Es ist geschehen! Engel erscheinen auf der Erde und verkünden das neue Zeitalter der Glückseligkeit. Laura misstraut den viel zu perfekten Versprechungen und versucht Nachforschungen zu betreiben. Nach und nach entdeckt sie die schrecklichen Pläne dieser übersinnlichen Wesen ...
1. Kapitel
Die Ankunft
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Exakt um 12 Uhr mittags veranlasste ein seltsames Gefühl die gesamten Bewohner von Los Angeles dazu in den sich plötzlich aufhellenden Himmel zu sehen. Im selben Moment hatte jeder wie gebannt seinen Blick auf eine kleine weiße Wolke gerichtet, aus der eine menschenähnliche Kreatur mit weißen Flügeln erschien.
„Meine lieben Freunde“, verkündete der aufleuchtende Engel mit den lockigen schwarzen Haaren, der lächelnd in die erstaunten Augen der Menschen sah und dabei seine Arme ausstreckte, „mein Name ist John. Es ist mir und meinen Leuten eine große Ehre endlich vor euren Augen erscheinen zu dürfen. Die Aufregung unsererseits ist kaum in Worte zu fassen. Ich möchte euch verkünden, dass eine neue Ära der Menschheit angebrochen ist. Eine Ära, die für euch sicherlich kaum vorstellbar ist. Schon sehr bald wird der Mensch den nächsten Schritt seines Seelendaseins erreichen und somit einen der wichtigsten Plätze im gesamten Universum einnehmen.“
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Laura Clark konnte wie all die anderen Menschen diese Erscheinung kaum in Worte fassen. Mehrmals zwickte sie sich am ganzen Körper, um die Gewissheit zu haben, dass sie nicht in einem unbedeutenden Tagtraum versunken war. Jedoch entsprang das Geschehen vor ihren beiden ungläubigen Augen der puren Realität! Als sie sich endlich dieser unbeschreiblichen Sache hundertprozentig klar war, fasste sie sich an ihren Kreuz-Anhänger um den Hals und lächelte. Sie sah hinunter zu ihrer kleinen Tochter Sarah und nahm sanft ihre Hand.
„Mami“, fragte das achtjährige Mädchen, „ist das da oben ein Engel?“
Laura nickte ihrer Tochter zu. „Ja, mein Schatz. Es ist ein Wunder geschehen. Ab jetzt wird alles besser werden ...“
„Und ist dir schon aufgefallen, dass er wie der Engel aus meinem Buch aussieht?“
„Ja, das stimmt, mein Schatz“, stimmte Laura ihrer Tochter überrascht zu. „Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend ...“
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„In den nächsten Stunden werden mehr und mehr von meiner Art erscheinen“, fuhr John fort, „um euch in die nächste Ära des Friedens und der Glückseligkeit willkommen zu heißen. Bitte habt keine Angst. Gott persönlich hat uns ausgesandt, um euch diese Botschaft zu übermitteln.“
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Sarah sah hinauf zu ihrer Mutter und fragte: „Meinst du, dass John etwas über Oma im Himmel weiß?“
Lauras Lächeln war bereits seit einigen Sekunden wieder verschwunden. Irgendetwas schien ihr nicht geheuer. Das urplötzlich auftretende Gefühl von völliger Hilflosigkeit war für sie kaum erklärbar. „Darauf kann ich dir leider keine richtige Antwort liefern ...“
„Aber er ist doch ein Engel, Mami? Er müsste doch über solche Dinge informiert sein …?“
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„Die Erleuchtung ist nahe, meine lieben Freunde“, beendete John seine Worte mit einem leichten Lächeln, „und die Antwort über den Sinn des Lebens ebenso. Ich freue mich, dass wir, Engel, endlich auf euch, Menschen, aufeinanderstoßen dürfen und voneinander sehr viele nützliche Sachen lernen können.“
Nach diesen Worten flog Engel John wieder in die kleine weiße Wolke, aus die er einst gekommen war, und verschwand.
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Sarah sah wieder zu ihrer mittlerweile immer steifer gewordenen Mutter Laura und fragte: „John kommt doch wieder, oder?“
„Aber natürlich, mein Schatz. Da bin ich mir sicher. Er wird sich bestimmt nur eine kleine Auszeit nehmen ...“
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Währenddessen fand sich John in einer stockdunklen Umgebung wieder, die einem schier endlos langen Sumpf ähnelte. Verlorene Seelen streiften ziellos durch den dicken Nebel, der sich an jeden Fleck dieser Dimension festgesetzt hatte.
„Und schon ist man mal wieder daheim ...“, seufzte John in sich hinein, während er in die trostlose Ferne sah. „Wird Zeit, dass etwas passiert …“
„Und wie lief die Ansprache?“, fragte eine Stimme.
John drehte sich etwas erschrocken um und erblickte seinen getreuen Diener Astianu.
„Wie soll sie schon gelaufen sein? Ich habe das gesagt, was die Menschen hören wollten. Wie erwartet halten sie mich für einen heiligen Abgesandten Gottes und würden mir jetzt schon alle aus der Hand fressen. Du darfst niemals vergessen, Astianu: Die Menschen sind eins der erbärmlichsten und vor allen Dingen naivsten Werke des Schöpfers – und das werden wir versuchen zu unserem Vorteil zu nutzen! Wir werden sie Schritt für Schritt aussaugen, ohne dass sie irgendetwas davon bemerken!“
„Du scheinst dir bei diesem Vorhaben sehr sicher zu sein, mein König“, bemerkte Engel Astianu.
„Natürlich bin ich mir sicher! Jetzt, da wir schon mal einen Weg gefunden haben die Mauer der Dimensionen zwischen uns und den Menschen zu durchbrechen, müssen wir diese Gelegenheit auch ergreifen! Solch eine perfekte Chance bekommen wir niemals wieder …!“
„Da stimmte ich dir zu. Die Soldaten haben wirklich gute Arbeit geleistet. Ihnen gebührt das größte Lob.“
„Ja, ich bin sehr zufrieden mit ihnen! Jetzt ist es an der Zeit die Herrschaft der Menschen auf der Erde langsam zu beenden und dafür uns mehr in den Mittelpunkt zu stellen! Wir arbeiten uns schön gelassen von außen nach innen vor – wie besprochen!“
„Meinst du, dass er versuchen wird gegen uns vorzugehen?“
Johns Augen formten sich zu einem völlig verhassten Blick. „Ich würde das unserem Schöpfer nicht raten! Einen weiteren Fehlversuch soll er sich bei mir ja nicht leisten!“
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In der Zwischenzeit erschienen mehr und mehr Engel im Zentrum von Los Angeles und klingelten an jeder Tür, um ihre Ankunft und die interessante Zukunft von Mensch und übersinnlichen Wesen zu verkünden. Laura schien die ganze Angelegenheit jetzt schon als sehr unangenehm zu empfinden. Sie konnte sich ihr unsicheres Gefühl bis jetzt noch nicht erklären. Zusammen mit ihrem Freund Jerold saß sie vor dem Fernseher und ließ die schon seit 2 Stunden ununterbrochenen Live-Aufnahmen der Engel auf den Nachrichtenkanälen über sich ergehen.
„Ich kann es einfach noch nicht in Worte fassen ...“, murmelte sie nachdenklich. Jerold lächelte und fasste an ihre zitternde Hand.
