit in Betracht gezogen haben und uns auf der anderen Seite erwarten.“
Springer verzog den Mund.
„Wir müssten sie also kontaktieren, ohne überhaupt Fuß auf den Planeten zu setzen, zu dem die Fuetron unser Team gelockt hat.“
Der Captain nickte.
„Soll ich mal bei Stargate Command anrufen und fragen, ob die gerade ein Schiff verfügbar haben?“, spöttelte Springer.
Hedgefield schnaubte.
„Es ist schlimm genug, dass Ferden immer mit diesen lausigen Anspielungen kommt, da müssen Sie nicht noch einen oben drauf setzen. Davon abgesehen befinden wir uns in einer ernsten Lage.“
„Sie würden lachen, wenn Sie wüssten, wie viele Ideen einem kommen können, wenn man einfach ins Blaue hinein Optionen überlegt.“
Hedgefield seufzte.
„Lassen Sie uns lieber nachsehen, ob unsere Wissenschaftler in der Zwischenzeit produktiver waren, als wir.“
Jan stutzte. Wurde er jetzt schon verrückt? Er hätte schwören können, eine Stimme in seinem Kopf gehört zu haben, die weder von ihm noch von Mary Lu stammte. Er konzentrierte sich. Er hatte nicht verstanden, was die Stimme gesagt hatte, aber er war sich ziemlich sicher, dass er sie gehört hatte. Dann plötzlich, wieder. Eine Stimme, deutlicher diesmal, die etwas sagte. Jan konzentrierte sich noch stärker. Beim dritten Mal schließlich konnte er die Worte verstehen.
‚Könnt ihr mich hören?‘, ganz leise in seinem Kopf und in einer beunruhigend bekannten Stimme.
‚Natürlich kann ich dich hören, Jan, was soll das?‘, hörte er kurze Zeit später Mary Lu.
‚Ich hab gar nichts gesagt‘, antwortete Jan, dessen Beunruhigung weiter anwuchs.
‚Natürlich. Ich hab doch deine Stimme gehört!‘ ereiferte sich Mary Lu.
‚Es funktioniert! Ausgezeichnet!‘, sprach die Stimme wieder , ‚wo seid ihr?‘
‚Wer ist da überhaupt!?‘, stutzte Jan.
‚Hilfe naht. Wo seid ihr?‘
‚Ob das ein Trick ist?‘ wandte sich Jan an Mary Lu.
‚Ich kann euch immer noch hören. Und nein, es ist kein Trick. Aber es ist schwer zu erklären, deshalb ist es umso wichtiger, dass ihr uns verratet wo ihr seid!‘
Jan überlegte einen Moment. Eigentlich hatten sie ja nicht mehr viel zu verlieren und so gab er dem Unbekannten so viele Details wie er konnte, um ihn zu ihrer Zelle zu führen. Der Fremde sagte zu unterwegs zu sein, und dann passierte erst einmal eine Weile gar nichts.
Doch dann hörten sie alle plötzlich ein leises Scharren, wie das zweier aufeinanderreibender Metallstücke. Dazu kamen bald drängelnde, gedämpfte Stimmen, die eindeutig menschlichen Ursprungs waren. Dann öffnete sich mit einem Schaben die Tür zu ihrer Zelle. Ein schwacher Lichtschein drang herein, der seinen Ursprung in den Taschenlampen zweier Marines hatte.
Jan war erleichtert, dass Captain Hedgefield Hilfe geschickt hatte. Doch die Erleichterung wich Schock, als der Lichtschein einer der Taschenlampen weg von dem Türschloss und auf das Gesicht eines der Helfer fiel. Vor ihnen stand, in voller Kampfausrüstung, niemand anders als Dr. Jan Ferden selbst.
Die Strike-Force war sprachlos.
„Ich weiß, dass das alles furchtbar verwirrend ist, aber für den Moment müsst ihr uns vertrauen. Wir sind hier um euch zu retten.“
Der zweite Jan machte eine Handbewegung, und hinter ihm tauchte eine resolute Schwarze auf, die sich mit fachmännischen Griffen an die Halsbänder machte. Kurze Zeit später waren die Mitglieder der Strike-Force wieder Herren ihrer Körper. Jan streckte sich ein paarmal, dann sah er seinem Alter Ego ins Gesicht. Es war das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass er sich einem Ebenbild seiner selbst gegenüber stand.
