Ein altes Gedicht
Ich habe eine große Liebe
Und ich habe große Triebe.
Meine Frau ist für mich da
Und wir lieben uns ganz kla.
Haben auch noch reichlich Kinder
Eine Katze die heißt Finder.
Doch zur Zeit hab ichs Gefühl
Zwischen uns ist's richtig kühl.
Feuer sind schon längst erfrorn
Einzeln Funken auserkorn.
Ja ich denke sie betrügt
Mich und hat mich schon oft belügt!
Nun muss ich raten wer könnts sein?
Wer ist dieses blöde Schwein?
Ist es vielleicht der netter Torben??
Kann nicht sein der ist verstorben.
Oder ist's vielleicht der Tim?
Nein, den nennt man ja jetzt Kim...
Also gäbs da noch mitunter
Den sehr attraktiven Gunther
Dieser also wird es sein.
Dieser also ist das Schwein !
Was jetzt tun? Das frag ich Sie
Soll ich ihn legen übers Knie?
Oder soll ich ihn etwa töten?
Soll sein Blut die Erde röten?
Nein was denke ich denn hier?
Was bin ich denn? Bin ich ein Tier?
Es gibt da auch ne friedlich Art
Und die ist auch nicht ganz so hart...
Ja ich stelle ihn zur Rede!
Er mir Antwort schuldig ist!
So vermeide ich die Fehde
Erlock sein Wort mit einer List.
Obwohl ich noch nicht sicher bin
schreite ich doch zu ihm hin.
Ah Herr Gunther guten Morgen
Wolln sie's mein Frau besorgen?
Bleibet doch stehn! Wo gehn sie hin?
So senket doch nicht euer Kinn!
Ich weiß es längst und muss sie sprechen.
Fürchtet mich nicht. Will ihn'n nichts brechen!
Warum tun sie sich denn so verschrecken?
Sie kenn mich doch, sie junger Recken!
Herr Nachbar! Ja Herr Guten Tag!
Was mich so verschrecken mag?
Ich weiß es nicht und sags ihn doch.
Meine Seele hat ein Loch.
Sie warns der gütig mich empfing.
Als ich ganz neu die Straße ging
Zu meinem Haus in ihrer Straße.
Gleich neben an von Doktor Hase.
Ja der bin ich lieber Gunther
Doch was verstehen sie darunter
Nächstenliebe hier zu tun ?
Habs mitgekriegt und konnt nicht ruhn!
Wies scheint so haben sie das Nomen
Falsch verstanden als ein Ohmen.
Und hamm mit meiner Frau geschlafen.
Als ich war beim dem Herr Grafen!
So hört mich an ich bitte sie!
Ich wollt das eigentlich auch nie!
Sie sind der erste nebenan
Dessen Freundschaft ich gewann
Sie waren immer nett zu mir.
Behandelten mich wie ihr Tier!
"Brauchen sie was? Wie geht es ihnen
Ist der Doktor schon erschienen?
Oder soll ich ihn schnell rufen.
Da kommt er schon herrauf die Stufen! "
Ich errinner mich mitunter
Doch nun sagen sie mir, Gunther!
Warum ham Sie das den getan?
Wenn Sie mich kenn von nebenan!
Wie soll ich den ihr Wort verstehn.
Wenn Sie so reden, wie sie`s sehn!
Nun? So sprechen Sie zu mir!
Ich sag es ihn'n ich werd zum Stier!
Gut! Ich werde is ihn'n sagen
Werde ihn'n mein Leide klagen!
Es verhält sich nämlich so.
Dass ich als ich einst schlief im Stroh
Sehr lang schon spürte diese Hiebe.
Manche nennen sie auch Liebe.
Ja ich hatte mich verschauen,
In die liebenswürdgen Frauen.
Und nun kommts, nicht irgenteine,
Lieber Nachbar sondern deine!
Was erlauben Sie sich denn?
Sind der böste den ich kenn!
Oh ja das missfällt auch mir
Was stehe ich denn nur noch hier?
Mein Blick ist schwarz, ich seh bloß Licht,
Wenn ich Sie seh vor dem Gericht!
Denn solche Tat soll sündig sein.
Und dann auch noch so ohne Schein!
Nein sehet mich doch nicht traurig an!
Kann jetzt auch hart sein! ja ich kann!
Ich werde sie auch nicht verschohnen
Von dem falschen Deut des Ohmen
Oh nein ich nehme nichts zurück
Nicht dass allerkleinste Stück
Denn mein Leben ist zu teuer,
Als wohl solch ein Ungeheur
Würde können es zerstören
Ohne von mir noch zu hören!
Und so will ich mit meiner Frau
Öfter reden, ja genau!
Dass sie mir sagt wenn was nicht stimmt.
Bevor sie sich nen Andren nimmt.