„Sei glücklich, dass du das miterleben darfst. Es ist ein Wunder.“
„Ein Wunder? Soll ich ehrlich zu dir sein? Ich bin sehr beunruhigt!“
Jerold seufzte. „Du hast doch wirklich an alles etwas auszusetzen, nicht wahr?“
„Ich kann meinem Gefühl jedoch jederzeit vertrauen, Jerold! Diese Wesen sind niemals die Engel, die wir uns vorstellen! Und sie sind schon gar nicht Gottes Engel!“
„Und nur allein wegen einem unsicheren Bauchgefühl glaubst du das?“
„Ja!“, antwortete Laura. „Irgendetwas ist faul … und niemand wird mich von dieser Meinung abbringen können!“
„Das weiß ich schon. Du hältst an jeder deiner Meinungen fest – egal wie dumm sie auch sind!“ Im selben Moment erhob sich Jerold wütend vom Sofa und lief Richtung Tür.
„Bald werden sie auch bei uns klingeln. Und lass mich raten … Du würdest sie bestimmt nicht reinbitten, oder?“
Laura sah zu ihm herüber. „Die Tür bleibt heute verschlossen, Jerold! Ich möchte nicht, dass mir diese Wesen unserer Tochter zu nahe kommen!“
„Sie würden ihr niemals auch nur ein Haar krümmen! Was hast du bitte für Filme gesehen? Glaubst du etwa, dass das Satans Helfer höchst persönlich sind?“
„Das würde ich nicht ausschließen“, meinte Laura selbstbewusst. „Ihr viel zu süßes Aussehen sollte einen schon misstrauisch machen!“
„Das ist doch lächerlich!“, kreischte Jerold aus heiterem Himmel. „Endlich passiert einmal etwas Großartiges auf dieser Welt und du kannst dich dieser Sache nur mal wieder komplett verschließen!“
„Für mich ist diese Diskussion beendet, Jerold! Du weißt haargenau, dass sie sowieso zu nichts führen wird! Diese Wesen kommen nicht hier rein und das sind meine letzten Wörter zu diesem Thema!“
„Nein! Ich muss nicht immer auf dich hören! Ich habe auch ein Recht darüber zu entscheiden! Wenn es später klingeln sollte, werde ich die Tür öffnen! Du kannst ja während ihrer Anwesenheit solange verschwinden! Verkriech dich am besten gleich unter das Bett!“
Im selben Moment ertönte die Klingel. Ohne jegliches Zögern begab sich Jerold zur Tür und öffnete sie. Vor seinen Augen erblickte er zwei hell aufleuchtende Engel.
„Wir sind gekommen, um Ihnen und Ihrer Familie die Botschaft der ewigen Glückseligkeit zu überbringen“, sprach einer.
„Es wird auch nicht lange dauern. Unser Wunsch ist es nur, dass jeder Mensch an diesem besonders speziellen Ereignis teilnehmen kann. Ich hoffe, wir stören nicht.“
„Aber selbstverständlich stört ihr nicht … Kommt rein, meine Kleinen“, sagte Jerold neugierig und aufgeregt.
Laura bekam davon nichts mit. Sie hat sich längst in ihr Arbeitszimmer zurückgezogen, um sich am Computer etwas von der Sache abzulenken.
Nach zwanzig Minuten betrat Jerold das Zimmer. Kopf schüttelnd kam er auf seine Frau zu und sprach: „Du hättest sie sehen sollen, Laura! Sie sind einfach fantastisch!“
„Sie sind doch wieder weg, oder?“
„Ja, schon seit 5 Minuten … Keine Angst!“
„Hab ich auch nicht! - Also … was haben sie erzählt?“
„Sie meinten, dass sie sehr viel vorhaben! Sie haben das neue Zeitalter von Mensch und Engel eingeläutet!“
„Wie toll“, meinte Laura sarkastisch.
„Und du hättest Sarah sehen sollen. Sie hat sich auf Anhieb mit ihnen verstanden!“
„Ja, das stimmt“, stimmte das kleine Mädchen ihrem Vater zu, die soeben ebenfalls ins Zimmer kam. „Sie sind sehr nett, Mami. Warum bist du nicht auch mal zu ihnen hin?“
„Ach weißt du, Sarah … Mir ging es einfach nicht so gut und ich wollte unseren neuen Freunden keine Unannehmlichkeiten bereiten, verstehst du?“
„Ja, sicher doch!“, murmelte Jerold genervt mit verdrehten Augen.
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Zur selben Zeit beobachtete Engel John und seine getreue rechte Hand Astianu vom Himmel aus, wie ihre Diener von Gebäude zu Gebäude flogen und die Menschen besuchten.
„Somit hat es also begonnen“, begann John siegessicher. „Die Menschen haben überhaupt keine Ahnung, was ihnen bevorsteht! Bevor sie überhaupt etwas von unseren wahren Absichten ahnen, wird es schon zu spät sein!“
„Ich verstehe aber immer noch nicht, was du mit dieser Vorgehensweise gerade bezwecken willst. Was hat es für einen Sinn, dass unsere Soldaten die Menschen in ihre privaten Gemächer aufsuchen und ihnen irgendeinen dämlichen Schund von Glückseligkeit erzählen?“
„Dies dient einzig und allein nur dazu um das Vertrauen dieser von Emotionen abhängigen Spezies zu gewinnen. Ohne ihr Vertrauen können unsere Kräfte nicht wachsen. Deswegen müssen wir zu allererst so gut wie möglich die braven und unschuldigen Kinder spielen.“
„Und du meinst, dass das wirklich funktionieren könnte, mein König?“
„Zweifelst du etwa an meinen Plan?“
„Natürlich nicht … Ich bitte um Entschuldigung“, sagte Astianu, während er am gesamten Körper aus Angst stotterte.
John war dies nicht entgangen. „Es soll dir vergeben sein“, sprach er mit einem fiesen Lächeln, „aber wage es nicht noch einmal mein perfektes Vorhaben in Frage zu stellen! So etwas macht mich einfach nur rasend vor Wut …!“
„Es wird nicht wieder vorkommen ...“, versprach Astianu. „Du hast mein Wort darauf ...“
„Mein Gott … sei doch jetzt mal ein bisschen lockerer! Freu dich auf die Zukunft, denn schon sehr bald werden wir uns die Menschen untertan machen“, versprach John, „und dann werden wir genug Energie haben, um unseren lieben Schöpfer vom Thron zu stoßen … Und die achte Dimension, aus der wir kommen, wird sich mehr ausdehnen können und somit eine komplett neue Gestalt annehmen, welche uns mehr, als nur würdig ist!“
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2. Kapitel
Johns zweite Rede
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„Es ist wirklich unglaublich, was die Erscheinungen der Engel hier in der Stadt für Reaktionen ausgelöst haben! Viele Menschen sehen dieses Ereignis als Zeichen Gottes“, berichtete ein Nachrichtensprecher, „während andere ihr Misstrauen durch großangelegte Demonstrationen bemerkbar machen! Die Meinung über die Neuankömmlinge ist also sehr gespalten!“
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Laura Clark befand sich in der Küche und lauschte jedes Wort des sich sehr unsicher anhörenden Nachrichtensprechers im Fernsehen.
„Gestern war noch jeder von diesen Dingern fasziniert“, sprach sie zu ihrem Mann Jerold, der direkt neben ihr am Esstisch saß, „und heute ist plötzlich der erste Widerstand vieler Bürger bemerkbar.“
„Ja, das muss dir sicher gefallen, stimmt´s?“, äußerte sich Jerold abwertend.
