Beschreibung
London, Aberdeen...Im 19.Jahrhundert... Auf der einen Seite: Ein Mädchen... Ein Hund.... ...Ständig auf der Flucht! Auf der anderen Seite: Ein Vater.... Ein Sohn... ....Auf der Suche nach dem Geheimnis der Perlenkette Cloe Cumberland lebte vierzehn Jahre im Waisenhaus. Doch eines Tages entschied sie sich dazu, wegzulaufen um ein Leben außerhalb des Waisenhaus führen zu können. Doch mit ihrem besten Freund- ihr Hund Kralle, ahnt sie nicht welche Gefahren und böse Schatten im Viertel Londons auf lauern.- Doch gleichzeitig welches Glück sie erwartet. ...
Das Versteck der Diebe
Der Regen prasselte auf den Pflastersteinen. Ich wurde klitschnass als ich mitten durch die Nacht streifte. Der Nebel ließ alles so unecht aussehen. Alle Häuser standen dicht nebeneinander, doch es gab immer wieder enge Gassen, die man oft übersah. Ich dachte nach.
Der Morgen brach ein, und die Sonne strahlte. Am Asphalt sammelten sich Regenpfützen und der Boden war vom Regen noch nass, aber das Wetter war gut. Meine Klamotten waren immer noch durchnässt. Da fiel mir auf, dass ich die ganze Nacht über aus geschlafen hatte! Ich sah mich um, da fielen mir auch schon die Ereignisse von gestern ein. …Ach, Kralle… Plötzlich hörte ich mehrere unregelmäßige Schritte. Es waren betrunkene Männer, die vor sich hin summten. Schnell, ohne nachzudenken, rannte ich die paar Stufen hoch und sprang ins alte Haus. Verbrannte Möbel lagen kreuz und quer durchs Zimmer, Die Holzdielen waren völlig durchgebrannt und die Tapeten durchnässt. Das Haus hatte also vor lange Zeit einen Brand gehabt, nun wohnte dort keiner mehr: Ein idealer Platz um den Pennern aus den Weg gehen zu können! Ich sprang ins erstbeste Versteck, eine große Kiste. Ich horchte auf. Ohne Vorwarnung fühlte ich etwas Feuchtes über meiner Hand lecken, ich erschrak bis mir klar wurde das es Kralles Zunge war. Ich kraulte seinen Kopf, erleichtert, ihn wieder zu haben. „Ach kleiner, wer hat dich denn hierhin entfü-“, doch ich verstummte als ich die Männer vor der Tür reden hörte. Hatten sie mich gesehen und wussten, dass ich hier hin geflohen war? Oder wieso gingen sie jetzt noch rein?
Die Flucht
Ich hielt mein Atem an, und lauschte. Doch ich verstand nicht viel, da sie völlig betrunken waren. Ab und zu verstand ich dann doch noch ein paar Wörter. „Ryan,…“, scheiße, es waren also Wayne Ryan und der andere Typ! Aber wieso waren sie hier? Sie konnten mich doch wohl kaum gesehen haben, dachte ich. Ich presste mein Ohr gegen die Kiste, in der Hoffnung, etwas mehr verstehen zu können. Doch beim Wort „ …Ihre Kette…“ erschrak ich. War es etwa meine Kette? Sie hatten es also doch auf meiner Kette abgesehen! Aber wieso? Warum? Wieder fiel mir was ein: War diese Kette wertvoll? Die Tür quietschte und jemand ging raus. Zwei waren also noch da. Mein Herz raste. Würden sie mich entdecken? „Hey, wenn Pinner diese Kette will, dann müssen wir sie Ihm besorgen!“, brüllte Wayne Ryan an! Ich bekam Angst. Pinner, so hieß also der eine, wollte meine Kette…aber warum?! Plötzlich fing Kralle an zu knurren. Doch ich schaffte ihn erst nach ein paar Sekunden zu beruhigen. War es schon zu spät? Doch da waren die Männer auf einmal nicht mehr zu hören! Nach einer Weile spähte ich aus der Kiste. Doch es waren weder Wayne noch Ryan zu sehen! Ich war mir sicher dass sie hier noch irgendwo waren, aber wo? Die Tür quietschte beim Aufmachen, doch ich hatte kein einziges Geräusch gehört. Ich bekam Angst- Panik stieg in mir auf. Sie konnten sich doch nicht einfach so in Luft aufgelöst haben! Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, in der ich mit Kralle in dieser Kiste hockte. Die Luft wurde stickiger und auch Kralle wurde unruhig. Als wir nur noch nach Luft rangen, und uns das Ersticken drohte, blieb uns nichts anderes übrig als rauszusteigen. Gerade als ich mit Kralle in Richtung Tür fliehen wollte, hörte ich Schritte. Sie kamen von oben. Langsam dämmerte es mir ein; sie waren nach oben gestiegen, zum Dachboden. Die Schritte kamen näher. Zu nah als das ich noch fliehen konnte. Voller Aufregung sprang ich blindlings in einem abliegenden Schrank. Es war dunkel und staubig. Im letzten Moment hörte ich wie Kralle in die Kiste sprang. Schlau ist er