„Es wird nicht einfacher, was?“, meinte der zweite Jan in diesem Moment.
„Bitte?“
Der Zweite deutete auf Jans Kopf.
„Dir sind gerade die Bilder aus der Traumwelt der Ameba durch den Kopf gegangen.“
Es war eine Feststellung keine Frage.
„Deine Barriere hat unter dem Einfluss des Halsbandes gelitten.“
„Dann warst du derjenige, den wir gehört haben?“
Der Zweite nickte bestätigend. Jan zögerte einen Moment.
„Was ist das hier alles? Warum seid ihr hier?“, fragte er dann, während die Physikerin die Halsbänder zur Seite legte und ihrem Jan ein Zeichen gab.
„Später,“ sagte der daraufhin, „zuerst müssen wir hier weg, bevor die Fuetron bemerken, dass wir euch befreit haben.“
„Was ist mit unseren Waffen?“, fragte Charleston.
„Keine Ahnung, aber wir haben den Fuetron ein paar von ihren eigenen geklaut.“
Der zweite Jan gab einmal um die Ecke ein Zeichen, woraufhin ein zweiter Sergeant Charleston, der bisher Wache geschoben hatte, zum Vorschein kam. Der völlig unvorbereitete erste Sergeant riss vor Schreck die Augen auf.
„Boy, this is awkward“, murmelte der zweite Charleston.
„Für awkward haben wir keine Zeit“, beschied ihn der zweite Ferden, „wir brauchen die Waffen.“
Der zweite Charleston stellte seinen Rucksack ab und zog eine Hand voll kompakter Schusswaffen hervor. Er übergab sie seinen Alter Ego, der sie prüfend in der Hand wog.
„Schön leicht“, kommentierte er kurze Zeit später. Die Waffe bestand hauptsächlich aus einem etwa fingerdicken Metallstab, welcher mit einer glänzenden Spule umwickelt war. Oberhalb des dicken Griffes lagen zwei weitere Spulen, deren Kabel halb verdeckt ins Innere des Griffes führten, wo vermutlich die Energiequelle saß.
„Die Spulen erzeugen ein Energiefeld, welches beim Abschuss mit höher Geschwindigkeit nach vorn geleitet wird. Die Reichweite ist ziemlich hoch und die Energie stark genug um einen ausgewachsenen Fuetron mit nur wenigen Schüssen außer Gefecht zu setzen.“
Der zweite Jan erklärte noch wie man die Waffe entsicherte und schoss, was praktischerweise höchst einfach war, und einen Moment später waren sie bereits dabei sich durch die Gänge der Basis, bis sie einen bekannten Flur erreichten.
„Der Generatorraum!“, flüsterte Jan.
Charleston nickte.
„Fond memories“, murmelte er ironisch.
„Beeilen wir uns lieber, bevor die Fuetron bemerken was los ist!“, drängte Lavina, und Marinka nickte bekräftigend. Mary Lu war beinahe überrascht – seit sie von den Halsbändern befreit worden waren, hatten die beiden kein Wort mehr gesagt, vermutlich aus Wut und Trauer über den Verlust der ihnen anvertrauten Kriegerinnen.
Tatsächlich befanden sie sich in einem Nebengang, nur wenige Meter von der Hauptader der Basis entfernt, dem Punkt wo sie das letzte Mal in die Falle gegangen waren.
Der zweite Ferden deutete auf die Ecke, an der sich die beiden Flure kreuzten.
„Da hinten liegt der Hauptgenerator der gesamten Basis und der zerstörerischen Kriegsmaschinerie der Fuetron. Wir haben einen Computervirus zusammengebastelt, und als mehr als basteln kann man das bei dem Zeitdruck nicht mehr bezeichnen, welcher den Generator dazu bringen sollte so weit zu überhitzen, dass er explodiert. Wenn alles nach Plan geht wird die Explosion so verheerend sein, dass sie diese gesamte Basis, wenn nicht sogar den ganzen verdammten Planeten zerstört und mit ihm die gesamte Armee der Fuetron, die hier stationiert ist – immerhin ein gewaltiger Anteil an ihrer vermuteten Armeestärke.“
Jan nickte anerkennend.