„Sagen wir es mal so: Ich bin froh, dass sich die Menschen zu Wort melden, die ebenfalls ein unangenehmes Gefühl zu diesen Kreaturen empfinden wie ich!“
„Ein unangenehmes Gefühl? So bezeichnest du also die Engel?“, brüllte Jerold wie am Spieß, während er vom Stuhl aufsprang. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass du solche Ausdrücke über die Boten Gottes gebrauchst! Aber wenn das dein Entschluss ist, muss ich ihn wohl so akzeptieren … Dann akzeptiere aber auch meinen Standpunkt … Und was unsere Tochter angeht: Da hab ich auch noch ein Wörtchen mitzureden!“
„Nein, Jerold! Sie wird mit diesen Dingern keinen Kontakt haben!“
„Das werden wir ja noch sehen! Ich werde es nicht zulassen, dass sie die ganze Zeit im Haus sitzen muss, während draußen das vielleicht bedeutendste Ereignis der Weltgeschichte passiert!“
„Wohl eher bedeutendste Lüge ...“, murmelte Laura kleinlaut.
Jerold lief knallrot an. „Das letzte Wort ist dazu noch nicht gesprochen! Niemand hält dich davon ab, wenn du bei diesen völlig beknackten Demonstrationen gegen die Engel mitmachst, aber lass unsere Tochter dabei aus dem Spiel! Sie darf selbst entscheiden, zu wem sie Kontakt haben will!“
„Oman, Jerold“, lachte Laura im selben Moment. „Bei Sachen, die dir wirklich etwas bedeuten, kannst du ja richtig abgehen. Ich hab dich so noch nie erlebt.“
„Tja … Ich stecke eben voller Ãœberraschungen!“
„Ja, das stimmt, aber nichtsdestotrotz fühle ich genau, dass du ebenfalls ein unsicheres Gefühl hast. Du willst es dir aber irgendwie nicht richtig eingestehen. Ich meine, seien wir doch mal ehrlich: Was wissen wir denn genau über sie? Eigentlich haben sie uns überhaupt noch nicht richtig bewiesen, dass sie wirklich Engel des Lichts sind. Verstehst du? Vielversprechende Ansprachen über unsere Zukunft kann jeder halten!“
„Also … eins ist aber schon mal klar: Engel sind sie so oder so!“
„Ja, das hab ich ja auch nicht bestritten! Aber wissen wir, ob sie uns wirklich gut gesinnt sind? Dämonen sind sicherlich dazu in der Lage sich wie Engel des Lichts zu tarnen! Und seien wir mal ehrlich: Diese Wesen sehen viel zu unschuldig und lieb aus!“
„Tut mir leid, Laura, aber das ist verrückt ...“
„Engel Gottes würden uns nie so offen erscheinen! Sie würden wollen, dass wir in unseren Herzen auf Gott vertrauen! Verstehst du das?“
„Ich verstehe alles, was du mir sagen willst. Du bist mit der ganzen Sache einfach viel zu überfordert. Ich meine, deine Mutter ist gerade vor 3 Monaten gestorben … und jetzt das hier … Das muss zu viel auf einmal sein ...“
„Ich versichere dir, Jerold: Das hat nichts mit meiner Mutter zu tun! Es hat einfach damit zu tun, dass ich kein gutes Gefühl habe! Wann begreifst du das endlich?“
„UND WANN BEGREIFST DU ENDLICH, DASS DAS NICHTS WEITER ALS UNSINNIGE HIRNGESPINSTE SIND?“, kreischte Jerold so wild, dass es selbst die kleine Sarah in ihrem Zimmer nicht überhören konnte. Laura musste sich zusammennehmen, dass sie selbst nicht auch noch durchdrehte.
„Schrei nicht so laut, verdammt! Ich will nicht, dass unsere Tochter diesen sinnlosen Streit mitkriegt!“
„Sinnlosen Streit nennst du das? Es muss einfach mal gesagt werden, dass du dir ständig irgendwelche Horrorszenarien in deinem Gehirn erschaffst, die dir das Leben zerstören!“
„Nein, ich bin einfach nur vorsichtig ...“
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Zur selben Zeit beobachteten die Engel John und Astianu vom Himmel aus die gerade eben stattfindenden Demonstrationen auf vielen Straßen der Stadt.
„Diese Schweinerei muss auf der Stelle beendet werden!“, sagte John geschockt.
„Die Sache scheint nicht so leicht zu sein, wie wir zunächst dachten … Viele Menschen scheinen ihre Meinung über uns in nur einer Nacht komplett geändert zu haben ...“
„Ja, weil sie offenbar noch keine guten Taten von uns gesehen haben! Sicherlich erwarten sie, dass wir zu allererst ihr Vertrauen gewinnen sollten, indem wir beispielsweise Blinde wieder zum sehen bringen oder sowas!“
„Wären wir dazu nicht in der Lage?“, wollte Astianu interessiert wissen.
„Bestimmt … aber ich will auf keinen Fall, dass wir unsere begrenzten Kräfte für so einen Müll aufopfern! Wir brauchen sie schließlich noch!“
„Aber ist das komplette Vertrauen der Menschen nicht oberstes Prinzip?“
„Selbstverständlich! Wir werden es uns nur auf eine komplett andere Weise verdienen! Ich werde nochmal eine Rede an die Bürger halten!“
„Und was willst du ihnen dann verkünden?“
„Das wirst du dann schon sehen. Ich weiß es selbst noch nicht genau … Auf jeden Fall muss etwas getan werden!“
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Eine Stunde später schaltete Laura wieder die Nachrichten ein. Erneut war Nachrichtensprecher Tom Murdua zu sehen.
„Die Demonstrationen auf den Straßen von L.A. gehen weiter“, begann er, „und scheinen einfach kein Ende nehmen zu wollen. Engelanführer John höchst persönlich erklärt sich bereit in exakt dreißig Minuten eine erneute Rede an die Bürger dieser Stadt zu halten, um den Unruhen auf den Straßen gegen ihn und seinen Untertanen Einhalt zu gebieten. Ob es etwas nützen wird, wird sich zeigen.“
Plötzlich nahm Laura ein Klopfen auf ihre Schulter war. Sie sah zur Seite und erblickte ihre Tochter Sarah mit Tränen in den Augen.
„Hey … was ist passiert?“, fragte Laura besorgt, während sie dem Kind sanft über die Backen streichelte.
„Wieso tun die Leute das, Mami …? Ich verstehe das nicht ...“, weinte Sarah. „Wieso wollen sie, dass John und seine Freunde wieder gehen?“
„Die Menschen haben Angst und sind misstrauisch“, antwortete Laura mit sanfter Stimme. Sie versuchte so ehrlich wie möglich zu sein.
„Aber die Engel tun doch keinem was ...“
„Ja, aber vielen Leuten kommt es komisch vor, dass sie so offen vor uns erscheinen … verstehst du? Ich versuche es dir mal so zu erklären: Richtige Engel sind in deinem Herzen. Du kannst sie nicht sehen. Genauso ist es mit Gott. Er erscheint auch nicht und spricht offen zu uns, da wir Menschen für unser Leben selbst verantwortlich sind. Nur durchs Gebet können wir Kontakt zu ihm aufnehmen.“
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Unterdessen machte sich John auf seine Rede am Himmel bereit. „Ich glaube, ein paar Spezialeffekte wären heute mal nicht schlecht“, sprach er lächelnd zu sich selbst, während er seinen Körper von Sekunde zu Sekunde immer mehr erleuchten ließ. Das Licht war von der gesamten Stadt aus klar und deutlich zu erkennen. Wieder sahen alle Bürger nach oben und ließen die geheimnisvolle Atmosphäre auf sich wirken.
