die Tiere ubernachten im Wald.
Der Hahn und das Schweinchen Kapitel 9 Teil 1
eine spannende Abenteuergeschichte
Im Wald
„Folge mir unauffällig,“ hört er das Schweinchen sagen.
Er läuft hinter dem Schweinchen her. Dieses geht über den Hof, auf den Kiesweg und von dort quer über die Wiese. Es läuft und läuft.
Es kommandiert: „Schneller, Schneller!“ ,
Es rennt auf den Waldrand zu. Dieser ist etwa einen Kilometer vom Aussiedlerhof entfernt.
Der Hahn will wissen:
„Wo willst du hin?“.
Das Schweinchen quiekt:
„Lasse dich überraschen!“
Es trampelt durch die hohen Grashalme. Sie biegen sich um. Sie bleiben auf der Erde liegen. Der Hahn schreitet den vorgelaufenen Weg nach.
Sie sind schon eine lange Zeit unterwegs als sie am Waldrand ankommen. Dort bleibt das Schweinchen stehen und wartet auf den Hahn.
Dieser stolziert mit geschwelltem Kamm auf sein Schweinchen zu. So stehen sie nun auf dem bemoosten Waldboden und bewundern die schöne Gegend.
Sie schauen in Richtung Bauernhof und lassen ihre Augen überall hin schweifen. Das Schweinchen entdeckt alte Küchenabfälle.
Es fragt den Hahn Interesse halber:
„Sieh mal, Hahn hier hat wohl ein Mensch seinen Abfall verloren?“
Der Hahn belehrt das Schweinchen:
„Verloren glaube ich nicht, eher entsorgt, Abfälle verrotten hier!“
Das Schweinchen schnüffelt in dem Abfallhaufen herum. Es findet Essbares. Der Hahn steht etwas Abseits. Er hat Durst. Hier gibt es kein Wasser. Er piekt etwas grünes, frisches Gras. Sein Durst wird langsam weniger.
Das Schweinchen ruft:
„Komm wir marschieren noch ein Stück!“
Sie krabbeln unter dem Dickdicht hindurch. Durch Hecken und Beerensträucher, Brennsesseln und Farnkraut. Sie dringen immer tiefer in den Wald hinein. Schließlich stehen sie vor einer Herde Wildschweine. Diese Tiere sind alles andere als erfreut, als sie die Eindringliche sehen. Sie stoßen merkwürdige Laute aus.
Der Hahn fragt erschrocken:
„Deine Verwandtschaft?“
Das Schweinchen äußert sich zurück haltend:
„Ich weiß nicht, ich kenne sie nicht!“
„Hahn lass uns lieber wieder verschwinden, diese Tiere sind wild,“ sagt das Schweinchen.
Sie drehen sich vorsichtig um. Sie hören die Tiere stampfen. Diese rasen mit großem Tempo an ihnen vorbei.
Der Hahn flüstert leise:
„Die sind ja unheimlich!“.
Er bleibt ganz ruhig stehen, sein Herz pocht mächtig. Das Schweinchen lacht.
Das Schweinchen jauchzt:
„Hast du den Keiler gesehen, er hat übermächtige Laute ausgestoßen!“
Die Wildschweine verschwinden im Maisfeld. Sie verwüsten es komplett.
Der Hahn fragt:
„So und nun?“
Das Schweinchen erwidert:
„Wir gehen gemütlich wieder unter den Sträuchern und dem Gebüsch zurück.“
„Wir werden dann schon sehen, wo die Horde geblieben ist!“
Das Schweinchen bleibt an einem Dornenbusch hängen. Es ritzt sich ein wenig Haut weg. Der Hahn schreitet majestätisch hinter seinem Schweinchen her. Sie entdecken ein Erdloch. Das Schweinchen schlüpft hinein.
Es sagt schlau:
„Ein Fuchsbau, glaube ich?“
Der Hahn äußert sich dazu mit den Worten: :
„Du weißt aber viel!“
„Woher weißt du dies alles?“.
Das Schweinchen antwortet nicht..
Die Vögel singen und fliegen über die zwei laufenden Tiere hinweg. Das Schweinchen promeniert voran. Der Hahn wundert sich, an welchen Plätzen sie vorbei kommen.
Er erklärt dem Schweinchen verwundert:
„Dies haben wir aber auf dem Hinweg nicht gesehen,“
Das Schweinchen argumentiert: .
„Doch, doch du hast da ja geträumt!“
Sie laufen an einem Jägerhochsitz vorbei. Auch ein großer Waldameisenhaufen säumt ihren Heimweg.
