Romane & Erzählungen
Eine unerwartete.. (4) - Nachricht

Einleitung

Nachdem ich die Nachricht gehört hatte, hatte ich garnichts gefühlt. Nichts - absolut nichts.

Aus der Sicht von Jay

Enttäuscht rannte ich den Waldweg entlang. ''Scheiße! Scheiße!!'' fluchte ich immer wieder. Das stechen in meiner Seite ignorierte ich, jedoch die Stiche in meinem Herzen konnte ich nicht ignorieren. Die Wunde die Jade's imaginäres Messer hinterlassen hatte war riesig. Immer weitere Risse bildeten sich auf meinem Herzen. Tränen traten in meine Augen, und mir war es egal ob irgendwer mich, als Junge, weinen sah. Die Liebe meines Lebens hat sich für einen anderen entschieden. ''Ich liebe dich, verdammt.'' schrie ich noch einmal einfach in den Himmel hinaus. Plötzlich

blieb ich stehen und sackte zusammen. ''ich liebe dich..scheiße!'' fluchte ich. Jade.. Meine Erinnerungen an sie kamen hoch. ''Ich liebe dich auch Jay.'' hörte ich sie sagen. ''Warum fühle ich nichts Jay?'' fragte sie mit ihrem Hunde blick. All diese Erinnerungen kamen hoch. ich tröstete sie,.. ich half ihr,.. ich tat alles für sie! Alles! .. Die letzte Erinnerung kam hoch. Der Kuss. ''Verdammte scheiße!'' brüllte ich und schlug mit meinen Fäusten auf den Boden. ''Ich werde dich immer lieben.. immer Jade.'' schwör ich. Aufeinmal wurde mir schwarz vor den Augen und ich spührte wie mein Körper den Geist aufgab. Das letzte was ich sah waren Sally und Kevin

die zu mir angerannt kamen. Danach tauchte die Welt mich in völlige Dunkelheit. 

Schuldgefühl

Ich lag in meinem Bett. Es war schon 14:00 Uhr und meine Vorhänge hatte ich so geschlossen das kein Licht - garkeins - in mein Zimmer eindringen konnte. Aufeinmal stieß meine Mutter die Tür auf und rief ''Morgen!'' als wäre sie schon zwanzig Stunden wach! ich schnaubte und drehte mich in meinem Bett zur anderen Seite. ''hau ab.'' flüsterte ich und machte die Augen wieder zu. ''Schatz! Es ist stockdunkel!'' rief sie empört und stöckelte zum Fenster. Schnell zog sie die Vorhänge auf und das Licht strömte hinein. ''uh.'' hatte ich ausgestoßen. ''Das blendet!'' Aufeinmal baute meine Mutter sich vor mir auf. ''Du hattest mir garnicht gesagt das deine Freunde da sind.'' maulte sie nun in ihrem Ich-Chef-Du-Nichts-Ton. Aufeinmal war ich hell wach. ''Was?'' fragte ich. Ich dachte sie wären längst weg! ''ja,.. Der eine Junge schien ohnmächtig geworden zu sein,.. warum bist du denn aufeinmal so blass?'' ich starrte sie an. Jay war in Ohnmacht gefallen? ''gehts ihm gut?'' fragte ich schnell und stand auf. Ich wankte. Scheiß Schwerkraft. ''Ja.. er ist unten auf dem Sofa.'' erklärte meine Mutter. Ohne sie noch etwas weiteres sagen zu lassen lief ich ins Wohnzimmer. In der Tür blieb ich stehen.

Sally streichelte über das Haar von Jay. Er lag still auf dem Sofa. Sein Brustkorb hob und senkte sich. ..Er lebte! Meine Augen funkelten bestimmt schonwieder. Als Kevin mich entdeckte schaute er mich sauer an. ''Was willst du? ja ich weiß, deine Wohnung.. aber wegen dir ist das passiert!'' fauchte er. Ich schaute ihn an. Er hatte völlig Recht. ''Du hast ja Recht.'' sagte ich leise. Sally schaute mich an. Ihr Gesichtsausdruck sagte nicht - er war neutral. ''Wieso?'' fragte sie nur. Ich zuckte mit den Schultern. ich wusste selbst nciht wieso ich nicht Jay wählte - der viel mehr für mich tat - es war einfach so. ''Die Sculdgefühle die ich habe sind schon genug.. Leute. Es tut mir leid... ich weiß selbst nicht wieso ich so entschieden hab?'' - ''Und deswegen bricht er zusammen! Verdammt, Jade!'' fauchte Kevin. ''Kevin.'' sagte Sally vernünftig. Ich biss mir auf die Unterlippe. ''Ich geh.. lieber. Nicht weit von hier ist ein Hotel - oder wollt ihr ein Zelt?'' fragte ich leise. Sally und Kevin wechselten einen Blick. ''Wir wissen nichtmal ob wir nicht nach Hause gehen..'' flüsterte Sally nun. Ich nickte und ging rückwärts aus dem Zimmer. Mitleidig schaute ich zu Jay, wie er da so lag.. Eine Träne floss mir die Wange hinunter und ich versuchte, nur für einen Augenblick, diese Schuldgefühle loszuwerden.