„Ich spreche heute aus meinem tiefsten Herzen zu euch ...“, begann John mit trauriger Stimme.
„Ich habe die Demonstrationen gegen uns heute gesehen … und war darüber sehr traurig … und auch meine Untertanen waren darüber sehr verzweifelt … Wir kamen in eure Welt, um mit euch gemeinsamen den nächsten Schritt des Bewusstseinszustandes von euch, Menschen, zu erleben. Außerdem wollten wir euch aufklären, was es damit genau auf sich hat … aber wir spüren statt Geborgenheit in dieser Welt nur Misstrauen und Angst …“
Viele Demonstranten bekam auf die Sekunde ein schreckliches Schuldgefühl. Schweigsam starrten sie auf die Aufschriften ihrer Schilder und ließen sie anschließend zu Boden fallen.
„Wir lieben euch“, fuhr John traurig fort, „und wünschen euch alles Glück dieser Welt.“
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Laura verdrehte vor dem Fernseher die Augen. „Das Gerede wird wirklich immer kitschiger … aber die Menschen lassen sich davon sicher wieder beeindrucken.“
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„Wir können natürlich verstehen, dass nicht jeder von euch uns gut gesinnt ist“, sprach John weiter, „aber wir möchten trotzdem die Ungläubigen darauf hinweisen, dass es nicht länger nötig ist, sich zu verschließen. Öffnet eure Herzen und ihr werdet ebenfalls wachsen und die wahre Bedeutung des Lebens erkennen. Hand in Hand gehen wir den Weg der ewigen Glückseligkeit. Das ist auch Gottes Wunsch. Er verstehst, dass sehr viele über die neuen Ereignisse, die passiert sind, sehr erstaunt sind. Viele wissen mit dieser Situation nicht richtig umzugehen … aber er versichert euch, dass ihr keine Angst zu haben braucht. Die Welt der Menschen und die Dimension des Ãœbersinnlichen sind nur etwas näher zusammengerückt … Das ist eins der eigentlichen Geheimnisse des neuen Bewusstseinszustandes. Gott ist sich sicher, dass ihr jetzt dazu bereit seid das System des Lebens zu verstehen. Deswegen hat er für diese Zusammenrückung der Dimensionen gesorgt. Wenn die Zeit gekommen ist, wird auch er sich in seiner wahren Form vor euch zeigen … aber erstmal, sollt ihr euch an die neuen Umstände gewöhnen und mit uns zusammen leben. Wir, Engel, haben uns des Weiteren vorgenommen kranken und hilfebedürftigen Menschen von ihrem Leid zu befreien, sodass sie wieder ein ganz normales Leben führen können.“
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Ein noch nie dagewesener Jubelschrei war im selben Moment von allen Seiten zu hören. John war sehr zufrieden.
„Unglaublich, was nur ein paar Wörter bewirken können“, flüsterte Astianu beeindruckt in Johns Ohr.
„Ja, es sind eben Menschen. Nichtsdestotrotz müssen wir weiterhin auf der Hut sein, denn Meinungen können sich bei ihnen sehr schnell ändern. Heute haben wir sie wieder beeindruckt, aber was ist mit morgen? Wir müssen am Ball bleiben, aber momentan spüre ich, dass wir wieder die Mehrheit auf unserer Seite haben. Ich muss mir selbst aber auch zugestehen, dass ich wirklich sehr ergreifend und überzeugend rüberkam. Und jetzt da wieder mehr an uns glauben, haben wir auch wieder mehr Kraft.“
„Ja, und das bedeutet, dass wir dann wirklich ein paar Menschen von Krankheiten heilen können.“
„Richtig, und dann werden wir sowieso mehr und mehr Anhänger bekommen. Stell dir mal vor, ich würde vor laufender Kamera ein todkrankes Kind heilen. Ausnahmslos jeder würde uns nach diesem Ereignis blind vertrauen! Die Menschen reagieren nämlich sehr gefühlvoll, wenn es um Kinder geht.“
„Ein Glück, dass die menschliche Psyche nicht gerade sehr schwer zu verstehen ist“, sprach Astianu. „Wir müssen uns das komplett zunutze machen!“
„Natürlich werden wir das!“, kicherte John. „Ich darf also hiermit in aller Freude verkünden: Der Fall der Menschheit kann beginnen!“
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3. Kapitel
Bronschia
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Am dritten Tag nach ihrer Ankunft füllte sich der Himmel über Los Angeles stetig mit mehr und mehr Engel. John und dessen getreue rechte Hand Astianu starrten in Gedanken versunken in die nie schlafende Metropole. Neugierig betrachtete der Anführer der Engel die riesigen weißen Buchstaben des weltberühmten Hollywoodschriftzugs am Berg.
„Ich spüre an diesem Zeichen“, sprach er, „dass es sehr viel Kraft auf die Träumer, die hierher kommen, ausstrahlt. So etwas habe ich wirklich noch nicht erlebt.“
Astianu nickte zustimmend. Er wirkte sehr in sich gekehrt, was John selbstverständlich sofort bemerkte.
„Du bist heute so still … Kann es sein, dass du mir irgendetwas verheimlichst? Oder bilde ich mir das nur ein?“
„Es ist keine Einbildung, mein König“, antwortete Astianu mit zittriger Stimme. „Ich habe soeben von ein paar Wächtern erfahren, dass Bronschia aus seinem Gefängnis fliehen konnte.“
Johns Augen riss es im selben Augenblick wie ein Blitz auf. „Würdest du das bitte noch einmal wiederholen? Einem der größten Verräter in unserer Mitte soll die Flucht aus einem unserer bestbewachtesten Gefängnisse gelungen sein?“
„So beunruhigend es auch klingen mag … es ist wahr … Ich kann dir aber versichern, mein König, dass wir alles in die Wege leiten werden, um diesen Verräter wieder zu fassen!“
„Das wird auch nötig sein! Bronschia ist eine unkontrollierbare Gefahr, die uns massiv schaden könnte! Er darf auf keinen Fall in die Gesellschaft der Menschen kommen und etwas über unsere Pläne ausplaudern! Es würde zu verheerenden Konsequenzen führen … aber das brauche ich dir ja nicht zu sagen! Schick unsere besten Soldaten auf ihn los! Und wenn sie ihn finden, sollen sie nicht zögern ihm endgültig das Licht auszuknipsen!“
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In der Zwischenzeit machte es sich Laura Clark mal wieder vor dem Fernseher bequem. Sie versuchte so wenig wie möglich an das Geschehen von draußen zu denken und meidete auch jegliche Berichterstattungen von den übersinnlichen Wesen auf den Sendern. Gerade als sie kurz vor dem Einschlafen war, wurde sie von der Stimme ihrer kleinen Tochter gestört.
„Mami, schläfst du?“, fragte Sarah vorsichtig.
