Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 20

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"Zirkusprinzessin Teil 20"
Veröffentlicht am 23. Mai 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 20

Zirkusprinzessin Teil 20

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

 

Cassie folgte nun Mary ins Lokal und nahm wieder ihren Platz am Pult ein. Im Verlauf des Tages übernahm sie dort auch die Reservierungsanrufe, um die Buchungen zu koordinieren. Als Ray am Abend dort in der Nähe vorbei kam, hörte er, wie sie es auf ihre charmante Art sogar schaffte, einen enttäuschten Anrufer geschickt auf einen anderen Termin zu lenken.


Als Cassie gerade auflegte, berührte er sie sacht mit der Hand auf dem Rücken. Trotzdem fuhr sie erschrocken herum, wirkte aber erleichtert, als sie Ray sah.

Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken. Sondern nur sagen, wie wundervoll ich das finde, wie du das hier meisterst!“

Sie winkte ab. „Ach komm, hier stehen und hübsch ausschauen, das kann doch jede beliebige Frau.“ Ihr Gesichtsausdruck zeigte dabei eine gewisse Anspannung.

Einem plötzlichen Impuls zufolge fasste Ray sie am Handgelenk und sah sich um. „Wir zwei gehen jetzt mal kurz nach draußen. Hier ist im Moment eh nichts los.“

Neugierig ließ sie sich von ihm mit ziehen, an die frische Luft, wo er mit ein paar Schritten mit ihr um die Ecke bog. Dort blieb er stehen und sah Cassie an.

Da hab ich was gesagt, das du in den falschen Hals bekommen hast, oder?“

Sie zuckte unbestimmt mit den Schultern und er sprach weiter. „Von wegen hübsch: Also mal ganz klar gesagt, du bist zweifelsohne eine der hübschesten Frauen, die mir je begegnet sind.“

Zu diesem so salopp dahin geworfenen Kompliment nickte Cassie nur.

Aber, um das mal klar zu stellen, du bist zusätzlich auch eine der intelligentesten Frauen, die ich kenne. Und sag jetzt nicht, das sei bei meiner Herkunft nicht so schwer; vergiss deine Kommilitoninnen in Harvard nicht!“

Ein kleines Lächeln stahl sich über ihre Lippen. „Na gut, Ray, was willst du mir denn nun eigentlich sagen?“

Für einen Moment schloss Ray die Augen und fuhr sich durch die Haare. ~Dass ich dich einfach zum anbeißen finde und das auch gerne mal tun würde? Dass ich deine Lippen auf meinen spüren möchte?~, fuhr ihm blitzartig durch den Kopf und er erschrak selber über die Heftigkeit dieser Gedanken. Mit etwas Mühe konzentrierte er sich wieder.

Ähm, was ich sagen wollte, war, dass du nicht meinen sollst, ich würde dich nur als schönes Accessoire dort am Pult schätzen. Denk nicht, ich wüsste nicht, welche Ãœberwindung dich die Show mit Tickler gekostet hat! Aber ich sehe auch, wie du das Reservierungssystem handhabst, bzw. erst mal Ordnung in die Annahmen von gestern gebracht hast.“

Cassies Braue zuckte nach oben. Das hatte er auch schon mitbekommen?! Doch gleichzeitig freute sie sich über das, was er sagte. „Danke-“, setzte sie an, doch Ray hatte noch weiter gesprochen.
-und außerdem mal ganz abgesehen von den Dingen, die du mir schon gezeigt und beigebracht hast.“

Lachend unterbrach sie ihn und wedelte mit den Händen. „Ist ja gut, du machst mich ja total verlegen! Also ich hab verstanden, du achtest mich nicht nur für meine äußeren, sondern auch für meine inneren Werte!“

Mit plötzlichem Ernst schaute Ray sie nun an. „Bitte zieh es nicht ins Lächerliche. Es ist mir ernst damit.“

Spontan ergriff Cassie seine Hand. „Das weiß ich doch“, murmelte sie als sie spürte, wie er ihre Finger vorsichtig zurück drückte. Die eigentlich so unscheinbare Berührung ließ elektrische Impulse über ihren Rücken laufen.

Ray räusperte sich. „Was ich also auf jeden Fall sagen wollte, ist, dass wir dich hier brauchen, jedenfalls eine ganze Zeit lang noch.“ ~Ich brauche dich!~
Bitte verlass mich nicht!“ Der kleine Satz brannte auf seiner Zunge. ‚Verlass uns nicht’, hatte er sagen wollen...

Mit zugeschnürter Kehle entzog sie Ray ihre Hand. „Ist in Ordnung, ich werde sicher noch eine Weile bleiben, mach dir keine Sorgen.“ Mit einer entschlossenen Bewegung drehte sie sich dann zum Gehen, schenkte Ray aber noch ein strahlendes Lächeln. „Und wenn es so weit sein sollte, gebe ich dir rechtzeitig Bescheid, okay?!“

Rays Nicken bekam sie schon gar nicht mit, da sie bereits wieder auf dem Weg ins Lokal war. Man hätte auch sagen können, dass sie flüchtete, vor den Gefühlen, die Ray immer wieder in ihr auslöste, und vor der Stimme der Vernunft, die sich wieder einmal meldete.

~Mach dem ein Ende, bevor es zu spät ist!~, mahnte diese Stimme, doch sie stand auf verlorenem Posten. Und zu spät war es ohnehin schon!

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Hörbuch

Über den Autor

QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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