Aus der Sicht von Jay

''Jay?'' fragte eine Frauenstimme. Ich machte langsam die Augen auf. Sally blickte mich an. ''Au.. mein Schädel.'' fluchte ich. Ein Schmerz durchfuhr meinen Kopf. ''ist ja wie n' Kater!'' beschwerte ich mich. Aufeinmal merkte ich das wir in einem Haus saßen. ''Wo bin ich?'' fragte ich endlich. Kevin saß - ziemlich sauer wie es aussah - auf einem Tisch und Sally saß neben dem Sofa. ''Wir sind bei Jade zuhause.. kein Sorge - sie ist gegangen. Nicht freiwillig, egal. Was nun Jay? Was ist dein toller Plan?'' fragte sie spöttisch. Ich war bei Jade? ich schaute mich um. Es sah modern

aus. ''Wir bleiben?'' sagte ich kurzerhand. So schnell gab ich Jade nicht auf. Ich würde kämpfen! Erschrocken sah mich Sally an. ''Spinnst du?'' fuhr sie mich an und haute mich. ''Nein!'' schrie sie daraufhin. ''Dann geht. Ich bleibe.'' erklärte ich so ruhig wie möglich. ''ich.. liebe sie. Ich.. liebe sie so sehr!'' klagte ich. ''Du bist in Ohnmacht gefallen, Alter, MACH DIE AUGEN AUF!'' schrie mich Kevin an. Er war ganz rot und seine Augen funkelten bedrohlich. Ich sah ihn an. Keiner konnte verstehen wie sehr ich sie lebte. Sie war das Wasser das ich brauchte, die Sonne die mir Wärme gab, sie.. war die Farbe in meiner Grauen Welt. Ich sah zu

Sally. ''Geht. ich bleibe..'' erklärte ich wieder ruhig. ''Gut, Okay! Tu was du nicht lassen kannst!'' schrie sie und solzierte aus dem Haus. ''Sally!'' rief Kevin ihr hinterher. Nun funkelte er mich böse an und rannte ihr hinterher. Alle haben mich verlassen.. alle! Tränen flossen meine Wangen hinunter. Irgendwann würde.. ich sie haben. Sie wäre mein größter Schatz auf Erden. ''Ich liebe dich,..'' flüsterte ich unglücklich verliebt.