„Klingt vielversprechend.“
„Ja, großartig,“ platze Charleston dazwischen, „aber wenn der Planet in die Luft fliegt gehen wir dabei nicht mit drauf?“
Der zweite Ferden lächelte nachsichtig.
„Natürlich nicht. Es wird einen Augenblick dauern, bis der Reaktor überhitzt. Wir haben berechnet, dass wir zwischen fünf und zehn Minuten Zeit haben, um die Basis lebend zu verlassen.“
„Gibt das den Fuetron nicht ebenso viel Zeit um die Überhitzung zu verhindern?“, gab Mary Lu zu bedenken. Der zweite Ferden sah sie einen Moment lang an, und Mary Lu hätte schwören können, dass Schmerz in seinem Blick stand.
„Im ersten Schritt zerstört der Virus das Benutzerinterface und produziert im Kernsystem zugleich einen Haufen von Fehlermeldungen – das heißt selbst wenn jemand um das Benutzerinterface herum in das System einsteigt muss er sich erst durch hunderte von Fehlern arbeiten, bis er das eigentlich Problem überhaupt finden kann, von einer Lösung ganz zu schweigen. Ich glaube zwar nicht dass diese Lösung perfekt ist, aber unter dem gegebenen Umständen ist das das Beste, was wir erreichen konnten, und ich bin fest davon überzeugt, dass es klappen wird.“
Die Umstehenden nickten, doch dann runzelte Charleston die Stirn.
„Ihr müsst ja verdammt viel über die Technik der Fuetron wissen, wenn ihr ein so hochgestochenes Programm basteln konntet“, sagte der Sergeant skeptisch und blickte dem zweiten Ferden in die Augen. Einen Moment lang starrten sich die beiden schweigend an.
„Kann das nicht warten?“, drängte Marinka, „wir sollten uns lieber beeilen!“
„Nein, ich will eine Erklärung. Irgendetwas stimmt hier nicht!“
„Es ist kompliziert,“ lenkte der zweite Ferden ein, „aber wir haben nur wenig Zeit also hier die Kurzversion: Wir haben als die Fuetron uns angegriffen haben, so wie euch wahrscheinlich auch, so getan, als würden wir kapitulieren. Ein Teil der Expedition, darunter die hier Anwesenden, hat sich vorher auf einen anderen Planeten abgesetzt, um von dort aus zu gegebener Zeit zurückschlagen zu können. Ein Plan wurde ausgearbeitet, um die Fuetron möglichst hart zurückschlagen zu können. Wir wussten aber, dass das alleine und so einfach nicht funktionieren würde. Also taten wir so, als seien wir nunmehr loyale Diener der Fuetron und schlugen ihnen vor euch mithilfe des Videos, welches euch unzweifelhaft hergeführt hat, gefangen zu nehmen. Die ganze Geschichte um die Zerstörung der anderen Realitäten war nur Schauspiel – ich habe sogar begründete Zweifel daran, dass das überhaupt möglich ist. Für die Fuetron lag der Hauptzweck darin euch herzuholen, um dann mit ihrer gesammelten Armee ihre verbliebenen Gegner aus dem All zu fegen.“
Mary Lu runzelte die Stirn.