Der Hahn will wissen:
„Komisch Schweinchen, wo habe ich denn vorhin hingeschaut?“
Der Gockel sagt:
„Ich bin doch nicht blind durch die Gegend gelaufen,“
Er stellt außerdem fest:
„Auch eine Winterfutterstelle stand hier nicht,“
Das Schweinchen fragt den Hahn:
„Hahn, sag mal was ist?“.
Der Hahn antwortet nicht auf diese Frage. Er ist sich sicher - sie haben sich verirrt.
Tatsächlich! Sie wandern immer tiefer in den Wald hinein. Brombeersträucher und Waldheidelbeersträucher, altes Geäst und modern riechendes Holz, moosbedeckter Waldboden zeugen davon, dass sie hier nicht richtig sind..
Dem Schweinchen gefällt es im Wald. Es riecht so herrlich. Auch die Geräusche der anderen Tiere und der Abendgesang der Vögel machen es glücklich. Es läuft und läuft.
Der Hahn flattert auf den Rücken, denn er kann nicht mehr laufen. So reiten die zwei Tiere glücklich und den Alltag vergessend durch den Wald. Immer tiefer hinein.
Das Schweinchen meint zynisch:
„Ob der Bauer schon unseren Ausreißversuch bemerkt hat?“
.Der Hahn sagt:
„Schon möglich!“.
Sie laufen und laufen. Die Sonne geht schon unter. Dies erkennen sie nicht, weil sie ja sowieso schon im düsteren Wald sind..
Der Hahn bemerkt:
„Hör mal, Schweinchen, die Vögel singen nicht mehr!“
„Merkwürdig!“
Der Hahn hört ein seltsames Geräusch und fragt das Schweinchen:
„Was war dass?“
Es röhrt ein Hirsch. Das Schweinchen hat keine Angst. Es befindet sich im Paradies..
Es stößt laut hervor:
„Das Leben ist schön!“
Der Hahn jammert kläglich: .
„Ja vielleicht, aber wir haben uns verlaufen,“
Das Schweinchen wundert sich auch: .
„Ja eigentlich müssten wir schon lange wieder am Waldrand sein!“
Der Hahn will nun wissen:
„Was tun wir jetzt?“
Das Rüsseltier antwortet:
„Ich weiß es nicht!“
Er flattert vom Schweinchen und plustert sich wütend vor ihm auf.
Er explodiert:
„Schweinchen, ich habe es dir schon vor langer Zeit gesagt das wir hier falsch sind, weshalb hast es mir nicht geglaubt?“
Das Schweinchen weiß darauf:
„Ich finde es so schön erholsam hier unter den vielen Bäumen und Sträuchern und Beeren.“
„Einige schmecken himmlisch!“
Der Hahn schimpft: .
„Ja für dich vielleicht!“
„Für mich stehen hier nur einige alte, verdorrte Grashalme herum!“
„Außerdem bin ich schlapp und fix und fertig!“
„Ich habe keine Kraft, weiter zu laufen!“ ,
Das Schweinchen fängt erbarmungslos zu weinen an. Es zittert am ganzen Körper.
Es schluchzt:
„Ich will wieder heim, helfe mir Hahn!“
Der Hahn kontert:
„Wie denn?“
So stehen die Tiere die vor einigen Minuten noch sehr fröhlich waren - geknickt unter einem Jahrhundert alten Eichenbaum. Sie blicken an dem Baum hinauf.
Das Schweinchen grunzt:
„Es ist schon Nacht!“
„Es ist sehr, sehr dunkel
Beide registrieren sie:
„Es bleibt uns nichts anderes übrig, wir müssen die Nacht im Wald verbringen!“
So legen sie sich unter den Baum auf das weiche Moos und schlafen sofort ein. Sie sind völlig erschöpft.
Ein Eichhörnchen läuft über das Schweinchen. Dieses aber schläft. Ein Fuchs erspäht den Hahn, er lässt ihn liegen. Er denkt, der ist tot. Hühner reißen ja dies ist sein Ding aber ein schwacher Hahn ist nicht interessant. Eine Eule hat diese fremde Mitbewohner auch entdeckt. Ihre Augen leuchten. Das Schweinchen schlägt seine Augen auf. Es liegt sehr unbequem. Es schreit auf. Die leuchteten Augen des Waldkauzes lassen es hochschrecken.
„Ruhig ganz ruhig,“ hört es den Hahn sagen.
Es hört den Hahn aus der Ferne reden:
„Er tut dir nichts1“
„Er ist ein Kauz!“
„Er frisst gerne Mäuse und Hasen!“
„Du bist viel zu groß!“
Der Kauz fliegt weg. Die zwei Fremde im Wald schlafen wieder ein. Rehe, Hirsche und Hasen besuchen die Zwei. Sie lassen sie liegen.