Die 3 Prinzessininnen

Ich kaute grübelnd auf meinem Stift. Der Musik - Unterricht war ja so schon langweilig. da half es mir so oder so nichts, dass ich von Sculdgefühlen geplagt wurde. Ich versuchte aber auch kein Stück mich auf den Unterricht zu konzentrieren! Ich schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien fröhlich und Schmetterlinge flogen am Fenster vorbei. Sehnsüchtig schaute ich ihnen nach. Schmetterlinge.. so nennen wir das Gefühl, wenn wir verliebt sind. Schmetterlinge im Bauch - das süßliche kitzeln. Ich schaute zu Ben, der angestrengt dem Unterricht folgte. Da! Da war das Gefühl.. die Schmetterlinge fliegten wohl vergnügt in meinem Bauch! Ich schaute auf die Tafel. Was? Hä? Ich sollte echt mal dem Unterricht folgen! Ich warf meine Haare zurück und schaute zu Ben, der sich nun zu mir umdrehte und mich anlächelte. Ich lächelte zurück. Gott - wie kann man soo schön sein? Verträumt starrte ich zu ihm. Was war nun mit uns.. waren wir zusammen? Waren wir Freunde? Ich schüttelte den Kopf. Konzentriere dich! Jay's Gesicht tauchte in meinem Kopf auf. ''Jay..'' flüsterte ich so leise wie ich konnte. ich war ein schreckliches Biest! Ich hatte mich verliebt - in 2 Jungs. Und.. ich hatte mich für den fast Fremden entschieden. War das fair gegenüber Jay? War.. würde.. er mich verzeihen? ''Am Ende sammle ich eure Notizen auf. Ich hoffe ihr habt mitgeschrieben, wie ich es befohlen habe.'' erklärte nun Mrs. Sanders - meine Deutschlehrerin. Ich starrte erschrocken auf mein Blatt. Es war fast leer. In abwechselnder Form hatte ich Jay - Ben - Jay - Ben  geschrieben. ''Oh shit.'' murmelte ich und sah hilfebrauchend zu Ben. Ben sah mich nicht an. Sein Blick war auf Kathrina gerichtet, die gerade ihre Haare zurückwarf und Lippenstift neu auftrug. Warum starrte er sie so an? Laureen, Sandra, Kathrina saßen - wie immer - in einem 3er Kreis zusammen und schminken sich. Mich würde es nicht wundern wenn Schminke über Familie gehen würde. Laureen war groß und schlank. Sie trug meistens bunte Klamotten die ihr blondes Haar betonten. Da es glatt war, war es einfach Sachen zu finden die gut ausgesehen würden. Sandra aber war anders. Sie trug gerne Gothic - Sachen, aber sie war immer so fröhlich das man nie denken konnte, dass es zu ihr passen müsste. Sie hatte rotes Haar. Richtig helles rotes Haar. Ganz ehrlich - ich bewundere sie dafür, jedoch hätten glatte Haare ihr besser gestanden als dieses Vogelnest! Ach. Und da war ja noch Kathrina. Die Anführerin. Sie trug immer die schönsten Röcke und Jeanshosen, naja eher Hotpants. Zu den Röcken - beziehungsweise Hotpants - trug sie immer ein eng anliegendes Shirt oder eine weiße Bluse. Sie sah wirklich.. perfekt aus! Ihre schwarzen Haare waren wie meine. Glatt und sexy - ja sexy!! Sie war wirklich wie ein Modell. Hübsch, groß und lange Beine. Ich folgte nochmal Ben's Blick und tatsächlich - er starrte auf Kathrina. Ich schaute nun auch zu Kathrina. Ehrlich gesagt, musste ich leider zugeben das dass, wie sie ihr Haar zurückwarf und lächelte ziemlich hammer aussah, jedoch sabberte Ben fast! Genervt schaute ich zu Kathrina die sich nun zu Ben beugte. Sie flüsterte irgendwas.. Ben nickte. Gespannt folgte ich der Szene die sich mir nun zeigte. Aufeinmal beugte sich Kathrina wieder zu den Mädels, packte ihre Sachen zusammen und stand mit einem genervten Blick auf. Was war da passiert?

Aus der Sicht von Kevin

''Ey, spinnt der?'' rief Sally aufgebracht. ''Er ist blind vor Liebe.'' korrigierte ich sie. ''Nun reg dich ab, Schatz.. das wird wieder!'' Ich wollte sie trösten doch sie hielt mich auf Abstand wie Jay Jade vorhin. ''Ja KLAR! Und was ist wenn er hier solange bleibt bis er sie bekommt - wie lange dauert das denn? Er hat sie verloren!'' schrie sie mich an. Was war bloß mit ihr los? Warum ging es ihr so nahe? ''Schatz?.. ist irgendwas was nichts mit Jay und Jade zutun hat..?'' fragte ich nun unsicher. Sally schaute mich entschuldigend an. ''Nein..'' flüsterte sie. Ich wusste das sie lügt, jedoch wollte ich sie nicht nochmal ansprechen, jedenfalls in diesem Zustand. ''Okay..'' flüsterte ich. ''Kevin?'' fragte Sally nun und hob den Arm, um ihn gleich darauf wieder fallen zu lassen. Ich schaute sie auffordernd an. ''Ich habe nur Angst.'' erklärte sie. Puh! Wenigstens war es nichts schlimmes wie ''Ich mach schluss.'' oder so.. ''Ach Schatz!'' rief ich und kam auf sie zu. Zärtlich legte ich meine Arme um sie und gab ihr einen Kuss. ''Wovor?'' fragte ich nun und schaute ihr in ihre Augen. Sie strahlten so süß.. ''Davor das .. wir ..'' sie verstummte. Was? Das wir was? Verwirrt sah ich sie an. ''Das du schlussmachst. Oder dich für wen anderes entscheidest.'' beendete sie ihren Satz. Ich schaute sie schockiert an. Wieso sollte ich meinen Engel gehen lassen? ''Werde ich .. nicht.. Niemals!.. Nie!!'' murmelte ich. Wie konnte sie so etwas denken? ''Ich..'' flüsterte ich doch verstummte. Still sprang ich die Treppen hinauf und ging hinein zu Jay. Es war blöd Sally da so zu sehen. Hilflos. 

