Die Frau
In tiefer Nacht sitzt Sie am Ufer
Und blicket lange versonnen hinfort
Just neben ihr eine mächtige Kiefer
Und saftige Weiden bestimmen den Ort
Ja sehnsüchtig schaut sie am Himmel die Sterne
Verschwenderisch zahlreich erscheinen sie dort
Am Platze nur hört man den Uhu von Ferne
Er ruft nach der Liebsten, er ruft sie zum Hort.
Im Wasser, da spiegeln sich glänzende Kreise
Vom Himmel und auch der Mond scheint hell
Als Kugel bestrahlt er lieblicher Weise
Den See wie ein murmelnd silberner Quell.
Der Wind fließt gemächlich, riecht frisch, warm und rein.
Weiches Gras bettet die Frau, sie schläft ein.
Scheu küssen Schmeterlinge die Hände
Und hoffen dass sie diese nicht wende.
Friedlich liegt dieser Mensch dort bis morgen.
Sie fühlt sich sicher, natürlich, geborgen.