Biografien & Erinnerungen
Warum nur - gestohlen und wieder gefunden

Eines Tages ging bei mir um 4 Uhr 30 in der Nacht das Telefon und eine weinende Stimme sagte immer nur:" Mein Hund ist weg....mein Hund ist weg...

Sofort waren alle meine Sinne hellwach und ich brauchte schon einige Zeit um heraus zu bekommen was da passiert war...

Es hatte in der Nacht frisch geschneit und die Spuren vor dem zwinger führten geradewegs zu einem in der Nähe gelegenem Parkplatz.

Eine frische Wegfahrspur ging in Richtung Tierheim...... aber das konnte ja nicht sein....

So befragte ich Passanten die bereits unterwegs waren, die aber leider...oder wie immer....nichts gesehen hatten.

Zunächst erst mal brauchte ich Beweise, die den rechtmäßigen Eigentümer auswiesen und dann begann eine lange Odyssee, die aber mit viel Durchsetzungskraft letztendlich auf die Spur des Hundes führte. Tierheim...wäre das schnellste gewesen, aber hier verneinte man die Existenz des Tieres. Eine riesige Suchmaschinerie wurde in Gang gesetzt....alle Tierheime, Pensionen, Privatunterkünfte, Tierhandlungen und Händler im Umkreis von hundert Kilometern wurden besucht.

Letztendlich wurde der Hund durch Radio und Fernsehen gesucht.

Nicht zu vergessen, daß der Hund tätowiert war und auch bei Tasso als gestohlen gemeldet wurde.

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Der erste heisse Hinweis führte mich zu einem Tierhändler in Hamm/Westf., der einschlägig bekannt war aber in diesem Fall "unschuldig".

Natürlich hielt ich Kontakt mit den Eigentümern. Sie waren jeder Zeit bereit Ihren Hund zu identifizieren oder abzuholen.

Sechs lange, unerträgliche Wochen vergingen, der Suchapparat lief auf vollen Touren und dann eines Abends kam der entscheidende Tipp.

 Zwei Telefonate und ich setzte mich mit meinem Tierschutzbus in Bewegung.

Das war der Anfang eines Dramas, das an Tierliebe nicht mehr zu toppen war.

 ..........

Ich fuhr zunächst allein dort hin um mich davon zu überzeugen, daß es sich auch um den richtigen Hund handelte, denn zu oft waren die Eigentümer schon von Trittbrettfahrern und Belohnungsjägern belästigt worden. Sie waren am Rande eines Nervenzusammenbruchs und für mich trotzdem jeder Zeit erreichbar.

Ich stand also vor dem Haus und sah den Hund im Garten in einem Zwinger.

Hatte er geahnt daß er jetzt befreit wird ?

 Er verhielt sich äußerst ruhig. Ich schlich mich an, sprach mit ihm und er wedelte mich an.

Da hörte ich ein Geräusch und versteckte mich schnell.

Jetzt kam der Hausherr und mir blieb fast der Atem stehen als ich ihn erkannte unter der Lampe am Hinterausgang.

Er griff den Hund am Halsband, zerrte ihn durch die Garage ins Haus.

...................

Ich ging zurück zum Bus und behielt dabei aber das Haus im Auge.

Über Funk teilte ich nun dem Kollegen mit was ich vorgefunden hatte und er benachrichtigte die Polizei und die Eigentümer.

Als alle da waren, klingelte ich an der Tür und nachdem ich gesagt hatte was ich wollte und nach dem Hund rief, wollte mich der Hauseigentümer angreifen.

Der Besitzer des Hundes rief den Hund auch inzwischen und der bellte und jaulte freudig zurück.

Der Rest war dann die Arbeit für den Arm des Gesetzes und der Hund mußte herausgegeben werden. 

Was dann kam, war so unbeschreiblich viel wert, daß man es nicht in Worte kleiden kann.

Die Hundebesitzer überglücklich, die Hunde als ein Knäuel tobend auf dem Parplatz. Es war eine Freude ihnen zuzusehen.

Für mich war das nach sechs Wochen intensiver Sucharbeit , für die Besitzer Angst und Ungewissheit, eine Erleichterung und der schönste Dank.

Man glaubte es kaum.........

 Altdeutsche Hundezucht ist hier in Deutschland wegen Überzüchtung und HD verboten.

 Der Hund sollte nach Belgien zur Zucht verkauft werden und die Mitarbeiter des Tierheimes wollten so ihre private Kasse auffüllen.

 Sie wurden hart bestraft und haben lebenslanges Tierhalteverbot, das selbstverständlich auch nach Jahren von den Tierschützern überwacht wurde und bei Verfehlung dem Veterinäramt und dem Gericht gemeldet würde.