Romane & Erzählungen
Wurzels Geburtstag

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„Weißt du was heute für ein Tag ist“, fragte der Igel seine Mutter. „Natürlich wie könnte ich das vergessen“, sagte seine Mutter und zwinkerte mit den kastanienbraunen Augen, „heute ist dein Geburtstag der sich jedes Jahr wiederholt.“ Sie gähnte und kuschelte sich wieder unter ihre Portion Bettlaub. Darunter nuschelte sie noch hervor: „Aber lass mich jetzt bitte weiterschlafen ich hatte gestern einen anstrengenden Arbeitstag. Ganze drei Kohlköpfe haben ich vom Feld der Menschen stibitzt. Weißt du wie schwer die sind? Meine Stacheln sind viel zu geschwächt zum Geburtstag feiern. Nächstes Jahr hast du ja wieder Geburtstag.“Und kurz darauf war sie eingeschlafen.  Traurig ging der Igel, der Wurzel hieß, aus der Höhle. Was fiel seiner Mutter bloß ein ihn einfach abzuweisen.

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Er drückte auf einen Knopf, der auf einem Schild vor der Höhle war. Medusa machte ihm die Tür auf. „Hallo Schätzchen mit dir habe ich gar nicht gerechnet“, sagte sie etwas verlegen. „Ich versuche gerade meinen Kindern beizubringen wie man kocht. Du kannst gerne reinkommen und mithelfen. Wird ein kleines bisschen eng, vielleicht.“ Prometheus kam ihm entgegen und begrüßte ihn: „Hallo Kumpel! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Hier ich habe eine Kleinigkeit für dich.“ Er holte aus der Tasche an seinem Ohr einen leckeren Süßholzstengel hervor. „Ich darf das Zeug leider nicht essen.“, flüsterte er Wurzel zu während sie sich auf den Weg in die Küche machten. „Wenn wir nachher in den Wald gehen gebe ich dir was ab, okay?“, flüsterte Wurzel zurück. „Klar abgemacht!“, kam Prometheus Antwort wie aus der Kanone geschossen. 

                         

 

Nach einer langen Kocherei konnten sie sich endlich auf in den Wald machen und Wurzel weite Prometheus, während sie Süßholzstengel aßen, in das Problem mit seiner Mutter ein. Prometheus wurde ganz  wütend: „Hat sie dir nicht einmal Geschenke gegeben?“, fragte er.
„Nein leider nicht“ „Dann musst du ihr eins auswischen und ihr auch nichts schenken“ „Aber, aber das geht doch nicht! Ich.. ich habe immer so viel… ähm Respekt vor ihr“, stammelte Wurzel. „Aber das musst du tun sonst ist das total unfair!“ „Du hast ja Recht.“ Praktischer Weise hatte Wurzels Mutter drei Tage nach Wurzel Geburtstag. An ihrem Geburtstagsmorgen stand Ahorn, Wurzels Mutter, ganz früh morgens auf hängte Girlanden auf und briet Äpfel überm Feuer. Der Duft stieg Wurzel in die Nase und er schlug die Augen auf.  

 

Seine Mutter lächelte ihn ganz lieb an und fragte mit feierlicher Stimme: „Weißt du was heute für ein Tag ist?“ „Na klar, wie könnte ich das auch vergessen“, sagte Wurzel und versuchte so gut wie seine Mutter mit den kastanienbraunen Augen zu zwinkern, „heute ist dein Geburtstag der sowieso jedes Jahr wiederholt“ Er brauchte das Gähnen nicht einmal zu täuschen er war sowieso so müde wie ein Faultier. Er kuschelte sich zurück in sein Laub und murmelte: „Die Schule war gestern ja sooo anstrengend, also lass mich bitte schlafen. Du hast ja nächstes Jahr wieder Geburtstag.“ Er beobachtete genau den Gesichtsausdruck seiner Mutter: zuerst sah sie verwirrt aus dann schoben sich ihre Lippen zu einem Grinsen zusammen und dann lachte sie auch noch. „ Du bist genau wie ich“, lachte sie. Dann fügte sie hinzu: " Ich war wohl sehr egoistisch.

 

Weißt du was zur Feier des Tages und dem Tag vor drei Tagen können wir ja den ganzen Tag faulenzen, wie zwei Faultiere.“  Wurzel nickte zustimmend. „Und wir essen gebratene Äpfel.