''Wieso?'' fragte ich wütend Jay. Er saß nochimmer auf dem Sofa. ''Wieso was?'' fragte er reglos. Er schaute nicht zu mir, und er saß auf mit dem Rücken zu mir. ''Du bleibst hier.'' erklärte ich und versuchte so viel Verachtung wie möglich in meine Stimme zu bringen - erfolglos. ''Ich liebe sie.. ich werde auf sie warten, doch werde ich sie beschützen. Hier.'' erklärte Jay mir. Ich schaute ihn wütend an, was er leider nicht sehen konnte, jedoch überlegte ich mir was er getan hätte, wenn jemand ihm ein Messer nun in den Rücken stechen würde. Ich musste kurz lächeln. Denk nichtmal daran! Sofort verfluchte ich meine Gedanken, obwohl ich mir ja nicht vorstellte ICH würde es tun, sondern jemand der gerade vorbeikäme.. ''Du solltest mit uns gehen.'' erklärte ich nun sachlich und ging zu ihm aufs Sofa damit wir uns ins Gesicht sehen konnten. Was sich mir zeigte machte mir Angst. Jay's Gesicht war wutverzerrt und er sah mit Tränen in das Glas Wasser das er bekam. ''Ich gehe nicht mit.'' wiederholte er grimmig. Ich nickte. Es war sinnlos..Langsam erhob ich mich und ging in die Tür. ''Vonmiraus. Verreck doch.'' flüsterte ich nochmal ohne mich umzudrehen und verschwand.

Deutscharbeit

Ich stand schnell auf und rannte zu Ben. ''Machen wir heute was? Schwimmen?'' fragte ich ihn. Ben schüttelte entschuldigend den Kopf. ''Sorry .. Kleines.'' flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ''Du solltest übrigens heute Abend lernen, anstatt zum See zu gehen. Wir schreiben Morgen Deutsch!'' Ich seufzte. ''Ich hab keine Sekunde aufgepasst.. meine Gedanken waren woanders.'' sagte ich und schaute traurig auf den Boden. Die Tränen kamen,doch ich unterdrückte sie. ''Über ihn? Du hast dich doch entschieden Kleines. Das war schon richtig so..''

erklärte Ben. Wieder schenkte er mir ein Lächeln und seine Augen strahlten. Doch.. strahlten sie nur für mich? So wie Jay's Augen? Aufeinmal kamen die 3 Prinzessininnen zu uns. ''Hey'' flötete Laureen glücklich. Ich rollte mit den Augen und murmelte ein hey an die drei. ''Na, was machst du heute?'' fragte Sandra mich. Hö? Wieso fragen die ausgerechnet mich? ''Naja ich wollte was mit Ben machen.'' erzählte ich und achtete auf Kathrina die kurz zu Ben schaute und dann wieder zu mir. Was war das? Verwirrt schaute ich zu Ben. ''Aber ich hatte halt keine Zeit.'' erklärte er weiter. ''Lass uns lernen! Für Deutsch!'' riefen nun Sandra und

Laureen aus einem Mund und hüpften erfreut über dieses Ereigniss. ''Okay...?'' flüsterte ich. Freundlich - wie sonst nie - verabschiedeten sich alle drei und liefen davon. ''Was sollte das denn jetzt?'' fragte ich Ben verwirrt. Na toll! Wütend starrte ich ihn an, aber er starrte nur auf die 3 Prinzessininnen. Gott starrt der denen da und ignoriert mich total! Toll Ben. Ich ging - ohne mich zu verabschieden - mit meinem Eisigen - Blick weg und warf meine Haare zurück. Ob er das überhaupt bemerkte?