„Aber warum sollten die Fuetron diesen ganzen Aufwand treiben, nur um uns herzuholen – bei dieser Armeestärke macht das doch keinen Unterschied ob wir auf Inistra sind oder hier!“
„Du unterschätzt eure Fähigkeiten. Ihr müsst verstehen, die Fuetron-Herrscher der einzelnen Realitäten stehen zwar nicht mehr so eng zusammen wie während des Krieges, aber nachdem ihr den Angriff auf Inistra abgewehrt hattet, hat man die Risiken neu abgewogen. Nach den Daten, die uns unsere Spione haben zukommen lassen, hat es von allen Realitäten in den Inistra angegriffen wurde – und so viele sind das gar nicht – nur eine Hand voll geschafft den Angriff überhaupt abzuwehren, und in keiner Realität wurden die Fuetron so vernichtend geschlagen wie in eurer. Der Stab, der diesen Angriff plant hat in euch das größte Risiko gesehen, von daher kam unser Scheinplan gerade recht. Und weil die Fuetron genauso arrogant sind wie es am Himmel Sterne gibt konnten sie nicht davon lassen euch die gesammelte Stärke ihrer Armee vorzuführen – was wiederum für unseren Plan von höchstem Nutzen war, denn so können wir diese gesamte Armee in einem Streich vernichten. Das ist, in aller gebotenen Kürze, unser Plan.“
Für einen Moment waren alle sprachlos ob der Verwegenheit und den vielen Ecken um die sich dieser Plan schlang. Dann meldete sich Lavina ungeduldig zu Wort:
„Das ist in der Tat ein höchst ausgeklügelter Plan, aber wenn wir ihn nicht scheitern lassen wollen, dann müssen wir uns endlich beeilen!“
Charleston nickte.
„Die Kommandantin hat Recht. Bringen wir es so schnell wie möglich über die Bühne.“
Die anderen nickten zustimmend, und sie schlichen sich unbeobachtet hinüber in den Generatorraum. Als sie durch die Tür schlüpften erwartete sie der bereits bekannte Anblick einer länglichen Halle mit drei hohen vibrierenden Röhren, die von dutzenden Kabeln umspannt und gekreuzt waren. Eine der Seitenwände war komplett mit Monitoren, Hebeln, Schalttafeln und Knöpfen verbaut. Ohne zu zögern machte sich der zweite Jan an einer der Schalttafeln breit und begann den Virus hochzuladen.
„Es dauert nur einen Moment“, sagte er, während er einige Befehle auf der Konsole eintippte, die Virus aktvierten. Im selben Moment dröhnte eine ohrenbetäubende Sirene durch die Basis.
„Ich würde sagen, die haben bemerkt, dass wir nicht mehr da sind!“, brüllte Mary Lu über den Lärm hinweg.
„Thanks, Captain Obvious“, brüllte Charleston zurück.
„Ich habe ja gesagt, dass wir uns beeilen müssen“, bemerkte Lavina, während sie nach ihrer Waffe griff. Wenige Augenblicke später standen sie um den Türrahmen postiert, bereit jegliches Eindringen in den Kraftwerksraum zu verhindern.
„Es dauert nur noch zwei Minuten, dann ist hier alles fertig,“ brüllte der zweite Jan, „wenn der Virus aktiv ist müssen wir innerhalb von fünf Minuten die Basis verlassen haben, davon abgesehen, dass wir von hier verschwinden sollten, bevor wir die ganze verdammte Armee auf dem Hals haben.“
Inzwischen konnten sie das Stampfen der marschierenden Krieger im Boden spüren. Im Nächsten Moment fielen die ersten Schüsse, aufgrund der Distanz aber weit von der kleinen Gruppe der Strike-Force entfernt.
„Schauen wir mal, was wirklich in diesen Babys steckt“, murmelte Charleston und legte auf den ersten Fuetron an, der um die Ecke des Ganges stürmte. Mit einem hörbaren Zischen löste sich der Schuss, und wenn man genau hinsah konnte man die Luft entlang der Schusslinie vor Hitze flirren sehen. Einen Lidschlag später sank der Fuetron schreiend zu Boden, während seine Bauchdecke geradezu zu explodieren schien. Jan zog die Augenbrauen hoch. Bei einer späteren Laboranalyse würde er feststellen, dass, wenn die man die Waffe richtig gebrauchte, der Energiestoß einen ähnlichen Effekt hatte wie der Siedeverzug in der Mikrowelle – in Sekundenschnelle fingen sämtliche Körperflüssigkeiten an der getroffenen Stelle an zu kochen und dehnten sich durch die Erhitzung schlagartig aus. Das Ergebnis streckte selbst den härtesten Gegner nieder, denn aufgrund des hohen Flüssigkeitsanteils sowohl im menschlichen Körper, als auch dem der Fuetron konnte es sein, dass so ein beträchtlicher Teil des getroffenen Körperteils einfach explodierte.
