Der 3. Teil
„Ich habe es dir schon einmal gesagt. Ich bin Chiyoko. Das Kind von 1000 Generationen“, ihr Blick wurde immer finsterer und immer unheimlicher, „hast du das jetzt verstanden?“ Mir liefen Schweißtropfen über meine Stirn und meine Hände begangen zu zittern. Ich spürte schon selbst wie nervös ich war. Die Nervosität ergriff langsam meinen Körper, ließ ihn zittern und schwitzen. Ich konnte nicht einmal mehr gleichmäßig atmen. Langsam fragte ich mich selbst was mit mir geschieht. Warum bin ich auf einmal so ein Feigling? Ich war doch früher nicht so, oder? Ich habe kaum noch Erinnerungen an meine Vergangenheit. War ich etwa damals schon so schwach? Das kann nicht sein. Das ist unmöglich.
Jetzt begannen meine Muskel noch mehr zu zittern. Und sie wurden immer stärker. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Die Muskeln begannen schon sich zu verkrampfen. Doch ich wollte nicht aufhören zu zittern.
Und ehe ich mich versah wurde mir schwindelig und ich sank zu Boden.
Als ich die Augen öffnete sah ich nicht. Nichts außer Dunkelheit. Nicht schon wieder, dachte ich. Ich stand langsam auf. Ich hatte meinen Körper wieder unter Kontrolle und ich zitterte auch nicht mehr so übernatürlich. Dennoch hatte ich große schmerzen. Das Stechen in den Beinen und Armen wollte einfach nicht aufhören. Trotzdem gab ich nicht auf.
Als ich erst einmal stand, blickte ich um mich herum. Nichts und niemand war zu sehen. Genau wie letztes mal. Da war ich an genau demselben Ort. An einem Ort der weder Tag noch Nacht hat. Ein Ort an dem es weder kalt noch warm gibt.
Ich wusste nicht recht was ich tun sollte. Das letzte mal sah ich Chiyoko. Danach bin ich in diesem Zimmer aufgewacht, und habe Ren kennengelernt. Vielleicht sollte ich dieses mal ja nach Chiyoko suchen. Wenn mir einer hier heraus helfen kann, dann ist sie es.
Ich ging in irgendeine Richtung. Immerhin hatte ich ja keine Ahnung wo ich war und wohin ich eigentlich sollte. Das beste wie ich fand war einfach loszugehen, in der Hoffnung einen Ausgang aus der Dunkelheit zu finden.
Ich ging mittlerweile schon ziemlich lange, und bin noch nirgends angekommen. Meine Beine schmerzten und ich bekam so langsam Hunger. Ich konnte mich nicht erinnern wann ich das letzte mal etwas zu essen bekommen habe.
Nach weiteren Schritten war ich dann am Ende meiner Kräfte. Ich ließ mich auf meine Knie fallen. Vor Erschöpfung atmete ich schneller als gewöhnlich.
„Soll ich hier verrecken, oder was?“, schrie ich mit meiner letzten Kraft. Meine Augenlider begannen sich zu schließen. Gerade als ich dabei war Ohnmächtig zu werden ertönte ein Stimme, laut und klar „Ich habe dich nicht hierher geholt damit du vor Erschöpfung zusammen brichst.“ Ich war wieder hell wach. Zwar immer noch müde vor Erschöpfung, aber trotzdem antwortete ich der Stimme „Warum hast du mich überhaupt hierher geholt.“ Ich musste husten, da mein Hals ziemlich trocken war, und jedes Wort meine Kehle reizte. „Du bist hier weil du stärker werden musst.“ „Was abe...“, mein husten wurde schlimmer und meine Stimmer wurde immer heiser. „Wenn du weiterhin so schwach bleibst wie du jetzt bist, dann muss ich dich töten.“ Ich erinnerte mich an die Aufschrift die auf dem Schild vor der Tür angebracht war „Nur betreten wenn du sterben willst.“ Ich habe zusammen mit Ren den Raum betreten. Schon damals musste sie es auf mich abgesehen haben. Sie hatte es aber auch gezeigt. Ich weiß nicht wie, aber ich weiß sie hat es. Oder wieso ist Ren wohl früher abgehauen. Er wollte mich die ganze Zeit in eine Falle locken. Und ich bin auch noch darauf hereingefallen. Wie konnte ich nur so dumm sein.
„Du bist nicht dumm.“ Da war diese Stimme wieder.
Jetzt war ich mir endgültig sicher. Chiyoko war hier und sie konnte meine Gedankenlesen. „Chiyoko. Wenn du mich jetzt hören kannst, dann sag mir bitte wie ich wieder heraus komme. Ich verspreche dir auch stärker zu werden.“, dachte ich, in der Hoffnung dass sie mich auch jetzt hören konnte.
„Ja, ich kann dich hören. Um hier wieder heraus zu kommen, musst du dir deinen eigenen Ausgang erschaffen.“