„Nein ...“, antwortete Laura etwas genervt. „Was gibt’s denn?“
„In meinem Wandschrank ist ein Engel … und er hat wirklich Angst ...“
Im selben Moment empfand Laura kein einziges Müdigkeitsgefühl mehr. Wie eine Bekloppte sprang sie vom Sofa und starrte ihre Tochter fassungslos an.
„Mama, du machst mir manchmal Angst“, gestand das kleine Mädchen, während sie ein paar Schritte zurückwich.
„Nochmal von vorne ...“, meinte Laura ganz verschwitzt. „In deinem Schrank sitzt ein Engel? Und wie kam der da bitte rein?“
„Ich schwöre … ich habe ihn nicht reingelassen. Ich weiß ja, dass du sie nicht so magst ...“
„Und wie soll er dann hier rein gekommen sein?“, schimpfte die Mutter mit lauter und strenger Stimme. „Na ja, beruhigen wir uns alle erstmal. Ich werde ihn mir mal sehen.“
Mit diesen Worten lief Laura unsicher zum Wandschrank ihrer Tochter und erblickte den völlig außer Atem gekommenden Engel. Seine Augen strahlten ein unzerstörbares Selbstbewusstsein aus, was Laura noch nie zuvor gesehen hatte. Irgendetwas hatte dieses Wesen an sich, was seine anderen Artgenossen nicht aufweisten. Ohne es sich richtig innerlich zugeben zu wollen, fühlte sich die Mutter zu diesem kleinen Kerl sehr hingezogen.
„Was hast du hier im Schrank meiner Tochter zu suchen?“, wollte sie wissen.
Statt einer sinngemäßen Antwort sah der Engel die junge Mutter nur an.
„Sie haben ein gutes Herz“, begann das Wesen lächelnd. „Sie sollten sich aber nicht vor allzu vielen Dingen verschließen.“
„Ich glaube nicht, dass das die genaue Antwort auf meine Frage ist!“, sprach Laura im strengen Ton.
„Entschuldigen Sie … ich bin noch ein bisschen neben der Spur. Ich habe eine sehr harte Flucht hinter mich gebracht und jetzt bin ich nur noch todmüde.“
„Eine Flucht? Wie ist das gemeint?“
„Ich werde es Ihnen erklären, wenn ich wieder etwas zu Kräften gekommen bin. Nur jetzt muss ich mich etwas schonen.“
„Willst du dich vielleicht ins Bett legen? Dort ist es sicherlich bequemer als im Wandschrank“, schlug Laura vor.
„Wenn ich Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereite“, stöhnte der Engel außer sich vor Kräfte, „dann würde ich Ihr Angebot gern annehmen.“
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Unterdessen war die Suche nach dem Entflohenen im vollen Gange. John verschränkte wütend die Arme und wartete auf jede neue Information. Er war sich darüber im Klaren, dass dies kein leichtes Unterfangen war, da er Bronschia als sehr intelligent einschätzte.
„Und haben unsere Soldaten schon irgendwelche Anhaltspunkte, wo er sein könnte?“, fragte er Astianu, der soeben zu ihm geflogen kam.
„Unglücklicherweise sind sie bis jetzt noch keinen einzigen Schritt weiter“, bedauerte Astianu zutiefst. „Sie haben seine Spur bis in die Stadt verfolgt. Dort muss er irgendwo untergetaucht sein ...“
„Und ist die Möglichkeit auszuschließen, dass er einfach nur wieder in die achte Dimension zurückgekehrt ist?“
„Ausschließen wollen sie momentan noch nichts. Wir haben einfach noch zu wenig Informationen. Ich möchte dir aber versichern, dass sich dies sicherlich ändern wird.“
„Es muss sich auch ändern – und zwar schnell! Unser Ãœberleben hängt davon ab! Findet mir endlich diesen Mistkerl!“
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Zur selben Zeit hatte Laura den kleinen Engel ins Bett gebracht. Sarah war über das Verhalten ihrer Mutter mehr als überrascht, da sie sich sehr aufopfernd um ihn kümmerte.
„Was? Träume ich etwa?“, wunderte sich im selben Moment eine Stimme sarkastisch. Jerold war von der Arbeit nach Hause gekommen. Jetzt stand die ganze Familie um das Bett, in dem sich der müde kleine Engel befand.
„Warum, in aller Welt, hast du ihn noch nicht rausgeschmissen? Ich dachte, dass du diese Wesen nicht leiden kannst?“, fragte Jerold neugierig.
„Ja, aber er ist mir sympathisch“, lächelte Laura ihrem Ehemann zu. „Der Ausdruck seiner Augen geben mir auf irgendeiner Art und Weise ein Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit.“
„Achso … alles klar … Und was fehlt dem Kleinen?“
„Er ist sehr müde“, meldete sich Sarah zu Wort, „weil er geflohen ist!“
„Geflohen? Vor was?“
„Das wissen wir eben noch nicht. Er will es uns aber noch sagen“, sprach Laura, „wenn es ihm wieder besser geht. Diese Sache scheint ihm wirklich sehr schwer zu schaffen machen. Ich leide mit ihm ...“
Jerold konnte sich das Lachen nicht verkneifen.
„Was ist bitte so lustig?“
„Na ja, ich hätte niemals gedacht, dass dir einmal einer dieser Engel so zu Herzen gehen würde. Noch gestern hast du mir zum hundertsten Mal klargemacht, dass du rein gar nichts mit ihnen zu tun haben willst und jetzt auf einmal drehst du dich mal wieder um 180 Grad.“
„Nein, tu ich nicht. Die Engel sind mir immer noch nicht geheuer … nur er scheint irgendwie ganz in Ordnung zu sein. Er ist der Einzige, dem ich vertrauen würde. Keiner der anderen Wesen strahlt so eine Ehrlichkeit aus wie er.“
„Achso … natürlich“, lachte Jerold.
Dann wandte sich Laura wieder an den Engel im Bett und fragte: „Kann ich dir etwas anbieten? Möchtest du vielleicht etwas trinken? Oder hast du Hunger?“
„Nein, danke. Wir benötigen diese Dinge nicht“, antwortete das müde Wesen.
„Kann ich wirklich nichts für dich tun?“
„Momentan nicht, nein. Ich weiß Ihre Gastfreundschaft wirklich zu schätzen. Mir ist bewusst, dass ich einfach ohne zu fragen in Ihre Privatsphäre eingedrungen bin … Ich möchte mich dafür entschuldigen.“
„Du hattest bestimmt deine Gründe“, war sich Laura sicher.
Der Engel nickte. „Ja, so könnte man es ausdrücken. Mein Name ist übrigens Bronschia.“
Laura schüttelte die Hand des kleinen Wesens und lächelte. „Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Laura.“
„Ja, ich weiß“, stöhnte Bronschia voller Müdigkeit. „Ihre Mutter hat mir bereits alles über Sie erzählt.“
Im selben Moment blieb für Laura die Zeit stehen. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte.
„Ich darf Ihnen versichern“, fuhr der Engel fort, „dass es ihr gut geht. Sie hält stetig ihre schützende Hand über Sie und Ihre Familie.“
Als Laura wieder zur Besinnung kam, flossen zwei dicke Tränen ihr Gesicht runter. Jerold hatte sie gerade zum ersten Mal weinen gesehen. Jetzt konnte er sich gefühlsmäßig auch nicht mehr beherrschen und nahm sie liebevoll und sanft in den Arm.