Ich räumte alles auf. Die Kissen legte ich ordentlich auf das Sofa, wo vor kurzem noch Jay lag und packte die Klamotten

weg. Die Bilder an der Wand hängte ich gerade an die Wand - nachdem ich sie abgestaubt hatte. ''Machen wir heute was?'' fragte meine Mutter hinter mir. Erschrocken drehte ich mich blitzartig um. ''Oh.. eine Freundin kommt - Zum Lernen!'' versuchte ich es zu erklären, doch es half wohl nichts. Meine Mutter stemmte die Arme auf ihre Hüfte und sah mich böse an. ''Und dein Versprechen?'' sie schaute wiedermal eisig.. ''Ja.. es ist für die Deutscharbeit!'' verteidigte ich mich. Meine Mutter nickte nun und rauschte davon. 

Es dauerte nicht lange bis die Prinzessininnen eintrafen. ''Wo ist

kathrina?'' fragte ich verwundert als ich sie nicht sah. ''Die hat ein Date.'' flüsterte Laureen verschwörerrisch. Ich schaute zum Wohnzimmer. ''Kommt.'' Ich führte sie herein und gab ihnen etwas zu trinken. ''Also.. welches Thema haben wir überhaupt?'' fragte ich. Die zwei kicherten. ''Na welches wohl? Rechtschreibung!'' sagte Sandra nun. ''Dummerchen!'' hatte Laureen geflüsterte. Okay.. Rechtschreibung, dass schaffe ich jawohl noch! ich sah auffordernd zu den beiden. ''Was lernen wir nun..?'' Auffordernd zogen die zwei mich auf den Boden, wo wir uns hinsetzten und anfangten zu lernen. 

''Tschüss!'' rief ich den beiden zu als sie auf dem Weg nach Hause waren. Puh. Geschafft. Rechtschreibung war schon nervig! Ich schaute auf meine Uhr. Ich hatte keine Zeit mehr um zum See zu gehen,.. Schade! ''Mum?'' rief ich nun. Keine Antwort. ''MUM?!'' rief ich nun noch lauter. ''Ja?'' ertönte es aus dem Schlafzimmer. ''Fernsehabend?'' fragte ich schnell. Bitte sag Ja! Bitte sag Ja! ''Klar. Ich hole Popcorn.'' sagte sie fröhlich. 

Aus der Sicht von Jay

Ich saß im Gebüsch, bei dem Bach der zum See führt. Noch vor kurzem hatte ich ein Geräusch gehört - Schritte. Oder waren es Stimmen? Ach keine Ahnung! Ich hatte mich versteckt und laushcte nun nach den.. - äh - .. dem Geräusch! ''Ja Kathrina. Komm..'' sagte eine Stimme. Eine sehr bekannte,... Ich lies die Blätter los und schwieg. Hoffentlich hatten sie mich nicht bemerkt.. Ben! Stimmt so hieß er.. oder? Ich versuchte einen Blick von Kathrina zu erhaschen. Es gelang mir.. doch nur ein wenig. Schwarze Haare hatte ich gesehen, mehr nicht. Aufeinmal hörte ich ein lautes

Platschen. ''Komm!'' rief die Stimme von Ben zu Kathrina. Kathrina wollte erst nicht, so wie es aussah, jedoch sprang sie dann doch. Mit einem Aufschrei platschte sie in den See. ch krabbelte zum Ende des Hang's um zu sehen was sie dort machten. Meine Ohren wurden wie die von Dumbo und ich wartete darauf das ich etwas hörte. ''Schönes Plätzchen.'' flüsterte Kathrina. REDE LAUTER! War es immer so, dass wenn man jemanden belauschte er so leise wie möglich sprach? ''Ja nicht wahr?'' sagte nun Ben, zum Glück laut genug. Ich starrte zu den zwei runter. Sie standen eng umschlungen in Wasser und Ben streichelte ihre Hand. So ein Arsch! ich

starrte auf das Mädchen. Ob er so auch zu Jade war? Kathrina - wie das Mädchen hieß - war schlank, groß und hatte ein tolles Aussehen, von hier oben jedenfalls. ich schaute weiter zu ihnen. Viele Worte sagten sie nicht, denn sie waren zusehr damit beschäftigt sich zu küssen. Reglos starrte ich auf Ben. Wie sehr ich ihm doch gerade gerne eine reinhauen würde wollen! Ich zückte mein Handy. ''Video.'' hauchte ich. Sofort machte ich ein Video wie die zwei sich eng umschlungen küssten. Das würde Jade nicht gefallen.. Aufeinmal rutschte mein Handy mir aus der Hand. Nein! Mit einem plätschern landete es im Wasser. Schnell krabbelte ich zurück. Sie durften

mich nicht sehen. ''Was war das?'' hörte ich sie fragen. ''Komm schon Schätzchen! Wir müssen schnell weitermachen..'' flüsterte Ben. Mir war zum kotzen. Wie konnte er bloß? ich musste zu Jade. Jetzt! 