Charleston wusste all das nicht, im Ergebnis der weggesprengten Bauchdecke seines Gegners erkannte aber auch er das hohe Gefahrenpotential der Waffe. Mit einem verwegenen Grinsen legten die Mitglieder der Strike-Force an und feuerten in rascher Folge auf die heranstürmenden Fuetron. Kurze Zeit später war der Boden übersäht mit Leichen, die Wände und Decke von blutroten Organ- und Fleischresten wie in einem irren Rohrschach-Bild bedeckt. Trotzdem stürmten immer mehr Fuetron durch den Gang heran, denen die Leichen der Gefallenen nun eine Deckung boten.
Auch die Strike-Force hatte durch die dicken Wände des Kraftwerkraumes eine gute Deckung, auch wenn der Türrahmen, hinter dem sie Schutz gesucht hatten inzwischen durch den Beschuss um die Hälfte breiter war als die nur noch ansatzweise vorhandene Tür.
„Wie lange noch?“, brüllte Charleston nach hinten, während Jan einen der Fuetron mit einem geschickt platzierten Wurfstern niederstreckte.
„Nur noch einen Moment!“, rief der zweite Jan zurück, ohne von seinem Bildschirm aufzublicken.
„Das haben Sie gerade auch schon gesagt!“, keifte Charleston zurück, „Ich weiß nicht wie lange wir diese Position noch halten können!“
In diesem Moment stürmte einer der Fuetron vor und gab einige Schüsse durch den Türrahmen ab, bevor er von drei Treffern der Strike-Force niedergestreckt wurde und auf der gesamten Länge seines Körpers aufplatzte. Allerdings hatte er durch den günstigeren Winkel mit seinen Schüssen in die Steuerungskonsolen getroffen. Mit einem lauten Klirren gingen zwei Monitore zu Bruch, ein Panel mit bunten Knöpfen und Leuchtanzeigen löste sich unter einem Funkenregen in seine Bestandteile auf. Der zweite Ferden fluchte lästerlich.
„Ich fürchte der Moment hat sich gerade etwas verlängert,“ brüllte er, „ich muss das System erst davon überzeugen, dass mit dem Kraftwerk alles in Ordnung ist, damit es nicht automatisch heruntergefahren wird, bevor es überhitzen kann!“
„Beeilen Sie sich, uns bleibt nicht viel Zeit!“
Zentimeterweise kämpften sich die Fuetron heran, die blutigen Toten als Schutzwall vor sich her schiebend. Jan sirrten die Ohren von den vielen Schüssen, doch er ließ sich nicht beirren. Mit einem lauten Knall ging einer der Begleiter des Rettungstrupps schreiend zu Boden. Jan war klar, dass sie so keine Chance hatten lebend aus diesem Kraftwerk herauszukommen. Zwischen zwei Schüssen blickte er sich zu dem zweiten Charleston um, der schräg hinter ihm hockte.
„Wir kommen niemals an denen allen vorbei!“, rief er ihm zu.
„Haben Sie einen besseren Plan?“
Jan überlegte einen Moment.
„Haben Sie eine Granate?“, fragte er dann.
„Ja, natürlich, aber was wollen Sie damit mehr anrichten?“
„Wir bringen den Gang zum Einsturz und suchen uns einen anderen Weg nach draußen, vorbei an den ganzen Kriegern.“
Der zweite Charleston nickte.
„Klingt jedenfalls besser als uns hier abknallen zu lassen.“
Er war gerade dabei abzuschätzen, wo er die Granate platzieren müsste, als der zweite Ferden einen Jubelschrei ausstieß.
„Ich hab’s!“, brüllte er, „Virus ist aktiv, wir haben fünf Minuten, bevor das hier alles in die Luft fliegt.“
„Dann wollen wir mal“, sagte Charleston und fletschte die Zähne.
Mit den Worten „Fire in the hole!“ zog er den Stift aus der Handgranate, zögerte einen genau abgepassten Moment und warf sie im hohen Bogen durch die Luft. Sie explodierte genau auf dem Scheitelpunkt ihres Fluges, und mit einem ohrenbetäubenden Knall stürzte die Decke des Ganges ein. Von einem Moment auf den anderen hörten die Schüsse auf.