„Ich kann mich nur wiederholen: Kein Grund zur Besorgnis, Frau Clark. Ihrer Mutter geht es blendend. Sie war es auch, die mich hierher geführt hat“, erzählte Bronschia, während er die herzerwärmende Umarmung des Ehepaares betrachtete.
„Und hat sie sonst noch etwas gesagt?“, wollte Laura wissen, als sie sich weiter die Tränen abwischte.
„Nein“, antwortete der Engel. „Sie ist dann wieder verschwunden. Der Kontakt zu ihrer Welt ist nicht sehr lange gestattet.“
„Wieso das?“, fragte Sarah.
„Na ja, verstehst du, Kleine ... Das überaus komplexe System der verschiedenen Dimensionen darf nicht gestört werden“, versuchte sich Bronschia so gut wie möglich auszudrücken, „sonst würde alles sein Gleichgewicht verlieren. Es ist schwer, dies in der Sprache der Menschen zu erklären.“
„Du hast es aber wirklich ganz gut hingekriegt“, lobte Sarah mit einem Lächeln.
„Vielen Dank. Ich geb mein Bestes.“
Laura schüttelte den Kopf. „Mein Gott, Sarah. Hör auf den müden Bronschia auszufragen! Er will sich jetzt sicher erstmal ausruhen!“
„Nein … ist schon okay. Sie darf das“, sagte Bronschia. „Ich möchte auch jetzt gleich zur Sache kommen. Es geht mir nämlich langsam wieder besser. Ich möchte Sie nicht länger auf die Folter spannen. Es wird Zeit Ihnen allen den Grund meines Besuchs zu nennen.“
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Unterdessen wurde John immer ungeduldiger. Es ging einfach mit neuen Erkenntnissen nicht vorwärts.
„Wo, zum Teufel, steckt er?“, murmelte er nachdenklich.
„Wahrscheinlich irgendwo in der Stadt“, antwortete Astianu.
„Das weiß ich auch, verdammt! Erzähl mir etwas Neues! Wir haben unsere besten Männer losgeschickt und bis jetzt blieb die Suche erfolglos ... Sag mir bitte, dass ich träume!“
„Beruhige dich, mein König. Wir werden alle Mittel einsetzen um ihn zu finden, die uns zur Verfügung stehen. Er wird keine Chance haben.“
„Trotzdem ist unser Vorhaben in Gefahr wie noch niemals zuvor!“
„Deine Sorgen sind unbegründet. Er wird sich nicht ewig vor uns verstecken können. Irgendwann wird er einen Fehler machen und dann schnappen wir ihn uns.“
„Ich weiß genau … er will mich reizen! Aber das lasse ich mit mir nicht machen! Ich werde ganz ruhig bleiben und mich nicht vom Weg abbringen lassen! Deswegen werde ich dich jetzt darum bitten eine wichtige Nachricht an die Soldaten zu übermitteln!“
„Und die wäre, mein König?“
„Wenn sie Bronschia finden“, kicherte John wie ein kleiner Teufel, „dann sollen sie ihn nicht ausschalten! Sie sollen ihn lebend zu mir bringen! Ich, höchst persönlich, will mir die Ehre erweisen ihn in die Hölle zu befördern!“
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4. Kapitel
Ein Engel auf der Flucht
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24 Stunden später herrschte immer noch Hochbetrieb bei der Suche nach dem entflohenen Bronschia. In allen Bereichen der Stadt Los Angeles wimmelte es nur so von Engeln. Astianu stand dieser Vorgehensweise eher kritisch gegenüber. Vollen Mutes versuchte er seine Meinung vor dem Anführer zu präsentieren.
„Mein König“, begann er mit zittriger Stimme. „Unsere Soldaten konzentrieren sich nur noch ausschließlich auf die Suche nach Bronschia. Jeder anderen Tätigkeit scheinen sie keiner Beachtung mehr zu schenken. Die Menschen werden sich sicher ihre Gedanken machen, warum sie plötzlich von uns ignoriert werden ... Meinst du wirklich, dass das ein kluger Schachzug ist?“
„Es muss so sein!“, meinte John mit starker ausdrucksvoller Stimme. „Um die Menschen werden wir uns wieder kümmern, sobald wir den Verräter gefasst haben!“
„Aber was, wenn die Suche nach ihm Jahre dauern würde? Wir haben nicht die Kraft in dieser Dimension wer weiß wie lange auszuharren!“
„Mach dich doch nicht lächerlich! Wir werden ihn spätestens in ein paar Tagen haben! Die besten Soldaten haben sich an seine Fersen geheftet … und das weiß er auch! Lange kann er dieses falsche Spiel nicht durchziehen!“
„Ich hoffe, dass du Recht behältst ...“, murmelte Astianu.
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Währenddessen war das eigenartige Verhalten der Engel den Bürgern von Los Angeles nicht entgangen – selbst im Fernsehen wurde von diesem Ereignis berichtet. Nachrichtensprecher Tom Murdua stand wieder einmal vor der Kamera und bereitete sich innerlich auf die Live-Sendung vor. „Okay! Wir wären soweit“, rief der Redakteur. „Auf Sendung in fünf, vier, drei, zwei, eins … und LOS!“
„Guten Tag, meine sehr verehrten Zuschauer. Ein seltsames Ereignis scheint auf den Straßen unserer Stadt stattzufinden. Die Engel scheinen nach irgendetwas zu suchen. Sie starren in Mülltonnen, treiben sich stundenlang auf Dächern rum – ja selbst in der Kanalisation wurden einige von ihnen gesichtet! Die Frage, die sich also hierbei stellt: Nach was genau wird so zielstrebig gesucht? Viele Menschen sind unsicher. Einige haben sogar versucht die Engel auf ihr eigenartiges Verhalten anzusprechen“, berichtete Tom, „doch sie erhielten keinerlei Antwort. Meine Damen und Herren, wir halten Sie alle auf dem Laufenden!“
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Engel Bronschia sah sich im Bett bei der Familie Clark die Nachrichten an und war nicht gerade sehr überrascht. „Ich habe nichts anderes erwartet. Jedes andere Vorgehen lassen sie auf die Sekunde fallen, nur um mich zu finden.“
„Du scheinst wirklich sehr wichtig für John zu sein“, fiel Laura auf. „Was ist der Grund?“
„Weil ich ein Verräter für ihn bin, da ich auf der Seite der Menschen stehe“, antwortete Bronschia etwas zögerlich. Lauras unsichere Bauchgefühl wurde von Anfang an bestätigt.
„Also haben sie wirklich nichts Gutes mit den Menschen vor?“
Bronschia schluckte tief. „John will die Menschen ausrotten, aber das kann er nur, wenn er das vollkommene Vertrauen von ihnen hat. Das Vertrauen von euch wandelt sich in unserem Bewusstseinszustand in Energie um und genau die versucht er anzuzapfen – bis keine mehr da ist! Ihn und seine Leuten macht es stärker und die Menschen werden mit der Zeit todkrank werden ... “
Laura runzelte sich geschockt die Stirn. Auch Jerold war im selben Augenblick nicht gerade sehr positiv gestimmt. „Okay … das ist wirklich schon verrückt ...“, keuchte er. „Ich habe wirklich geglaubt, dass sie uns Menschen helfen wollen ...“
„Ja, und ich schäme mich … Anfangs war ich auch auf ihrer Seite, da ich zu der selben Gattung wie sie gehöre: Zu den gefallenen Engeln. Trotzdem sind wir keine Diener des Teufels - glaubt mir, die sind noch viel schlimmer - sondern wir sind einfach eine eigene kleine Gruppe mit eigenen Plänen.“
„Und … was genau hat John dann davon, wenn es keine Menschen mehr gibt?“, fragte Laura weiter.