Wie ein verrückter klopfte ich an Jade's haustür. ''Jade!!!'' schrie ich. Aufeinmal machte jemand die Tür auf. Jade stand in Jogginghose und engem Top vor mir und mein Herz machte sofort einen Hüpfer. ''Was?'' fragte sie genervt. ''Du musst mitkommen! Zum See!'' rief ich schnell. ''Ich hab keine Zeit zum schwimmen - wir gucken gerade einen Film. Nein nicht ich und Ben..'' fügte sie hinzu. Ich rollte

mit den Augen. ''Ich weiß das es nicht Ben ist.. er ist am See -'' ''Und? ich mach gerade was mit meiner Mutter!'' schimpfte sie und knallte die Tür zu. Was jetzt? Wieder klopfte ich stürmisch an die Tür. ''Er ist mit Kathrina da. Sieh es dir an!'' rief ich auffordernd. Nach kurzer Zeit öffnete Jade die Tür. ''Ok.'' sagte sie und rannte los. Ich weiß nicht wieso sie nun mitkam, weil er in Begleitung war oder weil es Kathrina war? Angekommen!

Lügner!

Jay zog mich am Arm den hang hinauf. Sofort warf er sich auf die Erde und krabbelte so an die Spitze das man perfekt hinuntergucken konnte. Ich tat es ihm nach. Ich sah Ben wie er gerade versuchte aus dem Wasser zu kommen. Keine Kathrina. ich wartete bis Ben weg war und maulte Jay an. ''Du ..!! Was sollte das? Da war keine Kathrina!'' schimpfte ich. Ich starrte ihn fassunglos an. ''Wieso sagtest du das?'' Ich sah seinen enttäuschten Blick. ''Ich.. habe die Wahrheit gesagt.'' verteidigte er sich. ''Klar! Wo ist den Kathrina?'' ich stand auf und schubste ihn. ''Du bist so

gemein! Ich dachte du wärst mein Freund! Und du.. du lügst mich an!'' warf ich ihm an den Kopf. Aufeinmal änderte sich sein Gesichtsausdruck. Ich sah Wut und Angst in ihm. ''Ich? Dein Freund? Du hast mich verarsch, Jade! Verarscht! Genau wie deinen Vater!'' schrie er. ''Mein Vater?'' flüsterte ich. ''Ja! Du hast.. ihn alleine gelassen. Und mich.. du hast uns alle alleine gelassen!'' schrie er. Ich erstarrte zu einer Säule. Steif blieb ich stehen und senkte den Kopf. ''ich musste zu meiner Mutter.. ich wollte ihn nie alleine lassen!'' schrie ich nun. Tränen flossen meine Wangen hinunter. Es kam mir vor als würde ich einen Brunnen locker schlagen. ''Klar!

Und was war mit uns?.. Wir brauchten dich! Dich interessiert ja nichtmal das mit Sally und Kevin!'' rief er und sank auf den Boden. ''Dich interessiert nichts! Wir sind Luft! Geh zu deinem scheiß Ben! Ja Ben, der Typ der dich betrügt!'' ich starrte ihn an. ''Wie? Betrügt? Und.. was ist mit Sally und Kevin?'' Meine Stimme war fast weg. ''Kathrina.. er hat dich mit ihr betrogen. Was glaubst du woher ich den Namen weiß?'' fragte er nun. Ich starrte ihn fassungslos an. Nein.. er lügte! Er lügte sowieso nur! ''Und Sally udn Kevin sidn zusammen,.. ich dachte du wüsstest es?'' Erschrocken ging ich einen Schritt zu ihm. ''Zusammen? Die zwei?'' ich

schüttelte den Kopf. Nein. Niemand sagte mir etwas davon.. wieso? Jay schaute zu mir hoch. Die Tränen in seinen Augen waren unerträglich für mich, es zerriss mir das Herz! ''Es.. ich.. wusste nichts davon.. und.. ..ich..'' stotterte ich. ''Geh zu deinem Ben..'' fauchte Jay leise aber verächtlich. Ich starrte ihn immernoch an, doch nun konnte ich mich endlich bewegen, weggehen.. ''Ben würde soetwas niemals tun! Er liebt mich! Er liebt mich!!'' schrie ich ein letztesmal mit dem, was von meiner Stimme pbrig geblieben ist und rannte davon. Jay versuchte nicht nachzukommen, was auch sichtlich besser war. Während des rennens zückte