„So“, ächzte Jan, „jetzt müssen wir nur noch einen anderen Weg hier heraus finden.“
„Schon dabei“, antwortete sein Alter Ego, der den Plan sofort durchschaut hatte und eine Schemazeichnung der Basis auf den Schirm geholt hatte.
„Es gibt einen Gang der von einem Nebenraum aus von hinten herum an das Albagan heranführt.“
„Werden die Fuetron das nicht erwarten?“, wandte Lavina ein. Der zweite Jan schüttelte den Kopf.
„In der Karte ist er als versiegelt bezeichnet, außerdem liegen dazwischen zwei weitere Räume. Wenn wir uns beeilen, können wir es schaffen bevor die Fuetron den Gang abriegeln.“
„Okay, was ist mit dem Albagan?“, fragte Marinka, „Wenn ich die Fuetron wäre, würde ich alle verfügbaren Kräfte dahin schicken!“
Der zweite Jan betrachtete für einen Moment schweigend die Blaupause. Dann deutete er auf eine Hand voll kleiner Symbole in den dem Albagan naheliegenden Gängen.
„Das Albagan liegt kurz außerhalb der eigentlichen Basisanlage. Ich kann von hier aus die Luftschotten schließen und den Albagan-Raum entlüften. Der Gang, den wir benutzen mündet in einen Wartungsschacht, durch den wir direkt hinter dem Albagan auskommen.“
Er deutete auf die Zeichnung.
„Wir müssten dann nur ein paar Meter durch den luftleeren Raum, das sollte machbar sein.“
„Wir müssen aber noch anwählen, und bis das Albagan fertig ist sind wir erstickt“, wandte Lavina ein.
„Gibt es eine Möglichkeit von hier aus zu wählen?“, fragte Mary Lu.
Im Hintergrund konnten sie bereits hören, wie die Fuetron durch den Schutt näherkamen.
„Was immer wir machen, wir sollten uns beeilen!“, wandte Charleston ein.
Der zweite Jan zögerte einen Moment. Dann drehte er sich zu den anderen um.
„Geht vor. Mit unseren Granaten sollte es kein Problem sein die Wände zu beseitigen, die zwischen uns und dem versiegelten Gang stehen. Ich bereite alles von hier aus vor, ich bin mir absolut sicher, dass es eine Möglichkeit gibt das Albagan von hier aus zu steuern. Wenn ich fertig bin komme ich nach, aber wenn ihr alle auf der anderen Seite seid und ich immer noch nicht da bin, müsst ihr die Verbindung schließen, damit die Fuetron euch nicht folgen können, ist das klar?“
Die Gruppe sah ihn betreten an.
„Das ist wirklich sehr nobel von dir“, sagte Jan leise und schüttelte ihm die Hand. Die anderen taten es ihm gleich, und im nächsten Moment war Charleston bereits an der anderen Seite der Halle und sprengte ein Loch in die Wand. Noch bevor der Rauch sich verzogen hatte, explodierte bereits die nächste Granate und der Weg in den rettenden Gang war frei. Von Charleston zur Eile angetrieben hetzten sie durch den tatsächlich völlig verlassenen Gang, der seinem heruntergekommenen Zustand nach anscheinend schon seit langem nicht mehr benutzt worden war. Nicht mal das Licht funktionierte, und so hetzten sie in fast völliger Dunkelheit dahin, denn eine Taschenlampe hätte ja durch Ritzen oder Löcher scheinen können und so die Fuetron auf sie aufmerksam machen können. So hatte nur Charleston seine Taschenlampe angeschaltet, hielt sie aber bis auf einen schmalen Schlitz zu. Sie alle holten sich diverse blaue Flecke an herumstehenden Gegenständen, aber sie konnten es sich nicht leisten langsamer zu gehen – die Uhr tickte.
Ohne größere Zwischenfälle erreichten sie den Wartungsschacht, von dem der zweite Jan gesprochen hatte und standen kurze Zeit später vor einer rechteckigen Klappe, die hoffentlich direkt hinter dem Albagan auskam.
„Wie viel Zeit noch?“, fragte Jan den zweiten Charleston, der seine Stoppuhr programmiert hatte.