„Ganz einfach“, fuhr Bronschia fort. „Er will die Aufmerksamkeit des Schöpfers erlangen und ihn im richtigen Moment stürzen!“
„Stürzen? Gott? Das wird ja immer kurioser!“, staunte Jerold. „Ich fühle mich langsam wie in einem Film!“
„Tja ... John ist nun mal sehr von sich überzeugt. Er ist der Meinung, dass er den Job des Schöpfers viel besser ausführen könne … Aber dazu ist er nicht in der Lage, da er keinen Zutritt zur Dimension des Herren hat. Sie ist nämlich die höchste Dimension, die jemals von einem Engel erreicht werden kann … aber mit genügend Energie könnte er es schaffen ...“
„Jetzt verstehe ich ...“, glaubte Laura zu wissen. „Deswegen zapft er die Energie der Menschen an ...“
„Vollkommen richtig. Die Menschen dienen einzig und allein nur Mittel zum Zweck. Sie sind für ihn nichts weiter als Abschaum.“
„Das hab ich mir schon gedacht … Und was hältst du von uns Menschen?“, fragte Laura.
„Auf jeden Fall nicht das, was John von ihnen hält! Ich möchte ihnen helfen … mir ist bewusst, dass es ein steiniger Weg ist, sich vom Pfad des gefallenen Engel abzubewegen“, sprach Bronschia etwas in Gedanken vertieft, „aber es ist möglich! Und genau deswegen sind diese Engel so scharf darauf mich zu finden: Ich bin der Erste von ihnen, der den egoistischen Pfad verlassen will! Das einzig Gute an ihnen ist, dass sie nicht komplett böse sind. Sie sehnen sich im tiefsten Inneren nur nach Akzeptanz Gottes, die sie aber leider nur auf die komplett falsche Art und Weise verdienen möchten. Mehr steckt hinter dieser Gattung von Engel nicht … Ich muss es ja wissen … Ich bin einer von ihnen … Aber nicht mehr lange! Ich werde an mir arbeiten!“
„Freut mich wirklich zu hören. Aber sag mal … Meinst du, dass Gott irgendetwas unternehmen würde“, wollte Laura wissen, „wenn Johns Plan mit der Ausrottung der Menschheit wirklich funktioniert?“
„Du stellst echt gute Fragen! Nun ja … Willst du meine ehrliche Meinung zu dieser Frage hören? … Ich weiß es nicht. Selbst für uns ist das Thema Gott noch viel zu komplex. Wir wurden nie in dessen Dimension eingeweiht … Deswegen kann ich dir darauf leider keine eindeutige Antwort geben. Wenn ich aber tief in mir hineinhorche, bin ich mir sicher, dass er John versuchen wird zur Umkehr zu bewegen.“
„Und meinst du, dass das klappen könnte?“
„Definitiv nicht … John ist viel zu besessen auf Macht. Niemals würde er sich irgendeiner Kraft unterordnen. Er wird solange kämpfen, bis er endlich das bekommt, was er will … Deswegen wird es besser sein, wenn ich mich mal langsam wieder verabschiede … Solange ich hier bin, bist du und deine Familie nicht sicher …“
„Aber wo willst du denn hin? Sobald du auch nur einen Schritt nach draußen setzt, werden dich Johns Soldaten finden!“
„Das weiß ich … ich will euch aber in nichts mit reinziehen! Das geht nur mich und John was an! Außerdem werden sie bald die Wohnungen der Menschen allesamt durchsuchen – bis sie mich gefunden haben! Ich muss woanders weiter untertauchen … Mir bleibt keine andere Wahl ...“
„Es muss doch noch irgendeine andere Möglichkeit geben ...“, meldete sich Jerold zu Wort.
„Nein, glaub mir … Johns Soldaten sind unerbittlich! Sie werden mich finden!“
„Was würden sie schlimmstenfalls mit dir machen?“
„Nun, Laura … Das Schlimmste, was man einem Engel antun könnte, wär wohl … ihm seine Engelsseele zu nehmen. Man würde einfach aufhören zu existieren. Aber egal, wie es kommt. Ich habe meine Mission erfüllt. Ich konnte jemanden vor Johns Machenschaften warnen! Nun liegt es an dir, dass die Öffentlichkeit davon erfährt! Das ist wirklich zwingend notwendig! Wenn alle Menschen sich zusammentun, können John und seine Handlanger wieder in die achte Dimension verbannt werden.“
„Ich weiß nicht, ob das so einfach ist … Meinst du, dass mich jemand ernst nehmen würde?“
„Ich hoffe es … Es ist die einzige Möglichkeit gegen John vorzugehen.“
„Aber an wen genau soll ich mich wenden?“
„Am besten sprichst du in irgendeiner Live-Sendung zu den Menschen. Jedoch wird dann John sofort auf dich aufmerksam werden und dieser Gefahr kann ich dich nicht aussetzen. Ich werde es machen!“
„Du bist wirklich ein sehr tapferer kleiner Kerl“, gestand Laura. „Und das meine ich wirklich ernst.“
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Zur gleichen Zeit suchten die Engel der achten Dimension die Stadt noch viel weiträumiger ab. Die Befehle wurden von Stunde zu Stunde verschärft und es waren keine Pausen mehr erlaubt. Die Müdigkeit war jedem Engel buchstäblich ins Gesicht geschrieben, doch niemand würde auf die Idee kommen sich bei John zu beschweren. Astianu versuchte derweil weiterhin seinen Chef darum zu bitten die Suche nach Bronschia zu reduzieren und Verschnaufspausen für die fleißigen Soldaten zu gewähren.