ich mein Handy und murmelte in den Hörer ''Glückwunsch Sally..''. Danach legte ich auf und lief mit Tränen zu meiner Mutter. Komisch, nicht wahr? Wie sehr sich das Leben nach einem Tod verändert.. Mann verliert Freunde, zieht um, lernt neue Menschen kennen.. und das Gefühl des Allein - Sein's lässt dich nichtmehr los.. es bleibt bei dir.

Verarscht!

Ich starrte zu ihnen hinüber. Alle 3 standen natürlich wie Modell's an ihren Spinden und schminkten sich. ja klar, werf die Haare nach hinten, genau das braucht man für eine Deutscharbeit über Rechtschreibung! Ich ging die Treppen hinauf . Hier würden wir also Deutsch schreiben.. ich starrte auf einen großen Raum, mit vielen Tischen und Stühlen. Riesige Fenster schmückten das ganze dann ein wenig aus. ''Na Schatz?'' sagte jemand hinter mir und hielt mir die Augen zu. ''Who I am?'' fragte er spöttisch. ''Ehm.. Herbert!'' scherzte ich und gab Ben einen Kuss. ''Wie war das Lernen?'' fragte er lieblich. Ich dachte kurz nach. Sollte ich die Wahrheit sagen? ''Super.'' log ich. Es war schlauer nicht zu lästern! ''Cool..'' sagte Ben nur und ließ sich auf einen Platz fallen. ''Was hast du so Gestern gemacht?'' fragte ich ihn nun. ''ich war den ganzen Tag am lernen, abends guckte ich einen Film.'' erklärte er. Warte! Ich sah ihn doch am See? Er log! ''Aha..'' flüsterte ich. Warum log er mich an? Hatte Jay vielleicht doch Recht? Kathrina, Sandra und Laureen kamen herein. Kathrina suchte sich sofort den Platz neben Ben aus. Entweder war ich paranoid oder.. ja eifersüchtig? ''Na, Kathrina was hast du Gestern so gemacht?'' fragte ich unsicher. ''Film angucken - Mittags, Pediküre, Maniküre und dann Schönheitsschlaf, wieso?'' erzählte sie und schaute mich neugierrig an. Ich wette sie würde mir so oder so nicht die Wahrheit sagen! Aufeinmal kam Mrs. Sanders herein. ''So holt euch mindestens vier Blätter heraus. Die Arbeit über eure Lektüre und Lyrik geht los. Ich hoffe ihr habt Lyrik auch gelernt?'' ich starrte zu ihr. Lyrik und die Lektüre? Was? Aufeinmal schaute ich schockiert zu Laureen und Sandra. Diese Schlangen! ''Nein..'' flüsterte ich geschockt.

''Mutter! Wir machen heute Abend etwas.'' kündigte ich an als ich nach Hause kam. ''Super!'' ich nickte. Das hörte sich ehrlich super an. Es amchte Spaß mit meiner Mutter etwas zu machen, obwohl sie mein halbes Leben lang weg war.. ''Ich bin am See!'' ''Warte,'' kam zurück,''Was war mit der Deutscharbeit? Wie denkst du wird es?'' Ich starrte auf den Boden. Sollte ich ihr erzählen was los ist oder nicht? Sie würde nur austicken! ''Ja..gut..'' erklärte ich und machte mich auf den Weg zum See.

Am See angekommen hörte ich Stimmen. ''Ja klar..'' hörte ich Ben sagen und mein Herz hüpfte ein Stück höher. Er war hier! Vielleicht konnte er mich aufheitern. Vom Hang aus guckte ich anch unten mit wem er da sprach und es traf mich wie ein Blitz. Kathrina und Ben schwammen eng aneinander und küssten sich zärtlich. ''Schatz.'' hauchte Ben gerade. Mein Herz bekam einen Stich und meine Beine drohten den Geist aufzugeben. Nein! Er hatte Recht.. Jay hatte Recht! Während mir die Tränen kamen, versuchte ich mich unter Kontrolle zu kriegen. Dieser.. Arsch! Dieser.. Lügner! Jede mögliche Beleidigung für ihn fiel mir auf Anhieb ein. Und Kathrina und ihre anderen Schlangen - die werden es noch bereuen! Weinend rannte ich weg. Egal was ich schwören würde, dass sie Rache kriegen werden, oder sonst was, der Schmerz saß sehr tief. Und ich fragte mich, wieviel Schmerz würde ich bloß noch abbekommen?