„Achtzig Sekunden!“
Jan seufzte, dann legte er die Hand auf die Klappe. Er konnte die Vibration der Albagan-Generatoren spüren, aber aufgrund des luftleeren Raumes nicht hören, das war beruhigend. Trotzdem war von seinem Alter Ego nichts zu sehen oder hören, sogar für die Neurotransmitter war die Distanz zu groß.
„Okay, alle tief einatmen und egal was passiert einfach zum Albagan rennen, klar?“, sagte er in die Runde. Dann ging er einen Schritt zurück und sprang mit der Schulter gegen die Wartungsklappe. Wie erwartet kam ihm der wesentlich höhere Druck im Wartungsschacht zugute und die Klappe platzte ab. Groß und leuchtend stand vor ihnen das Albagan, kaum drei Meter entfernt. Jan trat zur Seite und winkte die Gruppe durch, sah wie einer nach dem anderen in der blauen Kugel verschwand. Um das Albagan herum sah er die leblosen Körper von mindestens zwei Dutzend Fuetron-Kriegern. Und tatsächlich, da wo sie das letzte Mal aus dem Albagan-Raum herausgetreten waren hatte sich ein massives Schott herabgesetzt.
Jan merkte, wie ihm die Lauft knapp wurde. Er sah, wie Charleston sich als Letzter vor ihm in das Portal warf, dann war nur noch er da. Ein letztes Mal horchte er durch den Neuro-Transmitter nach seinem Alter-Ego, doch er wusste, dass es zu spät war. Er konnte die Explosion nicht hören, doch Jan spürte wie unter ihm der Boden anfing zu vibrieren und zu erschüttern. Mit einem Hechtsprung rettete er sich durch das Albagan, und kam mit einem schmerzhaften Fall auf der anderen Seite auf. Es zischte, dann implodierte über ihm das Albagan.
Bis auf sein Alter-Ego hatten es alle auf die andere Seite geschafft.
Es hatte einiger Erklärung bedurft, bevor der Captain die Retter hatte gehen lassen – was natürlich wenig verwunderlich war, denn für ihn waren sie immer noch Kollaborateure mit den Fuetron gewesen. Inzwischen waren sie aber wieder auf ihren Stützpunkt zurückgekehrt, um von dort aus die Fuetron in ihrer Realität von Inistra zu vertreiben.
Auf diesem Inistra wurden indes die Vorbereitungen für hochrangigen Besuch abgeschlossen: Zu Ehren der abgeschlossenen Mission hatte sich General Eagleson persönlich angekündigt, sodass man die Stadt in ihrem Besten Licht dastehen lassen wollte. Pünktlich um 1400 Ortszeit blitze und blinkte die Stadt also, als sich der General in der Eingangshalle hinter sein Rednerpult stellte. Man hatte auf der Vorderseite die Insignien der Mutterorganisationen des Earth Command, also US Army, US Air Force, NASA und ESA, sowie der Stadt Inistra selbst, welches aus den alten Insignien der Chibigo übernommen wurde. Ohne Ausnahme war die gesamte Expeditionsgruppe anwesend, sowie einige Gäste von Earth Command, und entsprechend voll war es in der Halle.
Der General räusperte sich. Springer hatte vorgeschlagen Lautsprecher aufzubauen, doch General Eagleson wusste, dass er die Halle auch ohne Mikrofon beschallen konnte. Die Gespräche unter den Anwesenden verstummten schlagartig.
„Die Tatsache, dass wir hier und heute stehen, ist eine großartige Leistung“, hob der General an, „eine bemerkenswerte Leistung, die ihr und wir zusammen vollbracht haben. Im Angesicht gigantischer Widrigkeiten habt ihr es hier her geschafft, habt großartige Dinge vollbracht, und euch manchem Gegner siegreich gestellt. Und ich will ehrlich sein, beim Lesen diverser Einsatzreporte war ich froh, dass ich vor dem Lesen wusste, dass ihr da lebend wieder herausgekommen seid.“
Die Anwesenden lachten kurz auf.