ja. Von dem ganzen Staub musste ich husten, brachte jedoch voller Aufregung nur ein leises, kaum hörbares grunzen heraus. Von einem Spalt im Schrank, sah ich, wie Wayne durch den Raum lief. Plötzlich hörte ich wieder Schritte. Doch diese kamen von unten. Gab es etwa einen Keller? Auf einem Mal spürte ich einen Druck unter meinen Füßen. Für einen kurzen Moment öffnete sich der Boden unter mir. Doch lang genug, um zu wissen was es war; Der Boden des Schranks war eine Falltür die anscheinend zum Keller führte. Ryan versuchte diese zu öffnen. Doch er bekam mit, dass jemand sich darüber stellte. „Wayne du Idiot! Jetzt beweg dein Hintern und geh da weg!“, rief er aufgebracht. Mit zusammengebissenen Zähnen hielt ich mich verzweifelt am Kleiderhaken fest als er noch mehr gegen die Falltür drückte. Plötzlich sank der Kleiderhaken und ich kippte gen den Schrank und fiel abrupt in einen Raum. Mir wurde klar, dass die Wand vom Schrank eine Geheimtür zu diesem Raum war. Ich hörte wie Ryan rauskam und versteckte mich hinter den ganzen Möbel, die hier waren. Auch diese waren verbrannt. Überall lagen zerstreute Zettel. Plötzlich kam auch Ryan rein und rief: „Wayne du Mistkerl, was soll die Scheise?! Häh?! Komm raus oder ich mach dich kalt!“. Ich hielt den Atem an. Ich bewegte mich kaum und hoffte bloß dass er gehen würde. Nach einer Weile ging er und rief im Zimmer nach ihm. Ich hörte Ihm die Treppen rauflaufen. Jetzt oder nie, dachte ich wollte schon rausrennen, aber stolperte gegen einem Karton und viel in dem Haufen voll Papieren. Ich rappelte mich auf doch ein Zettel bliebe an mir hängen. Schnell überflog ich ihn doch er war kaum leserlich. Erst als ich mir die Rückseite ansah, erschrak ich. Auf der Rückseite war ein Abbild MEINER Kette und darunter stand Horatio. Dieses Haus war also deren Versteck, dämmerte es mir ein. Sie waren doch meiner Kette her! Doch ich konnte nicht länger hierbleiben, ich musste los! Ich stopfte mir den Zettel in die Hosentasche und wollte gehen, als mein Blick an einem Foto im Karton schweifte. Ich sah mir Ihn an: Es waren meine Eltern darauf abgebildet. Das seltsame war. Dass beide mit rot eingekreist waren, nur meine Mutter aber durchgestrichen! Was sollte das heißen? Zwar hatte ich in Filmen gesehen, dass das durchgestrichene heißen soll, dass diese Person schon tot ist und die eingekreiste das nächste Opfer wäre, aber das ergab keinen Sinn: Mein beiden Eltern waren schon tot. Durch das Quietschen der Tür wurde ich abgelenkt.
Schnell wollte ich raus und Kralle holen, doch Ryan und Wayne kamen schon rein. Ich hatte keine andere Wahl, als wieder in die verdammte Kiste zu springen. Ich bekam Panik, denn Wayne und Ryan wusste sicherlich das jemand anderes hier war. Was jetzt, fragte ich mich aufgebracht. „Hey, und du bist dir sicher, dass du nicht im Schrank warst?“, hörte ich Ryan Wayne fragen. „Ey, sag mal. Willst du mich veräppeln, oder wa? Ich war es nicht verdammt noch mal! Vielleich wa es ja der Köter, den wir eingesperrt haben! Wieso eigentlich?“
„Na ganz einfach du Fettsack! Dich fett fressen kannst du, aber irgendwie nach zu denken kriegst du nicht hin, HM?! NA ganz einfach, damit die Göre-“ „Hey was soll die Scheiße?!“, unterbrach ihn eine tiefe Stimme die jetzt reinkam. Ich wusste sofort wer es war; Pinner. „Schließt erst mal die Tür ab und sucht den Mistkerl, der sich hier rumtreibt, klar?“. Oh nein! Sie wussten Bescheid! Ich hörte wie Pinner die Tür abschloss. Ich saß in der Falle! „Ich geh in den Geheimraum. Wayne, du im Obergeschoss, und Ryan du in den Keller!“, kommandierte Pinner. Ich hätte also noch genug Zeit mir ein besseres Versteck zu suchen, denn alle waren woanders. „Doch vorher guck ich nach dem verdammten Köter!“, rief Pinner. Ich zitterte, was jetzt?! Ich hörte wie die anderen beiden die Treppen runter- und hoch stiegen. -„AAHH!“, schrie ich, als Pinner den Kistendeckel aufmachte. Doch ehe einer von uns reagieren konnte, biss Kralle Pinner ins Bein. Ich sprang ruckartig raus und schnappte mir die Schlüssel von Pinner und öffnete die Tür. Ich hörte wie Pinner vor Schmerz aufschrie und dabei rief:“ Hey, da ist die Göre…“, doch mehr verstand ich nicht, denn ich war mit Kralle, der mir gefolgt war, schon weg.