Entschuldigung

Ich zückte mein Handy nochmal. ''Kevin?'' fragte ich schnell. Ein brummen kam zurück. ''Wo ist Jay?'' fragte ich schnell. ''Was weiß ich?'' antwortete er genervt. ''Du weißt es also sag es mir!'' Ich rannte noch schneller. ''Er ist an. irgendeiner Brücke.'' antwortete Kevin nun zögernd. ''Danke°''hauchte ich und legte auf. Er ist bei der Brücke - schwimmen? Ich wusste ganz genau wie toll es bei dieser Brücke ist und wie gern ich dort schonmal schwimmen wollte.

''Jay?'' schrie ich laut. Keine Antwort. ''Ich weiß das du hier bist!'' rief ich nun wieder. Wieder keine Antwort. ''JAY!'' rief ich. ''Nein..'' flüsterte eine Stimme hinter mir. Schnell drehte ich mich um. Seine Augen funkelten traurig. ''Jay..'' hauchte ich. ''Es tut mir leid.. ich.. ich hab sie gesehen! Ich.. es .. 'tschuldige! Jay bitte.'' rief ich verzweifelt doch Jay winkte ab. ''Geh doch zu Ben.. oder wer kommt als nächstes? Ein Drew?'' er sah enttäuscht aus. ''Nein , .. ich.. ich bin nur für dich da - so wie du für mich..'' flüsterte ich verzweifelt. Jay blickte mich an. ''Nein danke.'' sagte er verächtlich und ging über die Brücke hinweg. Ich starrte ihm hinterher. Würden wir jemals wieder die besten Freunde werden?

 

                                                                  ...FORTSETZUNG FOLGT...

1. Kapitel von Teil 5.

Müde kratzte ich mit meiner Gabel in meinem Essen. ''Was ist los?'' fragte meine Mutter besorgt. Ich schüttelte den Kopf. ''Garnichts..'' flüsterte ich. Ich wollte ihr ncith sagen, dass so vieles.. anders war! Alles hat sich verändert - eine 360° Drehung.. ''Schatz, du kannst mir alles sagen.'' versprach sie. Ich schaute in ihre Augen, wohlwissend das sie weiß wann ich lüge. ''Es ist garnichts.'' log ich ihr ins Gesicht. ''Und bitte - wechseln wir das Thema?'' Meine Mutter sah mich enttäuscht an. Es machte keinen Unterschied, denn jeder war von mir enttäuscht - ob ich log oder

nicht war nun egal! '' .. 'tschuldige Mum. Dafür das ich so wenig für dich da war,.. es tut mir schrecklich Leid.'' Meine Mum stand aprubt auf und ging zu mir. Einen Augenblick stand sie reglos vor mir, doch dan beugte sie sich zu mir und umarmte mich. ''Ich liebe dich Schatz, ich bin schon froh dass du hier bist!'' flüsterte sie. Ich merkte wie sie zitterte - sie war den Tränen nahe. ''Es tut mir trotzdem Leid.'' flüsterte ich und setzte in Gedanken ''auch Dad und Jay tun mir Leid.'' hinzu. ''Ich.. hab echt alles versaut, Mom. Es tut mir Leid,.. Helen.'' murmelte ich. Meine Mutter starrte mich an. Sie war wohl sprachlos. ''Du beweist große Stärke, Schatz..''

murmelte sie aufmunternd. Ich ließ sie los, stand auf und ging hinauf in mein Zimmer um nachzudenken. Ich ließ alle im Stich, besonders Dad. Er wäre nicht stolz.. er würde sich schämen! Ich hab Jay.. verarscht und ihn beschimpft obwohl er ein aufrichtiger Kerl war. Naja - er war mein aufrichtiger Kerl! Ich starrte aus dem Fenster. Ich hatte noch keine Sekunde über Sally und Kevin nachgedacht, jedoch.. sie waren ein süßes Paar .. Eine Träne floss meine Wange hinab. Wann hatte ich zuletzt in einer Woche so viel geweint?..