„Auf der Erde, als vor allem bei Earth Command sind wir verdammt beeindruckt, von dem, was ihr hier aufgebaut und verteidigt habt. Ihr könnt stolz auf euch sein, denn inzwischen habt ihr auch den letzten Zweifler von eurer Arbeit überzeugt – und vor allem die Jungs im Finanzministerium.“
Noch einmal Lachen.
„Aus diesem Grund möchte ich nun einige Ehrungen aussprechen. Captain Michael T Hedgefield, vortreten.“
Hedgefield trat auf den General zu.
„Sie haben diese Expedition außerordentlich gut geführt, bei Gefahr einen klaren Kopf bewahrt und einen weitaus übermächtigen Feind in die Flucht geschlagen. Ihre Taten und Anforderungen für die Zukunft gehen dabei eindeutig über die eines Captains hinaus. Der Stab hat daher einstimmig beschlossen, Ihnen den Rang eines Majors zuteilwerden zu lassen. Meinen Glückwunsch, Major Hedgefield.“
Mit diesen Worten entfernte Springer die Insignien des Captains von Hedgefields Uniformjacke, während der General die eines Majors – ein messingfarbenes Blatt – anknüpfte. Die Anwesenden klatschten laut Beifall – die Beförderung war bei seiner Leistung nur eine Frage der Zeit gewesen.
Der General und der frisch gebackene Major salutierten. Dann ließ Eagleson Hedgefield wegtreten.
„Weiterhin,“ hob er wieder an, „Sergeant Ray N Charleston, vortreten. Sie haben für die Sicherheit dieser Expedition gesorgt, in Situationen, wie sie nie ein Mensch vor Ihnen verteidigen musste. Doch mit Geist und einem unbeugsamen Willen haben Sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die hier Anwesenden zu schützen. Aus diesem Grund sind wir zu dem Entschluss gekommen, Sie in den Offiziersrang zu erheben und Ihnen den Rang eines Second Lieutenant zuzusprechen. Meinen Glückwunsch, Lieutenant Charleston.“
Auch an Charlestons Uniform wurden die Insignien getauscht. Dann wandte sich der General wieder an die Menge.
„Doch nicht nur die Vertreter der Armee haben außerordentliches geleistet. Auch unter den Zivilisten sind Dinge vollbracht worden, ohne die wir hier vermutlich kaum stehen würden. Ich bitte daher Dr. Jan Ferden und Dr. Mary Lu Rosenthal nach vorne.“
Die beiden Angesprochenen sahen sich überrascht an, dann gingen sie unter tosendem Beifall durch die sich vor ihnen teilende Menge nach vorn.
„Sie beide haben mehr für den Erfolg dieser Expedition gegeben, als ich von jedem meiner Männer und Frauen erwarten würde, haben sich außerirdische Technologien implantieren lassen und noch viel mehr. Aus diesem Grund ist der Stab zu dem Entschluss gelangt, Sie beide mit der Armed Forces Civilian Service Medal zu bedenken. Auch Ihnen meine herzlichen Glückwünsche.“
Damit hatte nun niemand gerechnet, am allerwenigsten Jan oder Mary Lu. Tosender Beifall begleitete den General, während er erst Mary Lu, dann Jan den schweren Orden anlegte, der die Fackel der Freiheitsstatue zeigt, umwoben von einem Olivenblattkranz und den Worten Supporting Freedom.
„Es gibt noch eine Auszeichnung, die ich heute gerne verleihen möchte, und zweifelsohne ist diese Ehrung einzigartig in der Geschichte der Menschheit. Der Träger dieser Medaille gab sein Leben, um das von Milliarden anderen zu schützen. Ich rede von dem Dr. Jan Ferden, der aus einer anderen Realität kam, und der auf dem Planeten Ravaga von uns gegangen ist, damit wir heute hier sein können. Posthum verleihe ich daher die Army Commendation Medal, gleich der Tatsache, dass Dr. Ferden kein Angehöriger unserer Streitkräfte war, denn ich glaube, er hat sie verdient.“
Beifälliges Murmeln unter den Anwesenden.
„Lasst uns nun mit einer Schweigeminute derer gedenken, die ebenfalls ihr Leben gegeben haben, um die Sicherheit dieser Expedition, der Erde, und uns Menschen zu sichern. Sie haben es verdient.“