Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 17

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"Zirkusprinzessin Teil 17"
Veröffentlicht am 19. Mai 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 17

Zirkusprinzessin Teil 17

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

 

Ray wachte schon früh an diesem Morgen auf und fuhr noch in der Dämmerung in den nächsten Ort, wo er die Zeitung besorgte. Er gab es ungern zu, aber er zitterte innerlich vor Spannung und spürte, im Moment hatte er nicht den Mut, die Kritik zu lesen.

 

Also fuhr er ans Meer, in der Hoffnung, Cassie beim Schwimmen an zu treffen, doch ein nasses Handtuch auf der Brüstung zeigte an, dass sie ihren Frühsport bereits hinter sich hatte. Stand sie gerade unter der Dusche?

 

Cassie?”, rief Ray eher zaghaft, riss sich dann zusammen. Mehr als ihn um Geduld bitten konnte sie ja eigentlich nicht machen, auch wenn er sie grade störte. „Cassie”, rief er daher noch einmal lauter, „sind... bist du da?!”

 

Die Tür ging auf und sie steckte ihren Kopf heraus. Die Haare waren noch feucht, das Gesicht komplett ungeschminkt und Ray stellte fest, dass ihm das eigentlich noch besser gefiel als das Gala-Make-Up von gestern. Er winkte mit der Zeitung.

 

Ich hab mich einfach noch nicht getraut, rein zu schauen”, gab er mit einem entwaffnenden Lächeln zu.

 

Und da dachtest du, geteiltes Leid ist halbes Leid?”, erwiderte sie fröhlich und kam ganz heraus, bekleidet mit einem einfachen Trainingsanzug. Beide setzten sich an die kleine Tischgruppe, Ellbogen an Ellbogen.

 

Cassie nahm die Zeitung und breitete sie auf dem Tisch aus. Während sie sie glatt strich, sah sie Ray aus nächster Nähe an. „Bereit?”, fragte sie leise.

 

Ray verspürte ein leises Herzklopfen, vermutlich wegen der Spannung. Mit trockener Kehle nickte er lieber nur und sie begann, die Seite mit den Restaurantkritiken zu suchen. Die fand sich ganz hinten im Bereich 'Lokales'.

 

Stumm steckten beide ihre Köpfe zusammen und begannen zu lesen. Nach ein paar Momenten hoben sie beinahe gleichzeitig den Blick und sahen sich an.

 

Also das ist doch”, begann Ray,

einfach unglaublich!”, komplettierte Cassie dann.

 

 

Noch einmal lasen sie mit großen Augen den Artikel durch:

 

Es stimmt zunächst skeptisch, wenn einem die reizende Dame am Empfang beim Eintreffen zur Unzeit sagt : „Ich freue mich, dass Sie da sind!“, wenn man doch als Restaurantkritiker bekannt ist. Doch schon bald zeigt sich, dass das im Sunset keineswegs lediglich eine bloße Höflichkeitsfloskel ist.

 

Diese Frau meint es ernst. Beflissen bringt sie mich zu dem hübsch eingedeckten Tisch, reicht Speise- und Weinkarte und freut sich über jede meiner Bestellungen. Von meinem Platz aus habe ich eine wunderbare Aussicht auf das Meer.

 

Das übrige Ambiente stellt keine Neuerfindung der Möblierung dar, zeugt jedoch von einem einigermaßen guten Geschmack. Das erst vor wenigen Monaten eröffnete Restaurant ist in einem gediegenen Dunkelbraun gehalten, ohne dadurch düster zu wirken, gelegentliches Beige bricht die Atmosphäre weiter auf und an den Wänden hängen ausgewählte bunte Drucke bekannter Maler.

 

Das Wichtigste ist jedoch das große Panoramafenster zum Strand, für Frischluftbegeisterte gibt es außerdem eine große Terrasse. Der Service ist freundlich, eventuell noch bestehende Unzulänglichkeiten werden hervorragend durch die junge Dame, die hier als Maître fungiert, in Schach gehalten.

 

Zum Essen kann man sagen, dass die Karte eine ausreichende Abwechslung bietet, ohne sich zu verzetteln. Trotz meiner späten Ankunft konnte man mir noch jedes Angebot des Tages servieren. Sofern diese Form der Lagerhaltung kostendeckend ist, kann man dazu nur gratulieren. Aber das sind Dinge, welche die Zeit erweisen wird.”

 

 

Nun folgte eine Beschreibung der Gerichte, die Tickler probiert hatte. Sie kamen im Schnitt gut weg, für das Steak vergab er sogar Extrapunkte. Ganz besonders schwärmte Tickler von den Nachspeisen und kam dann zu seiner Schlussbetrachtung.

 

 

Mein Fazit:

Das Sunset ist ein aufstrebendes, junges Restaurant, das ganz klar von seiner Lage profitiert, aber zusätzlich die nötigen Reize setzt, um auch bei schlechtem Wetter gerne zu verweilen. Besonderen Anteil daran hat auf jeden Fall der attraktivste Maître, den ich in meiner Laufbahn jemals getroffen habe, in Form einer hübschen und zuvorkommenden jungen Frau. Der Besitzer täte gut daran, dieses Juwel nicht gehen zu lassen, dann ist ihm der Erfolg garantiert!”

 

Regelrecht fassungslos starrten sich Ray und Cassie an. Das hatten sie wirklich nicht erwartet!

 

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Hörbuch

Über den Autor

QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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