„Bitte lass doch Vernunft walten, mein König! Bronschia scheint besser abgetaucht zu sein, als wir zunächst dachten! Wir müssen ganz anders an die Sache rangehen ...“
„Ich weiß, was ich tue, Astianu!“, versicherte John seiner besorgten rechten Hand. „Bei der letzten Stufe werden wir unseren entflohenen Freund spätestens gefasst haben! Dann werden wir nämlich die privaten Gemächer der Menschen absuchen! Mir kommt nämlich der Verdacht, dass sich Bronschia bei irgendeiner Familie einquartiert und sich mit ihr daraufhin angefreundet hat!“
„Die Menschen werden sicherlich nicht gerade davon begeistert sein, wenn wir ihre Wohnungen auf den Kopf stellen ...“, meinte Astianu. „Wenn wir weiter so süchtig suchen, wird es ihnen früher oder später auf die Nerven gehen und wir haben es somit bei ihnen komplett versaut ...“
„Ich werde mir ihre Energie so oder so einverleiben … egal ob sie es nun wollen oder nicht! Dann müssen wir wenigstens nicht mehr die braven unschuldigen Engelchen spielen! Mit der Zeit geht mir das nämlich auf den Zeiger!“
„Mir ja auch, mein König, aber mit Gewalt an die Energie der Menschen zu kommen, würde nicht funktionieren. Sie müssten sie uns aus purem Vertrauen geben. Ansonsten würden wir von ihnen nur Hassgefühle erhalten … und die würden uns in einen tiefen Abgrund stürzen, aus dem wir mit unserer Kraft nicht mehr kommen könnten! Es wäre einfach viel zu riskant … Willst du dich wirklich diesem Risiko aussetzen?“
Johns Miene formte sich zu einem nachdenklichen Ausdruck. „Nein, du hast recht … Die Sicherheit unserer Spezies geht vor …“
Astianu war erleichtert. „Freut mich zu hören, mein weiser König.“
„Aber trotzdem wird die Suche nach Bronschia nicht eingestellt“, kreischte John, „sondern wohl eher nur noch weiter verschärft! Die Soldaten werden gefälligst bis an ihre Grenzen gehen! Und ich schwöre mir … sobald sie diesen Mistkerl gefunden haben, werde ich ihm die grausamste Strafe aller Engel auferlegen! Und diejenigen, die mit ihm zu tun gehabt haben, werden dem Tod ebenfalls nicht entgehen! Was wird das für ein bezaubernder Anblick ...“
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5. Kapitel
Bronschia gibt auf
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„Die Menschen haben versagt!“, dröhnte Johns hasserfüllte Stimme durch einer schier ewig langen Reihe von Soldatenengeln am Himmel über Los Angeles. „Dies ist ein weiterer Beweis, meine lieben Freunde“, fuhr der Anführer nach einer kurzen Pause fort, „dass einzig und allein nur wir die Krönung der Schöpfung sind! Selbstverständlich ist es keinesfalls zu leugnen, dass sie einer relativ jungen Spezies angehören … Und natürlich wissen wir nur allzugut, dass einer jungen Spezies sehr viele Fehler unterlaufen – jedoch nicht in solch einem Ausmaß! Die vollkommene Respektlosigkeit gegenüber dem Leben und insbesondere ihrer eigenen Gattung ist das Allerletzte, was uns je untergekommen ist! … Daher wird es lansgam Zeit ihnen den Lebenssaft abzudrehen! Wir werden sie sozusagen von ihrem eigenen Leid erlösen! … Aber das ist uns nur möglich“, kreischte John voller Selbstbewusstsein, „wenn wir jeden Verräter in unserer Mitte vernichtet haben … und unglücklicherweise haben wir das noch nicht! Es ist noch einer auf der Flucht, den wir unbedingt finden müssen! … Und ich glaube, dass euch dieses Gesicht bekannt ist, denn ihr sucht bereits drei volle Tage nach ihm!“
Ein unüberhörbarer Seufzer wanderte durch die Truppen.
„Ich weiß, dass ich sehr viel von euch verlange … und mir ist ebenso bekannt, dass uns langsam die Zeit abläuft … aber gemeinsam werden wir in der Lage sein das Rad des Lebens völlig neu zu erfinden! Jedoch müssen wir erst Bronschia zu fassen kriegen! … Ich gebe euch hiermit die Erlaubnis in den privaten Gemächern der Menschen zu suchen!“
Astianu war mal wieder alles andere als beruhigt von der Vorgehensweise des Anführers. Nachdenklich flog er an seine Seite und flüsterte: „Mein König, was sollen dann die Menschen von uns denken, wenn wir einfach in ihre Privatsphäre eindringen?“
„Wir brauchen nur einen guten Grund, um ihre Wohnungen durchsuchen zu dürfen … und den werde ich ihnen liefern! … Und dann finden wir endlich diese verfluchte Missgeburt!“
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Etwa nach einer Stunde stand Nachrichtensprecher Tom Murdua wieder vor der Kamera. Heute scheint er aufgeregter zu sein, als jemals zuvor.
„Meine sehr verehrten Zuschauerinnen und Zuschauer, heute scheint die Zeit der Antwort gekommen zu sein. John, der Anführer der Engel, wird heute wegen den eigenartigen Vorkommnissen eine dritte Ansprache an die Bürger von Los Angeles halten“, berichtete er, „um endlich alle Fragen beiseite zu schaffen. Er wird erklären weshalb genau seine Leute unsere Stadt so dermaßen durchforstet haben. Schon mehr als die Hälfte der Bürger haben sich bereits auf den Straßen versammelt, um wieder Zeugen eines immer noch nicht richtig zu fassenden Ereignisses zu werden! Ich muss an dieser Stelle selbst zugeben – ich bin überaus gespannt, was uns John zu sagen hat.“
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„Natürlich ist er das ...“, schrie Bronschia schweißgebaden vor dem Fernsehgerät. „Ausnahmslos jeder ist ja wie besessen auf jedes Wort, was Johns Lippen verlässt ...“
„Nein, nicht jeder ...“, meinte Laura, die gerade eben ins Zimmer trat. „Ich, zum Beispiel, habe Johns Scheinheiligkeit mal langsam sowas von satt! Er zieht die Fäden … und das müssen wir jetzt zur Abwechslung mal ändern!“
„Ja, aber wie? Ich bin lansgam nicht mehr für die Idee in einer Live-Sendung die üblen Machenschaften meiner Leute aufzudecken … das würde nicht funktionieren … John hat überall seine Finger im Spiel … Er wird auch das irgendwie verhindern können.“
„Wir dürfen so etwas nicht mal denken!“, brach es aus Laura heraus. „Der Mut darf uns nie verlassen … sonst hat John gleich gewonnen! … Und das dürfen wir unter gar keinen Umständen zulassen! Egal, was auch kommt!“
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Im selben Moment ging Johns konsequent verfolger Plan in die nächste Runde: Mit leuchtend gelben Flügeln und einer perfekt gespielten unschuldigen Gesichtsmiene erschien er bereits zum dritten Mal über den Köpfen der hoffnungsvollen Bürger von Los Angeles. Natürlich wurde das wahrhaft immer noch unfassbare Ereignis mal wieder live in alle Welt übertragen.
„Es ist mir eine Ehre wieder zu euch sprechen zu dürfen“, begann er mit sanfter Stimme. „Ich möchte euch etwas wissen lassen … etwas, was euch eventuell beunruhigen könnte. Anfangs wollten wir euch mit dieser Nachricht nicht belasten, doch heute ist uns klar geworden, dass wir ehrlich zueinander sein müssen, um ein friedvolles Zusammenleben gewährleisten zu können. Also, die Sache ist die, dass in eurer Stadt etwas vor sich geht, was zu erheblichen Schwierigkeiten führen w
HollywoodAkuma Feut mich, dass du diese Story interessant findest! Wünsche dir noch viel Spaß beim lesen! ;) Liebe Grüße |
HollywoodAkuma Hey Nana ;P freut mich, dass du bis jetzt zufrieden bist ;P echt cool, dass du dir gleich vornimmst das Ganze durchzukauen :D Hoffe, dass dich die Story nicht enttäuschen wird ;) Lg HollywoodAkuma |
HollywoodAkuma Hey shirley, danke für deine Verbesserungsvorschläge. Werde die sofort umsetzen ;P Liebe Grüße HollywoodAkuma |
shirley Habe nur etwas rumgelesen.... Seite 36: 'Es ist schwer, dies in der Sprache der Menschen zu erklären.' -würde ich so sagen... und noch etwas, was du sicher weißt: 'Du hast es aber wirklich ganz gut hingekriegt.' - besser '...hinbekommen' - klingt einfach besser. |
HollywoodAkuma Hey Roman, freut mich, dass sie dir gefällt :) Liebe Grüße HollywoodAkuma |