Krimis & Thriller
Giftbaum (Kennenlernen 1)

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"Giftbaum (Kennenlernen 1)"
Veröffentlicht am 09. Juni 2012, 12 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Giftbaum (Kennenlernen 1)

Giftbaum (Kennenlernen 1)

Beschreibung

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Ankunft 1

Der Bus steuerte auf den Parkplatz des Ferienparks in Bad-Bentheim mit seinen 250 Ferienhäusern und einem angeschlossenem Wellnesszentrum zu.

 
Problemlos parkte der Busfahrer den Bus auf dem vorgesehenen Parkplatz, öffnete die Türen und nach und nach stiegen die Fahrgäste, schon erschöpft von der Fahrt, aus.

Der Fahrer öffnete den Kofferraum und jeder griff sich seine Reisetasche, Rollkoffer oder was auch immer worin seine Sachen verstaut waren.

 
Joachim ging zunächst zur Anmeldung und bekam eine Liste mit der Hausbelegung sowie die Haustürschlüssel.

 
Sandra, Ayly und Sophie wurden zusammen mit Clara, die noch nicht angereist war, weil sie aus Hamburg mit dem Zug kam, in einem geräumigen 4-Personen-Haus untergebracht mit einem Extra-Raum für Clara.

 
Clara ist an Paraparese erkrankt, eine inkomplette motorische Lähmung beider Beine. Inkomplett bedeutet, sie empfindet in ihren Beinen Schmerzen, kalt und warm, nass und trocken und überhaupt jedes Tastgefühl, wie Streicheleinheiten.

 
Clara ist begeisterte Rollstuhl-Rugby Spielerin in der Jugend-Oberlandes-Liga von Norddeutschland.


 

Ankunft 2

"Ich freu mich schon auf die drei Wochen!", rief Sophie begeistert aus. "Das wird bestimmt lustig!"
"Wenn du meinst ...", murmelte Ayly und umfasste den Griff ihres kleinen Trollies fester. Schmerzhafte Erinnerungen stiegen in ihr auf, die es ihr verweigerten, sich an so etwas wie an einem Feriencamp zu erfreuen...

Sandra hingegen hatte wohl Spaß. Zumindest sah es so aus. Sie lief herum und schaute sich die Umgebung aus der Ferne an.
 
Joachim hatte gerade die restlichen Ferienbungalows unter den Jugendlichen verteilt und die Anweisung gegeben, jeder soll jetzt mit seiner Wohngruppe in sein Haus gehen und es sich dort einrichten, da kam Lucas auf Ayly zu.

Er lächelte. "Hey, Kleine! Wenn du mich brauchst, dann komm einfach rüber. Bunggalow acht."

Damit drehte er sich um, nahm seine Reisetasche, setzte sich seinen Rucksack auf und lief hinter Jayden und drei weiteren Jungen her, deren Namen Ayly nicht kannte.

"Na dann! Auf geht's", meinte Sandra und strahlte. "Und denkt daran: Halb fünf wieder hier an der Anmeldung. Da wollen wir unser Programm starten!", rief Maik den Teens noch hinterher.

Ankunft 3

Entnervt fuhr Julia sich mit der Hand durch ihre kastanienbraunen Haare.

Eigentlich hatte sie sich ihre Sommerferien gänzlich anders vorgestellt.

Aber nun war sie hier, in einem Feriencamp in Bad-Bentheim und das ausgerechnet mit Robert, dem Sohn der Freundin ihres Vaters und wohl ihrem zukünftigen "Bruder", doch daran mochte sie jetzt noch gar nicht denken.

In aller Ruhe öffnete sie ihren Koffer und begann ihre Anziehsachen im Schrank zu verstauen.

Mit den anderen Mädchen ihres Hauses hatte sie noch kaum ein Wort gesprochen.

Nachdem alles in ihrem Schrank lag, schmiss sie sich aufs Bett und stöpselte sich die Kopfhörer ihres I-Phones in die Ohren.

Sie stellte auf volle Lautstärke und scrollte sich durch die Alben. Endlich fand sie, was sie suchte: Fluch der Karibik, den Soundtrack. Plötzlich merkte sie, dass jemand neben ihrem Bett stand.

Sie blickte erschrocken auf und stellte fest, dass es eines der Mädchen war, dass mit ihr hier wohnte. Sie pflückte sich die Stöpsel aus den Ohren und fuhr sie mit eiskalter Stimme an:

"Was?!"

"Ich… Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du mit Flaschendrehen spielst, wir haben die Jungen auch eingeladen, aber die hatten keine Lust… Also, willst du wenigstens mitspielen?", stotterte  sie sich zurecht, überrascht von ihrem abweisenden Tonfall.

"Nein!", meinte Julia knapp und wollte sich schon wieder die Stöpsel reinstecken, als das Mädchen noch meinte:" Was hast du eigentlich gegen uns? Wir müssen jetzt drei Wochen miteinander auskommen und da ist es wichtig, dass man sich wenigstens versteht, auch wenn man keine Freunde wird."

"Weiß ich. Aber ich muss erst mal ankommen und außerdem gibt es da noch etwas, was du sowieso nicht verstehst. Das versteht keiner."

"Du bist nicht freiwillig hier, stimmt’s?!", fragte sie weiter.

Julia gab keine Antwort, steckte sich die Stöpsel wieder in die Ohren und merkte erleichtert, dass sie wieder alleine im Zimmer war. Eine Tussi mit Sozialgeschwafel konnte sie momentan am wenigsten gebrauchen.

 

 

Ankunft 4

Robert konnte immer noch nicht fassen, wie seine Mutter ihm das antun konnte.

Wie sollte er es drei Wochen mit Julia aushalten.

Sie kriegten sich doch schon in der kurzen Zeit wo sie gemeinsam beim Abendbrot saßen in die Haare und nun waren sie drei Wochen zusammen im Feriencamp. Nur eines war für ihn schon mal klar, er würde sie umbringen und nicht umgekehrt.

Es klopfte zaghaft an Roberts Zimmertür.

" Herein.", grummelte er und Jayden betrat den Raum.

"Die anderen wollen sich ein bisschen auf dem Gelände umsehen, hast du Lust mitzukommen?", fragte er. Robert wunderte sich ein wenig.

Er war äußerst unhöflich gewesen und dennoch schlossen ihn die anderen nicht gleich aus.

"Klar.", meinte er und Jayden lächelte. "Gut, dann… Wir wollen jetzt los.", meinte Jayden etwas scheu. "Na dann…", meinte Robert und zusammen verließen die beiden den Raum.

 

 

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SchreibTeam Re: -
Zitat: (Original von RosaSaftflasch am 10.08.2012 - 00:58 Uhr) Klingt schonmal ganz gut bisher. Hatte nur am Anfang etwas probleme mit dem Wechsel der Anscihten beim lesen.

Liebe Grüße
Rosa


Danke fürs Lesen und Kommentieren!
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